DE474587C

DE474587C - Antrieb fuer haengende Fluegelspindeln an Spinn-, Zwirn- oder aehnlichen Maschinen

Info

Publication number: DE474587C
Application number: DEL68297D
Authority: DE
Original assignee: James F Low & Co Ltd
Current assignee: James F Low & Co Ltd
Priority date: 1926-05-07
Filing date: 1927-03-26
Publication date: 1929-04-08
Also published as: US1654376A; GB270955A

Description

Die Erfindung betrifft einen Antrieb für hängende Spindeln an Spinn-, Zwirn- oder ähnlichen Maschinen, bei dem die Flügelspindel durch ein Lager gehalten wird und durch einen Ölbehälter hindurchragt.

Erfindungsgemäß wird in den Boden des Lagergehäuses ein die Spindel umgebendes Verschlußstück eingeschraubt, an dem der innere Teil eines Kugellagers angebracht ist, während der äußere Teil dieses Kugellagers an der einen Hälfte einer Reibungskupplung sitzt und so ausgebildet ist, daß aus dem Ölbehälter kein Schmieröl ausfließen kann, ohne daß eine Stopfbüchsenpackung oder eine besondere Dichtung eingebaut ist. Die Spindel ist mit ihrem zwangläufigen, oberhalb der Reibungskupplung angeordneten Antrieb nach der Erfindung derart lösbar verbunden, -daß die Spindel nach einem Entkuppeln des zwangläufigen Antriebs durch die Reibungskupplung mitgenommen wird. Zweckmäßig wird die Spindel nach der Erfindung unten durch ein am Ausheber vorgesehenes Halslager geführt, an das sich ein Schmieröl o. dgl. enthaltendes Rohr anschließt.

Abb. ι zeigt die Seitenansicht einer Spinnmaschine mit ^elektrischem Flügieleinzelantrieb, teilweise im Schnitt, Abb. 2 einen senkrechten Schnitt durch den Antrieb der Spindel in einem größeren Maßstab und Abb. 3 eine besondere Ausführungsform der Flügelbefestigung an der Spindel.

Bei der in Abb. 2 dargestellten Ausführungsform treibt das Zahnrad G^x, dessen Welle 5* in Kugellagern läuft und durch die Seitenwände des Antriebsgehäuses A hindurchragt, auf das kleine Zahnrad P, dessen Nabe P' auf einer hohlen Spindel Sp frei drehbar gelagert ist und durch ein verschiebbar auf dem oberen Teil der Flügelspindel Sp sitzendes Kupplungsglied C^x mit ihr verbunden werden kann, jedoch durch Nut und Keil mit ihr so verbunden ist, daß sich die Spindel mit dem Kupplungsglied C^x drehen muß. Der untere Teil der Nabe P' ist mit einer kegelförmigen Aushöhlung versehen, in die ein kegelförmiger Reibungskörper C auf der Spindel Sp paßt. Wird das Kupplungsglied C^x außer Eingriff mit der Nabe P' gehoben, so genügt die Reibung zwischen den Kegelflächen der Nabe P' und des Körpers C, um eine Umdrehung der Spindel Sp zu verhindern, sofern der Spindel Sp kein besonderer Widerstand entgegengesetzt wird. Dieser Widerstand kann gegebenenfalls durch Einschrauben eines Stöpsels T' bewirkt werden, dessen aus Fiber bestehende Spitze in Verbindung mit dem unteren Ende des Körpers C" gebracht werden kann, um die Drehbewegung der Spindel zu unterbrechen.

In den unteren Teil des Kupplungskörpers C" ist der äußere Ring b¹ eines Kugellagers eingelassen, während der innere Ring b² auf ein Verschlußstück p aufgesetzt ist, das die Spindel Sp umgibt und in den Boden des Gehäuses A eingeschraubt ist. Kugeln b^x zwischen den die Laufflächen aufnehmenden Teilen b¹ und b² vervollständigen das Kugellager.

ίο Der obere Teil der Nabe P' kann sich gleichfalls in einem Kugellager drehen oder, wie dargestellt, in einem Phosphorbronzelager.

