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Fleischschneidemaschine Die Erfindung bezieht sich auf Fleischschneidemaschinen,
bei welchen nacheinander durch ein rotierendes oder anderes Messer Scheiben abgeschnitten
werden und der entsprechende Vorschub des Fleischstückes bei jedem Hub des :Messers
oder Tisches erfolgt.
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Bei diesen Maschinen ist Vorsorge für die Regelung des Vorschubweges
entsprechend der gewünschten Dicke der Scheibe getroffen, aber die Vorschubbewegung
ist stets geradlinig, und die Scheiben haben irn wesentlichen auf ihrer ganzen Länge
die gleiche Stärke. lrrfolgedessen entsteht, wenn nicht das Fleischstück zwei parallele
Begrenzungsflächen in Richtung des Schnittes hat, erheblicher Abfall, und es ist
üblich, die vorstehende Ecke abzutrennen, bevor eine volle Scheibe abgeschnitten
werden kann oder das übrigbleibende Stück wegzuwerfen, nachdem die letzte volle
Scheibe abgeschnitten ist.
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Es sind nun bereits Fleischschneidemaschinen bekannt, bei denen die
Winkelstellung des Fleischstückes zur Messerebene \-erändert werden kann. Wenn aber
die Einstellung erfolgt ist, werden die aufeinanderfolgenden Schnitte unter einem
stets gleichen Winkel ausgeführt, und es ergeben sich Scheiben von gleicher Stärke.
Abfall läßt sich hierbei nicht vermeiden.
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Die vorliegende Erfindung unterscheidet sich von den bekannten Einrichtungen
dadurch, <laß erstens, um die ungleichmäßige Form eines Fleischstückes auszugleichen.
Scheiben von über die ganze Länge ab- oder zunehmender Stärke abgeschnitten werden,
ohne daß das letzte Stück als Abfall übrigbleibt. Zweitens wird das Fleischstück
selbsttätig bei jedem Schnitt oder nach einer gewissen Anzahl von Schnitten eingestellt,
tun die Änderung der Stellung hervorzurufen, durch «-elche die nach einem Rand hin
dünner «-erdenden Scheiben erzeugt werden.
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Die winklige Regelbewegung kann z. B. der gebräuchlichen Fleischplatte,
die auf dem bin und her gehenden.Führungstiscb gelagert ist, erteilt werden, so
daß sich die Fleischplatte absatzweise um einen kleinen Winkel um eine senkrechte
Achse dreht.
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Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der Maschine
gemäß der Erfindung.
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Abb. i ist eine Oberansicht der Schneidemaschine.
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Abb. 2 und ; sind Einzelheiten ihrer Einrichtung.
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Abb. d, 6 und ; sind ähnliche Ansichten wie Abh. i, die andere Ausführungen
der Regelvorrichtung darstellen.
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Abb. @, ist eine Einzelheit, die sich auf Abb. 4. und 6 bezieht.
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Gemäß Abb. i und 3 besitzt die Maschine eine feste Grundplatte a.,
einen hin und her
gehenden Wagen b, einen Vorschubtisch c und ein
rotierendes Messer d. Der Wagen b ist gezwungen, sich parallel zur Ebene des .NZessers
c1_ durch eine geeignete Vorrichtung, z. B. eine Kurbel und eine Schubstange, hin
und her zu bewegen. Der Vorschubtisch c wird in der Querrichtung bei jeder Hinundherbewegung
des Wagens b durch eine Leitspindel e, die absatzweise durch eine Klinke und ein
Zahngesperre f gedreht wird, vorgerückt. Der Betrag des Vorschubs ist z. B. durch
Veränderung des Hubes der Vorschubklinke entsprechend der gewünschten Dicke der
Scheibe einstellbar.
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Auf dem Vorschubtisch c ist eine Fleischplatte ä angeordnet, die eine
Winkelbewegung in der waagerechten Ebene erhalten kann. Z. B. sind die beiden Stützen
h zum Halten des Fleischklemmhebels i so angeordnet, daß die eine in dem Vorschubtisch
c und die andere in der Fleischplatte g befestigt ist. Die erste Stütze besitzt
einen senkrechten Zapfen, um «-elchen die Fleischplatte auf dem Vorschubtisch geschwungen
werden kann. Es können aber auch beide Stützen auf der Fleischplatte befestigt sein,
eine von ihnen hat dann jedoch einen nach unten ragenden Zapfen, welcher in eine
zylindrische Bohrung in dem Vorschubtisch paßt.
