DE472975C - Herstellung hochvoluminoeser, feinkoerniger Koerperfarben - Google Patents

Herstellung hochvoluminoeser, feinkoerniger Koerperfarben

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DE472975C
DE472975C DEC37623D DEC0037623D DE472975C DE 472975 C DE472975 C DE 472975C DE C37623 D DEC37623 D DE C37623D DE C0037623 D DEC0037623 D DE C0037623D DE 472975 C DE472975 C DE 472975C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B63/00Lakes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Silicon Compounds (AREA)

Description

  • Herstellung hochvoluminöser, feinkörniger Körperfarben Es ist bekannt, Körperfarben durch Niederschlagen löslicher Anilinfarben auf geeignete anorganische Substrate darzustellen. Letztere bestehen in der Regel aus Tonerdehydrat, Ton, China Clay, Bariumsulfat, Calciumsulfat, Calciumcarbonat, Bleisulfat, Zinkoxyd oder ähnlichen anorganischen Verbindungen. :huch kieselsäurehaltige Mineralien sowie natürlich vorkommende wie künstlich z. B. aus Wasserglas hergestellte Kieselsäuren, insbesondere -Kieselgure, Neuburger Kieselkreide und ähnliche hat man für diesen Zweck vorgeschlagen. Doch ergeben die letztgenannten Substrate häufig wenig befriedigende Mischfärbungen und haben daher nur ein sehr beschränktes Anwendungsgebiet gefunden. All diese Farben sind entsprechend der Struktur der verwendeten Substrate dichte, ziemlich schwere Pulver, deren Gewichtseinheit nur ein kleines Volumen einnimmt. Für viele Verwendungszwecke ist die wenig voluminöse Beschaffenheit der bekannten Körperfarben sein Nachteil, da eine verhältnismäßig große Gewichtsmenge dieser Produkte zur Erzielung einer befriedigenden Decke erforderlich ist. Auch sind derartige Farbpulver hart und beispielsweise als Puder für kosmetische Zwecke nicht zu gebrauchen, da sie die Haut angreifen.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß die durch bestimmte chemische Umsetzungen leicht zu erhaltende reine, hochvoluminöse Kieselsäure ein ausgezeichnetes Substrat für Teerfarbstoffe aller Art, Pflanzenfarbstoffe und Tierfarbstoffe darstellt und diese unter Beibehaltung ihrer wertvollen Eigenschaften adsorbiert. Die so erhaltenen Körperfarben unterscheiden sich von den bekannten, insbesondere auch kieselsäurehaltigen Farben durch hochvoluminöse Beschaffenheit, die sich zahlenmäßig in sehr niedrigen Schüttgewichten zwischen o,15 bis o,ao ausdrückt. Da das Deckungsvermögen eines Pigmentes von seinem Volumen und nicht von seinem Gewicht abhängt, ist mit der Leichtigkeit der beschriebenen Körperfarben eine sehr große Ausgiebigkeit verknüpft.
  • Die zur Herstellung der Farben erforderlichen hochvoluminösen Kieselsäurepulver mit Schüttgewichten von o,ia bis o,18 lassen sich in an sich bekannter Weise durch die Zersetzung von Siliciumtetrafluorid mit Wasser oder löslicher Silikofluoride mit wäßrigen Alkalien erhalten. Eine geeignete hochvoluminöse Kieselsäure fällt in sehr großen Mengen bei der Superphosphatfabrikation als Abfall an und stellt daher eine große, denkbar wohlfeile und bisher nicht ausgenutzte Rohstoffquelle dar. Derartige Kieselsäure hat ein ausgesprochen starkes Adsorptionsvermögen für lösliche Farbstoffe obenerwähnter Art, mit welchen sie leicht sehr feste Adsorptionsverbindungen eingeht, ohne dabei ihre voluminöse Beschaffenheit zu verlieren. Der Farbstoff lagert sich offensichtlich nicht in die Poren des Substrates ein, sondern wird lediglich an der Kieselsäureoberfläche fixiert. Die so gewonnenen Farbpuder sind drei- bis viermal so voluminös als die bekannten Farben, die durch Farbstoffadsorption an Kieselsäure aus Wasserglas, Siliciumtetrachlorid oder an Neuburger Kreide gewonnen werden und stehen diesen an Farbintensität nicht oder nur wenig nach. Ihre Ausgiebigkeit ist demnach bedeutend größer.
