DE46442C - Neuerung an Teig-Knet-Maschinen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 2: Bäckerei.

Neuerung an Teig-Knet-Maschinen.

Bei vorliegender Knet-Maschine ist die Küpe fest und die Maschine hat nur die Knetorgane in Bewegung zu setzen.

Die feststehende Küpe A ist auf vier Säulen B aus Gufseisen montirt und an der Innenseite vollständig glatt ausgedreht.

Durch das Centrum der ringförmigen Küpe oder des Knettroges geht eine Hohlwelle C, welche an ihrem oberen Ende einen Kragen C¹ hat; letzterer läuft auf einem Rollenkranz, dessen Bahn durch die obere Fläche des centralen Gufskegels der Küpe gebildet wird.

Aufserdem führt sich die Hohlwelle C auf der inneren festen Welle D, welche mit der unteren Muffe H fest verkeilt ist, so dafs die Hohlwelle auf ihrer ganzen Höhe feste Führung hat.

Welle C hat einen horizontalen Arm, dessen Ende mit einem verticalen Hülsenlager ausgestattet ist, und dreht sich in letzterem die verticale Welle des Teig-Kneters T, welcher in Fig. 3 und 4 als Einzeltheil veranschaulicht ist. Derselbe ist in der Oberansicht S- förmig, und sind die durchbrochenen Flügel seitlich mit V-förmig verstellten Messern M¹ besetzt, so dafs, wenn der Kneter sich im Teig dreht, die Umlegung des Teiges eine gründliche ist. Der Kneter pafst genau in die ringförmige Küpe A, in welcher derselbe aufser der um sich selbst drehenden Bewegung die Rotation um die Centralwelle der Küpe herum ausführt. Letztere Bewegung wird ihm durch die Centralwelle C übertragen, welche dieselbe durch das an ihrem unteren Ende aufgekeilte Zahnrad E erhält, und zwar durch das entsprechend gelagerte Getriebe F, welches direct mittelst Riemen oder durch Zahnradübertragung angetrieben wird. Der Teig-Kneter T erhält die Rotation um seine Achse J durch ein auf dieselbe gekeiltes Getriebe /, indem die Zähne der letzteren in diejenigen des horizontal auf die feste Welle D gekeilten Zahnrades G eingreifen. Soll der Kneter sich nicht um sich selbst und nur in der Küpe drehen, so wird das Zahnrad abgekuppelt durch Hebung der Klaue R mittelst des auf dem Böckchen B¹ schwingenden Hebels ΖΛ Das Getriebe dreht dann lose, und wird die Welle mittelst eines durch die Hülse gesteckten Keiles fixirt. Dies ist besonders dann erforderlich, wenn der Teig an einer gewissen Stelle zusammengestrichen werden soll, und wird dann dieser Vorgang noch dadurch begünstigt, dafs man über die Schneiden noch den Schild P hängt (Fig. 10).

Aufser dem Kneter J werden durch die Rotation der Hohlwelle C noch die beiden Teig-Kneter JV angetrieben; dieselben sind in Fig. 6 und 7 veranschaulicht, und besteht-jeder Kneter aus zwei Theilen, wovon der obere K den Antriebshebel und der untere JV den Kneter selbst darstellt.

Der Antriebshebel hat an seinem oberen Ende eine Rolle oder einen Kopf L, welcher in der Curvennuth der unter dem Zahnrad G angebrachten Nuthscheibe M läuft, wobei der Hebel selbst bei K auf einem mit der Hohlwelle C aus einem Stück gegossenen Lappen L² schwingt. Anstatt mit dem Hebel K aus einem Stück gebildet zu sein, ist der Kneter "JV an den oberen Hebel angelenkt und kann derselbe durch Einschieben des Durchsteckkeiles ο in die erforderliche Stellung gebracht werden.

Durch diese Anordnung wird aber auch gleichzeitig gestattet, den Kneter nach Herausziehen des Keiles O behufs Reinigung der Küpen, Herausnehmen des Teiges etc. in die punktirte Stellung Fig. 7 zu bringen. Der Ausschlag des Hebels in der Arbeitsstellung ist in Fig. ι und 8 in vollen und punktirten Linien veranschaulicht, und wird dieser Ausschlag durch die entsprechende Verschiebung des Kopfes L in der Curvennuth der Scheibe M bewirkt. Die Kneter N haben die in Fig. 6, 7, 8 und 9 veranschaulichte Form.

Ein punktirt gezeichnetes Messer S, Fig. 1 und 2, dient zum vollständigen Abschaben des Teiges von der inneren Küpenwand.

Die in Fig. 8 und 9 veranschaulichte Knet-Maschine weicht von der beschriebenen Einrichtung nur durch die Form ab, und wird dieselbe aufserdem, wenn sie für Civilbä'ckereien dienen soll, mit einer eisernen oder verzinnten Kupferküpe A¹ ausgestattet und die Gufsküpe mit einem Wasserhahn versehen zum Einlassen von Heifswasser bezw. zum Erwärmen der Küpe.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An Teig-Knet-Maschinen mit feststehendem ringförmigen Trog A und rotirendem Träger B¹ für den rotirenden Kneter T das feststehende, mit Curvennuth M versehene Rad G¹ in Verbindung mit den um horizontale Achsen schwingenden, an der Rotation um die Hauptachse theilnehmenden Knetern KN.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.