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Stand der Technik:
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Die Erfindung geht von einem Längsschieberventil
mit zwei in einem Ventilgehäuse
koaxial angeordneten Längsschiebern
nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs aus.
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Aus der
US 2,615,466 ist ein elektromagnetisch
angesteuertes drosselndes Stetigwegeventil bekannt. Die Ansteuerung
wirkt auf einen Steuerschieber, der wechselweise einen Pumpenanschluß mit je
einem von zwei Verbraucheranschlüssen speist.
Sie erfolgt mit Hilfe eines hydraulischen, kraftverstärkenden
Hilfsventils. Das Hilfsventil besteht aus einen topfförmigen Hilfsschieber,
der auf einem freien Ende des Steuerschiebers gleitend gelagert ist,
und dem beweglichen Teil des Magnetantriebs. Der Hilfsschieber ist
gegenüber
dem Ventilgehäuse mit
zwei wechselsinnig geschichteten Blattfedern abgestützt. Das
Federsystem ist auf Druck und Zug in Richtung der Ventillängsachse
belastbar. Der Steuerschieber weist an seinem dem Hilfsschieber
abgewandten Ende einen zweistufigen Kalben auf, der im Ventilgehäuse getrennt
von den Verbraucheranschlüssen
gelagert ist. Der für
die Steuerung beaufschlagbare Kolbenboden der ersten Stufe dieses Kolbens
bildet gleichzeitig die Stirnseite des Steuerschiebers. Auf ihn
wirkt der Pumpendruck. Im Kolbenboden sitzt eine Drosselstelle,
die mit einem zentralen Hohlraum des Steuerschiebers in Verbindung steht.
Die zweite Stufe des zweistufigen Kolbens hat gegenüber der
ersten Stufe eine wirksame Kolbenbodenfläche mit der doppelten Größe. Beide
Kolbenbodenflächen
sind voneinander abgewandt. Auf die zweite Kolbenbodenfläche wirkt
der im Hohlraum anstehende Zwischendruck. Halten sich die Produkte aus
Pumpendruck und erster Kolbenbodenfläche sowie aus Zwischendruck
und zweiter Kolbenbodenfläche
das Gleichgewicht, verharrt der Steuerschieber in seiner Position.
Die Höhe
des Zwischendrucks wird mittels des Hilfsschiebers geregelt. Dazu
hat der Steuerschieber an seinem dem Hilfsschieber zugewandten Ende
eine Querbohrung, die mit dem zentralen Hohlraum in Verbindung steht.
Der Öffnungsquerschnitt
der Querbohrung, und damit die Höhe des
Zwischendrucks, wird durch Verschieben des topfförmigen Hilfsschiebers verändert.
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Vorteile der Erfindung:
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Das erfindungsgemäße Längsschieberventil ermöglicht bei
kleinem Bauvolumen und geringem Steuerölstrom eine große Schaltleistung
bzw. eine hohe Durchflußverstärkung. Durch
die geringe Masse der bei einem Längsschieberhub bewegten Teile und
die kurzen Strömungswege
durch das Längsschieberventil
ergeben sich kurze Ansprechzeiten. Diese Eigenschaften werden u.a.
dadurch erzielt, daß in
dem Längsschieberventil
die zwei in einem Ventilgehäuse
koaxial angeordneten Längsschieber ineinander
geschachtelt sind. Der zweite Längsschieber,
der aus dem Pumpenanschluß abgezweigtes
Druckmittel zum Antrieb des ersten Längsschiebers auf mindestens
eine von dessen Stirnseiten umlenkt, ist in diesem ersten Längsschieber
gelagert und geführt.
Der erste Längsschieber,
der den Pumpenanschluß mit
mindestens einem Verbraucher verbindet, ist dabei in einem Ventilgehäuse angeordnet, das
zumindest im Bereich der Längsschieber
und der auf sie wirkenden Elemente einteilig ausgeführt ist. Hierdurch
wird in diesem Bereich keine Gehäusetrennfuge
benötigt,
die die Bohrung zur Führung
des ersten Längsschiebers
schneidet. Dadurch ist die Leckage zwischen dem ersten Längsschieber
und der ihn führenden
Bohrung im Ventilgehäuse
sehr gering.
