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Zerkleinerungsanlage mit mehreren Kreiselbrechern `'orliegende Erfindung
bezieht sich auf den Betrieb von Kreiselbrechern, deren Brechkegel je durch ein
nicht ausgewuchtetes, umlaufendes Gewicht mit großer kreisender Geschwindigkeit
angetrieben werden, und bezweckt durch Zusammenfassung mehrerer Brecher zu einem
gleichzeitig in Betrieb zu haltenden Brechersatz die Übertragung von Erschütterungen,
die in den einzelnen Brechern durch das umlaufende, nicht ausgew>uchtete Gewicht
auftreten, auf das tragende Bauwerk zu vermeiden. Zu diesem Zweck c`-erden gemäß
der Erfindung die nicht ausgewuchteten Gewichte der einzelnen zu einer Anlage gehörigen
Brecher mit fest bestimmter Phasenverschiebung zueinander angetrieben und so aufeinander
abgestimmt, daß die durch den Umlauf der Gewichte in Wirkung gesetzten Fliehkräfte
für den ganzen Maschinensatz jederzeit in ihrer Summe im wesentlichen gleich Null
sind. Das läßt sich im besonderen in der Weise leicht erreichen, daß mehrere Brecher,
z. B. vier, die im Kreise haarweise diametral zueinander angeordnet ind. durch einen
einzigen auf ihren Lagergehäuseil angeordneten Motor mit gleicher Geschwindigkeit
angetrieben werden, wobei im Falle der vier paarweise diametral zueinander im Kreise
angeordneten Brecher die nicht ausgewuchteten Gewichte für jedes diametral gegenüberliegende
Paar um z8o° gegeneinander versetzt sind.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung dienen die beiliegenden Zeichnungen.
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Abb. r ist ein mittlerer Längsschnitt durch einen mit hoher Geschwindigkeit
laufenden Kreiselbrecher derjenigen Art, auf die die Erfindung mit besonderem Vorteil
anwendbar ist.
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Abb. a ist eine Seitenansicht einer Gruppe von zum Betrieb mit hoher
Geschwindigkeit bestimmten Kreiselbrechern, vorzugsweise solcher der in Abb. z dargestellten
Art.
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Abb. 3- ist ein Grundriß zu Abb. z.
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Die in Abb. r dargestellte Formeines Kreiselbrechers, die gemäß der
Erfindung vorzugsweise Anwendung finden soll, besitzt einen feststehenden Mahlring
15, der mit dem Brechkegel 16 zusammenarbeitet und mit ihm eine stehende
und sich nach oben erweiternde
Mahlkammer 17 bildet. Der Brecher
ist mit einer Antriebsvorrichtung versehen, durch die dem Kegel 16 eine rasche Kreiselbewegung
im Mahlring i5 erteilt wird. Der Mahlring i 5 ist unmittelbar auf einer Tragplatte
31 gelagert, während der Brechkegel 10
von einer senkrechten Hohlwelle 18
getragen wird, die bei 2o allseitig schwingbar gelagert und auf ein Armkreuz i9
aufgehängt ist, das seinerseits auf dem Mahlring 15 ruht. Die Brechkammer 17 wird
durch eine Einlaßöffnung 27 am oberen Ende mit Mahlgut gespeist und entläßt das
zerkleinerte Mahlgut durch einen Auslaßkanal 28. Die Hohlweile 18 des Brechkegels
wird von einer Antriebswelle 22 durchsetzt, die an ihrem Ende mit der Motorwelle
24 durch ein Kardangelenk 26 gekuppelt ist und an ihrem unteren Ende einen Antriebskörper
21 für den Brechkegel trägt. Der Antriebskörper 21, der das Mittel bildet, um dem
Brechkegel 16 eine rasche Kreiselbewegung zu erteilen, ist gegen Seitenschwingung
im Brechkegel 16 durch Kugellager 29 gesichert und mit einem oder mehreren Gewichten
23 verbunden, deren Masse mit Bezug auf die Welle 22 nicht ausgewuchtet ist. Die
Motorwelle 24 ist unmittelbar durch eine nachgiebige Kupplung mit dem Antriebsmotor
verbunden, der in einem Hilfsgestell gelagert ist, das von dem Armkreuz i9 -getragen
wird.