  • Besonders ausgeprägt ist das Adsorptionsvermögen der hochvoluminösen Kieselsäure naturgemäß für basische Farben, welche bereits ohne jedes Fällungsmittel sehr intensiv und lebhaft auf das Substrat aufziehen und mit diesem äußerst stabile Körperfarben bilden. Auch saure und substantive Farbstoffe sowie Beizenfarben werden stark von der hochvoluminösen Kieselsäure adsorbiert.
  • Zur Erhöhung der Intensität und zur Verbesserung der Echtheitseigenschaften kann die Ausfällung und Fixierung der Farbstoffe in bekannter Weise, z. B. durch die Umsetzung von Bariumsalzen mit Schwefelsäure, von Tannin mit Brechweinstein, von löslichen Alkalisilikaten mit organischen oder anorganischen Säuren usw. bewirkt werden. Die Menge der Fixierungsmittel ist jedoch möglichst niedrigzuhalten, da durch die Ausfällung größerer Mengen nicht voluminöser Verbindungen die hochvoluminöseBeschaffenheit der Körperfarbe zurückgeht.
  • Die Herstellung der Körperfarben wird, wie üblich, entweder durch Vereinigung der wäßrigen Kieselsäuresuspension mit den Farbstofflösungen mit oder ohne Anwesenheit von Fällungsmitteln oder durch trocknes oder feuchtes Vermahlen der genannten Komponenten vorgenommen. Die feuchte Farbe wird dann getrocknet und gemahlen.
  • Die hochvoluminöse Kieselsäure als Substrat enthaltenden Körperfarben zeichnen sich neben der erwähnten Ausgiebigkeit durch ein feines, weiches Korn, eine gute Deckkraft und ein beträchtliches Haftvermögen aus. Sie können in angeteigter Form, z. B. als Wasserfarben, sowie in trockner Form als Puder Verwendung finden. Für die künstlerische und gewerbliche Malerei, das graphische Gewerbe, stellen sie ein wohlfeiles Material dar, in der kosmetischen Industrie können sie als Grundlagen für Pasten und Cremes sowie als Puder zur Anwendung kommen.
  • An Stelle von hochvoluminöser Kieselsäure als Substrat allein können auch Gemische dieser mit an sich bekannten Substraten Verwendung finden, in denen jedoch die hochvoluminöse Kieselsäure vorteilhaft vorherrschend bleibt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung hochvoluminöser, feinkörniger Körperfarben, dadurch gekennzeichnet, daß als Substrat für Teerfarbstoffe, Tierfarben oder Pflanzenfarben die durch Zersetzung von Siliciumtetrafluorid oder löslichen Silikofluoriden gewonnene hochvoluminöse Kieselsäure dient. .
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Adsorption der genannten Farbstoffe an die hochvoluminöse Kieselsäure in Gegenwart kleiner Mengen bekannter Fixierungsmittel vor sich geht.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Substrat für die Farbstoffe ein Gemisch von hochvoluminöser Kieselsäure mit einem oder mehreren der bekannten Substratsubstanzen verwendet wird.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1059596B (de) * 1952-04-24 1959-06-18 Lithopone Kontor G M B H Verfahren zur Herstellung von Pigmenten
FR2557123A1 (fr) * 1983-12-21 1985-06-28 Rocher Secta Labo Cosmetologie Procede de realisation d'extraits colorants vegetaux et leurs utilisations
EP0148681A2 (de) * 1983-12-21 1985-07-17 Secta-Laboratoires De Cosmetologie Yves Rocher Verfahren zum Färben mit pulverförmigen Farbstoffen und Zusammensetzung zur Durchführung desselben
FR2574098A1 (fr) * 1984-12-04 1986-06-06 Rocher Secta Labo Cosmetologie Procede de teinture avec des colorants en poudre et composition pour sa realisation

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EP0148681A3 (en) * 1983-12-21 1985-08-14 Secta-Laboratoires De Cosmetologie Yves Rocher Dyeing process with powdery dyes and composition for carrying out this process
FR2574098A1 (fr) * 1984-12-04 1986-06-06 Rocher Secta Labo Cosmetologie Procede de teinture avec des colorants en poudre et composition pour sa realisation

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