DE452784C - Gewinnung von Zink aus oxydischen Erzen - Google Patents

Gewinnung von Zink aus oxydischen Erzen

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DE452784C
DE452784C DEA42616D DEA0042616D DE452784C DE 452784 C DE452784 C DE 452784C DE A42616 D DEA42616 D DE A42616D DE A0042616 D DEA0042616 D DE A0042616D DE 452784 C DE452784 C DE 452784C
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zinc
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B5/00General methods of reducing to metals
    • C22B5/02Dry methods smelting of sulfides or formation of mattes
    • C22B5/10Dry methods smelting of sulfides or formation of mattes by solid carbonaceous reducing agents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B19/00Obtaining zinc or zinc oxide
    • C22B19/04Obtaining zinc by distilling

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Description

  • Gewinnung von Zink aus oxydischen Erzen. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung von Zink aus seinen oxydischen Erzen.
  • Bei den bisher in der Industrie gebräuchlichen Verfahren wird die Reduktion des Zinkoxydes im allgemeinen in von außen beheizten Retorten ausgeführt. Da diese Retorten aus feuerfestem Material bestehen, das die Wärme nur schlecht durchläßt, sind diese Verfahren wenig wirtschaftlich, da hierbei auf die Tonne, an gewonnenem Metall bezogen, ein sehr hoher Kohlenverbrauch stattfindet.
  • Das vorliegende Verfahren vermeidet diese Unzuträglichkeiten, wenigstens hinsichtlich der Gewinnung von Zink aus oxydischen Erzen; es arbeitet wirtschaftlicher und schafft die Möglichkeit, den Kohlenverbrauch auf ein Minimum herabzusetzen.
  • Ebenso wie die bisher bekannten Verfahren, die sogenannten »Fällungsverfahren«, die zur Gewinnung des Zinks aus seinen sulfidischen Erzen dienen, macht auch die neue Arbeitsweise von einem Bade geschmolzenen Eisens Gebrauch; sie unterscheidet sich aber durchaus von den bekannten Verfahren durch die Rolle, die das geschmolzene Eisen dabei spielt.
  • Bei den bisherigen Fällungsverfahren hat das Eisen die Aufgabe, in die Reaktion einzutreten, um den im Erz enthaltenen Schwefel zu binden und das Zink zu fällen.
  • Bei dem vorliegenden neuen Verfahren wird das geschmolzene Eisen dagegen dazu benutzt, um als Wärmeträger zur Zuführung der nötigen Wärme zum Erz bzw. zum Reduktionsvorgang, und um als Zubringmittel für das reduzierende Material, z. B. für die Kohle, zu dienen.
  • Wenn es auch bisher schon bekannt gewesen ist, Gußeisen, das einen geringen Gehalt an Kohlenstoff aufweist, als Badmaterial zu benutzen, so wurde doch bei diesem bekannten Verfahren nur ein verschwindend geringer Teil des Reduktionsstoffes von dem Metallbad geliefert. Infolge der tatsächlichen Unmöglichkeit, den Kohlenstoff des Gußeisens zu benutzen, wurde bei diesem Verfahren gleichzeitig mit dem Zinkerz auch Kohle in das Gußeisenbad eingeführt. Hierdurch aber destillierte die Kohle auch gleichzeitig mit den Zinkdämpfen über und verhinderte die Gewinnung eines reinen Zinkmetalls.
  • Bei dem vorliegenden. Verfahren wird dagegen in zwei Stufen gearbeitet, indem zunächst in einem Ofen der Kohlenstoff in dem Eisenbade, das auf passende Temperatur gebracht ist, aufgelöst wird und sodann in einem zweiten Ofen die Zinkerze in das kohlenstoffhaltige Eisenbad eingeführt werden, wobei unter dem Einfluß der durch das Eisen mitgeführten Wärme durch den Kohlenstoff die Reduktion bewirkt wird, ohne- daß das Eisen an der Reaktion chemisch mitwirkt. Hierauf wird das Eisenbad zwecks Wiedererhitzung und neuer Beladung mit Reduktionsmittel in den ersten Ofen zurückgeführt. Diese Arbeitsweise unterscheidet sich also von den bisher bekannten Verfahren durch den Umstand, daß sich das Eisen in keiner Weise an der Reaktion beteiligt, wie das z. B. bei den bisher bekannten Verfahren der Fall ist, bei denen das Eisen etwa zur gleichen Zeit mit anderen in Reaktion tretenden Stoffen, z. B. komplexen Erzen, die bekanntlich Zinksulfid und Zinkoxyd nebeneinander enthalten, gemischt wird, um dann durch eine äußere Wärmequelle auf die Reaktionstemperatur gebracht zu werden.
  • Man kann die neue Erfindung z. B. auf folgende Weise ausführen: Das zu reduzierende oxydische Zinkmaterial wird in ein Bad von geschmolzenem Eisen gebracht, das bereits Kohle gelöst enthält. Dieses Eisenbad wird auf einer Temperatur von ungefähr i 5oo° gehalten, derart, daß unter der Einwirkung der Wärme des Bades das Zinkoxyd durch die Reduktionswirkung der im Bade enthaltenen Kohle zerlegt wird, wobei Zink in Dampfform und Kohlenoxyd abstreichen. Die Zinkdämpfe werden in bekannter Weise aufgefangen und kondensiert, um das Zink als Metall zu gewinnen. In dem Maße, wie die Reduktion fortschreitet, vermindert sich die Menge der im Eisenbad gelöst enthaltenen Kohle und nimmt die im Bade aufgespeicherte Wärme ab, so ' daß die Regenerierung des Bades, d. h. die Zuführung neuer Kohle und neuer Wärme, notwendig wird. Zu diesem Zweck wird das Bad, das so schon einmal zur Reduktion benutzt wurde, in einen Ofen überführt, indem es wieder auf die notwendige Temperatur gebracht wird und ihm Wärme und Kohle zugesetzt wird. Darauf wird das Bad wieder in den Reaktionsofen zurückgebracht, neues Zinkoxyd hinzugefügt, und die Reduktion im Eisenbade beginnt wieder von neuem.
