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Vorrichtung zum Herstellen langgestreckteh, mit Aussparungen in den
Wandungen versehener Hohlkörper aus plastischer Nasse, wie Beton o. dgl. Die Priorität
der Anmeldung in Schweden vom 24. Mai 1923 ist in Anspruch genommen. Es ist bereits
bekannt, Hohlmaste aus Eisenbeton mit Aussparungen in den ,Seitenwänden zu versehen.
Bei der Herstellung solcher Maste benutzt man einen aus kurzen Teilen zusammengesetzten
Kern, dessen einzelne Teile nach der Herstellung durch diese seitlichen Aussparungen
herausgenommen werden. Dieses bekannte Verfahren wird verwendet, weil die Verwendung
langer durchgehender Kerne äußerst schwierig, umständlich und zeitraubend war.
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Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung langgestreckter
Betonhohlkörper, bei welchem ein durchgehender Kern benutzt wird, der zwecks Einbettung
und Verdichtung der plastischen Masse in der Gußform in Drehung gehalten wird.
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Die Erfindung bezweckt, für diesen drehbaren Kern eine geeignete Lagerung
unter Benutzung einfacher Mittel zu schaffen, die gleichzeitig als Kerne für die
Herstellung von Aussparungen in den Wandungen dienen.
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Dementsprechend besteht die Erfindung darin, an geeigneten Stellen
zwischen dem Kasten und dem Kern lose Blöcke anzuordnen, die Stützlager für den
drehbaren Längskern bilden, und die so angeordnet sind, daß nach ihrer Entfernung
entsprechende Aussparungen in den Wandungen des Hohlkörpers bestehen bleiben. Da
diese Lagerblöcke in beliebiger Anzahl und in beliebigem Abstand voneinander dem
ganzen Kern entlang verlegt werden können, so können Kerne jeder Länge benutzt werden,
die überdies sehr dünn gehalten sein können, ohne daß längslaufende Versteifungen
erforderlich sind. Es wird dadurch das Gewicht des Kerns und seine Herstellungskosten
wesentlich herabgesetzt. Infolge der Gewichtsverminderung wird ferner das Einlegen
des Kerns in die Form erleichtert. Dadurch ist auch die wirtschaftliche Herstellung
von Masten großer Länge gesichert.
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Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung liegt darin, daß die erwähnten
Lagerblöcke für den Kern gleichzeitig auch zur Unterstützung etwaiger Bewehrung
dienen können, indem letztere so eingelegt wird, daß sie auf den an den Seiten der
Gußform festsitzenden Blöcken aufruht. Hierdurch erhält die Bewehrung auch bei großer
Länge der Form eine feste unverrückbare Lage zwischen Kern und Form.
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Die Erfindung ermöglicht ferner zufolge der genauen Lagerring des
Kerns, die Wandstärke des Betonmaterials auf der Seite, wo die Blöcke angebracht
werden, herabzusetzen und die Wandstärke des senkrecht zu den Blöcken liegenden
Teiles des-: Querschnitts nach Belieben zu vergrößern- Man kann dadurch sowohl von`
dem Gesichtspunkte der Festigkeit als auch von dem Gesichtspunkte des Gewichts aus
einen unter Umständen besonders vorteilhaften O_uerschnitt des Betonkörpers erhalten,
wie dies beispielsweise für Leitungsmaste erwünscht ist, bei denen die Beanspruchung
in der einen Richtung groß, in der senkrecht dazu verlaufenden Richtung sehr klein
ist.
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Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform des Gegenstandes
der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i eine Seitenansicht, Abb. a eine
Draufsicht und Abb.3 einen Querschnitt der neuen Einrichtung in vergrößertem Maßstabe,
Abb. 4 einen mit der Einrichtung hergestellten Mast in Ansicht.
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Die Einrichtung besteht aus einem zylinderförmigen Kern i, der in
wagerechter Stellung in den Lagern a und einem rechteckigen Kasten 3 ruht, der den
Kern mit Zwischenraum umgibt, und auf einer in entsprechender Weise unterstützten
Bodenplatte q. aufliegt. Die Bodenplatte q. trägt eine Anzahl von Rahmen 5, bestehend
je aus zwei seitlich an der Bodenplatte- gelenkig befestigten Teilen und einen diese
seitlichen Arme untereinander lösbar verbindenden oberen Arm, der zusammen mit den
Seitenarmen einen den Kasten an drei Seiten umschließenden Rahmen bildet. Der Kasten,
welcher an den Enden durch Endplatten abgeschlossen ist, weist oben eine längslaufende
Öffnung oder mehrere hintereinanderliegende
Längsöffnungen 7 auf,
die zur Einführung der Formmasse, z. B. des Betons, dienen. Die Einfüllöffnung 7
kann mit einem durch Schraube i i bewegten Preßdeckel 1o geschlossen werden.
