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Antriebsvorrichtung für Carbidtrommeln von Acetylenerzeugern Die bekannten
Membransteuerungen für die Antriebsvorrichtung von Carbidbeschikkungstrommeln für
Acetylengaserzeuger, bei denen der Druckunterschied zwischen einem Druckgas und
dem Verbrauchsdruck des Acetylens den Antrieb der Carbideinwurftrommel eines Acetylengaserzeugers
regelt,, welche Gase vermittels Membranen auf ein gemeinsames Hebelsystem wirken,
bei denen ferner die Absperrung der Acetylenleitung durch Platzen einer Membran
erfolgt, haben den Nachteil, daß das Druckgas seine Wirkung auch noch ausübt, wenn
die Acetylenleitung beim Platzen einer Membran der Acetylendruckseite gesperrt ist;
so daß Carbid weiter in den Entwickler geworfen wird. Um dies zu verhindern, wird
nach vorliegender Erfindung eine Membransteuerung verwendet, welche beim Platzen
eines der beiden Membranen die Zuleitungen des fremden Druckmittels und des Acetylengases
gleichzeitig selbsttätig absperrt und das auf den Membranen lastende fremde Druckmittel
entweichen läßt, so daß der Carbideinwurf und damit die weitere Gasentwicklung sofort
unterbunden wird. Auf beiliegender Zeichnung ist eine Ausführungsart des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Auf die Doppelmembran 3 wirkt durch die Zuleitung i der unveränderliche
Druck eines fremden Gases ein. Dieser Druck entspricht dem Höchstdruck, welcher
vom Acetylenentwickler 13 als Betriebsdruck gewünscht wird. Auf die Doppelmembran
3a wirkt der Gasdruck des Acetylenentwicklers durch Zuführungsrohr-- ein. Das Membrangestänge
3 als auch das Membrangestänge 3a sind durch einen zweiarmigen Hebel 1 ¢ miteinander
verbunden. Das Membrangestänge 3 besitzt eine Verlängerung 15. Anfänglich ist der
Druck im Acetylenentwickler 13 gleich Null. Drückt nun auf die Membran 3
durch Zuleitungsrohr i ein bestimmter Druck, so macht der Doppelhebel 1q. einen
Ausschlag, und die Verlängerung 15 des Membrangestänges der Membranen 3 drückt auf
den Hebel 16, und dieser betätigt den Schalter des Elektromotors 9, welcher durch
ein Übertragungsmittel io und ii die Carbidtrommel1a in Drehung versetzt, so daß
Carbid in das Entwicklerwasser einfällt. Die nun beginnende Vergasung des Carbids
findet so lange statt, bis der Gasdruck, welcher auf die Membranen 3a drückt, die
gleiche Druckhöhe wie das fremde Druckmittel erreicht hat, wodurch ein Ausgleich
am doppelarmigen Hebel stattfindet, so daß der Hebel 16 wieder entlastet wird und
der Steuerschalter 8 wieder selbsttätig in seine Nulllage zurückgeführt wird, der
Motor 9 stillsteht und die Carbidzufuhr unterbunden wird.
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Bei nur in geringem =Maße fallendem Gasdruck im Entwicklungsbehälter
13 gegenüber dem unveränderten Druck, welcher auf die Membranen 3 einwirkt, beginnt
das Spiel von neuem, um bei erreichtem Gleichdruck die Carbidzufuhr wieder zu unterbrechen.
Die Beschickung des Acetylenentwicklers durch die Carbideinwurftrommel geschieht
selbsttätig
so lange, bis der Carbidvorrat erschöpft ist, ohne
daß :ein höherer Druck als der gewünschte überschritten wird. Der Schalter 8 kann
auch durch einen Wasserzuführungshahn für eine Wasserturbine, die an Stelle des
Elektromotors gesetzt wird, ersetzt werden. Desgleichen kann. an Stelle des Elektromotors
g ein Federmotor angewendet werden. Der Hebel 16 würde alsdann auf die Bremsvorrichtung
des Federmotors !einwirken.
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Für stehende Anlagen ist die vorbeschriebene Membransteuerung als
Fernsteuerung gedacht und kann an einer beliebigen Stelle des Arbeitsraums in übersichtlicher
Weise Aufstellung finden. Bei beweglichen Anlagen wird die Membransteuerung am Fahr-
oder Traggestell des Entwicklers befestigt.
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Der Antriebsmotor für die Carbideinwurftrommel kann in dem einen oder
anderen Falle auch unmittelbar mit der Welle der Carbideinwurftromrnel gekuppelt
werden, sich also am Entwicklungsbehälter selbst befinden. Sind Instandsetzungsarbeiten
an der Membransteuerung während des Betriebs vorzunehmen, so wird die Acetylengaszufuhr
zu derselben durch den in der Zuleitung befindlichen Hahn 2o abgeschlossen. Beim
Platzen einer der Doppelmembranen 3 bläst das fremde Gas durch die Signalpfeife
i g ab. Die Carbidtrommel 12 kann in diesem Falle nicht gedreht werden, weil der
Hebel 16 den Antriebsmotor nicht einschaltet. Die Gefahr eines übergasens des Acetylenentwicklers
ist also ausgeschlossen. Platzt die Membran 3a, so strömt das Acetylengas nach einem
an das Membrangehäuse angeschlossenen Zylinder> in welchem sich der Kolben 6 bewegt,
welch=er mittels einer Kolbenstange beim Aufwärtsbewegen den Hebel 18 des in das
Gaszufü'hrungsrohr 2 zwischengeschalteten Hahnes 5 in Drehung versetzt und den Hahn
abschließt, so daß kein Gas mehr aus dem Acetylenentwickler ausströmt, das sich
mit der atmosphärischen Luft zu einem Explosivgemisch verbinden könnte. Der Hebel
i8 ist mit dem Hebel 17 des Hahns 4, welcher in die Zuführungsleitung des fremden
Gases eingeschaltet ist, zwangläufig verbunden, was zur Folge hat, daß auch gleichzeitig
der Hahn 4 geschlossen wird. Dieser Hahn gibt beim Schließen eine Aussirömöfnung
7 frei, wodurch der noch auf die Membran 3 einwirkende Druck entweicht, so daß auch
beim Platzen der Membranen 3a Hebel 16 und die Carbidtrommel 12 nicht bewegt werden.