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Einrichtung zum Abschneiden von Blättern aus Papier o. dgl. von einer
abzuwickelnden Rollenbahn, insbesondere für Einwickelzwecke Die Erfindung betrifft
eine Einrichtung zum Abschneiden von Blättern aus Papier o. dgl. von einer abzuwickelnden
Rollenbahn, insbesondere für Einwickelzwecke, mit in Abhängigkeit von einer Abzugsvorrichtung
für die Abwickelbahn wirkender Schneidvorrichtung. Es ist bei solchen Einrichtungen
bekannt, eine Abzugsvorrichtung mit einer geradlinig hin und her bewegbaren, von-
Hand zu bedienenden Schaltstange vorzunehmen, welche Ausführungsart jedoch hauptsächlich
insofern ungünstig ist, als nicht beide Hände für die Einwickelarbeit frei sind
und die Schaltstange in der einen Endlage in den Arbeitsbereich der die Einrichtung
bedienenden Person hineinreicht, so daß auch die Abzugslänge der Abwickelbahn kurz
gehalten werden muß.
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Bei der den Erfindungsgegenstand bildenden Abschneideinrichtung ist
nun eine Abzugsvorrichtung vorgesehen mit einem beim Abziehen der Abwickelbahn durch
eine Förderwalze mitgedrehten Anschlag, durch welchen infolge Zusammenwirkens mit
einem einstellbaren Gegenanschlag die demgemäß veränderbare Abzugslänge der Abwickelbahn
bestimmt wird.
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Dadurch, daß die jeweilige Abzugslänge der Abwickelbahn durch die
Drehbewegung eines Anschlages bestimmt wird, steht ein verhältnismäßig großer Weg
hinsichtlich der veränderbaren Abzugslänge zur Verfügung. Dabei kommt die Abzugsvorrichtung
nicht in den Arbeitsbereich der - die Einrichtung bedienenden Person, welche zudem
zur Ausführung der Einwickelarbeit beide Hände frei hat, da die Abzugsvorrichtung
für Fußbetrieb eingerichtet ist.
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Solche Einrichtungen kommen hauptsächlich zum Gebrauch in Betracht,
in Fällen wo es sich um das Einpacken von Bonbons o. dgl. von ungleichmäßiger bzw.
von solcher Form handelt, daß die betreffende Stückware sich zum Einpacken auf selbsttätigen
Einpackmaschinen nicht eignet.
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Auf der Zeichnung ist- ein Ausführungsbeispiel einer solchen Abschneideinrichtung
dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i dieselbe im Aufriß, Abb. 2 einen Grundriß hierzu
mit teilweisem Schnitt, Abb. 3 einen senkrechten Schnitt nach III-III der Abb. 2,
Abb. 4 einen senkrechten Schnitt nach IV-IV der Abb. 2 und Abb. 5 eine Einzelheit
in größerem Maßstab.
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Mit i ist ein Gestell bezeichnet, das auf einer Tischplatte A befestigt
ist. In zwei Seitenschilden des Gestelles i ist eine Achse 2 befestigt, auf welcher
die am Umfang mit einem Hartgummibelag versehene Förderwalze 3 gelagert ist. Die
Förderwalze 3 steht durch eine (nicht näher gezeichnete) einseitig wirkende Mitnehmerkupplung
4, die z. B. nach
Art eines Freilaufgetriebes gestaltet sein kann,
mit einer Antriebsrolle 5 in Bewegungsverbindung. Um die Rolle 5 ist eine Zugschnur
(5 herumgeschlungen., die an einer Stelle mit der Antriebsrolle 5 fest verbunden
ist. Mittels ihres einen Endes ist die Zugschnur 6 mit einer Schraubenfeder 7 verbunden,
die anderends am Fußboden B festgemacht ist; das andere Ende der Zugschnur 6 ist
-mit einer Fußwippe (Tritthebel) 8 verbunden. An der Antriebsrolle 5 ist der Anschlag
9 -,#orgesehen, der mit dem einstellbaren Gegenanschlag io zusammenwirkt. Der Gegenanschlag
io ist an einem Schneckenracl f i angebracht, das auf der Achse 2 gelagert ist und
mit einer Schnecke 12 im Eingriff steht, welch letztere in einer am Gestell i vorgesehenen
Büchse gelagert ist und mittels einer Griffscheibe i3 gedreht werden kann zwecks
Verstellung des Gegenanschlages i o. Für gewöhnlich liegt `der an der Antriebsrolle
5 vorhandene Anschlag 9 an einem am Gestell i angebrachten Anschlagarm 14 an infolge
des Einflusses der mittels der Zugschnur 6 an der Rolle 5 wirksamen Zugfeder 7.
