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Vorrichtung zum Verschieben von Wagen aus Fahrkörben unter Benutzung
beweglicher Plattformen. Es ist bekannt, Kraftwagen mit einem Aufzug in verschiedenen
Stockwerken eines mehrstöckigen Gebäudes einzustellen und zum Überführen der Wagen
aus dem Förderkorb in die in den verschiedenen Stockwerken gelegenen Stände bewegliche
Plattformen zu verwenden, von denen jede einen Wagen trägt. Es ist auch bekannt,
diese Plattformen selbsttätig zu bewegen; aber bisher waren die hierzu verwendeten
Vorrichtungen immer auf den Fußböden des, Gebäudes errichtet, derart, daß es notwendig
war, in j edem Stockwerk eine besondere Vorrichtung einzubauen.
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Der Gegenstand der Erfindung unterscheidet sich von den bekannten
Änordnungen dadurch, daB die Vorrichtung zum Bewegen der Plattformen nicht auf den
verschiedenen Stockwerken errichtet ist, sondern in dem Förderkorb selbst, was den
wesentlichen Vorteil mit sich bringt, daß eine einzige Vorrichtung genügt, um alle
Stockwerke des Gebäudes zu bedienen, wie groß ihre Anzahl auch ist. Da diese Vorrichtung
durch einen Elektromotor bewegt wird, der ebenfalls in dem Förderkorb aufgestellt
ist, ist es möglich, ihn von dem Erdgeschoß des Gebäudes aus zu steuern, so da.B
der den Aufzug Bedienende die Wagen nicht mehr in die verschiedenen Stockwerke zu
begleiten braucht.
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Die der Erfindung entsprechende Vorrichtung zum Verschieben der Plattformen
ist dadurch gekennzeichnet, daB am Boden des Fahrkorbes zwei Paar wechselweise angetriebene
schwingende Hebel angeordnet sind, die mit an der Plattform angebrachten Mitnehinern
in Eingriff kommen und diese erst nach beendigtem Einschieben der Plattform in die
dem Fahrkorb gegenüberliegenden Stände wieder freigeben.
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# Nach einer Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes sind diese
schwingenden Hebel in senkrechten Ebenen, nach einer zweiten in einer wagerechten
Ebene angeordnet.
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Auf der Zeichnung beziehen sich Abb. i bis 7 auf die erste Ausführungsform,
und zwar isst Abb. i eine Seitenansicht der Verschiebevorrichtung der Plattformen,
Abb. 2 eine Einzelheit zu Abb. i in Oberansicht. Abb.3 bis 6 zeigen schematisch
die Arbeitsweise der Vorrichtung.
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Albyb. 7 ist eine Aalsicht .des. Fahrkorbes von oben, die den Antrieb
der Vorrichtung erkennen läßt.
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Die Abb.8 bis 12 beziehen sich auf die zweite Ausführungsform, und
zwar ist Abb.8 eine Draufsicht auf die Gesamtanordnung.
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Abb.9 und io zeigen schematisch die Arbeitsweise.
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Abb. i i und 12 sind Einzelheiten der Einrichtung nach Abb. B.
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Der Fußboden 2 (Abb. i) dies Fahrkorbes ist mit einem Schienenpaar
io versehen, auf dem die bewegliche Plattform 6 mittels Rollen i i gleitet. Jedes.
Stockwerk des Gebäudes ist mit einem entsprechenden Schienenpaar 5 versehen, auf
welche die aus dein Fahrkorb beförderte Plattform 6 aufgeschoben wird.
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Die erste Ausführungsform der Vorrichtung zur Verschiebung dieser
Plattformen vom Fußboden 2 des Fahrkorbes auf die festen Schivenen 5 des Gerüstes,
und umgekehrt, besitzt zwei Wellen 12 und 13, die parallel zueinander auf jeder
Seite der Längsachse des Fahrkorbes angeordnet sind (Abb. 7). Auf jedes der beiden
Enden dieser Wellen sind Kurbeln 14, 14' aufgekeilt, an deren Zapfen 15 (Abb. i)
ein schwingender Hebel 16 angreift, dessen oberer Teil die Form einer Gabel 17 hat,
während der untere Teil eine Schleife i8 bildet, in der ein an einem Tragarm 2o
befestigter Zapfen 19 gleitet. An jedem Rand der Plattform 6 ist eine Reihe von
sechs Zugfingern angeordnet, die in zwei Gruppen zu drei Stück verteilt sind. Die
Finger 21, 22 und 23 der ersten Gruppe sind dazu bestimmt, mit den Gabelhebeln 16
in Eingriff zu kommen, um die Plattform von der einen Seite des Eahikorbes aus zu
bewegen.; die Finger 21', 22' und 23' der zweiten Gruppe kommen mit dem Hebel 16'
in Eingriff, um die Plattform von der anderen Seite des Fahrkorbes aus zu bewegen.
