DE457504C - Anbringung des Reglers an einem ortsfesten Automobilmotor - Google Patents

Description

Bekanntlich wird in großer Ausdehnung der sogenannte Fordautomobilmotor auch für ortsfesten Gebrauch¹ angewandt, insbesondere weil er billig und betriebssicher ist, wie er auch sonst alle guten Eigenschaften des Automobilmotors besitzt in bezug auf leichtes Anlassen und einfache Wartung.

Um den Fordautomobilmotoir indessen für ortsfesten Gebrauch verwendbar zu machen,

ίο muß er mit einem sehr empfindlichen Regler versehen werden, der am besten auf die Vergaserklappe einwirkt. Auf diese Weise wird die Brennstoffzufuhr zum Motor geregelt, je nachdem es die vom Motor verlangte Leistung erfordert.

Das Merkmal der Erfindung besteht nun darin, diesen Regler auf der Stelle des Automobilmotors anzubringen, an der üblicherweise die Lichtmaschine sitzt, und

ao dem Regler äußerlich eine ähnliche Gestalt wie dieser Lichtmaschine zu gehen. Vom federbelasteten Arm des Reglers führt eine Schubstange zur Vergaserklappe.

Der Vorteil der Erfindung ist der, daß der Regler fabrikmäßig hergestellt und von jedem Laien nach Abnahme der Lichtmaschine, die bei ortsfesten Motoren nie angewandt wird, auf dem Automobilmotor angebracht werden kann.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist das, daß auf der senkrechten Welle der Regulierklappe ein verkröpfter Arm festgeschraubt ist, der teils, mit der Welle und teils mit dessen allgemeinem wagerechtem Arm verbunden ist, indem der besondere Arm mit der Regulierstange des Regulators verbunden ist. Der Zweck dieser Anordnung ist, die richtige Einwirkung der Reglerstange auf die Reglerklappe zu erzielen, was in der Beschreibung näher erläutert ist.

Die Erfindung ist auf den anliegenden Zeichnungen in einem Ausführungsbeiepiel dargestellt.

Abb. ι zeigt einen Längsschnitt durch den Regler, Abb. 2 ist derselbe von der Stirnseite gesehen, Abb. 3 stellt den mittleren Querschnitt durch Abb. 1 dar. Abb. 4 zeigt die Gesamtansicht eines Automobilmotors mit dem erfindungsgemäßen Regler versehen. Abb. 5 und 6 sind Einzelheiten des Gestänges.

Das Reglergehäuse 1 hat äußerlich dieselbe Gestalt wie die Lichtmaschine und besitzt in der Mitte eine wagerechte Welle 2, die in Lagern 3 und 4 der Kopfflanschen oder Dekkeln 5 und 6 ruht. Fliegend trägt die Welle ein Zahnrad 7.

Als Regler soll gewöhnlich ein einfacher Kugelregler benutzt werden, dessen beide Kugeln oder Walzen 8 an Arme 9 und IO sitzen. Die Arme 9 sind an das Gleitstück 11 angelenkt, während die anderen Arme mit einer Kulisse 12 verbunden sind. In deren Rille 13 ist ein Metallfutter 14 vorgesehen, in dem eine Gabel 15 drehbar um Zapfen 16 spielt. Die Verlängerung 17 dieser Steuergabel ist durch einen Schlitz 18 im Reglergehäuse ι emporgeführt. Im Schlitz 18 ist an jeder Seite ein Nocken 19 für einen Zap-

fen 20 vorgesehen, um den sich der Arm 17 bei Verschiebung· dear Muffe 12 dreht. Wie ferner aus Abb. 1 hervorgeht, ist auf dem oberen Ende des Armes 17 eine lange Schraubenmutter 21 drehbar angebracht, in die die Schieberstange 22 verstellbar eingeschraubt ist.

Schließlich enthält der Deckel 5 des« Reglergehäuses drei Gewindelöcher 23. Diese Löcher sind leerenhaltig mit den Befestigungsöffnungen der Lichtmaschine des Fordmotors, wodurch der Regler auf der sonst von der Lichtmaschine eingenommenen Stelle angebracht werden kann. Abb. 4 zeigt diese Anordnung. Hier sieht man einen sogenannten Fordautomobilnwtor 24 für ortsfesten Gebrauch angewandt. Die Lichtmaschine ist abgeschraubt, und an deren Stelle ist der Regler 1 am Flansch 2,5 festgeschraubt. Das Zahnrad 7 steht mit entsprechenden Zahnrädern des Motors, in Eingriff, Der Motor treibt nunmehr anstatt der' Lichtmaschine den Regler an.