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In zwei am Gestell i vorgesehenen Stützen 15 ist eine Papierlieferrolle
16 gelagert, von der aus die Abwickelbahn 17 über eine Anpreßwalze 18 zur
Förderwalze 3 gelangt> Sodann kommt die Abwickelbahn 17 über eine am Gestell i vorgesehene
Platte i9 in. die Bewegungsbahn eines Schneidmessers 2o, das auf einer Achse 21
gelagert ist. -Diese-Achse 21 ist mittels eines Querbolzens z2 im Gestell i .drehbar
angeordnet und durch eine Schraubenfeder 23 belastet, die bestrebt ist, das Messer
2o mit der Schneidkante gegen die .entsprechende freie Kante der Platte i,9 zu halten,
welch letztere der Abwickelbahn beim Abschneiden eines - Papierblattes als Widerlager
dient; auf der Platteig ist mit Hilfe einer über derselben vorgesehenen Platte 24.
für die Abwickelbahn eine Führung gebildet, und zwar wird die Platte 24 mittels
eines federbelasteten Halters 25 gegen die Platte i9 gedrückt. Das Schneidmesser
2o steht durch einen Lenker 26 mit einem um eine Achse 27 schwingbaren Hebel 28
in Verbindung. Auf dem Hebel 28 ist ein drehbarer Anschlag 29 gelagert, der durch
den Einfluß einer Zugfeder für gewöhnlich an einem am Hebel 28 angebrachten Stift
3o anliegt. Mit diesem Anschlag 29 wirkt eine an der. Antriebsrolle 5 vorgesehene
.Nase 31 zusammen.
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An der Förderwalze 3, gegen welche die Walze i8 durch Federn 32 angepreßt
wird, ist ein biegsames Bremsglied 33 wirksam, dessen $remswirkung durch Verstellen
einer auf einer Hülse 34 angeordneten Mutter 35, die von der Schraubenfeder 36 beeinflußt
wird, geregelt werden kann.
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über die Papierlieferrolle 16 ist ein. Bremsband 37 gelegt, das an
einer Walze 38 anliegt und durch ein Gewicht 39, das veränderbar sein kann, belastet
ist.
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Zwecks Abschneidens eines Papierblattes von der Abwickelbahn 17 wird
die Fußwippe 8 niedergedrückt. Dabei wird die Antriebsrolle 5 in der Pfeilrichtung
gemäß Abb. q. gedreht, und zwar so weit, bis ihr Anschlag 9 auf den Gegenanschlag
io auftrifft; bei dieser Drehbewegung der Rolle 5 geht deren Nase 31 unter entsprechendem
Ausschwingen des Anschlages 29 an diesem vorbei. Bei dieser Drehbewegung der Rolle
5 nimmt dieselbe mittels der Kupplung ¢ die Förderwalze 3 mit, so daß ein entsprechend
langes Stück Papier von der Abwickelbahn 17 abgezogen. und über die Bewegungsbahn
des Schneidmessers 2o hinaus vorgeschoben wird. Infolge Nachlassens des Druckes
auf die Fußwippe 8 wird sodann die Antriebsrolle 5 unter dem Einfluß der Zugfeder
7 in ihre Äusbangsstellung zurückgedreht, in welcher der Anschlag 9 am Anschlagarm
14 ansteht, wie in Abb. i gezeichnet. Bei dieser Rückdrehbewegung, die von der Förderwalze
3 nicht mitgemacht wird, kommt die Nase 31 der Rolle 5 auf den am Hebel 28 -gelagerten
Anschlag 29 aufzustehen, um dann über diesen Anschlag hinwegzugehen, so daß sie
wieder in die in Abb. q.- gezeichnete Lage kommt; infolge Zusammenwirkens der Nase
31 mit-dem Anschlag 29 wird beim erwähnten Vorgang. der Hebel 28 in dem Sinne ausgeschwungen,
daß das Schneidmesser 20 um seine Achse--i abwärts geschwenkt wird zwecks Abschneidens
des über die Platte ig vorstehenden Teiles der Abwickelbahn 17. Durch erneute Bewegung
der Fußwippe 8 im beschriebenen Sinne wird-von der Abwickelbahn 17 ein zweites Blatt
von gleicher Größe wie vorher abgeschnitten usw.
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Durch Verstellen des Gegenanschlages io kann die Größe der Abzugslänge
der- Abwickelbahn nach Belieben geändert werden, und zwar steht, wie ohne weiteres
klar ist, ein verhältnismäßig großer Weg in bezug auf Veränderung der Länge der
abzuschneidenden Blätter zur Verfügung. Die Abzugsvorrichtung kann auch an Stelle
der- Zugschnur eine Kette, einen Riemen oder einen Hebelantrieb und auch .Motorantrieb
haben.