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Das Verhältnis zwischen der Führungslänge und
dem Führungsdurchmesser
eines jeden Längsschiebers
beträgt
mindestens 1,8:1. Damit ist gewährleistet,
daß keiner
der Längsschieber
trotz kurzer Baulänge
in seiner jeweiligen Bohrung zum Verkanten neigt. Dies begünstigt die
Ansprechempfindlichkeit und die Betriebssicherheit.
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Des weiteren liegt das Verhältnis zwischen der
Führungslänge des
ersten Längsschiebers
und der des zweiten Längsschiebers
im Bereich von 2:1 bis 2,5:1. Zusätzlich ist der zweite Längsschieber
bezogen auf die Führungslängen mit
seinem im ersten Längsschieber
geführten
Bereich annähernd
zentral in diesem ausgerichtet. Die Überlagerung beider Merkmale
verhindert bei gleicher Fertigungstoleranz für die Außenkonturen der Längsschieber
und deren korrespondierenden Bohrungen ein Verkanten des zweiten
Längsschiebers
bei einem störungsbedingten
Verkippen des ersten.
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Der erste Längsschieber ist auf einer Seite mit
einer im Ventilgehäuse
abgestützten
Feder belastet, deren Vorspannung ggf. mittels einer Einstellvorrichtung
variiert werden kann. Bei einem nicht bestromten, elektromagnetischen
Antrieb liegt der erste Längsschieber
auf der anderen Seite an einem Anschlag im Ventilgehäuse an.
Hierbei wird auch der zweite Längsschieber,
der ebenfalls mit einer im Ventilgehäuse abgestützten Feder belastet wird,
gegen einem Anschlag im ersten Längsschieber
gepreßt.
In diesem Schaltzustand ist der Verbraucheranschluß vom Pumpenanschluß getrennt.
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Die Vorspannung der Feder des zweiten Längsschiebers
ist mit einer im Ventilgehäuse
angeordneten Einstellschraube verstellbar. Dazu hat das Ventilgehäuse im Bereich
der Einstellschraube eine Querbohrung, deren Mittellinie sich windschief
mit der Mittellinie der Längsschieber
kreuzt, wobei der kürzeste
Abstand der beiden Mittellinien dem Achsabstand zwischen der Einstellschraube
und einem in der Querbohrung einsetzbaren Einstellrad entspricht. Mit
Hilfe des aus Einstellrad und Einstellschraube gebildeten Getriebes
soll eine präzise
Feineinstellung der Einstellschraube bei montiertem Längsschieberventil
unter Betriebsbedingungen ermöglicht
werden.
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Zeichnungen:
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Weitere Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier schematisch
dargestellten Ausführungsformen:
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1:
Schnitt durch ein Proportionalventil mit einer Einkantensteuerung
am Vorsteuerschieber;
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2:
Schnitt durch ein Proportionalventil mit einer Zweikantensteuerung
am Vorsteuerschieber.
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Das in 1 dargestellte
Proportionalventil besteht im wesentlichen aus einem Ventilgehäuse (10),
zwei darin ineinander geschachtelt gelagerten Längsschiebern (30, 60),
einem Proportionalmagnet (7) und zwei Rückstellfedern (46, 76).
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Das Gehäuse, in 1 und 2 identisch
dargestellt, ist in seiner Längsrichtung
von einer mehrfach abgestuften Hauptbohrung (11) durchdrungen. Der
mittlere Bereich der Hauptbohrung (11) bildet die Steuerbohrung
(12). Sie dient der dichtgleitenden Lagerung und Führung des
größeren Längsschiebers (30).
Dazu hat sie eine zylindrische Kontur, die durch zwei druckmittelführende Ringkanäle (13, 14)
durchbrochen ist. Der größere, zentrale
Ringkanal (13) ist mit einem am Gehäuse angeordneten Druckmittelzuführkanal
(3) verbunden. Der links daneben liegende, kleine Ringkanal
(14) geht in den Verbraucherkanal (4) über.
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Der rechte Bereich der Hauptbohrung
(11) dient u.a. der Aufnahme einer verstellbaren Einstellschraube
(80). Die Steuerbohrung (12) geht mittels eines
kegelstumpfmantelförmigen
Gehäusebunds (16)
in das Verstellgewinde (17) für die Einstellschraube (80) über. An
das Verstellgewinde (17), das kurz vor der rechten Gehäusestirnfläche endet, schließt sich
eine zylindrische Aussparung (18) zur Aufnahme eines Dichtringes
(20) an. An der rechten Gehäusestirnfläche ist der Proportionalmagnet
(7) druckmitteldicht angeflanscht. Im Bereich des Verstellgewindes
(17) ist eine Querbohrung (19) angeordnet. Sie
dient der Aufnahme einer Einstellschnecke zum Justieren der Einstellschraube
(80).
