DE450278C - Kupfer-Silicium-Mangan-Legierung - Google Patents

Kupfer-Silicium-Mangan-Legierung

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DE450278C
DE450278C DEP48942D DEP0048942D DE450278C DE 450278 C DE450278 C DE 450278C DE P48942 D DEP48942 D DE P48942D DE P0048942 D DEP0048942 D DE P0048942D DE 450278 C DE450278 C DE 450278C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C9/00Alloys based on copper
    • C22C9/10Alloys based on copper with silicon as the next major constituent

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Conductive Materials (AREA)

Description

  • Kupfer-Silicium-1Vlangan-Legierung. Die Erfindung betrifft eine Legierung, die im wesentlichen aus Kupfer besteht und außerdem noch Silicium und Mangan enthält, um die Legierung maschinell und von Hand besser bearbeitbar und gleichzeitig säurebeständig zu machen.
  • Silicium-Mangan-Kupfer-Legierungen wurden bisher im allgemeinen nur in Verbindung mit Eisen angewendet, um homogene Eisen-Mangan-Kupfer-Legierungen herzustellen. Hingegen waren bisher keine Silicium-Mangan-Kupfer-Legierungen bekannt, die beständig gegen die Einwirkung starker Mineralsäuren waren.
  • Die Erfindung besteht nun im wesentlichen darin, eine Legierung herzustellen, die ganz besonders widerstandsfähig gegen die chemische Einwirkung von mineralischen und organischen Säuren sowie anderen ätzenden Flüssigkeiten ist und die gleichzeitig solche physikalischen Eigenschaften, wie hohe Zerreißfestigkeit und Dehnbarkeit, aufweist, welche seine technische Verwendung zur Herstellung von Reaktionsgefäßen und anderen chemischen Apparaten oder Teilen von solchen ermöglichen, die der Einwirkung zerstörender chemischer Agenzien ausgesetzt sind.
  • Gemäß der Erfindung wird Kupfer mit so viel Silicium legiert, daß eine Legierung entsteht, die gegen Säuren widerstandsfähiger ist als reines Kupfer und außerdem noch eine genügende Menge Mangan zugegeben, um die Legierung maschinell oder von Hand bearbeitbar zu machen. Die Mengenverhältnisse von Kupfer, Mangan und Silicium können hierbei in gewissen Grenzen schwanken, doch wurde gefunden, daß eine aus 3 bis 6,5 Prozent Silicium, 0,5 bis o,7 Prozent Mangan und dem Rest aus Kupfer bestehende Legierung ausgezeichnete physikalische Eigenschaften besitzt. Kupferlegierungen mit einem Gehalt von 7 bis 15 Prozent Silicium und o,8 bis 3 Prozent Mangan sind härter als die vorgenannten, dafür aber weniger dehnbar.
  • Die Legierungen gemäß der Erfindung bestehen hiernach aus Kupfer mit geeigneten Zusätzen von Mangan und Silicium, wobei der Zusatz an Silicium den des Mangans überwiegt. Im übrigen enthält die Legierung kein weiteres Element, abgesehen von zufälligen Verunreinigungen, insbesondere von Eisen, welches im Mangan oder im Silicium enthalten war. Verwendet man technisch reines Mangan und Silicium, wie solche jetzt im Handel erhältlich sind, so wird der höchste Eisengehalt der Legierung weniger als o,2 Prozent betragen. Unter den neuen Legierungen wiesen diejenigen mit einem Gehalt von 3 bis 6,5 Prozent Silicium und einem solchen von 0,5 bis o,7 Prozent Mangan, wobei der Rest, abgesehen von den zufälligen Verunreinigungen, wie z. B. den Spuren von Eisen im Silicium und Mangan, aus Kupfer besteht, die physikalischen Eigenschaften erstklassiger Bronzen auf und zeigten in gut gegossenen Stücken eine Zerreißfestigkeit von 2391 bis 2953 kg/qcm bei einer Streckung von io bis 37 Prozent und einer Grundflächenverkleinerung von 18 bis .45 Prozent je nach Art des Gießens und in gewissem Ausmaß auch je nach dem Verhältnis von Silicium und Mangan in der Legierung. Legierungen dieser Zusammensetzung sind genügend dehnbar, um