DE461556C - Verfahren zur Erzeugung reiner Metalloxyde bzw. Metallhydroxyde aus basische Metallverbindungen enthaltenden Niederschlaegen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Erzeugung reiner lWetal.loxyde bzw. Metallhydroxyde aus basische Metallverbindungen enthaltenden Niederschlägen. Beim Fällen von Metallen aus metallurgi-VI schen Laugen, wie sie beispielsweise in erbindung mit der chlorierenden Röstung erhalten werden, entstehen mit basischen Fällungsmitteln, wie Kalkmilch, kohlensaurem Kalk u. dgl., Niederschläge, deren Aufarbeitung infolge ihres Gehaltes an basischen Salzen oder Verunreinigungen, wie Gips u. dgl., erhebliche Schwierigkeiten bereitet.
• Es ist zwar bekannt, derartige Niederschläge durch nachträgliches Behandeln mittels Kalkhydrats mit und ohne Druck oder durch Erhitzen mit nachfolgendem Auswaschen in die Hydrate bzw. Oxyde überzuführen. Diese Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß einerseits das erhaltene Metalloxyd durch Kalksalze stark verunreinigt ist, andererseits zur Überführung in.die Hvdrate bzw. Oxyde sehr kostspielige Apparaturen benötigt werden.
• Es wurde nun gefunden, daß man die Metalloxyde solcher Metalle, die in Ammoniak komplex löslich sind (wie z. B. Kupfer, Zink. Cadmium), praktisch frei von basischen Salzen erhalten kann, wenn man die mit Bas#zu erhaltenen Niederschläge mit in an sich bekannter Weise Ammoniakwasser auslaugt, wobei die betrefienden Metalle in Lösung gehen und aus der so erhaltenen Lösung durch Abtreiben des Ammoniaks das Metalloxyd ausfällt. Die im ursprünglichen Niederschlag in den vorhandenen basischen Salzen, wie Chloriden und Sulfaten, enthaltenen Säurereste gehen bei der Behandlung mit Amnioniak in die entsprechenden Ammonsalve über und werden ebenfalls gelöst. Wie sich nun gezeigt hat, bleiben diese Salze, ohne daß eine nachteilige Rückbildung schwer löslicher Oxychloride eintritt, in Lösung. Die ausfallenden Metallhydroxyde bzw. Oxyde werden daher überraschenderweise in reiner und zu gleicher Zeit wesentlich angereicherter Form erhalten. Andere Verunreinigungen, wie Gips, Eisenoxyd u. dgl., gehen von vornherein nicht. in Lösung.
• Das Austreiben des Ammoniaks erfolgt z. B. durch Erhitzen, durch Vakuum, durch Lüften usw. in einer beliebigen dafür geeigneten Apparatur, am besten in kontinuierlichem Betriebe in einer Kolonne, evtl. unter Druck.
• Das nach dem Abfiltrieren des Niederschlags in Gestalt von Ammonsalzen in der Lauge enthaltene Ammoniak kann mittels Kalks in der üblichen Weise wiedergewonnen und zusammen mit dem beim Erhitzen abgetriebenen Ammoniak zum Auslaugen weiterer Mengen des Rohmaterials verwendet werden. Ein Ammoniakverlust tritt demnach, abgesehen von, u. dgl., nicht ein.
• Das Verfahren läßt sich beispielsweise verwenden zur Gewinnung von Kupferoxyd und Zinkoxyd aus den Laugen der chlorierenden Röstung. Durch Fällen mit Zinkhydrat wurde ein basischer Niederschlag erhalten, der 2-0,4'/" Cu, 5,9'/" Zn und 7, 1 Ilf" Cl enthielt. Bei der Behandlung dieses Niederschlags mit Ammoniak in der beschriebenen Weise wurde ein chlorfreies Produkt mit 400/, Cu und 12,5 "/"7-n gewonnen. Bei geeigneter Arbeitsweise, z. B. fraktioniertem Ausfällen beim Abtreiben des Ammoniaks, läßt sich auch eine Trennung der beiden Metalle erzielen.

Claims (1)

1. ['A T E NT A N SP IZ U C II : Verfahren zur Erzeugung reiner Metalloxyde bzw. Hydroxyde aus basische Metallverbindungen enthaltenden Niederschlägen, wie solche aus metallurgischen Laugen durch Fällung mittels basischer Stoff e, wie Kalkmilch oder kohlensaurer Kalk u. dgl., erhalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß aus diesen Niederschlägen die in Ammoniak löslichen Metallverbindungen,. wie vorzugsweise solche des Kupfers und Zinks, mittels Ammoniakwassers in an sich bekannter Weise gelöst und durch Abtreiben des Ammoniaks wieder gefällt werden.