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Der linke Bereich der Hauptbohrung
(11) stellt eine Stopfenbohrung (22) mit einer
anschließenden
zylindrischen Aussparung (23) größeren Durchmessers zur Aufnahme
eines Hauptstopfens (25) dar. Der Durchmesser der Stopfenbohrung
(22) ist größer als
der der Steuerbohrung (12).
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Zur Aufnahme des im Hauptstopfen
(25) sitzenden Dichtrings (26) weist der Übergang
zwischen der Stopfenbohrung (22) und der Aussparung (23) eine
30°-Fase
auf. Der Hauptstopfen (25) wird durch einen Querpreßsitz oder
einem nachgeschalteten Befestigungselement im Ventilgehäuse (10)
gehalten. Quer zur Stopfenbohrung (22) ist im Bereich zwischen
dem Hauptstopfen (25) und der Steuerbohrung (12)
der Druckmittelrücklaufkanal
(5) versetzt zur Hauptbohrung (11) angeordnet.
Er führt
zur Gehäuserückseite
und steht mit dem Druckmitteltank in Verbindung.
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In der Steuerbohrung (12)
sitzt der erste Längsschieber
(30). Er hat als Hauptsteuerschieber einen rohrförmigen Körper mit
einer zylindrischen Außenkontur,
in die Steuerschlitze (31) und Steuerkerben (32)
eingearbeitet sind.
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Der Hauptsteuerschieber {30)
weist eine abgestufte Bohrung (33) auf, deren Mittellinie
mit der der Hauptbohrung (11) zusammenfällt. Die Bohrung (33),
die von der linken Stirnseite des Hauptsteuerschiebers (30)
eingebracht ist, weist nacheinander die Abschnitte (34) – (38)
auf. Ihre Durchmesser werden von Abschnitt zu Abschnitt kleiner.
Der linke Abschnitt (34), der an einem planen Gehäusebund
endet, dient als Federlager der Führung und Abstützung der
Rückstellfeder
(46). An ihn schließen
sich nacheinander die Abschnitte (35) und (36)
an, die einen Schieberstopfen (47) aufnehmen. Der vordere
Abschnitt schafft als Einführbohrung
mit seinem Gehäusebund
die axiale Auflage für
den Schieberstopfen (47), während der Abschnitt (36)
die radiale Ausrichtung vorgibt. Innerhalb dieses Abschnitts trägt der Schieberstopfen
(47) in einer Nut einen Dichtring (48). Im vorherigen
Abschnitt (35) ist eine Nut eingearbeitet, die einen Sprengring
(49) zur axialen Fixierung des Schieberstopfens (47)
aufnimmt. Der nächste
Abschnitt bildet die Vorsteuerbohrung (37). In ihrer Mitte
befindet sich eine Steuernut (42). Rechts neben dieser
Steuernut (42) endet die Vorsteuerbohrung (37)
in einer Bearbeitungskerbe (44), die in einen bundartigen
Schieberanschlag (45) übergeht.
Den letzten Abschnitt der gestuften Bohrung (33) bildet
die Schaftbohrung (38). An sie schließt sich ein zur rechten Stirnseite
des Hauptsteuerschiebers (30) hin aufgeweiteter Stirntrichter
(39) an.
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In der rechten Stirnseite des Hauptsteuerschiebers
(30) befindet sich am oberen Rand des Stirntrichters (39)
eine zur Bohrung (33) achsparallele Drosselbohrung (52).
Sie stößt auf eine
von der linken Stirnseite kommende Entlastungsbohrung (53) mit
gleicher Mittellinie.
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Die Außenkontur des Hauptsteuerschiebers (30)
weist mehrere Gruppen von je drei äquidistant gruppierten Steuerschlitzen
(31) auf. Die Gruppen sind auf dem Umfang der Außenkontur
mit gleicher Teilung angeordnet. Die Steuerschlitze (31)
sind Langlochnuten mit planem Nutgrund und halbzylindermantelförmigen Enden.
Sie sind achsparallel zur Hauptbohrung (11) ausgerichtet
und liegen bezüglich ihrer
Längsausdehnung
annähernd
mittig auf der Außenkontur.