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Die Bewegung der Fleischplatte g auf dem Vorschubtisch c wird z. B.
durch einen Regulierungshebel oder Lenker j bewirkt, der mit dem einen Ende an der
Platte g angelenkt und an dem anderen Ende mit einer Zahnstange k versehen ist,
die in ein Ritzel L eingreift, das mit Nut und Feder auf einer Welle -in gleiten
kann. Diese letztere erstreckt sich parallel zur Leitspindel e. Die Zahnstange jist,
wie Abb. z zeigt, mit seitlichen Schutzflanschen k1 versehen, die an den Seiten
des Ritzels l anliegen und das letztere bei der Vorschubbewegung des Tisches c längs
der Welle m verschieben. Die Zahnstange selbst wird rechtwinklig zu der Welle
na durch beliebige Mittel gehalten, z. B. durch den Parallellenker j= (Abb.
r). Die Wellen wird durch die Leitspindel mit geeigneter Geschwindigkeit getrieben,
um durch den Lenker j die Fleischplatte g um den erforderlichen Winkel um seinen
Zapfen zu schwingen, und zwar relativ zu dem Vorschubtisch c während des absatzweisen
Vorschubes des Tisches.
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Die Welle in und die Leitspindel e sind durch ein Zahngetrieben verbunden,
aber die Regelbewegung der Welle m kann auch durch ein Zahngesperre geschehen, das
durch einen Daumen oder Exzenter auf der Leitspindel betrieben wird. Bei jeder Vorschubbewegung
oder nach einer gegebenen Anzahl von Vorschubbewegungen wird die Zahnstange j k
eine kleine Winkelbewegung der Fleischplatte bewirken mit dem Erfolg, daß die Scheiben
mit einer geringen Verjüngung in Richtung ihrer Länge abgeschnitten werden. Gewünschtenfalls
kann der Betrag der Verjüngung eingestellt werden, z. B. durch Regelung des Hubes
dier Klinke o. cl-i. entsprechend der erforderlichen Gesamtregelung für die besondere
Form des zu schneidenden Fleischstückes.
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Das Ritzel Z wird zweckmäßig mit einer von zwei Zahnstangen h in Eingriff
gebracht, die von dem Lenker j getragen werden. Die Fleischplatte kann daher in
beiden Richtungen um ihren Zapfen h schwingen, um. der Form des zu schneidenden
Fleischstückes zu folgen. Die Doppelzahnstange h, die gelenkig mit der Fleischplatte
g verbunden ist, ist mit dem anderen Ende gleitbar zwischen waagerechten Führungen
-- an dem Vorschubtisch c gelagert. Die Welle in ist drehbar von zwei radialen Armen
ml getragen, die um die Leitspindel e schwingen können und durch einten Handgriff
und eine Klemmvorrichtung eingestellt werden. In der einen Stellung der Welle in
kämmt das Ritzel Z mit der unteren Zahnstange, in der anderen Stellung der Welle
mit der oberen Zahnstange. Das Zahngetriebe n ist in jedem Falle in dauerndem Eingriff.
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Die Regelvorrichtung kann selbsttätig oder von Hand ausgerückt werden,
wenn das Fleischstück in parallele Scheiben geschnitten werden soll. Das Ritzel
L oder die Zahnstange j k kann mit verstümmelten Zähnen ausgestattet werden, so
daß, wenn die Fleischplatte in eine Ebene mit dem Tisch eingestellt wird, die Zähne
nicht eingreifen, um die Zahnstange j zu bewegen. Die Fleischplatte wird dann durch
ihr Eigengewicht oder durch eine Klemmvorrichtung in der richtigen Stellung gehalten.
Andererseits kann das Zahngetriebe yz, wie Abb. a zeigt, durch eine Reibungskupplung
o getrieben werden, welche selbsttätig losläßt, wenn die Platte in die parallele
Stellung gebracht ist, wobei sie durch einen Anschlag am Vorschubtisch ausgerückt
wird. Bei einer doppelten Zahnstange kann die Welle m in eine neutrale Stellung
gebracht werden, wobei das Ritzel l außer Eingriff mit beiden Zahnstangen kommt,
wenn die Platte in die erforderliche Stellung geriickt ist.