  • Der Arbeitsvorgang, der so geleitet werden kann, daß er kontinuierlich verläuft, geht also in zwei Stufen vor sich: Erstens gibt es eine Reduktionsstufe, während der das Zinkoxyd aus dem Eisenbade die für die Reduktion notwendige Wärme aufnimmt und gleichzeitig der Einwirkung des Reduktionsmittels unterworfen wird, und zweitens eine Regenerierungsstufe für das Bad, während der das Bad wieder auf die zu Beginn des Arbeitsvorgangs herrschende Temperatur gebracht wird und gleichzeitig der Gehalt an Kohle auf die ursprüngliche Höhe ergänzt wird.
  • Man kann die Regenerierung des Eisenbades auf verschiedene Weise ausführen, z. B. nach dem Prinzip des Martinofens, in dem das Eisen erhitzt und dabei die notwendige Kohle zugesetzt wird, sei es, daß man mit Gas heizt, sei es durch direkte Verbrennung pulverisierter Kohle. Man kann die Regenerierung aber auch nach dem Prinzip des Thomas-Bessemer-Prozesses vornehmen durch Zuführung eines Gemisches von Luft und Kohle in das Eisenbad, indem man dabei Kohle im überschuß verwendet, derart, daß ein Teil der Kohle verbrannt wird, während der andere Teil im Bade in Lösung geht.
  • Dieses Verfahren läßt die direkte Einwirkung der ganzen notwendigen Reaktionswärme zu, ohne daß eine Scheidewand aus feuerfestem Material hindernd dazwischensteht, so daß also die Ausnutzung der vollen direkten Wärme möglich wird, wobei man gleichzeitig in weitgehendem Maße die Verluste an Zink vermeidet, die die bisher üblichen Verfahren mit sich brachten. Gleichzeitig sind die Verluste an Eisen so gering, daß sie praktisch außer Betracht bleiben können; denn die Untersuchung hat gezeigt, daß das Eisen nur als Träger des Reduktionsmaterials dient und in keiner Weise an der Reaktion teilnimmt, nicht in die Schlacke geht und, nach Regenerierung, nahezu vollständig wieder für die Fortsetzung des Verfahrens zur Verfügung steht. übrigens verläuft die Reaktion ganz besonders energisch, weil die Kohle sich in Lösung befindet und damit in besonders wirksamer Form vorliegt. Infolgedessen wird das Zink vollständig ,abgetrieben und die Ausbeute sehr gesteigert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Zink aus oxydischen Zinkerzen unter Benutzung eines Eisenbades, in dem Kohlenstoff als Reduktionsmittel gelöst ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren in zwei Stufen durchgeführt wird, indem zunächst in der ersten Stufe Kohlenstoff als Reduktionsmittel in dem Eisenbade, das zugleich als Wärmeträger und als Lösungsmittel für den Kohlenstoff dient, gelöst wird, sodann in der zweiten Stufe die Reduktion des Zinks aus dem Erz durch das in dem Bad enthaltene Reduktionsmittel (Kohlenstoff) ausgeführt wird, worauf das Eisenbad nach Verminderung des Gehaltes an Kohlenstoff und Wärmeinhalt -durch eine erneute, Auflösung von Kohlenstoff unter gleichzeitiger Wärmezufuhr regeneriert wird.
DEA42616D 1923-07-28 1924-07-08 Gewinnung von Zink aus oxydischen Erzen Expired DE452784C (de)

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DEA42616D Expired DE452784C (de) 1923-07-28 1924-07-08 Gewinnung von Zink aus oxydischen Erzen

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DE (1) DE452784C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747981C (de) * 1940-08-07 1944-10-23 Verfahren zur Gewinnung von Zink und anderen destillierbaren Metallen
DE1190195B (de) * 1963-04-30 1965-04-01 Bernard H Triffleman Verfahren zur Gewinnung von Zink aus seinen Erzen und Oxyden
US5904748A (en) * 1996-08-19 1999-05-18 Yeda Research And Development Co. Ltd. Production of elementary volatile metals by thermal reduction of their oxides with the aid of another metal

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE747981C (de) * 1940-08-07 1944-10-23 Verfahren zur Gewinnung von Zink und anderen destillierbaren Metallen
DE1190195B (de) * 1963-04-30 1965-04-01 Bernard H Triffleman Verfahren zur Gewinnung von Zink aus seinen Erzen und Oxyden
US5904748A (en) * 1996-08-19 1999-05-18 Yeda Research And Development Co. Ltd. Production of elementary volatile metals by thermal reduction of their oxides with the aid of another metal

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