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Auf der Achse des Kerns i ist ein geeignetes Antriebsmittel 8, z.
B. ein Zahnrad, Riemenscheibe o. dgl., angeordnet, durch welches der Kern in Drehung
versetzt werden kann.
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Zwischen dem Formkasten und den Rahmen 5 sind Abstandsstücke 6 eingelegt.
Zwischen den Seitenwänden des Kastens und dem zweckmäßig kegeligen Kern sind Blöcke
12 eingelegt, die Öffnungen in den Seiten des im vorliegenden Falle mastenförmigen
Formkörpers aussparen. Diese Blöcke füllen den Zwischenraum zwischen dem Kasten
und dem Kern an den Stellen, wo sie liegen, vollständig aus und werden auf der ganzen
Länge des Kastens oder auch nur an einzelnen Stellen desselben verlegt.
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Die Bodenplatte q. ist wie die Seitenwände und obere Wand des Kastens
nach dem einen Ende verjüngt. Durch die Öffnung oder üffnungen 7 wird das plastische
Material eingefüllt, während der Kern in Drehung gehalten wird. Das Material wird
zufolge der Drehung in den Kasten wirksam eingebracht und dort gut verteilt wie
auch wirksam verdichtet und bearbeitet. Wenn-die Bearbeitung als genügend anzusehen
ist, wird die Drehung des Kerns unterbrochen und die Einfüllöffnung, wenn erforderlich,
durch den Deckel 1o geschlossen und letzterer, nötigenfalls mit Hilfe der Schrauben
i i, herabgedrückt, um die lllasse noch weiter zusammenzudrücken.
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Die Blöcke sind mit dem Kasten starr verbunden, so daß sie während
der Drehung des Kerns in Ruhe gehalten werden und als Lagerblöcke für ihn dienen.
Sie stützen daher den Kern auf seiner Länge ab und schützen ihn vor Duxchbiegung.
Zweckmäßig werden die Blöcke sowohl in der Ouerrichtung als auch in der Längsrichtung
abgeschrägt, so daß sie die Gestalt von Stumpfpyramiden erhalten, um im Bedarfsfalle
aus dem fertiggegossenen Formling leicht entfernt werden zu können.
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Wenn der Kasten und die Blöcke 12 sowie der Kern nach dem Abbinden
des Materials herausgenommen werden, so weist der fertig hergestellte Mast in zwei
einander gegenüberliegenden Seiten eine Reihe von Öffnungen 13 (Abb. d.) auf. Die
Lage der Blöcke 12 kann derart gewählt werden, daß die dadurch entstehenden Öffnungen
als Trittstufen beim Klettern dienen können, falls es sich um einen Mast handelt.
Die Öffnungen können auch zum Befestigen der in Betracht kommenden Ausrüstung o.
dgl. dienen.
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Der in. Abb.4 dargestellte Formkörper ist nur als ein Beispiel gewählt.
Zu bemerken ist, daß die Erfindung nicht auf diese Ausführungsform beschränkt ist.
Die Querschnittsform des Formkörpers und die Lage der Blöcke 12, die den Kern unterstützen,
können beliebig geändert werden. Beispielsweise können die Blöcke durch an der Bewehrung
befestigte oder zur Bewehrung gehörige Bolzen o. dgl. zur Unterstützung des Kerns
ersetzt werden. In solchem Falle bleiben diese Bolzen selbstverständlich in dem
fertigen Gegenstand zurück, der somit eine ununterbrochene Oberfläche aufweist.
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Die O_uerschnittsform des Kerns und des Kastens kann im übrigen eine
beliebige sein. Es kann auch vor dem Gießen in den Zwischenraum zwischen Kern und
Kasten eine beliebige Bewehrung eingelegt werden.
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Als Formmasse kann irgendwelche plastische Masse benutzt werden, welche
erstarren und abbinden kann, wenn sie in Ruhe gelassen wird.