DE480726C - Maschine zur Herstellung von Schachtelteilen mit eingesetztem Hals - Google Patents
Maschine zur Herstellung von Schachtelteilen mit eingesetztem HalsInfo
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Description
- Maschine zur Herstellung von Schachtelteilen mit eingesetztem Hals Es ist bekannt, Schachtelteile mit eingesetztem Hals in einem Arbeitsgange herzustellen, d. h. den für das Formen des Schachtelteiles erforderlichen Zuschnitt sowie den fertigen Schachtelhals zuzuführen und beide dann durch Abwärtsbewegung eines Stempels in eine Form zu ziehen, wobei die Seitenwände des ausgeeckten Zuschnittes hochgeklappt und an den Schachtelhals angeklebt werden. Desgleichen ist es bekannt, Schachtelhälse in Stegen aus zugeführten Kartonbahnen abzuschneiden, mit Klebstoff zu versehen und sie um den Kern herumzulegen. Diese so hergestellten Hälse wurden in fertige Schachtelteile, die in getrennten Maschinen angefertigt wurden, eingesetzt. Gegenüber diesein Bekannten besteht die Erfindung darin, daß nicht nur der Hals in bekannter Weise aus Rollenkarton gefertigt wird, sondern auch der Schachtelzuschnitt, so daß also in einem Arbeitsgange Schachtelunterteil mit Hals fortlaufend aus zugeführten Bahnen geformt werden können. Auf diese Weise wird die Herstellung von Schachtelteilen mit Hals wesentlich vereinfacht und gegenüber den früheren Herstellungsweisen bedeutend wirtschaftlicher gestaltet.
- Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, da.ß durch das Anbringen von Schneidmessern die Kartonbahn zur Bildung des Halsstreifens einen seitlichen Beschnitt erhalten kann, so daß auch weitere Bahnen, wenn unbedingt erforderlich, Verwendung finden können, ohne daß diese vorher in besonderen Maschinen besonders beschnitten werden mußten. Das Leimwerk zum Auftragen des Leimstreifens für das spätere Ankleben des Halses an die Schachtelzarge kann entsprechend eingestellt werden, um den Leimauftrag bei sich .ändernder Halshöhe jeweils an der rechten Stelle der absatzweise vorgeschobenen Kartonbahn vornehmen zu können. Ferner ist gemäß der Erfindung eine Vorrichtung vorgesehen, die den gebildeten Hals an seiner Stoßstelle durch einen Papierstreifen verklebt.
- Die Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt, und zwar zeigen Abb. i eine Ansicht, Abb. a eine Draufsicht.
- Es ist i eine Kartonrolle, in Breite wenigstens gleich der Zargenlänge, deren ablaufendes Ende dem Formstempel zugeführt und von dem die schmalen Streifen zum Formen des Halses abgeschnitten werden. Die beiden Walzen 3,4 dienen zum Vorwärtsschieben und u. U. auch gleichzeitig zum Ritzen oder Rillen der Kartonbahn. Die Walze q. besteht in diesem Falle aus einer Anzahl Ritz- oder Rillmesser, während die Walze 3 als Gegenwalze dient. Es können des weiteren Schneidmesser vorgesehen sein, die bei zu breiter Kartonbahn den seitlichen Beschnitt vornehmen. 5 ist ein Leimwerk, das zur Einstellung einer veränderten Zargenhöhe in Pfeilrichtung beliebig auf und ab gestellt werden kann und dazu dient, die Kartonbahn mit Leimstreifen zu versehen, die das Ankleben des Schachtelhalses an den Schachtelteil ermöglichen sollen. Zu diesem Zwecke wird die Leimauftragwalze 6 absatzweise an die Kartonbahn herangeführt, wobei jeweils ein Leimstreifen in Unterteilzargenhöhe aufgetragen wird.
- Das freie Ende der Kartonbahn wird bis zur Formpresse 7 geführt, deren Stempel 8 als Formkern für den Hals dient. Nachjedem Vorschub schneidet ein Messer 9, das mit einem Messer io zusammenarbeitet, einen schmalen Streifen von der zugeführten Kartonbahn ab, der dann zu einem Schachtelhals geformt wird. An Stelle von Rollenkarton können naturgemäß die Hälse auch aus Streifenmaterial geschnitten werden, das dann von oben her (s. punktierte Linie) zwischen die Walzen 3, q. eingeführt wird.