Ein an dem Kupplungsteil C^x sitzender Stift oder Zahn greift in eine Vertiefung im oberen Ende der Nabe P' ein. Das Heben oder Senken des Kupplungsteiles C^x hat eine Lösung des Kupplungszahnes aus der Vertiefung oder den Eingriff des Zahnes in die Vereo tiefung zur Folge, so daß die Nabe P' von der Spindel Sp getrennt oder mit ihr verbunden wird.

Das Kupplungsglied C^x kann durch einen

gabelförmig ausgebildeten Hebel L gehoben oder gesenkt werden, der mit einem Ende am Gehäuse A gelagert ist und am anderen Ende einen Griff T zur Handbedienung besitzt.

Im Gehäuse A befindliches Öl kann durch die Zentrifugalkraft auf den äußeren Teil b' des Kugellagers geschleudert werden und von dort wieder in den Behälter abfließen, so daß das Öl nicht aus dem Gehäuse A heraustreten kann. An dem Gehäuse ist ein Überlauf vorgesehen, damit das öl nur bis zu einer gewissen Höhe steigen kann. Für gewöhnlich wird das Gehäuse nur so weit mit Öl gefüllt, wie in Abb. 2 durch die strichpunktierte Linie angedeutet ist, also noch unterhalb des Kugellagers b^x, b¹, b².

Der Flügel F wird an der Spindel durch einen Kegel und durch Verschraubung befestigt (Abb. 2). An der Spindel Sp ist ein Schlitz A' vorgesehen, der auch im oberen Teil des Flügels F^x vorhanden ist. Um das Garn anzuschließen, wird eine gewisse Länge von der Spule abgewickelt, durch ein Auge an dem Flügelende durchgezogen und in üblicher Weise um einen Schenkel des Flügels herumgewickelt. Von hier wird es um den Schlitz Ä oben am Flügel und an der Spindel mit Hilfe einer Nadel durchgezogen und aufwärts in den hohlen Teil der Spindel eingeleitet. Alsdann kann dieses Garnende mit dem anderen Teil des Garnes, wie üblich, verbunden werden.

Eine andere Befestigungsweise des Flügels an der Spindel ist in Abb. 3 gezeigt. Die kegelförmige Hülse des Flügeloberteiles wird auf dem dazu passenden kegelförmigen Teil der Spindel· durch .eine Mutter Λ⁷"' festgehalten.

Das untere Ende der Spindel Sp wird nach beendetem Abzug in dem Halslager N festgehalten, das am Ausheber Lp angebracht and unten mit einem ölgefüllten Rohr η versehen ist, um die Spindel Sp bei einer Aufwärtsbewegung des Aushebers zu schmieren. Das untere Ende der Spindel ist etwas kegelförmig gestaltet, zum Zweck, die Spindel nach erfolgtem Abzug sicher in das Lager N einführen zu können.

Claims

Patentansprüche:

i. Antrieb für hängende Flügelspindeln an Spinn-, Zwirn- oder ähnlichen Maschinen, bei dem die Flügelspindel durch ein Lager gehalten wird und durch einen Ölbehälter hindurchragt, gekennzeichnet durch ein die Spindel (Sp) umgebendes und in den Boden des Gehäuses (A) einschraubbares Verschlußstück (p), an dem der innere Teil (b²) eines Kugellagers (b², b^x, b¹) angebracht ist, dessen äußerer Teil (&¹) an der einen Hälfte (C) einer Reibungskupplung (C, P') sitzt und so ausgebildet ist, daß aus dem ölbehälter (A) kein Schmieröl abfließen kann, ohne daß eine Stopfbüchsenpackung oder eine besondere Dichtung eingebaut ist.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch _go gekennzeichnet, daß die Spindel (Sp) mit ihrem zwangläufigen, oberhalb der Reibungskupplung (C, P') angeordneten Antrieb (^>) derart lösbar verbunden ist, daß die Spindel nach einem Entkuppeln des zwangläufigen Antriebs (p) durch die Reibungskupplung (C, P') mitgenommen wird.
3. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (Sp) unten durch ein am Ausheber (Lp) vorgesehenes Halslager (N) geführt ist, an das sich ein mit Schmieröl gefülltes Rohr («) anschließt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen