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Stetig wirkende Werkstückvorschubvorrichtung an Gattersägen mit Abnahme
der Vorschubkraft von der Kurbelwelle An vertikalen Sägegattern bewegt sich der.
Rahmen -mit den Sägeblättern in gerader Bahn auf- und abwärts, während das zum Schnitt
bestimmte Holz senkrecht dazu, also horizontal dagegen, vorgeschoben wird. Da die
Sägen nur beim Abwärtsgang schneiden, wird der Vorselhub des Werkstückes in vielen
Fällen ruckweise vollführt; beün Hochgang des- Rahmens steht dann der Stamm still.
Um die hochgehenden Sägezähne sicher vom Holz frei zu halten, da -ein Streifen durch
dien. Zahnrücken sehr schädlisch ist, wird das Sägeblatt mit seinem oberen Ende
dem eälgeschobenen Holze zu; geneigt, es erhält einen Überhang (oder Vorhang), jenes
Maß, um das es sich beim Hochgang vom Holz abhebst. Der Vorschub muß dann; auch
um das gleiche- Maß früher einsetzen, damit sofort beim Abwärtsgang die Zähne zum
Schnitt kommen.
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Der ruckweise Vorschub erfolgt durch Reibungsklim!kengesperre, die
durch Gestänge und Hebel von der Kurbelwelle eine hin und her gehende Bewegung erhalten
und heute schon einen ziemlich hohen Grad von Kompliziertheit erreicht haben, ohne
jedoch volle Befriedigung zu geben.
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Einzelne- Gatbertypen, heute besonders diejenngen, die nach noirdischen
Mustern gebaut sind, geben dem Stamm einen stetigen Vorschub, von der Anschauung
ausgdhimd-; daß bei dein hohen Umdrehungszahlen die rasch aufeinanderfolgenden Stöße
des ruckweisen Vorschubes das Werkstück in Zittern bringt, ohne wirklich ein genaues
Vorschieben zu ,erreichen. Die Steuerung des stetigen Vorschubes besteht aus einem
Paar relativ verstellbarer Reibungsräder mit der entsprechenden Übersetzung zu den.
Transportwalzen.
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Da diesfalls der Vorschub auch wähnen(] des Hochjanges der Sägen vor
sich geht, erhalten die Blätter einen Überhang, der so groß sein muß, dafi der Vorschub
für diese Zeit unwirksam ist, um das schädliche Streifen der Zahnrücken zu vermeiden.
Beim Abwärts-gang schneiden dann die Blätter die zweite Hälfte des auf eimen Sägenhub
entfallenden Vorschubges, vermehrt um den Oberhang, woraus sic'Gatters h ergibt,
daß bei voller Ausnutzung des der Überhang die Hälfte des für jede Umdrehung gewünschten
Vorschubes sein muß.
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Darin lieb ein großer Nachteil des stetigen Vorschubes: der Überhang
wird dien Sägen beim Einhängen in den Rahmen gegeben; die Vorschubgeschwindigkeit
wird während des Ganges der Maschine nach Bedarf geändert. Wird nun mehr Vorschub
pro Um. drehung gegeben, als dein doppelten Gberhang entspricht, dann. tritt beim
Hochgang des Rahmens das schädliche Streffen. mit dem Zahnrücken ein; wird aber
weniger Vorschub eingestellt, dann. ist im Augenblick, als der Rahmen nach abwärts
zu gehen begiiutt,
das Blatt vom Holz noch entfernt, es beginnt
mit dem Schneiden zu spät, und das Ganter ist nicht voll ausgenutzt.
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Dem zweiten übel, als dem kleineren, wird invner der Vorzug gegeben,
indem inan deai Sägen jenen überhang gibt, der dem größten Vorschub entspricht.
Eine Änderung des Uberhanges während des Laufes oder auch automatisch nach Stammstärke
und Vorschub ist auch bereits in Vorschlag gebracht worden.
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Der ruckweise Vorschub hat außer dem eingangs erwähnten Nachteil auch
noch das LTbel, daß die Reibungsklinken häufig nachgeben und die Steuerteile zur
Veränderung des Vorschubes zufolge Abnutzung locker werden und den Vorschub verspätet
einsetzen lassen. Der stetä,ge Vorschub gibt bei: klein gestelltem Vorschub keine
volle Ausnutzung des Schneideweges, und dies ma ht sich -gerade beim Sägen von starken
Stämmen oder hartem HoJz unliebsam bemerkbar.
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Die hier vorliegende Erfindung bietet einen Mittelweg, indem von beiden
Vorschubarten die Vorzüge vereinigt werden. Das Werkstück erhält zwar einen kontinuierlichen
Vorschub, wodurch die vielmalige Beschleunigung und das Rütteln vermieden wird;
die Vorschu@geschwindi;gkeit ist aber stark ungleichmäßig, beim Aufwärtsgang nur
einen Bruchteil_jenes Vorschubes, der beim Abwärtsgang der Sägen eintritt. Dies
gestattet einen viel. kleineren Überhang zu wählen, als sonst der stetige Vorschub
bedingt, und damit eine volle Ausnutzung des Schneideweges.