Die Reglung wirkt, wie einleitend erwähnt, auf die Vergaserklappe. Der Vergaser 26 besitzt nämlich seitlich eine Reglerklappe, deren Achse 27 durch den Rohrstutzen ragt (vgl. Abb. 5 und 6). Die Achse 27 ist mit einem wagerecht liegenden Arm 28 versehen, der sich in der Längsrichtung des, Motors erstreckt. Wird der Motor in einem Automobil angewandt, so führt ein Reglerarm winkelrecht zum Arm 28 auf die andere Seite des Motors hinüber.

Da indessen bei Anwendung des Motors für ortsfesten Gebrauch die Längsrichtung des Armes 28 mit der Längsrichtung der Reglerstange 22 zusammenfällt, ist es notwendig, die Welle 27 mit einer Anordnung zu versehen, die die Bewegung der Schubstange 22 in eine Drehung der Welle 27 umsetzt. Wäre die Reglerstange 22 nur an dem freien Ende des Armes 28 angebracht, würde die Verschiebung des Armes 22 nur eine Zug- bzw. eine D'ruckbetätigung des Armes 28 ausüben, weil die beiden Arme in der Verlängerung voneinander liegen. Daher ist ein Winkelhebelpaar 28, 33 und 30, 32 vorgesehen.

Die Bewegungsänderung wird durch einen besonderen Arm erreicht, der aus einem wagerechten Teil 29 und einem davon abgezweigten Teil 30 besteht, der zum Ende des Armes 28 führt, an dem er mittels eines kleinen Bolzens 31 befestigt ist. An der anderen Seite führt ein Teil 32 hinab zu einem Knoten 33 seitlich der Nabe 34, die Festspannung erfolgt mittels einer dortigen Schraube 35. Der wagerechte Teil 29 der beschriebenen Anordnung ist nach der Seite verkröpft und liegt also in einer angemessenen Entfernung vom Arm 28 und ein Stück darüber, was deutlich aus Abb. 5 und 6 hervorgeht. Wenn dabei das Stück 29 nach rechts oder links der Abb. 5 beeinflußt wird, wird dieses zur Folge haben, daß die Welle 27 der Reglerklappe gedreht wird, was die Regulierung bewirkt.

Die Reglerstange 22 hat einen umgebogenen Haken 36 (s. Abb. 6), der in ein Loch im Stück 29 eingreift, wodurch die Bewegungen des Reglers auf die Welle 27 der Reglerklappe übermittelt werden.

Die Wirkungsweise der Erfindung braucht nicht näher erläutert zu werden, da die Wirkung eines Reglers bekannt ist. Dagegen muß erwähnt werden, daß die Empfindlichkeit des Reglers durch Belastung eingestellt wird. Zu diesem Zweck ist an der Verlängerung 17 der Gabel (s. Abb. 1) eine Spiralfeder 37 angeheftet, deren Ende mit einer Schraube 38 verbunden ist, die mittels einer Flügelmutter 39 angezogen werden kann, wodurch die Spannung der Spiralfeder und damit der Verlängerung 17 verändert werden kann.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Anbringung des Reglersi an einem go ortsfesten Fordautomobilmotor, dadurch gekennzeichnet, daß das Reglergehäuse (1), das äußerlich der Lichtmaschine ähnlich gestaltet werden kann, auf deren Platz, dem Flansch (25) mit den gleichen Schrauben, befestigt wird, und durch ein auf der Reglerwelle (2) befindliches Zahnrad (7) vom Motor in gleicher Weise wie die abgenommene Lichtmaschine angetrieben wird, wobei der Regler die Reglerklappe des Vergasers beeinflußt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (22) des Reglers an der Welle (27) der Reglerklappe mittels eines gelenkig verbundenen Winkelhebelpaares (30, 32 und 28, 33) drehend angreift.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.