in üblicher Weise zu Blechen, Drähten und Röhren verarbeitet zu werden, auch können sie in Sand- oder festen Formen gegossen werden Legierungen mit 7 bis 15 Prozent Silicium und o,8 bis 3 Prozent Mangan sind physikalisch durch größere Härte und eine Zerreißfestigkeit von mehr als 3375 bis 3516 kg/qcm bei einer Streckung von 7 bis 12 Prozent und einer Grundflächenverkleinerung von 6 bis i2 Prozent ausgezeichnet, besitzen jedoch kaum die erforderliche Dehnbarkeit, um gut auf dünne Bleche oder Drähte verarbeitet werden zu können. Indessen wäre es nicht richtig, zu behaupten, daß Legierungen dieser Zusammensetzung mit dem höheren Siliciumgehalt nicht ebensogut wie die mit niederem verarbeitet werden könnten.
  • Diese Legierungen können hergestellt werden, indem man eine bestimmte Gewichtsmenge Kupfer schmilzt und reines Mangan söwie reines raffiniertes Silicium in den gewünschten Mengen und Verhältnissen hinzusetzt. Wie beim Schmelzen aller Bronzen und ähnlicher Kupferlegierungen empfiehlt es sich auch hierbei, zuerst das Kupfer in Graphittiegeln unter Holzkohle zu schmelzen, um es gegen Oxydation und Verunreinigung durch Ofengase zu schützen. Die beste Gießtemperatur zur Erzielung fehlerfreier Gußstücke liegt etwa zwischen 1037 und 1093 ° C.
  • Die beste Arbeitsweise, die auch durchweg die besten Resultate liefert, besteht darin, zuerst im elektrischen oder anderen Ofen eine Legierung von Mangan und Silicium herzustellen, die beispielsweise 15 bis 2o Prozent Mangan und 8o bis 85 Prozent Silicium mit Spuren von Eisen und Kohlenstoff enthält, anderseits Kupfer in gewöhnlicher Weise zur Schmelze zu bringen und dann in diese Schmelze die erforderliche Menge Mangan-Silicium-Legierung einzuführen. In Fällen, wo das Verhältnis von Mangan und Silicium in der oben angegebenen Legierung keine Legierung der in einem besonderen Falle gewünschten Zusammensetzung ergibt, kann das richtige Verhältnis dann noch nachträglich durch einen Zusatz von reinem Silicium oder reinem Mangan, je nachdem solches in dem betreffenden Falle erforderlich ist, erreicht werden. Auf diese Weise erzielt man eine homogenere Legierung in kürzerer Zeit als durch einzelnes Zusetzen der verschiedenen Metalle.
  • Die vorbeschriebene Kupfer-Silicium-Mangan-Legierung kann als eine Art Bronze angesehen und als Siliciummanganbronze bezeichnet werden, und die besten Resultate werden in der Regel erhalten, indem man das Schmelzen und Gießen so ausführt, wie dies mit gewöhnlicher Bronze von etwa 9o bis 95 Prozent Kupfer und 5 bis io Prozent Zinn geschieht. Man kann hierbei mit demselben guten Erfolg bezüglich der physikalischen Eigenschaften dieselben reduzierenden Stoffe, wie Phosphorkupfer, Borkupfer oder irgendwelche anderen bekannten und beim Schmelzen und Gießen in Bronzen gebräuchlichen Reduktionsmittel in Mengen von 0,5 bis 2 Prozent zur Anwendung bringen, ohne daß die kleinen Zusätze eine schädliche Wirkung auf die Säurefestigkeit der neuen Legierung ausüben.
  • Die neuen Legierungen sind chemisch gekennzeichnet durch ihre besondere Widerstandsfähigkeit gegen zahlreiche Mineral- und organische Säuren sowie gegen andere zerstörende Flüssigkeiten. Die Widerstandsfähigkeit von Legierungen der oben angegebenen Zusammensetzung gegen zerstörende Einflüsse wird an folgenden Versuchsbeispielen veranschaulicht Bei einer in konzentrierter Salzsäure von 35 bis 36 Prozent HCl-Gehalt eingetauchten Legierung beträgt die Tiefenwirkung im Monat zwischen 0,03 und 0,o6 mm, wobei letztere Zahl erreicht wird, wenn man die Lösung mit Zoo Umdrehungen in der Minute rührt. In 3- bis 25prozentiger Schwefelsäure beträgt die Atzung von praktisch o bis 0,0015 mm im Monat, wobei letztere Zahl erreicht wird, wenn man die Lösung mit Zoo Umdrehungen in der Minute rührt. Die Legierungen sind außerordentlich widerstandsfähig gegen verdünnte Salzsäure bei Gegenwart von Oxydationsmitteln, wie z. B. von 2- bis 3prozentiger Salzsäure bei Gegenwart von Nätriumchlorat, und zeigen praktisch weder eine Ab- noch eine Zunahme an Gewicht, nachdem sie 16 Tage solchen Lösungen bei einer Temperatur von 9o ° C und unter Rühren derselben ausgesetzt wurden.
