DE472865C - Verfahren zur Herstellung nahtloser Rohre - Google Patents

Verfahren zur Herstellung nahtloser Rohre

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DE472865C
DE472865C DES80708D DES0080708D DE472865C DE 472865 C DE472865 C DE 472865C DE S80708 D DES80708 D DE S80708D DE S0080708 D DES0080708 D DE S0080708D DE 472865 C DE472865 C DE 472865C
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Germany
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hollow block
roller
rollers
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DES80708D
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JOSE SEVERIN DIPL ING
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JOSE SEVERIN DIPL ING
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B19/00Tube-rolling by rollers arranged outside the work and having their axes not perpendicular to the axis of the work
    • B21B19/12Tube-rolling by rollers arranged outside the work and having their axes not perpendicular to the axis of the work the axes of the rollers being arranged essentially parallel to the axis of the work
    • B21B19/16Rolling tubes without additional rollers arranged inside the tubes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung nahtloser Rohre Die bisher bekannten Verfahren zur Herstellung nahtloser Rohre leiden alle an dem Übelstande des Auftretens großer Reibungswiderstände und Schläge und Stöße. Die Erfindung vermeidet diese :Yachteile im wesentlichen durch das Zusammenwirkenlassen und sinngemäße Abändern zweier einzeln an sich bekannter Metallbearbeitungsverfahren, nämlich erstens des Verfahrens zur H : rstellung nahtloser Rohre mittels kalibrierter Ringe, durch welche das auf eine kalibrierte Stange gesteckte Rohr gezogen wird, und zweitens des beim Walzen, Schmieden und Pressen häufig ausgeübten Verfahrens, wobei die Formänderung des gerade bearbeiteten Materials wesentlich durch das umliegende, gerade nichtbearbeitete Material beeinflußt wird, indem das vom Werkzeug gerade bearbeitete Material immer nach der Seite des kleinsten Widerstandes abfließt. Drückt beispielsweise ein Preßstempel auf die Kante eines darunter auf einem Amboß befindlichen Werkstückes, so ist das niedergedrückte Material gezwungen, nach vorn als der einzig freien Seite auszuweichen, da das umliegende, vom Preßstempel nicht erfaßte Material ein Ausweichen nach den anderen Seiten stark beeinträchtigt. Dabei ist es selbstverständlich, .daß sich die Eindrucktiefe des Stempels ganz nach der Art des bearbeiteten Materials, nach seiner Dicke und nach der Arbeitsgeschwindigkeit richtet. Die hierbei eintretende Breitung des Materials ist um so kleiner, je kleiner die Eindrucktiefe im Verhältnis zur Dicke und Breite des Werkstückes ist.
  • Um nun diese beiden genannten, in der Metallbearbeitung bereits angewendeten Verfahren für die durch die Erfindung bezweckte Verbesserung in der Herstellung nahtloser Rohre zusammenwirken zu lassen, denke man sich nun den Amboß als Dorn, das Werkstück als Hohlblock darauf und den Stempel als `Valzbund ausgebildet. Es muß dann der Hohlblock ohne erhebliche Vergrößerung des Durchmessers zum Rohre ausgestreckt werden, sobald er entsprechend mit dein Dorn vorgeschoben wird. Den Vorschub des Hohlblocks erreicht man erfindungsgemäß durch eine an sich beim Walzen nahtloser Rohre bekannte Schrägstellung mehrerer verwendeter Walzen. Hierbei erhalten die schräggestellten Walzen des Walzensatzes erfindungsgemäß in gesetzmäßiger Aufeinanderfolge eine so verschiedenartige Kalibrierung, daß jede folgende Walze die Stelle des Hohlblocks weiterbearbeitet; -die von der vorhergehenden Walze bereits bearbeitet ist, wobei die einzelnen Walzenkaliber eine dem Rohrziehvorgang ähnliche Wirkung auf den Hohlblock ausüben. Anstatt nun diese ziehringartige Wirkung auf den Hohlblock durch eine verschiedenartige Kalibrierung der aufeinanderfolgenden Walzen zu erreichen, kann die gleiche Wirkung auch dadurch erzielt werden, daß alle Walzen gleich kalibriert sind und mehrere auf einanderfolgende Kaliber besitzen und erste Kaliber jeder Walze den Hohlblock für sich bearbeitet, alle folgenden Kaliber jeder Walze aber die Stellen des Hohlblocks nacheinander weiterbearbeiten, die von den ersten Kalibern bereits bearbeitet sind. Durch die in beiden Fällen auftretende ziehringartige Wirkung der Walzen unterscheidet sich die Erfindung gegenüber bekannten Schrägwalzverfahren von auf einem Dorn befindlichen Hohlblöcken. Bei allen diesen bekannten Verfahren üben alle Walzen eine gleichartige Wirkung auf den Hohlblock aus, und es findet keine gesetzmäßige Aufeinanderfolge der Wirkung der einzelnen Walzen auf den Hohlblock im Sinne der Erfindung statt.
