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Spritzvergaser Die Erfindung betrifft einen Vergaser für Brennkraftmaschinen,
dessen Spritzdüse von einem Mantel derart mit Abstand umgeben wird, daß dadurch
eine mit der Außenluft in Verbindung stehende Luftkammer gebildet wird, die durch
oberhalb des konstanten Brennstoffspiegels angeordnete Öffnungen mit dem Raum oberhalb
dieses konstanten Brennstoffspiegels in Verbindung steht.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die Eintrittsöffnungen
für die Luft in den Raum oberhalb des Brennstoffspiegels einander diametral gegenüber
in der Wand des Spritzdüsenrohres selbst derart angeordnet sind, daß ihre geometrischen
Mittelachsen zusammenfallen und die durch jene öffnungen in das Düsenrohr eintretenden
Luftströme in der Mittelachse dieses Rohres dicht über dem Brennstoffspiegel unter
Wirbelbildung senkrecht gegeneinanderstoßen. Auf diese Weise wird oberhalb des Brennstoffspiegels
ein Luftschirm gebildet, der einer zu starken Ansaugeng und Vergasung von Brennstoff
vorbeugt. Da die Wirbelbildung um so stärker ist, je stärker die Ansaugeng ist,
d. h. je schneller der Motor läuft, so wird hier in einfachster Weise eine Regelung
der Brennstoffzufuhr entsprechend der Umdrehungsgeschwindigkeit des Motors erzielt,
indem bei langsamem Gang des Motors mehr, bei schnellem Gang hingegen weniger Brennstoff
zur Vergasung kommt.
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Es ist zwar an sich bekannt, die Brennstoffzufuhr zum Motor in Abhängigkeit
von seiner Umdrehungsgeschwindigkeit durch die zugeführte Luft zu regeln; dabei
wurde aber so verfahren, daß zur Verminderung der Vergasung zusätzliche Luft besonders
zum Vergaser zugeführt und in entgegengesetzter Richtteig zum Brennstoff in die
Düse eingedrückt wurde.
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Andererseits hat man auch schon vorgeschlagen, oberhalb des konstanten
Brennstoffspiegels eine erweiterte Kammer in der Spritzdüse auszubilden und in den
schräg nach außen gerichteten Seitenwandungen dieser Kammer Eintrittsöffnungen für
die Luft vorzusehen, derart, daß die durch diese öffnungen eintretenden Luftströme
einander im Winkel von etwa 9o#' treffen und sich in der erweiterten Kammer mit
den Brennstoffdämpfen innig vermischen. In diesem Falle ist die Möglichkeit der
Bildung schirmartig wirkender Luftwirbel jedoch viel geringer als dann, wenn die
Luftströme mit kurzem Abstand voneinander von entgegengesetzten Seiten her unmittelbar
über dem Flüssigkeitsspiegel senkrecht auf einanderprallen, wie dies bei der Einrichtung
gemäß vorliegender Erfindung der Fall ist. Bei der bekannten Einrichtung vereinigen
sich die im Winkel von 9oc aufeinander-treffenden Luftströme leicht auch ohne erhebliche
Wirbelbildung und entweichen dann durch die obere öffnung; es kommt hier also nicht
in gleichem Maße zur Bildung eines Luftschirmes, der das Ansaugen
weiteren
Brennstoffs wirksam verhindert.
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Münden andererseits die engen Lufteintrittsöffnungen unmittelbar von
außen her in das Düsenrohr oberhalb des Brennstoffspiegels, so ist keine Gewähr
dafür gegeben" daß überhaupt durch diese engen Öffnungen erhebliche Luftmengen in
das Düsenrohr eintreten und zu; einer als Luftschirm wirkenden Wirbelbildung Veranlassung
geben könnten.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht. Abb. i ist ein senkrechter Schnitt durch die Spritzdüse des Vergasers;
Abb.2 ist eine schematische Ansicht, welche die Bildung der Luftwirbel in waagerechter
Projektion veranschaulicht; Abb. 3 zeigt den Vergaser in Verbindung mit einem Luftregler.
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In der Zeichnung ist i das Vergasergehäuse, 2 die Zuführungsleitung
für den Brennstoff, z. B. Benzin, die von dem Schwimmergehäuse o. dgl. kommt. Die
Leitung 2 mündet in eine Kammer 3, an die mittels des Gewindes ¢ die Spritzdüse
5 unter Zwischenschaltung eines Dichtungsringes 6 angeschraubt ist. In das erweiterhe
untere Ende io der Spritzdüse 5 ist die Austrüts,düse 7 für den Brennstoff eingesetzt,
deren Austrittsöffnung bei 8 zu sehen ist. Die Kammer 3 wird am unteren Ende durch
einen Gewindestopfen 9 verschlossen, _ Durch die Spritzdüse 5 geht axial ein röhrenförmiger
Körper i i mit einem oberen Ansatz 12, der bei 13 in die Mündung der Spritzdüse
5 -eingeschraubt ist. Bei 1q. ist ein. Einschnitt angeordnet, der das Anziehen der
Verschraubung des Ansatzes 12 ermöglicht.
