DE471804C

DE471804C - Fluessigkeitsbremse, insbesondere fuer Puffer an Eisenbahnfahrzeugen

Info

Publication number: DE471804C
Application number: DER73597D
Authority: DE
Inventors: Carl Waninger
Original assignee: Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
Current assignee: Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
Priority date: 1928-02-05
Filing date: 1928-02-05
Publication date: 1929-02-16
Also published as: GB305455A; BE358973A; FR661065A

Description

Fiüssigkeitsbremse, insbesondere für Puffer an Eisenbahnfahrzeugen Bei Flüssigkeitsbremsen mit einer nur einseitig vorhandenen Kolbenstange muß der davon abgewendete, auf der anderen Seite des Kolbens liegende Flüssigkeitsraum (Verdrängerraum) zur vollen Ausnutzung der Arbeitsaufnahmefähigkeit bei nicht unnötig verlängertem Arbeitshub in der Ruhelage des Kolbens mit Flüssigkeit voll ausgefüllt sein. Dabei ist es notwendig, daß für den entgegengesetzt auf der Kolbenstangenseite vorhandenen Flüssigkeitsraum ein zusätzlicher Raum geschaffen ist, in dem die von dem .eindringenden Kolbenstangenteil verdrängte Flüssigkeitsmenge Platz findet.
Nach der Erfindung wird die Möglichkeit zur Aufnahme der durch die Kolbenstange verdrängten Flüssigkeitsmenge in einfacher und raumersparender Weise geschaffen, indem der zu dem Kolben und zu dem gegenüberliegenden, voll mit Flüssigkeit ausgefüllten Verdrängerraum konzentrisch gelegene Flüssigkeitsraum auf der Kolbenstangenseite im Querschnitt mindestens um so viel größer gehalten ist als der Verdrängerraum, daß in der Ruhelage des Kolbens über dem Flüssigkeitsspiegel auf der Kolbenstangenseite ein freier Raum verbleibt, der wenigstens das Volumen des bei Beendigung des Arbeitshubs in die Flüssigkeit eingedrungenen Kolbenstangenteils hat. Das Ausführungsbeispiel der Zeichnung zeigt einen Flüssigkeitspuffer, insbesondere für Eisenbahnfahrzeuge, im Längsschnitt.
In einem Hülsenpuffer normaler Bauart mit der Führungshülse a und dem darin verschieblich geführten, röhrenförmigen Pufferstößel b ist eine Flüssigkeitsbremse gelagert, die beispielsweise als einheitliches, in sich geschlossenes und von den sie umhüllenden Gehäuseteilen unabhängiges Aggregat eingesetzt ist.
Die Flüssigkeitsbremse besteht aus dem Bremszylinder c und dem darin verschieblichen Verdrängerkolben d. Dieser besitzt eine Kolbenstange e, die durch eine Stopfbuchsdichtung f im Deckel des sonst allseitig geschlossenen Zylinders c hindurchgeführt ist. Zwischen einen auf das äußere Ende der Kolbenstange e aufgeschraubten Teller g und die Außenstirnfläche des Zylinders c ist che Vorholfeder lt für den Verdrängerkolben d und den Pufferstößel b geschaltet. Der Kolben d ist im Verdrängerraum cl des Zylinders c geführt. An den Verdrängerraum schließt sich nach der Kolbenstangenseitehin der gegenüber dem Kolben im Durchmesser erweiterte Aufnahmeraum c2 an. Der übertritt der Bremsflüssigkeit vom Verdrängerraum c, in den Aufnahmeraum c2 beim Kolbenhub erfolgt durch Züge dl, die in den Kolben d eingeschnitten sind. Außerdem sind im Kolben d als Sicherheitsventile zum Schutz gegen Überlastung der Bremse bei großer Kolbengeschwindigkeit überströmkanäle d2 vorhanden, die durch ein federbelastetes Ringventil d3 verschlossen sind.
In den Bremszylinder c ist so viel Flüssigkeit eingelassen, daß bei wagerechter Ruhelage des Puffers der Verdrängerraum ci voll gefüllt ist und der Flüssigkeitsspiegel in dem damit kommunizierenden Aufnahmeraum c., etwas über der Oberkante des Verdrängerraums c1 steht. Damit bleibt dieser auch bei etwaiger geringer Neigung des Puffers nach vorn stets völlig gefüllt. Der über dem Flüssigkeitsspiegel im Aufnahmeraum c2 frei bleibende Raum c3 ist durch geeignete Wahl des Durchmessers des Aufnahmeraums so bemessen, daß er zur Aufnahme der Flüssigkeit ausreichend ist, die der in den Zylinderraum eindringende Teil der Kolbenstange e bei einem vollen Kolbenhub verdrängt.
Wird der Pufferstößel b durch Druck in seiner Führungshülse a einwärts verschoben, so drückt er den Kolbend in den Verdrängerraum c1 hinein. Die darin befindliche Flüssigkeit strömt durch die Züge dl. im Kolben-in den Aufnahmeraum c2 über. Da dort infolge Eindringens von: Teilen der Kolbenstange weniger Raum freigegeben wird, als die im Raum cl verdrängte Flüssigkeitsmange einnimmt, so füllt diese den bisher flüssigkeitsfreien Raum c. teilweise an unter gleichzeitigem Spannen der dort befindlichen Luft. Beim Rückgang des Verdrängerkolbens und .des Pufferstößels unter der Kraft der Vorholfeder h wird die Flüssigkeit im Aufnahmeraum c2 wieder teilweise in den Verdrängerraum cl bis zu dessen vollständiger Füllung zurückgedrückt. Ein toter Gang des Verdrängerkolbens e beim Arbeitshub ist ausgeschlossen, und die Arbeitsaufnahmefähigkeit der Flüssigkeitsbremse ist voll ausgenutzt.

Claims

PATENTANSPRUCII: Flüssigkeitsbremse, insbesondere für Puffer an Eisenbahnfahrzeugen, bei der die Bremsflüssigkeit von der einen Seite eines durch eine nur einseitig vorhandene Kolbenstange vorgetriebenen Verdrängerkolbens auf die andere übertritt, dadurch gekennzeichnet, daß der zu dem Kolben und zu dem gegenüberliegenden, voll mit Flüssigkeit ausgefüllten Verdrängerraum konzentrisch gelegene Flüssigkeitsraumauf der Kolbenstangenseite` im Querschnitt mindestens um so viel größer gehalten ist als der Verdrängerraum, daß in der Ruhelage des Kolbens über dem Flüssigkeitsspiegel auf der Kolbenstangenseite ein freier, luftgefülltef -Raum verbleibt von wenigstens der Größe des bei Beendigung des Arbeitshubs in die Flüssigkeit eingedrungenen Kolbenstangenteils.