Von dem mittleren Steuerschlitz (31) der unteren Gruppe
führt eine
Radialbohrung (43) auf die Steuernut (42).
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Am linken Ende des Hauptsteuerschiebers (30)
sind die Steuerkerben (32) angeordnet. Sie sind beispielsweise
Flachkerben, die sich auf der Außenkontur gegenüberliegen.
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Innerhalb des Ventilgehäuses (10)
hat der Hauptsteuerschieber (30) in der Steuerbohrung (12) rechts
einen Anschlag. Dieser Anschlag ist ein Sprengring (55),
der in einer Nut am rechten Ende der Steuerbohrung (12)
sitzt.
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In der Vorsteuerbohrung (37)
des Hauptsteuerschiebers (30) ist der zweite Längsschieber
(60) gelagert und geführt.
Dieser Längsschieber
ist ein Vorsteuerschieber. Er besteht aus dem Vorsteuerteil (61)
und einem Schaft (71). Das Vorsteuerteil (61) kann
sich relativ zum Hauptsteuerschieber (30) zwischen dem
Boden des links sitzenden Schieberstopfens (47) und dem
die Vorsteuerbohrung beendenden Schieberanschlag (45) bewegen.
An der rechten Seite des Vorsteuerteils (61) sind am Umfang
mehrere Vorsteuerkerben (62) angeordnet. Die Vorsteuerkerben
(62) können
Rundkerben, Flachkerben, Stufenkerben, Dreieckskerben oder dergleichen
sein. Der Grund der Vorsteuerkerben (62) reicht bis auf den
Durchmesser des anschließenden
Schafts (71) herab. Vom Grund der unteren Vorsteuerkerbe
(62) führt
eine kleine Radialbohrung (63) auf eine zentrale Sacklochbohrung
(64). Diese Sacklochbohrung verbindet die Radialbohrung
(63) mit der linken Stirnseite des Vorsteuerschiebers (60).
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Der Schaft (71) stellt das
mechanische Verbindungsglied zum Ankerstößel (8) des Proportionalmagneten
(7) dar. Er wird mittels einer Regelfeder (76)
auf den Ankerstößel (8)
gepresst. Dazu ist u.a. am Schaftende ein Federlager ausgebildet.
Es besteht aus einem die Regelfeder (76) führenden
und abstützenden
Druckring (72), der sich mit seiner trichterförmigen,
rückseitigen
Ausnehmung an einem Kugelsegmentring (73) abstützt. Letzterer
steht an einem Sprengring (74) an, der am Schaftende in
einer Mut sitzt.
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Auf der anderen Seite stützt sich
die Regelfeder (76) in einer Führungsbohrung (83)
der Einstellschraube (80) ab. Die Einstellschraube (80)
ist ein Hohlkörper
mit einem zylindrischen (81) und kegelstumpfförmigen Abschnitt (82).
Im zylindrischen Abschnitt (81) ist rechts neben der Führungsbohrung (83)
der Innensechskant (84) ausgebildet. Auf seiner Außenkontur
befindet sich ebenfalls rechts ein Außengewinde (85) mit
dem die Einstellschraube (80) im Verstellgewinde des Ventilgehäuses (10)
sitzt. Innerhalb des Außengewindes
(85) ist in einer Nut ein Dicht- und Bremsring (86)
angeordnet. Von dem Außengewinde
durch einen Einstich (87) getrennt, weist die Einstellschraube
(80) eine Verzahnung (88) auf, in die bei einem
Justieren der Einstellschraube (80) ein Einstellrad bzw.
eine Einstellschnecke eingreift. Die Einstellschnecke sitzt hierzu
zeitweise in der Querbohrung (19). An die Verzahnung (88)
schließt sich
links ein Wellenbund (89) mit kleinerem Durchmesser an,
der in den kegelstumpfförmigen
Abschnitt (82) übergeht.
Die Kontur dieses Abschnitts bildet das Gegenstück zum Stirntrichter (39)
des Hauptsteuerschiebers (30). Die Druckmittelströmung, die sich
beim Öffnen
des Proportionalventils zwischen beiden Konturen ausbildet, ist
aufgrund dieser Kontur nahezu ohne dynamische Rückwirkung auf die Betätigungskräfte innerhalb
des Proportionalventils.