- Sobald der Halsstreifen von der Kartonbahn abgeschnitten wurde, setzen sich Faltfinger oder Rollen i i in Bewegung und falten den abgeschnittenen Streifen zunächst ULförmig um den Kern 8 der Formpresse 7. Ist dies geschehen, so bewegen sich Faltorgane 13, 1 4. senkrecht hierzu und legen die freien Enden nach innen derart um, daß die Enden des Halses stumpf aneinanderstoßen. Von einer Rolle 15 wird jetzt ein Klebestreifen 16 durch den Pressenstempe117 herangeführt, der mit einem feststehenden Messer 18 zusammenarbeitet, und von dem Pressenstempel 17 an den Schachtelhals zur Verbindung der Enden an der Stoßstelle angeklebt. Der Schachtelhals bildet dadurch einen vollkommen geschlossenen Ring. Inzwischen wurde auch ein Schachtelzuschnitt 19 herangeführt. Zweckmäßig erfolgt die Herstellung dieser Zuschnitte ebenfalls aus Rollenkarton oder Streifenmaterial. Wird Rollenkarton verwendet, so geht die Herstellung der Zuschnitte in folgender Weise vor sich: Von der Kartonbahn 2o wird das ablaufende Ende 2 i mittels Vorschubwalzen 22, 23 einem Stanz- und Rillwerkzeug 2q., 25 zugeführt. Hier wird in bekannter Weise der Zuschnitt gerillt und die Ecken ausgestanzt. Im nächsten Arbeitsgang wird dann der bis unter den Formstempe18 geschobene ausgeeckte Zuschnitt von der Kartonbahn abgeschnitten. Der Pressenstößel der Formpresse 7 bewegt sich mit dem um den Kern 8 herumgelegten Hals nach abwärts, trifft dabei auf den herangebrachten Zuschnitt i9 und zieht diesen in den Zugkana129. Dadurch werden die Seitenwände des Zuschnittes hochgebogen, und da der Schachtelhals mit Klebstoff versehen worden war, werden sie an den Schachtelhals angeklebt (Zugkanal 29 und Formkern 8 können zu diesem Zwecke geheizt sein). Sobald der Schachtelteil vollkommen in den Kanal -->q überführt wurde, bewegt sich der Stempel wieder rückwärts, und ein neues Arbeitsspiel kann beginnen.
- Der fertige Schachtelteil verbleibt im Kanal. Er wird durch die folgenden, fertigzustellenden Schachtelteile immer weiter nach abwärts bewegt, um schließlich zur unteren Öffnung des Zugkanals 29 heraus auf ein Förderband o. dgl. zu fallen.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Maschine zur Herstellung von Schachtelteilen mit eingesetztem Hals, bei denen der Hals selbsttätig aus Rollen- oder Streifenmaterial zugeführt, von einem Leimwerk mit Klebstoff versehen, abgeschnitten und um einen Kern geformt wird, der gleichzeitig zum darauffolgenden Formen des Schachtelunterteiles aus einem Schachtelzuschnitt dient, dadurch gekennzeichnet, daß der Schachtelzuschnitt ebenfalls aus Rollen- oder Streifenmaterial in der gleichen Maschine gerillt und an den Ecken ausgestanzt, bis vor den Formkern mit Halsstreifen geschoben und alsdann abgeschnitten wird, so daß also in einem Arbeitsgange Schachtelunterteile mit Hals fortlaufend aus zugeführten Bahnen geformt werden.
- 2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichzeitig zum Ritzen oder Rillen dienenden Vorschubwalzen (3, q.) für die Kartonbahn zur Bildung der Halsstreifen mit Schneidmessern versehen sind, die bei zu breiter Kartonbahn einen seitlichen Beschnitt vornehmen.
- 3. Maschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Leimwerk (5, 6) zum Beleimen der von oben zugeführten Kartonbahn für die Halsstreifen nach aufwärts oder abwärts verstellt werden kann, um -den Leimauftrag bei sich ;ändernder Halshöhe jeweils an der richtigen Stelle der' absatzweise vorgeschobenen Kartonbahn vorzunehmen. q..
- Maschine nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitdauer, in der die Leimauftragwalze (6) die Kartonbahn (2) für die Halsstreifen mit Klebstoff versieht, durch einstellbare Kurven, Hebel @o. dgl. regelbar ist, so daß jeder Klebstoffauftrag auf die Kartonbahn etwa der Höhe der Unterteilzarge entspricht.
- 5. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Formen des Halsringes (z6) die Stoßstellen durch einen Papierstreifen o. dgl. verbunden werden, der von einer Rolle gummierten Papieres durch das Anpreßwerkzeug(r7) abgeschnitten und angepreßt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES77647D DE480726C (de) | 1926-12-22 | 1926-12-22 | Maschine zur Herstellung von Schachtelteilen mit eingesetztem Hals |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES77647D DE480726C (de) | 1926-12-22 | 1926-12-22 | Maschine zur Herstellung von Schachtelteilen mit eingesetztem Hals |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE480726C true DE480726C (de) | 1929-08-07 |
Family
ID=7506941
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES77647D Expired DE480726C (de) | 1926-12-22 | 1926-12-22 | Maschine zur Herstellung von Schachtelteilen mit eingesetztem Hals |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE480726C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014014939A1 (de) * | 2014-10-07 | 2016-04-07 | Kolbus Gmbh & Co. Kg | Vorrichtung und Verfahren zum Aufrichten vorwiegend flächiger Materialzuschnitte |
-
1926
- 1926-12-22 DE DES77647D patent/DE480726C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014014939A1 (de) * | 2014-10-07 | 2016-04-07 | Kolbus Gmbh & Co. Kg | Vorrichtung und Verfahren zum Aufrichten vorwiegend flächiger Materialzuschnitte |
US10322558B2 (en) | 2014-10-07 | 2019-06-18 | Kolbus Gmbh & Co. Kg | Device and method for erecting predominantly plane material blanks |
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