-
Ausklinkbare Federspannvorrichtung für Spiralbandfedern elektrischer
Apparate o. dgl. insbesondere von Bürstenhaltern elektrischer 1Vlaschinen Die Erfindung
betrifft eine Federspannvorrichtung für Spiralbandfedern elektrischer Apparate o.
dgl.,insb:esondere von Bürstenhaltern elektrischer Maschinen. Blei Vorrichtungen
dieser Art wird die Feder durch Drehung des Wickelkerns gespannt, und das Ende der
Spiralbandfeder -dient als Druckfinger.
-
Vorrichtungen dieser Art müssen drei Bedingungen gleichzeitig erfüllen.
Erstens muß man den Druck, z. B. den Bürstendruck, fein einstellen können, zweitens-
den anzudrückenden Teil, z: B. die Schleifbürste, leicht durch Abheben der Feder
frei legen können, um ihre Lauffläche zu besichtigen oder sie auszuwechseln, und
drittens muß beim Wiederauflegen der Feder der zuvor eingestellte Bürstendruck wieder
vorhanden sein, um ein Nachregulieren entbehrlich zu machen. Zur Einstellung des
richtigen Bürstendruckes gehört nicht nur eine gewisse Geschicklichkeit, sondern
es erfordert die Einstellung auch eine mehr oder weniger große Zeit, was oft zu
unliebsamen Betriebsstörungen führt.
-
Man hat bereits bei derartigen Spannvorrichtungen den Bürstendruck
dadurch einstellbar gemacht, daß man den Wickelkern nach Auflegen des Druckfingers
auf die Bürste durch ein Getriebe drehen konnte. Auch hat man bereits die Spixalbandfeder
zum Auswechseln der Bürste ausschwenkbar gemacht; doch waren keine Mittel vorgesehen,
durch welche die Gewähr gegeben ist, daß beim Wiederauflegen des Druckfingers auf
die Bürste der Bürstendruck ebenso groß ist wie vor dem Auswechseln der Bürste.
-
Nach der Erfindung sind die genannten drei Bedingungen dadurch gleichzeitig
erfüllt, daß eine Klinke mit dem drehbaren Wickelkern der Spiralbandfeder durch
das zur Feineinstellung der Federspannung dienende Getriebe gekuppelt ist, und daß
durch die Klinke "der Kern zum Spannen der Feder gedreht und an dem Gehäuse festgelegt
wird. Durch die Drehung und Kupplung der Klinke wird z. B. die Bürste unter einen
gewissen Druck gesetzt, der mittels des Getriebes fein einstellbar ist. Wickelkern
und Getriebe sind dadurch in eine bestimmte gegenseitige Lage gekommen, die einem
bestimmten Bürstendruck entspricht. Wird die Klinke ausgerückt, so kann man
-die Spiralbandfeder zurückschwenken und die Lauffläche der Bürste besichtigen
oder die Bürste auswechseln. Beim Wiedereinrücken der Klinke besteht die Gewähr,
daß der zuvor mittels des Getriebes fein eingestellte Bürstendruck wieder herrscht,
da die Verbindung des Wickelkerns mit dem Getriebe eine derartige ist, daß auch
nach dem Kuppeln, das immer an ein und derselben Stelle erfolgt, die gegenseitige
Lage von Wickelkern und Einstellglied genau die
gleiche ist wie
zuvor. Es braucht daher eine Neueinstellung des Bürstendruckes nicht vorgenommen
zu werden.
-
Die hierzu nötige Verbindung des Wickelkerns mit der Schnecke eines
zur Feineinstellung der Federspannung von Bürstenhaltern in an sich bekannter Weise
verwendeten Schneckengetriebes erfolgt vorteilhaft dadurch, daß das Schneckenrad
auf dein Wickelkern befestigt und die Schnecke mit der Klinke verbunden ist, die
in einer Lage durch eine Rast mit dem Gehäuse gekuppelt werden kann. Klinke und
Schnecke sind zweckmäßig an einem auf dem Wickelkern lose sitzenden Träger befestigt.
Es kann aber auch die Schnecke im Gehäuse gelagert sein und das Schneckenrad lose
auf dem Wickelkern sitzen, mit dem die Klinke verbunden ist, die an einer Stelle
mit dem Schneckenrad gekuppelt werden kann.
-
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Federspannvorrichtung
für einen Bürstenhalter dargestellt, und zwar zeigt Abb. z eine schaubildliche Ansicht,
Abb. 2 eine Vorderansicht und Abb. 3 die Draufsicht der Vorrichtung, während die
Abb. ¢ bis 6 Einzelansichten der Vorrichtung veranschaulichen.
-
In dem Federhaus h des dargestellten Bürstenhalters ist in einer Querbohrung
der Wikkelkern m einer Spiralfeder t gelagert, der auf seiner Vorderseite
:ein Schneckenrad e trägt und in seiner Lagerbohrung durch eine Scheihe p und einen
Spant g (Abb. 3) gesichert ist. Das innere Ende a der Feder t
(Abb.
q.) greift in einen Längsschlitz f des Wickelkerns m (Abb. 5) ein, während ihr äußeres
Ende g hebelartig ausladet und als Druckfinger dient, der sich auf die I@ohlenbürste
h legt, die in dem Kasten i längsverschiebbar geführt ist.
-
In das Schneckenrad e des Wickelkerns m
greift eine Schnecke
c ein, deren oberes Endemit einem geriffelten Griffknopf s versehen ist. Die Schnecke
c ruht in Lageraugen u einer löse auf dem Wickelkern in gelagerten Tragplatte n,
die zwischen dem Schneckenrade e und dem Gehäuse h liegt und mittels einer an ihrem
Auge v angelexikten Klinke d, die beim Umlegen in eine Rast r (Abb. 2) des Gehäuses
h eingreift, feststellbar ist. Die Rast r ist etwas hinterdreht, und die Klinke
d ruht fest darin, wenn die Feder t, die durch das SchneckenradgAriebe c, e auf
die Klinke wirkt, angespannt ist.
-
Wird daher die Tragplatte n mittels der Klinke d nach Einsetzen
der Kohlenbürsbe k
so gedreht, daß sie in die aus Abb. r und 2 ersichtliche
Lage kommt, bei welcher die Klinke d eingeklinkt ist, so legt sich die Spiralbandfeder
t, g auf die Bürste k und wird infolge der Drehung des Wickelkerns m in einem
gewissen Maße gespannt. Es herrscht dann also bereits ein gewisser Bürstendruck,
der durch Drehung der Schnecke c fein eingestellt werden kann. Soll die .Bürste
z. B. ausgewechselt werden, so wird die Klinke d ausgeklinkt, die -Feder t, g dadurch
entspannt und die Tragplatte n vom Gehäuse h abgekuppelt, so daß die
Feder t, g angehoben und dadurch aus dem Bereich der Kohlenbürste h gebracht werden
kann. Nach Auswechseln der Bürste braucht nur die Klinke d wieder hinter die Rast
Y gebracht zu werden. Es ist dann die Gewähr gegeben, daß der zuvor mit Hilfe der
Schnecke c fein eingestellte Bürstendruck wieder herrscht, vorausgesetzt natürlich,
daß die neue Bürste die gleiche Länge hat. Dies ist jedoch praktisch der Fall. Das
Auswechseln einer Bürste kann daher sehr schnell durchgeführt werden, was unter
Umständen von wesentlicher Bedeutung ist.