DE458320C - Ziehringe, Ziehdorne groesseren Umfangs zum Ziehen von Hohlkoerpern und Stangen - Google Patents

Description

• Ziehringe, Ziehdorne größeren Umfangs zum Ziehen von Hohlkörpern und Stangen. Es ist an sich bekannt, c:aß eisenarme oder eisenfreie Sonderlegierungen z. B. auf der Grundlage des Stellits (Hauptbestandteile Cobalt, Chrom und unter Umständen -auch Wolfram) oder auch auf der Grundlage Chrom-Nickel einen großen Widerstand bei Verschleiß aufweisen, der bei den vorstehend gekennzeichneten Sonderlegierungen auch bei verhältnismäßig hoher Temperatur noch erhalten bleibt.
• Diese Erfahrung ist z. B. beim Ziehen von Draht mit Hilfe von gesintertem Material als Ersatz für Diamant-Ziehwerkzeuge angewendet worden. Es lag daher auch nahe, Sonderlegierungen für das Ziehen von Hohlkörpern und Stangen zu verwenden. Die Ausführung scheiterte aber an der Sprödigkeit des Maierials, die unter Umständen schon bei der Erstarrung des Gusses, jedenfalls aber bei der Beanspruchung im Gebrauch zum Springen führte.
• Ebenso war der Weg, eine Kombination von eisenarmen Bestandteilen und Eisen zu %vählen, nicht ohne weiteres gangbar; denn nach' den bisherigen Erfahrungen war anzunehmen, daß sich dadurch die Leistungsfähigkeit nur um ein geringes erhöhen konnte, so daß in beiden Fällen die Wirtschaftlichkeit, Ziehringe unter Verwendung eisenfreien oder eisenarmen Materials herzustellen, ausgeschlossen war.
• Nach der Erfindung erreicht man bei Ziehringen selbst für Material von größeren Abmessungen als der handelsübliche Draht eine Leistungsfähigkeit, welche um das Vielfache gesteigert ist und den Aufbau neuerer Fabrikationsmethoden unter Anwendung des Ziehringes ermöglicht, indem man auf einen Grundkörper aus normalem Material, der lediglich zur Aufnahme der Gesamtbeanspruchung dient, in einer Aussparung, die von dem Verschleiß bzw. der hohen örtlichen Beanspruchung durch Ziehen betroffen wird, eine Sonderlegierung einbringt.
• In Abb. i, die einen Ziehring zum Kalibrieren der Innenwandung von Röhren (Innenziehen) o. dgl. darstellt, ist a der Grundkörper aus Stahl o.dgl., b der die örtlicheÜberbeanspruchung aufnehmende Teil aus Sonderlegierung. Abb. 2 stellt einen Querschnitt durch einen Ziehring zum Außenziehen von Rohren u. dgl. dar. Die Einlage b aus Sonderlegierung liegt in einer Aussparung des Grundkörpers a. Die Einlage kann durch Einschrumpfen oder Einpressen eingebracht werden. Zur Sicherheit kann man einen punktiert gezeichneten Haltering anbringen.
• In Abb. 3 ist derselbe Ziehring dargestellt, bei dem jedoch der aus Sonderlegierung bestehende Teil b, nicht in sich geschlossen angebracht ist, sondern so unterbrochen, daß etwa innerhalb des arbeitenden Materials auftretende Spannungen nicht zum Bruch oder zum Reißen führen können. Die einzelnen Abschnitte überdecken sich etwas, um Riefenbildung o. dgl. im Arbeitsstück zu vermeiden.
• Die Werkzeuge können in allen Fällen durch Aufgießen, Aufschweißen oder sonstiges Einbringen (Einpressen, Ein- oder Aufschrumpfen, Einwalzen u. dgl.) der Sonderlegierung hergestellt- werden, z. B. auch durch Umgießen der Sonderlegierung mit normalem Material. Die Foren der Aussparung im Grundkörper kann natürlich dem Verwendungszweck angepaßt werden. Die in dem Ringe a (Abb. i) vorgesehene Nut kann auch einen anderen, z. B. schwalbenschwanzförmigen Querschnitt erhalten.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ziehringe, Ziehdorne größeren Umfangs zum Ziehen von Hohlkörpern und Stangen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptmasse des Werkzeugs aus normalem Material hergestellt ist, während der in einer Aussparung desselben liegende arbeitende Teil aus einer eisenarmen oder eisenfreien Sonderlegierung von größerer Härte als das normale Ziehwerkzeugmaterial besteht.
2. 2. Ziehringe usw. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Sonderlegierungseinlage keine in sich geschlossene Oberfläche bietet.