  • Auf der Zeichnung sind mehrere beispielsweise Anwendungsarten und Durchführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht; es zeigt: Abb. i eine schematische Darstellung des Walzvorganges nach dein neuen Verfahren, Abb. a, 3, 4, 5 eine schematische Darstellung der Einwirkung der in Abb. i dargestellten beispielsweise vier Walzen auf den Hohlblock.
  • Abb. 6 stellt ein Schema dar, bei welchem die Walzen in ihrer Umrißlinie übereinandergelegt sind, Abb. 7 bis i i Einzeldarstellungen der in Abb. 6 schematisch angegebenen Walzen, Abb. i2 bis 15 weitere Ausführungsformen der Erfindung.
  • Zwecks Durchführung des neuen Verfahrens werden die bisher benutzten Ziehringe gemäß der Erfindung durch eine Anzahl den Hohlblock planetenartig umlaufender Walzen ersetzt, die von außen auf den Hohlblock einwirken. Im Innern dieses auf der Zeichnung mit i bezeichneten Hohlblocks befindet sich die kalibrierte Stange 2, die mit dem Hohlblock selbst längsverschiebbar ist. Die Walzen sind schräg zur Blockachse derart angeordnet, daß ihre Schräglage mit der Vorschulgeschwindigkeit im Einklang steht, wie dies an sich bei Schrägwalzwerken bekannt ist. Wie üblich, können nun die in Abb. i mit 3, 4, 5 und 6 bezeichneten Walzen angetrieben werden und den Block unter Drehung um seine Achse infolge ihrer Schräglage axial durch das Walzwerk befördern. Anstatt dessen könnte auch das ganze Walzgehäuse auf ihm abrollen und ihn, bedingt durch ihre Schräglage, durch das Walzwerk hindurchziehen, ohne ihn jedoch zu drehen.
  • Um das Anfassen des Hohlblocks durch die Walzen zu erleichtern, ist derjenige Teil 7 derselben, der zuerst mit dem Block in Berührung kommt, zylindrisch oder schwach konisch ausgebildet, wie dies bereits bei Schrägwalzwerken an sich bekannt ist. An diesen :teil 7 der Walze schließt sich die eigentliche Kalibrierung 3 an, deren Erzeugende ähnlich derjenigen eines Ziehringes ist. Die um den Block planetenartig umlaufenden Walzen 3, 4, 5 und 6 umschließen daher einen Ringraum, dessen Erzeugungslinie gleich der Erzeugungslinie der Ringfläche eines Ziehringes ist; d. h. der genannte Ringraum verengt sich im wesentlichen in der gleichen Weise wie ein Ziehring, dessen engster Querschnitt gleich dem gewünschten Außendurchmesser des Rohres ist. Durch das Abrollen der Walzen auf dem Hohlblock wird die starke gleitende Reibung, die beim Ziehringverfahren auftritt, größtenteils nur als rollende Reibung auftreten. Der Hauptvorteil liegt aber darin, daß die von jeder Walze augenblicklich bearbeitete Hohlblockfläche verhältnismäßig klein und rings von unbearbeiteten Material eingeschlossen ist. Dieses gerade nicht bearbeitete Material setzt nun, wie oben näher auseinandergesetzt, der Umformung Widerstand entgegen und veranlaßt das gerade unter Walzendruck stehende Material, nach der Seite des kleinsten Widerstandes, d. h. nach vorn in der Vorschulrichtung des Hohlblocks abzufließen. Es wird also eine Verminderung der Wandstärke bei gleichzeitiger Streckung ohne erhebliche Vergrößerung des Rohrdurchmessers erreicht.
  • Die Kalibrierung kann nun j e nach Temperatur und Materialbeschaffenheit so ausgebildet sein, daß sie mehr oder weniger dem ersten oder zweiten der angeführten Punkte Rechnung trägt.
  • Wie aus den Abb. 2, 3, 4 und 5 erkennbar, kann die Kalibrierung der aufeinanderfolgenden Walzen 3, 4, 5, 6 in etwa dem gleichen Maße verschieden sein wie die Kalibrierung einer gleichen Anzahl aufeinanderfolgender Ziehringe, so daß also das Rohr i in der aus den Abbildungen erkennbaren Weise allmählich gestreckt und in der Wandstärke verkleinert wird. Jede Walze trägt nur einen Kaliberwulst. Die Wülste bearbeiten dasselbe Materialstück nacheinander und sind in der Längsrichtung alle entsprechend der Schräglage und der Vorschulgeschwindigkeit des Materials verschoben.