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Das in den 1 und 2 dargestellte
Proportionalventil steht in Sperrstellung. Der Hauptsteuerschieber
(30) steht rechts, belastet durch die Rückstellfeder (46),
an dem als Anschlag dienenden Sprengring (55) an. Dabei
stehen die Steuerschlitze (31) nur mit dem zentralen Ringkanal
(13) und dem Druckmittelzuführkanal (3) in Verbindung.
Der Ringkanal (14), an dem der Verbraucherkanal (4)
und eine Steuerleitung (6) zur Ansteuerung der Verstellpumpe (2)
angeschlossen sind, wird nicht mit Hydrauliköl versorgt. Er ist vielmehr über die
Steuerkerben (32) am Hauptsteuerschieber (30)
in den Druckmittelrücklaufkanal
(5) entlastet. Demnach arbeitet die Verstellpumpe (2)
an ihrem unteren Betriebspunkt. Es wird zumindest der sogenannte
Stand-by-Druck aufrechterhalten.
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Der Vorsteuerschieber (60)
liegt rechts mit seinem Wellenbund im Bereich der Vorsteuerkerben (62)
an dem Schieberanschlag (45) an. In dieser Position wird
er mittels der Regelfeder (76) gehalten. Das zylindrische
Vorsteuerteil (61) des Vorsteuerschiebers (60)
verschließt
dabei die Steuernut (42) im Hauptsteuerschieber (30).
Folglich ist in dem zwischen den Längsschiebern (30, 60)
und dem Proportionalmagnet gebildeten Druckraum (28) kein
Hydrauliköldruck
aufgebaut. Schließlich
steht der Druckraum (28) über die Drosselbohrung (52)
und die Entlastungsbohrung (53) mit dem Druckmittelrücklaufkanal
(5) in Verbindung.
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Sobald der Proportionalmagnet (7)
bestromt wird, schiebt der Ankerstößel (8) den Vorsteuerschieber
(60) innerhalb des Hauptsteuerschiebers (30) geringfügig nach
links, wobei die Auslenkung aufgrund der Regelfeder (76)
proportional dem elektrischen Erregerstrom ist. Dadurch entsteht
zwischen der Steuernut (42) und den Vorsteuerkerben (62)
eine hydraulische Verbindung. Druckmittel strömt von der Verstellpumpe (2)
kommend über
den Ringkanal (13), die Steuerschlitze (31), die
Radialbohrung (43), die Steuernut (42) und die
Vorsteuerkerben (62) in den gesamten Druckraum (28).
Von dort aus fließt das
Druckmittel über
die Drosselbohrung (52) und die Entlastungsbohrung (53)
in den Druckmittelrücklaufkanal
(5). Gleichzeitig gelangt das Druckmittel im Vorsteuerschieber
(60) über
die Radialbohrung (63) und die Sacklochbohrung (64)
zwischen die linke Stirnseite des Vorsteuerteils (61) und
den Schieberstopfen (47). Damit sind die statischen Kräfte am Vorsteuerschieber
(60) ausgeglichen.
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Nach der Auslenkung des Vorsteuerschiebers
(60) stellt sich im Druckraum ein Hydrauliköldruck ein,
der zwischen dem Pumpendruck und dem Rücklaufdruck liegt. Dieser Hydrauliköldruck wirkt u.a.
auf die rechte Stirnseite des Hauptsteuerschiebers (30)
und bewegt diesen gegen die Kraft der Rückstellfeder (46)
nach links. Durch diese Verschiebung stellen die Steuerschlitze
(31) eine Verbindung zwischen den beiden Ringkanälen (13)
und (14) her. Druckmittel strömt somit von der Verstellpumpe durch
das Proportionalventil zum Verbraucher. Gleichzeitig werden die
Steuerkerben aus dem Bereich des Ringkanals (14) herausgeschoben.
Der Verbraucherkanal (4) wird vom Druckmittelrücklaufkanal
(5) getrennt.
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Das Hydrauliköl strömt in Abhängigkeit vom öffnungsquerschnitt
der Steuerschlitze (31) und von der Druckdifferenz zwischen
den beiden Ringkanälen (13)
und (14) in den Verbraucherkanal (4). Die Bewegung des
Hauptsteuerschiebers (30) nach links hat zur Folge, daß die Verbindung
zwischen den Vorsteuerkerben (62) des Vorsteuerschiebers
(60) und der Steuernut (42) im Hauptsteuerschieber
(30) gedrosselt wird, wodurch der Hydrauliköldruck im
Druckraum (28) sinkt. Folglich versucht die Rückstellfeder (46)
den Hauptsteuerschieber (30) wieder nach rechts zu verschieben.
