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Blendschutz. Kraftwagenführer, Motorrad- und Radfahrer, ebenso auch
Fußgänger kommen häufig in -die Lage, daß sie auf freien Straßenstrecken außerhalb
von Orten, also dort, wo nachts keine Straßenbeleuchtung besteht und Scheinwerfer
nicht abgeblendet werden, plötzlich aus entgegengesetzter Fahrtrichtung große starke
Scheinwerfer von Kraftfahrzeugen herankommen sehen, welche sie bei immer kürzer
werdendem Abstand mehr und mehr blenden, und zwar zuletzt derart, daß sie infolge
der überaus starken Lichtstrahlen ihre eigene Fahr- oder Gehbahn nicht mehr überblicken
können. Der Fußgänger kann sich dagegen dadurch leicht helfen, daß er beiseite tritt,
einfach stehenbleibt und wartet, bis die Blendung vorüber ist und das Auge sich
wieder an die Dunkelheit gewöhnt hat. Dagegen muß der Kraftwagenführer, Motorrad-
oder Radfahrer seinen Weg trotz der starken Blendung fortsetzen, jedoch mit dem
unsicheren Gefühl, die Fahrtrichtung zu verlieren und in den Straßengraben oder
an ein plötzlich im Dunkel auftauchendes Hindernis anzufahren. Dies um so mehr,
als meistens durch die Blendung gern zu weit nach außen gehalten wird.
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Diese Mißstände zu verhindern, ist das Ziel des neuen Blendschutzes.
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Derselbe kennzeichnet sich dadurch, daß die Schauöffnung oder die
Schauöffnungen oben durch Platten abgedeckt sind, welche in der Mitte je mit einem
nach unten offenen, genügende Durchsicht gestattenden senkrechten Schlitz versehen,
im übrigen aber undurchsichtig sind. Diese Platten sind seitlich verschieb- und
feststellbar.
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Die Darstellung zeigt in Abb. i eine Vorderansicht, in Abb. a einen
Grundriß-und in Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i einer Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes in Form einer Brille. In Abb. 4. Vorderansicht, Abb.
5 Grundriß und Abb. 6 Schnitt nach der Linie C-D der Abb. 5 ist eine weitere Ausführungsform
ebenfalls in Form einer Brille dargestellt.
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Hierbei ist d die aus einer Metall- o. dgl. Platte bestehende Schutzbrille,
b sind deren Schauöffnungen, lediglich im unteren Teil der Brillenplatte angeordnet.
Oberhalb der Schauöffnungen b ist die Brillenplatte a je mit einem
quadratischen oder rechteckigen Ausschnitt c ausgestattet, der unten in die Schauöffnungen
b übergeht. d sind Abdeckplatten, welche in der Mitte j e mit einem
nach unten offenen, genügende Durchsicht gestattenden senkrechten Schlitz e versehen,
im übrigen aber undurchsichtig sind. Die Abdeckplatten ci sind mittels der Schrauben
f an der Brillenplatte a befestigt. Sie sind mit wagerechten Schlitzen g
versehen, um eine Verstellung der Platten d und damit der Schlitzee dem jeweiligen
Augenabstand entsprechend herbeiführen zu können. la sind an der Brillenplatte
a befestigte Lappen mit Ösen i zur Aufnahme von Riemen, Bändern o.
dgl. zur Befestigung der Blendenschutzbrille am Kopf.
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Der Blendschutz nach Abb. i bis 3 ist bestimmt
zur
Verwendung ohne Staubschutzbrille, während der Blendschutz nach Abh. 4 bis 6 über
der Staubschutzbrille tragbar ist; er liegt auf der letzteren mit den oben angebrachten
Lappen h auf.
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Bei herankommenden, stark blendenden Lichtquellen senkt der Träger
seinen Kopf leicht und dreht ihn gleichzeitig um ein geringes von der Blendungsrichtung
seitlich auswärts. Dadurch wird beiderseitig je eine den Schlitz e begrenzende
Ecke der Platte d
zur Deckung mit der" scharfen Lichtquelle gebracht und hierdurch
Blendung der Augen verhindert. Der Schlitz e in den Plattend gestattet jedoch eine
vollkommen- genügende Durchsicht, so daß trotz der Abdeckung des Lichtpunktes die
Fahrbahn übersichtlich ist. Ein leichtes Heben des Kopfes und entsprechendes Drehen
desselben gibt den Augen wieder vollkommene Sicht durch die Schauöffnungen b nach
allen Seiten.
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Der beschriebene Blendschutz ist auch wirksam beim Fahren gegen die
Sonne oder gegen scharfe stechende Lichtstrahlen von beleuchteten Ortschaften.
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Das geringe Gewicht des Blendschutzes sowie die Möglichkeit eines
vollständig freien Durchblickes durch die Schauöffnungen b während der Fahrt erübrigt
das Abnehmen auch bei längster Fahrt.