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Die beiden Wellen 12 und 13 werden unabhängig voneinander durch den
umsteuerbaren Elektromotor 24, der unter dem Fahrkorb angebracht ist, angetrieben.
Dieser Motor beeinflußt mittels einer geeigneten Übertragung eine doppelt wirkende
magnetische Kupplung z7, die nach Wunsch die eine
oder andere tImstetierwelle
28 und 29 einzurücken gestattet. Diese letzteren übertragen die Drehung auf die
Wellen 12 und 13 durch Winkelräder 30 und 31, wodurch die Gabelhebel 16 und
16' verstellt werden.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Soll die in dem Fahrkorb
gelegene Plattform 6 (Abb. r) auf die festen Schienen 5 (links in dieser Abbildun
b) geschoben werden, :o stellt man die magnetische Kupplung 27 derart an, daß sie
die Wellen 28 und 12 allein einrückt und läßt den Motor 24 in dem geeigneten Drehungssinne
laufen, so daß sich die Kurbeln r.4 im Sinne des Pfeiles drehen. In dem Augenblick,
wo sich der Hebel 16 in der äußersten Rechtsstellung (Abb.3) befindet, steht die
Gabel 17 so, daß sie den Zugfinger 21 ergreifen kann. Wenn der Hebel am anderen
Ende seines Weges (Stellung Abb. 5) angekommen ist, ist die Plattform nach links
um den in dieser Abbildung angegebenen Betrag verschoben «-orden. In der Mittelstellung
(AI)b. 4), wenn der Hebel 16 senkrecht steht, befindet sich die Rolle r r in dem
freien Raum 32, welcher zwischen dem Fahrkorb und dem festen Gerüst nötig ist. Die
Rolle ruht dann auf keiner Schiene. Aber in diesem Augenblick wird die Plattform
dadurch gehalten, daß der Zugfinger 21 auf dem Boden der Gabel 17 ruht. Die Stellung
der Gabel auf dem Hebel 16 ist übrigens eine solche, daß während des Durchganges
des Hebels durch die senkrechte Stellung eine geringe Anhebung der Plattform erfolgt,
um das Auflaufen der Rolle r r auf die feste Schiene 5, die außerdem eine kleine
geneigte Anlauffläche 33 besitzt, zu erleichtern.
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,Nachdem die Stellung nach Abb. 5 erreicht ist und vor Beginn des
Rücklaufes senkt sich der Hebel 16 etwas, derart, daß die Gabel vollständig den
Finger 21 freigibt. Sie kommt daher leer zurück, und zwar zeit beschleunigter Bewegung
in die Stellung nach Abb. 3, wo sie aber nicht mehr den Finger 21, sondern den nächsten
Finger 22 der Gruppe antrifft.
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Während des folgenden Laufes wird der Finger 22 nach links geführt,
und die Be-« egung wird beim dritten Umlauf durch den Finger 23 beendet. Die Plattform
wird also vollständig auf die festen Schienen 5 geschoben und ganz aus dein Fahrkorb
entfernt. Eine geeignete Einrichtung kann vorgesehen sein, um in diesem Augenblick
den Motor selbsttätig anzuhalten.
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Abb. 6 läßt erkennen, daß in der senkrechten Tiefstellung des Hebels
16 das Ende der Gabel r7 sich unter der Linie der Zugfinger befindet. Dies ist nötig;
damit diejenige der beiden Gabeln, welche nicht bewegt wird, die Bewegung der Plattform
nicht hindert. Die Rückkehr der Plattform vollzieht sich auf die gleiche Weise,
aber im umgekehrten Sinne. Es genügt, den Drehungssinn des Motors umzukehren. Wenn
man die Plattform auf die Schienen 5 rechts vom Fahrkorb nach Abb. 1 schieben will,
muß man die Kupplung 27 so einstellen, daß die Welle 13 gedreht wird und
die Welle 12 stillsteht.
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Bei der zweiten Ausführungsform der Vorrichtung zur Verschiebung der
Plattformen nach den Abb.8 bis 12 werden diese im Fahrkorbe durch eine in einer
wagerechten Ebene liegende Gelenkhebelanordnung gehalten, so daß sie parallel zu
sich selbst auf die festen Balken 5 (Abb. 8) des Gerüstes geschoben werden, die
die Schienen der ersten Ausführungsform ersetzen.
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Jede Plattform besitzt zu diesem Zweck auf ihrer unteren Fläche und
an den vier Ecken hohle Führungen 36, mit welchen sie auf den konischen Enden 37
von vier Hebeln 38, 38' und 39, 39' fit, deren andere Enden an Muffen 4o, 4o' und
41, 41' angelenkt sind. Diese Muffen gleiten auf zwei parallelen Führungsstangen
42 und 43, welche von Haltern 44 auf beiden Seiten des, Fahr'korbesgetragenwerden.