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Abb. q. zeigt eine abgeänderte Bauart, bei welcher die beiden Stützen
1a, die auf den Vorschubtisch oder der Fleischplatte oder jede auf einer von diesen
befestigt sind, mit einem besonderen Querhaupt, an dem eine Rückenplatte q angelenkt
ist, so ausgerüstet sind, wie sie gebraucht wird, um dünne Schinkenstücke oder die
letzten Speckstücke eines Schinkens zu schneiden. Das Fleisch
wird
von Spitzen r gehalten, die in der Platte zurückziehbar sein können in dem Maße,
wie die Dicke des Stückes abnimmt.
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Bei dieser Ausführungsform wird die Rückenplatte q durch einen Lenker
s eingestellt, der gelenkig an derselben angebracht ist. Das andere Ende gleitet
in einer Führung t, kann aber hier durch eine -Schraube o.. dgl. festgeklemmt werden,
-wenn die Regelvorrichtung in Tätigkeit ist. Die Führung t (s. Abb. 5) ist auf dein
hin und her gehenden Wagen b der Maschine angebracht und kann sich tun eine senkrechte
Achse t2 drehen. Der Lenker s tritt durch ein Loch in der Führung, in welcher ein
Reibungskissen t3 gegen den Lenker durch eine Feder gepreßt wird, die durch eine
Schraube t' einstellbar ist. Da der Vorschubtisch quer zum Wagen vorschreitet, wird
das eine Ende der Platte q hinten durch den in der Führung t festgeklemmten Lenker
gehalten, und die Platte ist dadurch gezwungen, sich zu dem Querhaupt zu drehen.
Ein einstellbarer oder fester Anschlag u kann an dem Querhaupt oder dein Tische
in einer solchen Stellung angebracht sein, daß er an die Platte q anschlägt, wenn
die gewünschte Stellung erreicht ist. Der Lenker s überwindet so dann den Reibungsdruck
des Kissens t3 und gleitet durch die Klemmführung t. Eine Regelungsvorrichtung kann
angeordnet werden, um, wenn erforderlich, in der entgegengesetzten Richtung zu wirken.
Z. B. können der Lenker s und die Führung t an der anderen Seite des Tisches noch
einmal vorgesehen werden, wie s' und t' zeigt, und der Anschlag u kann von der einen
Seite auf die andere bei icl versetzt werden.
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Abb. 6 zeigt eine Abänderung, bei welcher der Lenker s zwischen einem
Zapfen an der hinteren Seite der Fleischplatte g und einer gelenkigen Führung t
angeordnet ist, durch welche er an den Wagen b geklemmt wird.
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Wenn das Fleisch zum Schneiden bereit aufgelegt wird, wird die Führung
t gelöst, damit sich der Lenker frei mit der Fleischplatte bewegen kann. Hierauf
wird die Führung angepreßt, und jede Vorschubbewegung der Maschine zwingt den Lenker,
die Fleischplatte um einen kleinen Winkel zu drehen.
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Bei einer anderen Ausführungsform nach Abb.7 wird die Schwingbewegung
der Fleischplatte durch Eingriff eines Führungsgliedes, wie z. B. eines Zapfens
mit Rolle auf dem Wagen in einem Führungsschlitz v in der Fleischplatte, geregelt,
so daß, wenn der Vorschubtisch c quer zum Wagen b vorrückt, der Zapfen die Verstellung
der Fleischplatte um den erforderlichen Winkel bewirkt. Diese Regelvorrichtung kann
in Verbindung mit der Einrichtung nach Abb. 5 benutzt werden, um ungewünschte Bewegungen
der Fleischplatte zu verhindern, oder sie kann selbst die Einstellbewegung ausführen.
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Die Erfindung kann auch bei Schneidemaschinen äragewendet werden,
bei denen das Messer vor der festen Fleischplatte eine Hinundlierbewegung ausführt,
oder bei Maschinen, bei welchen der Vorschub dem Messer anstatt dem Tisch erteilt
wird, und die Regelvorrichtung kann von der Vorschub- oder der Himindherbew egung
aus durch ein beliebiges Mittel eingerückt werden.