  • Die Kaliberwalzen 3, 4, 5 und 6 können auch unabhängig von den Walzteilen 7 sein. In den Abb. 6 bis 15 sind nun einige weitere beispielsweise Möglichkeiten der Kalibrierung, Anordnung und weiteren Ausgestaltung der Walzen dargestellt.
  • In Abb.6 sind fünf Walzen angenommen und in ihren Umrißlinien übereinandergelegt gedacht, wodurch die Lage der nacheinander arbeitenden Kaliberwülste verdeutlicht wird. Die ,gleiche Kalibrierung dieser selben Walzen ist in den Abb. 7 bis i i nochmals einzeln dargestellt und in Abb. ii außerdem noch die Wirkung auf den Hohlblock i.
  • In Abb. i2 ist ein Schema von vier Walzen dargestellt, die das Material in zwei Gruppen nacheinander bearbeiten. Hierbei sind je zwei gegenüberliegende Walzen gleich. Jede Gruppe bearbeitet ein anderes Materialstück.
  • In Abb. 13 sind sämtliche Walzen, deren Zahl beliebig ist, gleich kalibriert, und jede Walze bearbeitet ein Materialstück für sich. Die zu einer Walze gehörenden einzelnen ziehringförmigen Kaliberstücke sind einzeln auf ihren Achsen drehbar, so daß jedes Kaliberstück sich auf die seinem Umfange entsprechende Drehgeschwindigkeit einstellen kann.
  • In Abb. 1q. .und 15 sind sechs Walzen angenommen, von denen je drei in zwei Gruppen zusammenarbeiten, die mit I und II bezeichnet sind. Die Einzelwalzen der Gruppe I sind mit Zahlen ohne Exponenten und die Einzelwalzen der-- Gruppe II mit dem Exponenten x versehen. Jede der beiden Gruppen faßt das Material für sich an. Die Gruppen sind, wie insbesondere aus Abb. 15 erkennbar, abwechselnd durcheinandergeschaltet.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung nahtloser Rohre aus einem Hohlblock mittels einer Anzahl schräggestellter, auf den äußeren Umfang des Hohlblocks gleichmäßig verteilter Walzen und eines im Innern des Hohlblocks befindlichen Dornes, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Walzen des Walzensatzes in gesetzmäßiger Aufeinanderfolge so verschiedenartig kalibriert sind, daß jede folgende Walze die Stelle des Hohlblocks weiterbearbeitet, die von der vorhergehenden Walze bereits bearbeitet ist, wobei die einzelnen Walzenkaliber eine dem Rohrziehvorgang ähnliche Wirkung auf den Hohlblock ausüben.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung nahtloser Rohre aus einem Hohlblock nach Anspruch i, in der Weise abgeändert, daß die Walzen alle gleich kalibriert sind, wobei aber die Kaliber so angeordnet sind, daß das erste Kaliber den Hohlblock für sich bearbeitet, alle folgenden Kaliber jeder Walze aber die Stellen des Hohlblocks nacheinander weiterbearbeiten, die von den ersten Kalibern bereits bearbeitet sind.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die um den Hohlblock in beliebiger --Reihenfolge angeordneten Walzen gruppenweise gleich kalibriert sind und jede dieser Walzengruppen ein Stück des Hohlblocks für sich bearbeitet und ausstreckt. q.. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Walze bildenden einzelnen ziehringförmigen Kaliberstücke verschiedener Walzengruppen einzeln drehbar auf ihren Achsen gelagert sind, so daß jedes Kaliberstück sich auf seine bestimmte Umfangsgeschwindigkeit einstellen kann.
DES80708D 1927-07-17 1927-07-17 Verfahren zur Herstellung nahtloser Rohre Expired DE472865C (de)

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DE (1) DE472865C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE743823C (de) * 1936-12-19 1944-01-03 Roehrenwerke Ag Deutsche Schraegwalzwerk zur Herstellung insbesondere duennwandiger nahtloser Rohre
DE747926C (de) * 1936-10-02 1944-10-20 Schraegwalzwerk

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747926C (de) * 1936-10-02 1944-10-20 Schraegwalzwerk
DE743823C (de) * 1936-12-19 1944-01-03 Roehrenwerke Ag Deutsche Schraegwalzwerk zur Herstellung insbesondere duennwandiger nahtloser Rohre

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