  • Nur eine ganz geringe oder gar keine Einwirkung zeigt sich bei Gegenwart von Ammoniumchlorid, Zinkchlorid, freien Ammoniak-und Salzsäuredämpfen bei Temperaturen bis zu 230 ° C, wie sich aus einem Gewichtsverlust von nur 0,03 Prozent ergibt, wenn die Legierung einer die genannten Stoffe enthaltenden Lösung während 6o Stunden ausgesetzt wurde. Stahl und Gußeisen erlitten unter den gleichen Bedingungen Gewichtsverluste von 7o bzw. 22 Prozent in der gleichen Zeit.
  • In Alaunlösungen von bis zu 30' B6 in der Siedehitze, wobei durch Hydrolyse freie Schwefelsäure gebildet wird, betrug die Atzung in Millimeter Tiefenwirkung im Monat ausgedrückt bis zu 0,015 mm. Bei höheren Konzentrationen der siedenden Alaunlösung, wie z. B. einer solchen von 50 ° B6, wurden die Legierungen nicht angeriffen, und es trat kein Gewichtsverlust oder -zunahme ein.
  • In Milchsäure usw. sowohl der dunklen als auch der für Nahrungszwecke bestimmten von 22 Prozent Stärke war in siedender Lösung keine Einwirkung auf die Legierungen festzustellen.
  • Wenn auch in vorstehendem Legierungen mit einem Gehalt von 3 bis 15 Prozent Silicium und von o,5 bis 3 Prozent Mangan beschrieben werden, so soll die Erfindung doch nicht auf Legierungen beschränkt sein, bei denen die Bestandteile in diese Grenzen fallen. Die Legierung soll jedoch eine genügende Menge von Silicium enthalten, um dieselbe widerstandsfähiger gegen Säuren und andere angreifenden Stoffe zu machen, als dies bei Kupfer, Messing und gewöhnlichen Bronzen der Fall ist, und anderseits genügend Mangan, um die Legierung bearbeitbar zu machen. Die neuen Legierungen können auch als Kupfer-Silicium-Mangan-Legierungen bezeichnet werden, in denen der Gehalt an Silicium ein Mehrfaches des Mangangehaltes beträgt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Kupfer-Silicium-Mangan-Legierung mit überwiegendem Kupfergehalt, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen frei von Eisen ist und ihr Gehalt an Silicium größer als der an Mangan ist, und daß sie diese beiden Metalle in solchen Mengen enthält, daß die Legierung beständig gegen Säuren ist.
  2. 2. Legierung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Gehalt an Silicium erheblich größer ist als der an Mangan, um sie von Hand und maschinell bearbeitbar zu machen.
  3. 3. Legierung nach Anspruch z oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie 3 bis 15 Prozent Silicium und 0,5 bis 3 Prozent Mangan enthält. q.. Legierung nach Anspruch z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie 92,3 bis 96,5 Prozent Kupfer, 3 bis 6,5 Prozent Silicium und 0,5 bis 1,2 Prozent Mangan enthält.
DEP48942D 1924-10-11 1924-10-11 Kupfer-Silicium-Mangan-Legierung Expired DE450278C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1229737B (de) * 1954-04-20 1966-12-01 Karl Gerlach Verwendung einer Kupfer-Silizium-Legierung zur Herstellung von Reibbelaegen fuer den Stahlgrubenausbau

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1229737B (de) * 1954-04-20 1966-12-01 Karl Gerlach Verwendung einer Kupfer-Silizium-Legierung zur Herstellung von Reibbelaegen fuer den Stahlgrubenausbau

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