Diese Hebel sind zu je zweien (38 und 38') und (39 und 39') in ihren Mitten 45,
45' und 46, 46' mittels zweier Lenker 47 und 47' gekuppelt und außerdem in diesen
Mittelpunkten von vier starken Tragarmen 48 und 48', 49 und 49' gestützt, die mittels
fester Zapfen 5o und 51 (s. Abb.12) an den vier Ecken des Fahrkorbes angelenkt sind.
Jeder Arm trägt auf einer seiner Seitenflächen eine an einem Ende offene Kulisse
52 (Abb. 1i), in der der Kurbelzapfen 53 einer Kurbel 54 sich verschieben kann.
Auf der Achse dieser Kurbel ist ein zylindrisches Zahnrad aufgekeilt. Die Zahnräder
55 und 55', 56 und 56' werden in dein- gleichen Sinne gedreht, und zwar durch Zwischenräder
57 und 57', die ihre Drehung von einer Beineinsamen Querwelle 58 durch Winkelräder
59 und 6o erhalten. Die gemeinsame Welle 58 steht durch ein Schneckengetriebe 61
mit dem Motor 62 in Verbindung.
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Der Punkt 45 ist der Mittelpunkt des Hebels 38, und die Länge des.
Armes 48 ist gleich der Hälfte dieses Hebels 38. Infolgedessen verschiebt sich,
wenn das gleichschenklige Dreieck mit der Spitze am Zapfen ,45 durch Gleiten der
Muffe 4o auf der Führungsstange 42 verschoben wird, das Encle 37 des, Hebels 38
auf einer .geraden Linie rechtwinklig zur Grundlinie 40-5o dieses Dreiecks.
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In der Praxis können diese Verhältnisse vielleicht nicht genau geometrisch
eingehalten werden, es genügt aber, wenn der Punkt 37 ungefähr eine gerade Linie
beschreibt.
Die Arbeitsweise ist die folgende: In Abb. 8 befindet
sich die Plattform außerhalb des Fahrkorbes auf den Balken 5 ruhend, und man wünscht
sie einzuschieben. Die Gelenkanordnung befindet sich in der Stellung nach dieser
Abbildung, die konischen Enden 37 stehen also gerade unter den Führungen 36 der
Plattform. Man hebt den Fahrkorb des Aufzuges etwas an, um die Plattform von den
Balken 5 abzuheben, worauf man den Motor in dem gewünschten Sinne laufen läßt, damit
die Zahnräder 55 und 56 sich.im Sinne der Pfeile drehen. Die beiden Kurbeln 54'
laufen leer, aber die beiden anderen Kurbeln 54 gleiten in den Kulissen 52 der entsprechenden
Arme 48 und 49, wodurch diese Arme gegen die Stange 42 hin gedreht werden, indem
das Dreieck 40, 45, 50, wie in Abb. g gezeichnet, umgeformt wird. Das Dreieck 44
46, 50' verändert sich in gleicher Weise, aber in entgegengesetzter Bewegungsrichtung.
Die Enden der beiden Hebel 38 und 39 kommen so in die neue Stellung nach
Abb. g, und da sie durch die Lenker 47 und 47' mit den Hebeln 38' und
39' gekuppelt sind, folgen diese letzteren dieser Bewegung, und ihre Enden
kommen ebenfalls in die neue Stellung nach Abb. g. Wenn die Bewegung beendet ist,
ist die Plattform vollständig in den Fahrkorb eingeschoben.
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Wenn man jetzt die Plattform nach der anderen Seite herausziehen,
d. h. sie in die Stellung nach Abb. io bringen will, ändert man den Drehungssinn
der Zahnräder 55, 55' und 56, 56' nicht, sondern läßt sie weiterlaufen. Dann hören
die Kurbeln 54 auf zu ,virken, während die Kurbeln 54' in die Kulissen 52 der beiden
anderen Tragarme 48' und 49' eingreifen.
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Um diesen Eingriff in die Kulisse 52 zu erleichtern, ist diese am
Eingang bei 63 (s. Abb. i r) erweitert. Die Auslaufbewegung der Plattforen vollzieht
sich dann, wie vorher beschrieben.
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Eine Eigentümlichkeit dieser Ausführungsform ist die, daß der Antrieb
nur eine einzige Übertragungswelle 58 ohne Kupplung erfordert, an Stelle der beiden
Wellen und einer doppelt wirkenden Kupplung, wie bei der ersten Ausführungsform.
Die Einfahrt- und Ausfahrtbewegungen der Plattformen werden durch Umsteuern des
Motors eingeleitet.
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Wenn eine Plattform aus dem Fahrkorb ausgefahren ist, muß man letzteren
ein wenig senken, um die Enden 37 der Hebel 38 aus den Führungen 36 ausrücken und
die Plattform auf die Balken aufsetzen zu können.