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Automatische Feuerschutzeinrichtung für Kinowiedergabeapparate Bekannt
sind Automaten für Kinowiedergabeapparate zur Verhütung von Filmbränden, falls der
Film in der Filmbahn steckenbleibt, bei denen eine Klappe selbsttätig in den Lichtweg
tritt, sobald die beim Aufhören des Filmtransports sich vergrößernde obere Filmschleife
einen Auslösehebel betätigt.
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Die Erfindung besteht darin, daß der mit einem Betätigungsbügel verbundene
Auslösehebel in einer Ebene parallel zur Bildfensterebene verschwenkbar ist und
mittels eines Zapfens die Schutzklappe in. einer ebenfalls zum Bildfenster parallelen
Ebene in die Verschluß- oder die Offenstellung bewegt. Beim Rückführen des Betätigungsbügels
und des Auslösehebels hebt sich auch die Klappe wieder, worauf der Automat gleich
wieder betriebsbereit ist. In einem Führungsschlitz eines Ansatzes der Klappe greift
das rechtwinklig abgebogene Ende des Auslösehebels als Zapfen ein. Dieser Führungsschlitz
ist bei gehobener j Klappe nahe dem Drehpunkt der Klappei, etwas höher. Ein pendelartiger
Riegel sperrt bei geöffneter Filmtür dem Auslösehebel den Weg zur Auslösung, besitzt
aber einen Ausschnitt, der beim Schließen der Filmtür dem Auslösehebel diesen Weg
freigibt. Infolge dieser Einrichtung befindet sich der Riegel bei geöffneter Filmtür
in seiner den Auslösehebel verriegelnden Stellung, während er bei geschlossener
Filmtür seine dem Auslösehebel den Durchgang gewährende offene Stellung einnimmt.
Diese beiden Stellungen werden durch das Öffnen und Schließen der Filmtür selbst
herbeigeführt. Damit der Riegel nicht weiter pendelt, als für die beiden Stellungen
nötig ist, trägt er zwei Stifte, welche seinen Weg in den beiden Endstellungen begrenzen.
Der Automat ist an einem Gestell angebracht, welches ihn ohne die geringste Veränderung
am Kinoapparat in seine richtige Lage bringt, sobald er über der Filmbahn bis an
das Gestell des Kinomechanismus herangeführt wird. Unter Filmbahn wird hier der
Raum verstanden, um welchen das den Automaten tragende Gestell herumgelegt wird.
Dieser Raum wird von einem kastenartigen Gehäuse gebildet, über dessen obere und
untere Stirnseite Ansätze des Automatengestelles greifen, so daß letztes mit einer
einzigen Schraube befestigt werden kann. Das Anschieben des Automatengestells über
die Filmbahn bietet den technischen Vorteil, daß trotz verschieden langer Filmbahnen
die Vorrichtung immer wieder an den richtigen Ort gedrückt werden kann, ohne daß
zur Befestigung besondere Zubehörteile oder etwaige Löcher am Kinoapparat erforderlich
sind.
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Die Erfindung bietet den besonderen Vorteil, daß die Verschlußklappe
unmittelbar hinter dem Filmfenster angebracht werden kann. Infolgedessen braucht
sie nur durch einen verhältnismäßig sehr kleinen Querschnitt des Lichtkegels hindurchzugehen.
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Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
als Beispiel schematisch dargestellt worden.
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Abb. i. zeigt den Feuerschutzautomaten von der Lichtduelle eines Kinoapparates
aus ge-
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sehen, wobei das Filmbahngestell und das Filmfenster
durch punktierte Linien angedeutet sind.
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Abb. 2 zeigt den Automaten in der Seitenansicht.
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Die Abb. 3, 4, 5, 6 und 7 veranschaulichen einzelne Teile, welche
bereits in den Abb. x und 2 dargestellt sind.
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Abb. 8 zeigt einige Teile des Automaten in ausgelöstem Zustande, wobei
das Filmfenster punktiert gezeichnet ist.
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Die Abb. g, =o, =i, 12 zeigen den pendelnden Riegel, welcher in seiner
einen Endstellung den Auslösehebel verriegelt, in seiner anderen Endstellung aber
freigibt. Dabei ist dieser Riegel von vier verschiedenen Seiten dargestellt.
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Abb. 13 zeigt einen Teil eines Kinoapparats mit aufmontiertem Automaten
und eingesetztem Film.
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Abb. 14 zeigt eine Seitenansicht der in 4bb. 13 punktiert angegebenen,
am Betätigungsbügel anstoßenden Filmschleife.
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Abb. 15 zeigt beispielsweise einen zerrissenen-Film und Abb. 16 einen
solchen mit beschädigter, ausgerissener Perforation.
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Das Gestell i trägt den Feuerschutzautomaten und besitzt oben eine
Schraube 2 und unten zwei Ansätze 3 zur Befestigung an dem Filmbahngestell 4. Der
Auslösehebel 5 ist mit dem Betätigungsbügel 6 verbunden und bildet, wie aus Abb.
