DE468199C - Vorrichtung zur Beschraenkung des Bremsmoments von Wechselstrom-Kollektormotoren - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Beschränkung des Bremsmoments von Wechselstrom-Kollektormotoren Die günstige Eignung des Wechselstrom-Kollektorrnotors für elektrische Bremsung, wobei Generatorwirkung auftreten kann, ist bekannt. So kann bei einer Lastwinde mittels Kollektormotor die Last gesenkt, deren Geschwindigkeit in beliebigen Grenzen geregelt und bis zum Stillstand abgebremst werden. Die selbsttätige Einschaltung von Widerständen zur Verhinderung der Selbsterregung, welche beirrt Bremsen erforderlich werden können, ist bekannt.
• Bei großer Drehgeschwindigkeit besteht nun die Gefahr, daß das auftretende Bremsmoment und im Zusammenhang damit der auftretende Strom sehr hohe Werte annehmen können, z. B. dann, wenn der Führer die verschiebbaren Bürsten des Motors zu rasch in größere Auslage der Bremsstellung bringt. Anderseits könnte der Fall eintreten, claß der Motor nach erfolgtem Abbremsen bis auf Null seine Drehrichtung umkehrte, sofern der Führer die Steuerung nicht rechtzeitig auf Null zurückführt.
• Durch die Erfindung wird der Anstieg des Bremsmoments und mithin des Stromes über einen gewissen Betrag dadurch verhindert, daß in Abhängigkeit von der Drehzahl bei einer Bürstenauslage, die nicht der Drehrichteng des Motors entspricht, also beim Bremsen, die Größe der Auslage der Bürstenverstellvorrichtung auf einen zulässigen Betrag selbsttätig so lange beschränkt wird, bis die Drehzahl entsprechend abgesunken ist.
• Gemäß Abb. i, in der beispielsweise eine Anlage mit Einphasenmotor, Bauart D e r i , dargestellt ist, wird diese Beschränkung durch einen Sperrmagneten b an der Steuervorrichtung h für die Bürstenverstellung bewirkt, welcher durch einen Fliehkraftscha1-ter i zum Ansprechen gebracht wird und nur dann ansprechen kann, wenn die Drehrichtung des Motors a und die Auslage des Steuerapparates Ir nicht übereinstimmen. Letzteres wird wiederum durch einen Drehrichtungsschalter d, welcher an der Motorwelle oder an einer Zwischenwelle angebracht sein kann, und durch entsprechende Kontakte c am Steuerapparat h erreicht. öffnet der Fliehkraftschalter i nach abgesunkener Drehzahl den Stromkreis des Sperrmagneten b, so kann die Hebelauslage des Steuerapparates la ohne Gefahr vergrößert werden; bei zu großer Drehzahl ist dagegen die Auslage des Steuerhebels h. durch den Sperrmagneten b beschränkt. An Stelle eines Sperrmagneten können mehrere solcher angebracht werden, welche bei verschiedenen Drehzahlen ansprechen.
• Die ungewollte Umkehrung der Drehrichtung nach erfolgtem Abbremsen wird durch selbsttätiges, stufenweises Einschalten vom Widerstand in den Ständerstromkreis in bekannter Weise durch einen Drehrichtungsschalter e und die Schützen k verhindert, wie aus Abb. 2 ersichtlich. Dies kann erfindungsgemäß jedoch nur dann erfolgen, wenn vorher ein Betriebszustand vorgelegen hat, bei welchem die Drehrichtung des Motors a und die Hebelauslage des Steuerapparates h nicht übereinstimmten, also elektrische Bremsung stattfand. Dies wird dadurch erreicht, daß während der Bremsperiode der Betätigungsstromkreis für die Schützen vorbereitet wird. An Stelle des Fliehkraftschalters i und des Sperrmagneten b tritt hier ein Hilfsschütz f mit Haltekontakt, welches den Betätigungsstromkreis für die Hubverhinderungsschützen k schließt. Der Stromkreis bleibt beim Durchgang des Steuerapparates h durch die Nullstellung geschlossen, da -das Hilfsschütz f Haltekontakte besitzt und der Ständerschalter g durch Anziehen einer Handfalle in bekannter Weise geschlossen bleibt. Beim Rückgang in die K ullstellung und Loslassen der Handfalle fallen das Hilfsschütz f und die Hubverhinderungsschützen k wieder ab.
• Abb. 3 zeigt die Vereinigung der beiden oben beschriebenen Vorrichtungen, eine Schaltung, wie sie z. B. beim Hubwindwerk eines elektrischen Kranes Anwendung finden kann. Bei den Apparaten d, e und h ist die Hubrichtung mit H, die Senkrichtung mit S bezeichnet.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Vorrichtung zur Beschränkung des Bremsmoments von Wechselstrom-Kollektormotoren beim plötzlichen übergang in die Bremsstellung in Abhängigkeit von der Drehzahl und zur Verhinderung der Drehrichtungsumkehrung nach erfolgtem Bremsen, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von der Drehzahl eine Sperrung am Steuerapparat hervorgerufen und die Drehumkehr des Motors nur dann verhindert wird, wenn vorher der Steuerapparat in der der gewollten Drehbewegung entsprechenden Weise ausgelegt war.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Sperrmagnete durch Fliehkraftschalter in Abhängigkeit von der Drehzahl zum Ansprechen gebracht werdend.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein Hilfsschütz die Drehumkehr nach erfolgtem Stillsetzen verhindert wird.