DE447757C - Verfahren zur Oxydation von in Gasen enthaltenem Schwefelwasserstoff zu Schwefel - Google Patents

Verfahren zur Oxydation von in Gasen enthaltenem Schwefelwasserstoff zu Schwefel

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DE447757C
DE447757C DEF59912D DEF0059912D DE447757C DE 447757 C DE447757 C DE 447757C DE F59912 D DEF59912 D DE F59912D DE F0059912 D DEF0059912 D DE F0059912D DE 447757 C DE447757 C DE 447757C
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DE
Germany
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gases
hydrogen sulfide
sulfur
oxidation
gas
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Expired
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DEF59912D
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English (en)
Inventor
Dr Alfred Engelhardt
Dr Oskar Motschmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/32Purifying combustible gases containing carbon monoxide with selectively adsorptive solids, e.g. active carbon

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  • Combustion & Propulsion (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Oxydation von in Gasen enthaltenem Schwefelwasserstoff zu Schwefel. In der deutschen Patentschrift 303 862 und seinen Zusätzen ist ein Verfahren zur Gewinnung von Schwefel aus Schwefelwasserstoff oder Schwefelwasserstoff enthaltenden Gasen beschrieben, welches darin besteht, daß man das mit der erforderlichen Menge Luft oder Sauerstoff vermischte Gas gegebenenfalls in Gegenwart von basischen Körpern ohne äußere Wärmezufuhr auf poröse Kohle, wie Tier- oder Holzkohle, einwirken läßt.
  • Bei der Anwendung dieses Verfahrens auf technische Gase, wie Generatorgas, Kokereigas, hat sich gezeigt, daß die Intensität des Reaktionsverlaufs bei Gasen mit gleichem Schwefelwasserstoffgehalt sehr stark schwankt. Während * bei manchen Gasen Kohleschichten von wenigen Zentimeter Höhe genügen, um sie restlos von Schwefelwasserstoff zu befreien, sind bei anderen mit gleichem Schwefelwasserstoffgehalt meterhohe Kohleschichten erforderlich, um denselben Reinigungsgrad zu erzielen.
  • Es wurde nun gefunden, daß der Wasserdampfgehalt des Gases auf den Reaktionsverlauf von großem Einfluß ist. Am besten verläuft die Oxydation des Schwefelwasserstoffs, wenn das Gas bei der Reaktion so viel Wasserdampf enthält, daß es dem Taupunkt nahe ist. Dieses Ziel kann man in verschiedener Weise erreichen, z. B. durch Waschen des Gases mit Wasser, durch Einspritzen von Wasser oder Einblasen von Dampf in dasselbe; auch kann man bei Gasen mit verhältnismäßig niedrigem Wassergehalt dieses durch Kühlen des Reaktionsträgers erhöhen. Ebenso kann die Kohle so stark angefeuchtet werden, daß das Gas an der Reaktionsstelle die zu seiner Durchfeuchtung nötige Menge Wasser vorfindet. Im letzteren Falle wird die Reaktionswärme zum Verdampfen des an dem Reaktionsträger, z. B. der aktiven Kohle, anhaftenden Wassers gebraucht und dadurch die Reaktionstemperatur herabgesetzt, so daß der Wasserdampfgehalt des Gases in der Reaktionszone verhältnismäßig hoch bleibt. Gegebenenfalls ist es zweckmäßig, beide Arbeitsweisen miteinander zu verbinden, d. h. mit feuchter Kohle zu arbeiten und den Reaktionsträger zu kühlen.
  • Arbeitet man in der vorgeschriebenen Weise, so gelingt es, die Reaktionszone so zu verkürzen, daß die Gase selbst dann noch vollständig entschwefelt werden, wenn man sie mit großer Geschwindigkeit durch niedrige Kohlenschichten leitet. Es wird auch dann noch eine Schwefelanreicherung in der Kohle von mehr als ioo Prozent ihres eigenen Gewichts erreicht. Die Kohle wird also weitestgehend ausgenutzt, und man kommt mit kleinen Apparaturen und mit niedrigen Kohlenschichten aus, so daß auch der Kraftbedarf für die Gasförderung sehr gering ist. Verwendet man an Stelle von aktiver Kohle andere großoberflächige Körper, wie Kieselsäuregel oder Aluminiumoxyde, so wird ebenfalls eine Verkürzung der Reaktionszone erzielt, wenn man dafür Sorge trägt, daß in der Reaktionszone der Wasserdampfgehalt des Gases hoch ist, daß der Taupunkt annähernd erreicht ist.
  • Folgende Beispiele mögen zur weiteren Kennzeichnung des Verfahrens dienen: Beispiel i.
  • Leuchtgas mit einem Schwefelwasserstoffgehalt von etwa io g in einem Kubikmeter wird mit einer Geschwindigkeit von 5o mm in der Sekunde durch eine i m hohe Schicht aktive Kohle geleitet, welche durch ein Kühlsystem auf ao° gehalten wird. Schwefelwasserstoff tritt im Abgase auf, wenn die Kohle zu 9o Prozent ihres Gewichts mit Schwefel gesättigt ist, während beim Axbeiten ohne Kühlung schon bei einem Schwefelgehalt der Kohle von 6o Prozent der Schwefelwasserstoff im austretenden Leuchtgas nachgewiesen werden kann.
  • Beispiel z.
  • Das gleiche wie im Beispiel i benutzte Gas wird durch eine Schicht aktive Kohle geleitet, welche etwa- 50 Prozent ihres Gewichts an Wasser enthält. Die Reaktion verläuft dann bei einer Temperatur von etwa 3o°, und die Kohle ist zu iao Prozent ihres Gewichts mit Schwefel gesättigt, wenn Schwefelwasserstoff am Ende des Kohlefilters auftritt. Arbeitet man mit einer Kohle, welche nur 5 Prozent Wasser hat, so ist die Kohle beim ersten Erscheinen des Schwefelwasserstoffs im Abgase nur zu 6o Prozent gesättigt.
  • Beisp.iel3. Leuchtgas von derselben Zusammensetzung, wie es in den vorstehenden Beispielen benutzt wurde, wird auf ioo° erhitzt und durch eine Schicht aktive Kohle geleitet, welche allmählich die gleiche Temperatur annimmt. Vor dem Eintritt in die Kohleschicht wird dem Gase Wasserdampf beigemischt. Beim ersten Auftreten des Schwefelwasserstoffs im Abgase ist die Kohle zu 7o Prozent ihres Gewichtes mit Schwefel gesättigt; arbeitet man_ ohne Dampfzugabe, so enthält sie nur 5 Prozent Schwefel.

Claims (1)

  1. PATr"NTAN.SPRUCH: -Verfahren zur Oxydation von in Gasen enthaltenem Schwefelwasserstoff zu Schwefel mittels aktiver Kohle oder anderen großoberflächigen Körpern, dadurch gekennzeichnet, da.ß -die Gase in der -RealztionszonedurchDanipfzufuhr oder durch Verwendung-feuchter oder gekühlter bzw. feuchter und gekühlter Reaktionsträger so feucht gehalten werden, - daß sie dem Taupunkt nahe sind.
DEF59912D 1925-09-30 1925-09-30 Verfahren zur Oxydation von in Gasen enthaltenem Schwefelwasserstoff zu Schwefel Expired DE447757C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1185762B (de) * 1959-12-29 1965-01-21 Basf Ag Verfahren zur Abtrennung schwefelhaltiger Verunreinigungen aus Gasen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1185762B (de) * 1959-12-29 1965-01-21 Basf Ag Verfahren zur Abtrennung schwefelhaltiger Verunreinigungen aus Gasen

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