6 ersichtlich ist, eine doppelte Spirale 7 zur Aufnahme der Lagerbüchse B. Letzte
wird durch eine Schraube g am Aufsatz =o des Gestelles i befestigt, so daß der Auslösehebel5
parallel zur Bildebene vierschwenkbar ist. Der Kopf der Schraube 9 ist zum Teil
in die Lagerbüchse 8 versenkt. Zwischen der Lagerbüchse 8 und dem Aufsatz =o befindet
sich eine Unterlagscheibe =i. Das untere Ende des Auslösehebels 5 ist zu einem Zapfen
i2 rechtwinklig umgebogen. Am Gestell i ist eine Fallklappe 13 (Abb. i, 2, 8,
13)
drehbar aufgehängt. Dabei greift die Schraube i5 (Abb. 7) in einen Ansatz
16 des Gestelles i durch einen Ring 14 hindurch. Dieser ist am unteren Ende der
Klappe 13 befestigt und kann um den Bolzen der Schraube 15 leicht gedreht
werden, wobei dann die Klappe 13
herumschwenkt.
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In einem Ansatz 4o der Klappe 13 ist ein Schlitz 17 vorgesehen, in
welchen der obengenannte Zapfen i2 eingreift. Dieser hält die gehobene Klappe 13
in ihrer Lage. Zum Anheben der Klappe 13 kann man sich des Handgriffes 18 bedienen,
während beim Fallen der Klappe diese gegen den Kopf =g des Gestelles i trifft und
auf diese Weise in ihrem Wege begrenzt wird. Dabei ist das Filmfenster 2o (Abb.
8) völlig zugedeckt.
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Dem Auslösehebel5 wird durch einen Ausschnitt 23 des Riegels 21 bei
dessen entsprechender Stellung der Weg zur Auslösung freigegeben (Abb. g und =o).
Der Riegel 21 ist am Aufsatz =o mit einer Schraube 22 leicht beweglich aufgehängt,
so daß er pendeln kann. Der j Riegelei besitzt eine abschnittförmige Vertiefung
24, welche derart angeordnet ist, daß er bei der Klappe 13 durchgehen kann
(Abb. i und i3).
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Der Riegel 2i besitzt zwei Stifte 25, welche in je einer von dessen-
Endstellungen gegen den Aufsatz =o treffen. Auf diese Weise werden die beiden Endstellungen
des Riegels festgelegt und unnötiges Weiterpendeln des Riegels verhindert. Bei der
einen Endstellung ist -der Auslösehebel5 verriegelt, während er sich bei der anderen
Endstellung in dem Ausschnitt 23 bewegen kann.
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Der am Gestell 26- angebrachte Kinomechanismus besitzt in üblicher
Weise eine Vorwickeltroinmel 27, welche den Film 28 mit der Schleife 2g der Filmbahn
3o und der Transporttrommel 3i vorwickelt, wobei der Film ruckweise durch die Filmbahn
transportiert wird. Die unter dem Einfluß der Federn 32 stehenden Kufen 33 drücken
den Film an die Filmbahn und halten ihn ruhig während des kurzen Stillstehens der
Filmbildchen im Filmfenster 2o. Gegen die Zähne der Filmtrommeln 27 und 31 wird
der Filia durch Andrückrollen 35 und 41 gepreßt.
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Die Arbeitsweise des beschriebenen Feuerschutzautomaten ist folgende
Der Automat wird mittels seines Gestelles = 5 über das Filmbahngestell 4 (Abb. i)
geschoben und bis an das Gestell 26 des Kinomechanismus herangebracht,'wo das Gestell
i seinen richtigen Platz' hat, so daß kein langes Suchen hierfür nötig ist. Durch
Anziehen der Schraube 2 wird das Gestell = festgehalten. Dann wird der Feuerschutzautomat
arbeitsbereit gestellt (Abb. i). Nach dem Einsetzen des Films in den Kinoapparat
wird die Filmtür 34 geschlossen, von welcher der Riegelei gehoben wird (Abb. i3),
so daß dem Auslösehebel 5 der Weg zur Auslösung geöffnet wird. Zerreißt nun ein
Film oder löst sich eine Filmflickstelle in der Filmbahn oder zwischen derselben
und der Transporttrommel 31, so wird der untere, abgerissene Teil des Films von
der Transporttrommel hinuntertransportiert, während der obere Teil von den Kufen
33 in der Filmbahn festgehalten. wird. Von der Rolle 27 wird dann die Schleife 29
sofort in die in Abb. 13 punktiert angegebene Lage 29a gebracht. Dabei trifft sie
gegen den Betätigungsbügel 6 (Abb. 13 und i4), wodurch der Auslösehebel5 verschwenkt
wird. Infolgedessen wird der Zapfen i2 im Führungsschlitz i7 aus seinem Stützpunkt
(Abb. i) seitlich verschoben, und die Klappe 13 fällt vor das Filmfenster 2o.
Besitzt
ein Film beschädigte, ausgerissene Perforation (Abb. i6), so kann die Transporttromme13i
den Film nicht weitertranspoftieren, und es bildet sich wieder die Schleife 29s.
So tritt dieselbe Wirkung auf, wie vorstehend angegeben.
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Das Auslösen der Klappe 13 erfolgt in der Zeit von 1/4 bis 1/3 Sekunde
nach dem Steckenbleiben des Films, und zwar bei einer normalen Ganggeschwindigkeit
des Kinoapparats, d. h. wenn 16 Filmbildchen in der Sekunde am Filmfenster vorübergehen.