DE477975C - Verfahren zum Vervielfaeltigen von Druckstoecken - Google Patents

Verfahren zum Vervielfaeltigen von Druckstoecken

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DE477975C
DE477975C DESCH86059D DESC086059D DE477975C DE 477975 C DE477975 C DE 477975C DE SCH86059 D DESCH86059 D DE SCH86059D DE SC086059 D DESC086059 D DE SC086059D DE 477975 C DE477975 C DE 477975C
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Germany
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steel
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DESCH86059D
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MAX ULRICH SCHOOP DR
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MAX ULRICH SCHOOP DR
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41CPROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
    • B41C3/00Reproduction or duplicating of printing formes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Other Surface Treatments For Metallic Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Vervielfältigen von Druckstöcken Es ist bekannt, Druckstöcke für die Gebrauchs- und Kunstgraphik in der Weise zu vervielfältigen, daß die Mater aus Wachs oder Blei ins galvanische Bad gebracht wird, wobei nach 5 bis 6 Stunden eine abziehbare Kupferhaut entsteht. Diese wird nun verzinnt und sodann mit Blei oder Stereometall hintergossen. Dieses seit langem übliche Verfahren wird durch das neue vorliegende Verfahren ersetzt, welches, wie einleitend gesagt sein soll, dem Galvanoverfahren wirtschaftlich und technisch überlegen ist. Wirtschaftlich deshalb, weil für die Oberfiächendruckhaut jedes beliebige harte und widerstandsfähige Metall, wie Chrom-Nickel, Nickel, Stahl u. ä., Verwendung finden kann; technisch, weil nach dem vorliegenden Verfahren nur 1/$o der heute erforderlichen Zeit beansprucht wird.
  • Das kennzeichnende Merkmal der Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die Materoberfläche mit sogenanntem »atomisiertem« Metall bestrahlt wird, also mit Metall in außerordentlich feiner Zerteilung, wobei sich ein gleichmäßiger, homogener Überzug mit metallischer Kontinuität bildet, dessen Stärke von der Strahlungsdauer abhängt, also beliebig sein kann. Nachstehend wird dieser Überzug aus Hartmetall der Einfachheit halber stets mit »Stahlhaut« bezeichnet. Wie umfangreiche praktische Versuche und Beobachtungen dargetan haben, kommt man in der Regel mit einer Hautstärke von o,oi bis o,02 mm aus. Es folgt nun eine zweite Bestrahlung mit Zinn, und zwar wird mit dem Zinniederschlag bezweckt, die innige Verbindung zwischen der Stahlhaut und dem Weichmetall beim Hintergießen zu vermitteln. Die für beide Bestrahlungen einer Mater von Postkartengröße aufzuwendende Zeit beträgt a'12 bis 3 Minuten, und die Mater ist nun fertig, um hintergossen zu werden, wobei es an und für sich gleichgültig ist, ob es sich um Plan- oder Rotationsdruck handelt. Nebenbei bemerkt: Die zweite Bestrahlung mit Zinn kann auch durch ein anderes Verzinnungsverfahren ersetzt werden, .z. B. vermittels Folie.
  • Durch die Erfindung wird also, wie man ohne weiteres erkennt, der teure und zeitraubende Galvanoprozeß ausgeschaltet, wogegen die anderen im Druckereibetrieb üblichen Manipulationen bestehen bleiben.
  • Es mag nicht unerwähnt bleiben, daß die Vervielfältigung der Druckstöcke ursprünglich in der Weise vor sich ging, daß die betreffende Mater vorerst eine Stahlhaut erhielt und sodann nach dem sogenannten Homogenverfahren Blei aufgeschleudert wurde, bis eine Stärke von mehreren Millimetern erreicht war. Dieser Arbeitsvorgang war immer noch wesentlich rascher als das Galvanoverfahren, wird aber im Hinblick auf die Zeit von dem Hintergießverfahren weit überholt.
  • Ein ebenso interessantes wie wichtiges Anwendungsgebiet des vorliegenden Erfindungsgrundgedankens ist die Verhärtung von Rotationsstereos für Zeitungsdruck. Bekanntlich sind die Auflagen, die sich im allgemeinen mit Rundstereoplatten für Zeitungsdruck erreichen lassen, begrenzt (q.o ooo bis 6o ooo), während eine Stereoplatte mit Stahlhaut ohne jegliche Einbuße der Typenschärfe 5oo ooo und mehr Abdrucke erreichen läßt. Wie oben angedeutet, spielt sich der Vorgang in der Weise ab, daß die fertige geprägte Mater mit Stahl;. Nickel u. a. sodann mit Zinn bestrahlt wird; die derart behandelte Mater wird im Rundgießinstrument wie üblich hintergossen, und der Stereozylinder ist nach Ablösen der Papiermater für die Maschinenherrichtung fertig.
  • Bei (an der Endgen. Technischen Hochschule in Zürich) ausgeführten Härtebestimmungen nach der Brinell-Probe haben sich folgende Werte ergeben:
    in kg/mmz
    a) mit dem Strahlverfahren erhaltene
    Stahlschicht , .. 99,5