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'Die Erfindung - besteht darin, die in der Technik bekanniken EA:lipsenräder
in .o-rganischem Zusammenhang mit der Kurbelwelle in dem Kraftweg zu den Vorschubwalzen
von Gattersägen zu verwenden. Sie verändern die Vorschubgeschwindigkeit während
einer Umdrehung im erwünschten Sinne und gestatten dann mit Verwendung von Schalträdern
oder sonstiger bekannter Übersetzungsmittel eine sehr weihende Steuerung des Vorschubes.
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In der Zeichnung ist eine Art der Vorschubregelung mit Ellipsenrä.dern
schematiscb dargestellt.
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Von der Kurbelwelle treibt die Kette a die Welle b mit der gleichen
Umdrehungszahl (synchron). Das darauf befindliche Ellipsenrad c bat zwar eine konstaante
Winkelgeschwindigkeit, die ungleich. weit liegenden Zähne ;eben aber dem Eingriffskörper,
dem gleich ;soßen Ellipsenradd, bei jeder Umdrdiung :.inne stark veränderliche Geschwindigkelt.
Durch die Schalträder e kann während des ,JaLige ,s der Maschine eine sehr weitgehende
Regelung des Vorschubes erfolgen. Die Kegelräderf und g übertragen die Drehung tuf
die Wette h, wobei auch die Dre:richtun g, :_B- durch ein Wendegetriebe, um" ekelut
, werden kaiui, um rin Bedarfsfalle das Werkstück aus dem Gatter wieder zurüejcbefördern
zu können. Die Welle h ist bei i durch eine solche Reibungskupplung
verbunden, die nur bei übermäßiger Beanspruchung des Vorschubes nachgibt und einen
Bruch vermeiden läBt. Dieselbe kann auch so eingerichtet sein, daß bei Grenzüberschreitung
die Kegelräder f und g umgekuppelt werden, wodurch automatisch-der Stamm aus dein
Gatter zurüakgezogen. würde. Die auf dem anderen Ende cl-er Welle h sitzende Schnecke
k treibt das Schneckenrad 1, auf dessen Zapfen sich auch das Zahnrad m befindet,
von dem die beiden Zahnrädern und o der zwei unteren Trans portwalzen sowie auch
das Zalniradp für den Kettenlauf der oberen Transportwalzen angetrieben werden.
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Außer durch zwei gleich große Ellipsen räder könnte der gleiche Zweck
auch durch andere, unrund laufende Antriebsräder e:rreicht werden.
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Erfindungsgemäß kann dieser als starr anzusprechende, stetige Vorschub
auch noch zu einer weiteren, sehr wichtigen Verbesserung gegenüber dein mit Reibungsrädern
arbeitenden, daher als unstarr bezeichneten Vorschub verwendet werden. Die an sich
fest bleibende Verbindung zwischen dem treibendem Kettenrad und dem ersten Ellipsenrad
wird lösbar und verstellbar eingerichtet, wodurch der Moment des größten Vorschubes
zum Sägen hub nach Bedarf geändert werden kann.
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In der Zeichnung ist das Elhpsenradc mit einem kreisbogenförmigen
Schlitz r versehen, durch welchen die S.chraubeq die Verbindung zum Kettenrad der
gleichen Welle U herstellt. Beim Stillstand des Gatters kann durch Lösen der Schraube
q eine entsprechende Verstellung des Ellipsenrades vorgenommen werden, wodurch für
den besten Vorschub der Beginn der Sägearbeit in den oberen Wendepunkt des Sägenlaufes
gebracht werden kann. Es unterliegt auch weiter keinen konstruktivenchwieriglten,
diese nur bei Stillstand zu lösende Schraube durch eine auch im Betrieb verstellbare
Kupplung zu ersetzen, und damit wird es möglich, bei jedem beliebigen Überhang und
jeder Vorscliubgesc;hwindiglceit den wirklichen Beginn der Sägearbeit in den oberen
Wendepunkt der Säge zu verlegen und dadurch unter allen. Uniständen das Gatter voll
auszunutzen.
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Es sei im allgemeinen wiederholt, da.ß die Art der Übertragung der
Drehung von der Kurbelwelle auf die Transportwalzen für das Wesen der Erfindung
ohne Bedeutung bleibt. Das Neue besteht allein daran., daß in dieser Übertragung
Ellipsenräder oder ähnllche unrunde Räder in synchronem Lauf mit der Kurbelwelle
eingefügt sind, welche die Geschwindgkeit
so ungleiclunä.ßig verändern,
daß ein kleiner Teil des. Vorschubes beim Hochgange und der weitaus größere beim
Herabgehen des Rahmens erfolgt, sowie in der lösbaren Verbindung des einen unrunden
Rades mit seinem konaxialen Antriebsrad, um den Beginn des Vorschubes vor oder zurück
zu verlegen.