DE459980C

DE459980C - Farbwerk an Kopfdruckpressen mit beweglichem Druckkopf

Info

Publication number: DE459980C
Application number: DEG68731D
Authority: DE
Original assignee: Goebel A-G
Current assignee: Goebel A-G
Priority date: 1926-11-20
Filing date: 1926-11-20
Publication date: 1928-05-18

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine neuartige Ausbildung der Einfärbevorrichtung bei Kopfdruckpressen, bei denen der Druckstock an dem Druckkopf sitzt.
Bei den bis jetzt bekannten Einfärbevorrichtungen erhalten die den Druckstock einfärbenden Farbauftragwalzen entweder von einem feststehenden oder von einem mit dem auf und ab beweglichen Druckkopf verbundenen Farbwerk ihre Farbe.

Obgleich beide Ausführungsformen jede für sich bemerkenswerte Vorteile in bezug auf die richtige Ausnutzbarkeit der Einfärbezeiten bieten, haften ihnen doch gewisse Nac-hteile an, die wohl als Alangel erkannt, seither aberdurch eine bessere Lösung nicht beseitigt wurden.

Bei der ersten Art sind beispielsweise umfangreiche und meist starkem Verschleiß unterworfene Bewegungsgestänge erforderlich, die die Einfärbewalzen in geeigneter Weise über den beweglichen Druckstock zu dem feststehenden Farbwerk bewegen.

Im zweiten Falle werden durch das mitschwingende Farbwerk die Massen der bewegten Teile und damit die Abmessungen der Maschine an sich sehr groß, was für eine bequeme Bedienung nachteilig ist. Auch wird die Güte der Einfärbung beeinflußt.

In vorliegender Erfindung sind die Vorteile beider Einrichtungen vereinigt und die ihnen anhaftenden Nachteile auf einfachste Weise vermieden.

Das eigentliche Farbwerk ist ortsfest angeordnet. An Stelle des mitschwingenden Färbwerkes aber ist an dem Druckkopf nur ein in geeigneter Weise drehbar gelagerter Farbzylinder angeordnet. Dieser mit dem Druckkopf mitschwingende Farbzylinder steht durch eine Übertragungswalze mit dem Farbzylinder des feststehenden Farbwerks in dauernder \~erbindung. Dadurch wird eine gute und ununterbrochene Einfärbung des mitschwingenden Farbzylinders erzielt, der somit ein ganzes Farbwerk ersetzt, ohne die schwingenden Einrichtungen der Maschine übermäßig zu belasten.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung veranschaulicht, und zwar stellen dar:

Abb. ι und 2 das Farbwerk bei geschlossener und bei geöffneter Stellung der Kopfdruckpresse und

Abb. 3 und 4 Einzelheiten.

An dem auf bekannte Weise angeordneten Druckkopf 1 ist der Farbzylinder 2 in den Lagerarmen i^a drehbar gelagert. Die Übertragungswalze 3 ist drehbar in dem Schwenkhebel 4 gelagert, der um die Drehachse 5" des Farbzylinders 5 schwenkbar ist. Entsprechend der Bewegung des mit dem Druckkopf 1 auf und ab schwingenden Farbzylinders 2 hebt und senkt sich die Übertragungswalze 3. Sie stellt also eine in jedem Arbeitsabschnitt ununterbrochene Verbindung zwischen den Farbzylineiern 5 und 2 her.

Die Einfärbung des Farbzylinders 5 erfolgt durch ein feststehendes Farbwerk in bekannter Weise.

Bei der in Abb. 1 dargestellten Druckstellung des Druckkopfes 1 steht der an ihm befestigte Druckstock 6 auf dem zu druckenden Bogen 7 o. dgl. Hierbei steht die Farbauftragwalze 8, die durch bekannte Mittel bewegt werden kann, zur Abnahme der Farbe an dem Farbzylinder 2.

Bei der in Abb. 2 dargestellten geöffneten Stellung des Druckkopfes 1 färbt die Farbwalze 8 den Druckstock 6 ein. Hierbei hat der Farbzylinder 2 die Übertragungswalze 3 mitgehoben, wobei der Hebel 4 um die Achse 5° des Farbzylinders 5 entsprechend geschwenkt wird.

Der Antrieb des Farbzylinders 2 kann in der Weise erfolgen, daß ein mit dem Farbzylinder 5 starr verbundenes Zahnrad 5⁶ in Eingriff steht mit einem an der Übertragungswalze 3 befestigten Zahnrad 3°, das mit einem auf dem Farbzylinder 2 befestigten Zahnrad 2^a in Eingriff steht. Damit die Zahnräder 5⁶, 3« und 2^a im richtigen Zahneingriff stehen, können beiderseits der Zahnräder Laufscheiben 5^ 3* und 2⁶ angeordnet sein, deren Durchmesser mit den Teilkreisdurchmessern dieser Zahnräder übereinstimmt.

Der Antrieb des Farbzylinders 2 kann aber auch durch bekannte, hier nicht dargestellte Einrichtungen mittels Kette, Kegelradtrieb oder biegsamer Welle erfolgen.

Außerdem können diese zwangläufigen Antriebsmöglichkeiten durch eine Belastungswalze 9 ersetzt werden, die die Übertragungswalze 3 genügend stark in die von dem Farbzylinder 5 und dem Farbzylinder 2 gebildete. Ecke drücld; und die nötige Reibung zwischen dem treibenden, dem übertragenden und dem anzutreibenden Zylinder erzeugt; siehe hierzu Abb. 3.

Die Bewegung des Druckkopfes 1 kann durch eine an sich bekannte Parallelogrammführung o. dgl. erfolgen und beeinflußt das Wesen der Erfindung nicht. Ebenso ist die Ausbildung des Antriebes für die Bewegung der Einfärbewalze 8 von keinem Einfluß auf das Wesen der Erfindung.

Claims

Patentansprüche:

1. Farbwerk an Kopfdruckpressen mit beweglichem Druckkopf, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkopf (1) einen drehbar gelagerten Farbzylinder (2) trägt, der durch eine Übertragungswalze (3) mit einem ortsfesten Farbzylinder (5) in dauernder Berührung steht.

2. Färb werk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der am Druckkopf (1) gelagerte Farbzylinder (2) unter Vermittlung der Übertragungswalze (3) von dem ortsfesten Farbzylinder (5) durch Zahnräder (5⁶, 2>^a, 2") angetrieben wird.

3. Farbwerk nach Anspruch.· 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Farbzylinder (2, s) und der Übertragungswalze (3) neben den Zahnrädern (μ^α, 5* und 3⁰) Laufscheiben (2⁶, 5* und 3^δ) angeordnet sind, deren Durchmesser gleich dem Durchmesser der Teilkreise der Zahnräder ist.

4. Farbwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der am beweglichen Druckkopf (1) sitzende Farbzylinder (2) durch bekannte Mittel — Zahnräder, Kettenräder oder biegsame Wellen — von einer beliebigen Stelle der Druckpresse aus angetrieben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.