    b) Stahl von 38,5 kg/mm2 Festigkeit.. 99,o
    c) Stereometall............:....... 27,9.
    Die Größenmessung der Teilchen ergab Durchmesser, die im Mittel 1/10o derjenigen betragen, die an den Teilchen eines gespritzten überzuges gemessen wurden.
  • Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, die Stahlhaut nach dem neuen Strahlverfahren zu verzinken, um die Stahloberfläche gegen Rosten zu schützen.
  • Das einwandfreie Überziehen der Matern ist, wie schon angedeutet, an die ausdrückliche Voraussetzung gebunden, daß das Metall in außerordentlich feiner Zerteilung aufgetragen bzw. aufgestrahlt wird. Dieser Strahlungsprozeß erinnert zwar an das seit rund 2o Jahren bestehende Metallspritzverfahren, ist aber einem inneren, kennzeichnenden Wesen nach doch etwas verschieden. Es geht dies schon aus der Tatsache hervor, daß mit der sogenannten Metallisator- oder Metallspritzpistole und ebenso mit den Vorrichtungen zum Aufspritzen von Metallpulver die Erzeugung ganz feiner und glatter Oberflächen, wie sie für Druckstöcke aller Art der Kunstgraphik erforderlich sind, einfach ein Ding der Unmöglichkeit ist.
  • Das Metallspritzverfahren ist bereits für die Vervielfältigung von Druckstöcken vorgeschlagen worden, die Ergebnisse haben aber sehr zu wünschen übriggelasssen, weil eben die aufgespritzten Metallteilchen viel zu groß waren.
  • Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach dem Strahlverfahren ist auf der Zeichnung dargestellt: ra ist ein gasführender Kanal, der in eine Injektordüse ausmündet, wobei durch die Saugwirkung durch die Leitung b atomisiertes Metall zugeführt wird. Dieser Kanal kann ein Mischgas enthalten, z. B. Acetylen-Sauerstoff, oder aber nur eine der beiden Gaskomponenten, während die 'andere mit dem atomisierten Metall durch die Injektordüst angesaugt wird. Die Behältervorrichtung f, d, e, e ist von erheblicher Wichtiglzeit für gute Ergebnisse nach dem Verfahren: sie ermöglicht nämlich das durchaus gleichmäßige Zuleiten und den atmosphärischen Siebprozeß des Ausgangsmaterials, welches im Handel schwer mit gleicher Feinheit erhältlich ist.
  • f ist ein Regulierhahn, mit welchem der Zufluß der atmosphärischen Luft bzw. der zwei Gaskomponenten eingestellt werden kann. .
  • e, e sind Expansionsgefäße, in denen lediglich die ganz feinen Metallteilchen mit dem Gasstrom weitergeführt werden und womit ein selbsttätiges Sieben stattfindet. Die Strömungsgeschwindigkeit selbst ist innerhalb weiter Grenzen von der Injektorbauart sowie der Öffnung des Hahnes f abhängig bzw. regelbar.
  • g, g sind Düsen zur Zuführung von Preßluft, vermittels welcher die (für die meisten Metalle) zu hohe Temperatur der Knallgasflamme herabgesetzt und außerdem den Teilchen eine Beschleunigung erteilt wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Vervielfältigen von Druckstöcken, dadurch gekennzeichnet, daß die geprägte Mater (Blei, Wachs, Papier, Celluloid) mit atomisiertem, d. h. außerordentlich fein aufgeteiltem Metall (Stahl, Nickel) bestrahlt, sodann verzinnt und darauf mit Blei oder Stereometall hintergossen wird.
  2. 2. Verfahren zum Verhärten von Stereoplatten, dadurch gekennzeichnet, daß die geprägte Mater mit Stahl und sodann mit Zink bestrahlt wird, zum Zwecke, beliebig große Druckauflagen zu ermöglichen und ein Rosten der Stahloberfläche zu verhindern. .
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Injektor und einem Metallstaubbehälter mindestens ein Expansionsgefäß eingeschaltet ist, zum Zwecke, einen möglichst gleichmäßigen und regelbaren Zufiuß des Metallstaubes und außerdem ein automatisches Sieben desselben zu ermöglichen. ¢. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, um der (zu heißen)'' Knallgasflamme ein Preßgas zuzuführen, wobei sowohl die Flammentemperatur herabgesetzt als auch die Geschwindigkeit der Teilchen beim Durchgang durch die Flamme erhöht wird.
DESCH86059D 1927-06-14 1928-04-06 Verfahren zum Vervielfaeltigen von Druckstoecken Expired DE477975C (de)

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DESCH86059D Expired DE477975C (de) 1927-06-14 1928-04-06 Verfahren zum Vervielfaeltigen von Druckstoecken

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DE (1) DE477975C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1077941B (de) * 1952-03-24 1960-03-17 Ohio Commw Eng Co Verfahren zum Herstellen einer Druckplatte durch Aufbringen eines Metallueberzuges auf eine Matrize

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1077941B (de) * 1952-03-24 1960-03-17 Ohio Commw Eng Co Verfahren zum Herstellen einer Druckplatte durch Aufbringen eines Metallueberzuges auf eine Matrize

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