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In Abb. ä und 3 sind vier rasche Kreiselbewegungen vollführende Brechmaschinen
gemäß Abb. i zu einer Gruppe vereinigt dargestellt, die auf einer gemeinsamen Tragplatte
31 ruht. Diese vier Kreiselbrecher sind mit 3, 4, 5 und 6 bezeichnet. Zu ihrem Antrieb
dient ein einziger Motor z, der zentral zur Kreiselbrechergruppe auf einem Getriebekasten
30 gelagert ist, der seinerseits von den Armkreuzen 19 der einzelnen Brecher
getragen wird. Die Welle des Motors :2 trägt einen Zahntrieb 7, der in Eingriff
mit zwei diametral zueinander angeordneten Zahnrädern 8 steht, die ihrerseits in
Zahntriebe io eingreifen, die auf den Antriebswellen der beiden diametral zueinander
angeordneten Kreiselbrecher 4. und 6 sitzen. Die Zahnräder 8 stehen außerdem in
Eingriff mit Zwischenrädern 9, die in Zahntriebe i i eingreifen, die auf den Antriebswellen
der einander ebenfalls diametral gegenüberliegenden Kreiselbrecher 3 und 5 sitzen.
Diese Getriebeanordnung ermöglicht, daß durch den einzigen vom Antriebsmotor 2 angetriebenen
Zahntrieb gleichzeitig die Welle sämtlicher vier zur Gruppe gehörigen Kreiselbrecher
in Umdrehung versetzt werden, und zwar- in der Richtung der in Abb. 3 eingezeichneten
Pfeile. i Die nicht ausgewuchteten Gewichte 12, 13 voneinander diametral gegenüberliegenden
Kreiselpaaren 4., 6 und 3, j sind so angeordnet, daß die sich ergebenden Fliehkräfte
dauernd einander gleich und entgegengesetzt gerichtet sind, so daß die nicht ausgeglichenen
Kräfte, die die Neigung haben, einen Kreiselbrecher in Schwingung zu versetzen,
durch gleiche, aber entgegengesetzte Kräfte -eines anderen Kreiselbrechers im Gleichgewicht
gehalten werden, wie später noch näher erläutert werden wird.
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Während des normalen Betriebes der in Abb. 2 und 3 dargestellten Kr
eiselbrechergruppe wird durch den Motor 2 der Zahntrieb 7 dauernd in einer bestimmten
Richtung in Umdrehung gehalten. Die Drehung des Zahntriebes 7 wird auf die Zahnräder
8 und von diesen auf die Zahntriebe io der Antriebswellen der Brecher 4 und 6 übertragen,
was zur Folge hat, daß die nicht ausgewuchteten, die Kreiselbewegungen -der Brechkegel
veranlassenden- Gewichte 12 in der gleichen Richtung umlaufen. Die Zahnräder 8 bewirken
auch einen Antrieb der Zahnräder 9, die ihrerseits die Zahntriebe i i und dadurch
die nicht ausgewuchteten Gewichte 13 der Brecher 3 und 5 in einer Richtung in Umdrehung
setzen, die für die beiden Gewichte gleich, aber der Drehrichtung der Gewichte 12
entgegengesetzt ist. Indem man die Gewichte 12, 13, von deren Umlaufbewegung der
Antrieb der Brechkegel 3, 5 und 4, 6 abhängt, passend aufeinander abstimmt und die
richtige Abstimmung der Gewichte während des Betriebes aufrechterhält, kann man
die nicht ausgeglichenen Kräfte, die in jedem einzelnen Brecher Erschütterungen
hervorzurufen suchen, durch Gegenkräfte ausgleichen, so daß auf die Grundplatte
31 keine Erschütterungskräfte wirksam werden.
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Obwohl nach der Darstellung der Abb. 2 und 3 die sämtlichen vier Brecher
der Gruppe durch einen einzigen Motor :2 angetrieben werden, so ist doch ersichtlich,
daß das gleiche Ergebnis in bezug auf die auf die Lagerplatte 31 wirkenden Erschütterungskräfte
erreicht werden könnte, indem man für jeden Brecher der Gruppe einen selbständigen
Motor vorsieht, wie ein solcher bei 25 für den in Abb. i dargestellten Brecher vorgesehen
ist, vorausgesetzt, daß auf elektrischem Wege die verschiedenen Brecher der Gruppe
in Phase gehalten werden. Es ist auch klar, daß die Ausgleichung der auf Erschütterungen
wirkenden Kräfte in Gruppen von drei oder mehr Kreiselbrechern oder ähnlichen Maschinen
erzielt werden könnte. Der Kraftausgleich hängt völlig davon ab, daß die den Antrieb
der Maschine beherrschenden Gewichte in der richtigen Weise zueinander an- i geordnet
werden, wobei die Erschütterungsfreiheit stets erzielt wird, wenn die Gewichte
so
angeordnet sind, daß die resultierenden Kräfte zu allen Zeiten gleich groß und entgegengesetzt
gerichtet sind.