DE481158C

DE481158C - Regelvorrichtung an Vergasern

Info

Publication number: DE481158C
Application number: DEM95906D
Authority: DE
Original assignee: Maybach Motorenbau GmbH
Current assignee: Rolls Royce Solutions GmbH
Priority date: 1926-08-25
Filing date: 1926-08-25
Publication date: 1929-08-15

Description

Regelvorrichtung an Vergasern Zusatz zum Patent 479549 Das Hauptpatent betrifft eine Regelungsvorrichtung an Vergasern für Brennkraftmaschinen, welche bei Eintritt gewisser Umstände mit Hilfe eines selbsttätig wirkenden Stellorgans den Schwimmerraum des Vergasers entweder unter Atmosphärendruck oder unter den Ansaugedruck in der Gemischleitung setzt. Die Vorrichtung stellt eine SicherheitseinricUtung dar, um im Falle einer Störung im Betriebe des Motors eine Verminderung der Umdrehungsgeschwindigkeit oder ein Stillsetzen des Motors zu bewirken.
Das Hauptpatent sieht diese selbsttätige Wirkung der Regelungsvorrichtung jeweils für einzelne Fälle vor, und zwar z. B. entweder wenn die Höchstgeschwindigkeit des Motors überschritten ist (Anspruch 3 des Hauptpatentes@ oder beim Druckabfall einer vomMotor aus durch Pumpe unter Druck gesetzten Flüssigkeit (Anspruch q. des Hauptpatentes:), wie des umlaufenden Schmieröls oder Kühlwassers.
Hier verbessert die vorliegende Erfindung durch Schaffung der Vereinigung einer Einrichtung, durch welche bei hoher Drehzahl der Vergaserschwirnmerraum mit der Saugleitung verbunden wird, mit einer Einrichtung, durch die diese Verbindung beim Druckabfall in der Leitung einer vom Motor durch Pumpe unter Druck gesetzten Flüssigkeit erfolgt. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Die Zeichnung zeigt eine Regelung.svorTichtung mit gemeinsamem Steuerschieber für die Geschwindigkeitsregelung und die Druckölumlaufeinrichtung.
Abb. i zeigt die Ruhelage der Steuervorrichtung, bei welcher der Schwimmerraum des - Vergasers mit der atmosphärischen Luft in Verbindung gebracht ist.
Abb. 2 zeigt diejenige Stellung, bei welcher der Schwimmerraum des Vergasers mit dem Ansaugrohr des Vergasers in leitender Verbindung steht.
Auf der von der Kraftmaschine angetriebenen Welle a sitzt der Regler mit dem mit dieser Welle verbundenen Teil b, an welchen die Pendelgewichte c angelenkt sind. Diese Pendelgewichte legen sich mit ihren Arn:_:i r° gegen eine auf der Welle u verschiebbare Hülse d. Mit der Hülse d ist der Regelungsschieber f verbunden, oder die Hülse ist selbst zu einem solchen Schieber ausgebildet, indem sie eine Eindrehung f' erhält und in einer Führung g untergebracht ist, in welche zwei Rohre h und !(einmünden. Das Rohr h steht mit dem Schwimmerraum k des Vergasers in Verbindung, und das Rohr! führt an eine Stelle des Ansaugrohres m. Die Brennstoffdüse ist mit n bezeichnet. Weiter schließt in, der Nähe oder gegenüber dem Rohr h ein Rohr o an, welches ins Freie führt. In der Führung g i§t außer dem Regelungsschieber fein, Kolben w vorgesehen, und zwischen @diesemKolben unddem Regelschiebern f sitzt die Reglerfeder e. In dem vor dem Kolben w befindlichen Innenraum der Führung g, welcher durch die Endwand der Führung seinen Abschluß findet, wird durch die Leitung t das unter Druck stehende öl der Druckschmieranlage eingeführt. Die Ölpumpe ist mit u bezeichnet. Infolge der Druckwirkung des öles hält der Kolben iv die Reglerfeder e für gewöhnlich in solchem Maße gespannt, daß der Regler erst bei, der Höchstdrehzahl des Motors mit seinen Gewichten ausschwingen kann und dadurch den Regelschieber f gegen die Wirkung der Feder e in diejenige Lage verschiebt, in welcher die Leitung o abgeschlossen ist, dagegen die Verbindung des Schwimmerraumes des Vergasers mit dem Ansaugrohr durch die Leitungen h und ,i hergestellt ist.
Wenn der Motor mit normaler Drehzahl läuft und es ergibt sich irgendwelche Störung in der Druckschmieranlage, so daß der Druck des durch die Leitung t vor dem Kolben w geführten öles nachläßt, so tritt der Kolben w in die in Abb. z dargestellte Lage, in welcher die Reglerfeder e um einen gewissen Betrag entspannt ist. Die Folge davon ist, daß der Regler infolge des geringeren< Federwiderstandes schon bei der Normaldrehzahl des Motors mit seinen Pendelgewichten ausschwingt, ohne die festgesetzte Höchstdrehzahl zu erreichen, und bei diesem Ausschwingen der Pendelgewichte wird auch der Regelschieber f verschoben, und zwar in die in Abb. a erkennbare Lage, in der die Verbindung der Leitungen h und i exreiclit ist.
Die Steuervorrichtung, welche hier im Ansführungsb.eispiel sowohl der Geschwindigkeitsregelungsvorrichtung als auch der Druckölumlaufenrichtung gemeinsam ist, kann somit von beiden Zubehöranlagen beein$ußt werden, wobei stets die gleiche Endwirkung erzielt wird, nämlich die Verbindung des Vergaserschwimm.erraumes mit dem Ansaugrohr derart,-daß der Motor sofort stillgesetzt wird.
Im Sinne der Erfindung sind noch andere Ausführungsarten der Sicherheitseinrichtung möglich, d. h. es können an Stelle der im dargestellten Ausführungsbeispiel gewählten Zubehöranlagen auch andere Zubehöranlagen des Motors oder eines mit dem Motor verbundenen Getriebes mit einer gemeinsamen Steuervorrichtung versehen werden, z. B. könnte an -Stelle der Druckölumlaufeinrichtung die Kühlwasserumlaufeinrichtung mit der Steuervorrichtung verbunden sein.

Claims

PATENTANSPRUCH: Regelvorrichtung an Vergasern für Brennkraftmaschinen nach Patent 479 549, gekennzeichnet durch die Vereinigung einer Einrichtung, bei welcher der Anschluß der Schwimmerkammer an die Saugleitung bei hoher Drehzahl erfolgt (Anspruch 3 ), mit einer solchen, bei welcher dieser Anschluß bei Druckabfall in der Leitung einer vom Motor durch eine Pumpe unter Druck gesetzten Flüssigkeit erfolgt (Anspruch 4).