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Das Rohr i i ist bei 15 und 16 mit zwei seitlichen Öffnungen
versehen, die einander diametral gegenüber derart in der Seitenwand des Rohres i
i angeordnet sind, daß ihre geometrischen Mittelachsen zusammenfallen. Der untere
Teil des Rohres i i, der in der Kegelfläche 17 endet, stützt sich auf Schultern
18 des Körpers der Spritzdüse 5. Diese ist bei i9, 2o mit zwei seitlichen, verhältnismäßig
großen öffnungen .versehen, die mit der Außenluft in. Verbindung stehen. Durch den
Zwischenraum zwischen der Spritzdüse 5 und dem Rohr i i wird ein Luftmantel 2 i
um den röhrenförmigen Körper i i gebildet.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Der bei 2 eintretende
Brennstoff erfüllt die Kammer 3, geht durch die Öffnung 8 der Düse 7 hindurch und
stellt sich z. B. in der Höhe m-n unter den Öffnungen 15, 16 des Rohres i i ein.
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Tritt im Vergasergehäuse i Luftverminderung infolge der durch die
Zylinder im Zulaßrohr bewirkten Ansaugung ein, so erfolgt der Eintritt von Luft
durch die Öffnungen 15, 16 in zwei entgegengesetzt gerichteten Strömen, welche diametral
aufeinanderstoßen und die Bildung von Wirbeln verursachen, ähnlich denen, die bei
22 in Abb. 2 veranschaulicht sind. Sie wirken wie ein Schirm, der das Ansaugen des.
Brennstoffs durch das Rohr i i hemmt.
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Wenn der Motor langsam läuft, so hat dieser Schirm keine oder fast
keine Wirkung, weil die durch 15, 16 eintretenden Luftströme geringe
Kraft besitzen. Infolgedessen finden die angesaugten Brennstofftröpfchen dann kein
Hindernis gegen den Austritt aus der oberen Öffnung des Rohres i i, so daß die Brennstoffzufuhr
reichlich wird.
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Nimmt die Umdrehungggesthwindigkeit des Motors zu, so würde in dem
Maße, wie sie wächst, die Ansaugung -und Zerstäubung des Brennstoffs bei m-n entsprechend
größer werden, wenn der Luftschirm dem nicht entgegenwirkte. Da aber infolge der
verstärkten Ansaugung auch die Stärke der Luftströme, die durch die Öffnungen
15, 16 eindringen, und die Energie der Wirbel 22 wächst, so wirken diese
dann als Hindernis oder Schirm, durch den die Ansaugung des Brennstoffs entsprechend
vermindert und gleichzeitig für eine erhöhte Luftzufuhr gesorgt wird. Wenn der Motor
große Geschwindigkeit erreicht, so bilden die Wirbe122 einen starken Widerstand
und sorgen für eine Luftzufuhr, die der Menge des angesaugten Brennstoffs entspricht.
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Zur Erzielung günstiger Ergebnisse ist es natürlich nötig, eine geeignete
Regelung für die Öffnungen 15, 16 zu bewirken, weil, wenn sie zu groß
wären, dadurch-zwar kein Hindernis füi# die Heranschaffung einer genügenden Benzinmenge
bei langsamem Lauf des Motors gebildet werden würde, aber die Mischung außerordentlich
arm bei beschleunigtem Lauf werden würde, da dann der Luftscbirm eine zu große Stärke
erhalten würde, und umgekehrt.
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Um in diesem Sinne die Stärke der Luftzufuhr zu den Öffnungen 15,
16 und damit die Stärke der dort erzeugten Luftwirbel den Bedingungen des
einzelnen Motors entsprechend regeln zu können, kann man sich des in Abb.3 mitveransdhanlichten
Reglers bedi,enen. Bei dieser Ausführungsform münden die Öffnungen i9 und 2o der
Spritzdüse in eine Kammer 23, die mittels eines Rohres 24 mit einem Hahn in Verbindung
steht. Dieser besitzt Durchlässe verschiedener Weite, die durch einen Anzeiger 25
angegeben werden. Mit Hilfe dieses Reglers kann man die Luftzufuhr zur Kammer 23,
dementsprechend
auch zu den Öffnungen ig und 2o und weiterhin die
Stärke des Wirbels a2 willkürlich ändern.