Der Hauptsteuerschieber (30) befindet sich durch die geringen
Massen aller bewegten Teile sehr schnell im Gleichgewicht zwischen
der Kraft der Rückstellfeder
(46) und der Kraft, die dem Produkt aus seiner Stirnfläche und
dem Druck im Druckraum (28) entspricht. Aufgrund dieses
Gleichgewichts eilt der Hauptsteuerschieber (30) dem Vorsteuerschieber
(60) nach der Art einer Folgesteuerung nach, wobei die
zum Verschieben nach links notwen dige Kraft durch den Hydrauliköldruck im Druckraum
(28) bestimmt wird.
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Diese Kraft ist bei einem stationären Zustand des
Ventils gleich der Kraft der Rückstellfeder
(96). Bei abweichender Kraft wird der Hauptsteuerschieber
(30) so bewegt, daß sich
durch eine Lageveränderung
der Steuerkerben (42) gegenüber der Steuernut (62)
erneut das Gleichgewicht einstellt.
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In 2 ist
ein Proportionalventil mit anders gestalteten Längsschiebern (130, 160)
dargestellt. Der Nachlauf des Hauptsteuerschiebers (130)
wird hier über
zwei Kanten gesteuert.
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Dazu sind in der Vorsteuerbohrung
(137) im Bereich unterhalb der Steuerschlitze (31)
nebeneinander eine Hauptsteuernut (142) und eine Entlastungsnut
(152) angeordnet. In die Entlastungsnut (152)
mündet
von der linken Stirnseite des Hauptsteuerschiebers (130)
her eine Entlastungsbohrung (153). Von der rechten Stirnseite
her führt
eine zur Entlastungsbohrung (153) fluchtende Druckraumbohrung
(158) in die Hauptsteuernut (142). Rechts neben
der Hauptsteuernut (142) befindet sich eine Radialbohrung
(143), die den Steuerschlitz (31) mit der Vorsteuerbohrung
(137) verbindet.
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Das Vorsteuerteil (161)
des Vorsteuerschiebers (160) weist links neben den Vorsteuerkerben (162)
eine Vorsteuernut (166) und eine Drosselnut (167)
auf. In der Sperrstellung der Längsschieber (130, 160)
verdeckt der Steg zwischen den beiden Nuten (166, 167)
in Mullüberdeckung
die Hauptsteuernut (142). Die Drosselnut (167)
deckt die Entlastungsnut (152) und den Steg zwischen ihr
und der Hauptsteuernut (142) ab. Im Übergangsbereich zwischen dem
Schaft (171) und dem Vorsteuerteil (161) ist eine
durchgehende Querbohrung (177) vorhanden, die die Sacklochbohrung
(178) schneidet.
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Im Sperrzustand steht die Vorsteuernut
(166) des Vorsteuerschiebers (160) sperrend über der
Radialbohrung (143). Die Drosselnut (167) überdeckt die
Entlastungsnut (152). Mit dem Bestromen des Proportionalmagnets
(7), schiebt der Ankerstößel (8) den Vorsteuerschieber
(160) innerhalb des Hauptsteuerschiebers (130)
geringfügig
nach links. Dadurch verbindet die Vorsteuernut (166) die
Radialbohrung (143) mit der benachbarten Hauptsteuernut (142).
Druckmittel strömt
von dem Ringkanal (13) kommend durch den Steuerschlitz
(31), die Radialbohrung (143), die Vorsteuernut
(166), die Hauptsteuernut (142) und die Druckraumbohrung
(158) in den Druckraum (28). Aufgrund des dortigen
Druckanstiegs wandert der Hauptsteuerschieber (130) nach links.
Durch diese Verschiebung stellen die Steuerschlitze (31)
zum einen eine Verbindung zwischen den beiden Ringkanälen (13)
und (14) her. Druckmittel strömt
somit von der Verstellpumpe durch das Proportionalventil zum Verbraucher.
Zum anderen wird dabei die Radialbohrung (143) verschlossen. Wegen
der Nullüberdeckung
wird gleichzeitig die Verbindung zwischen der Drosselnut (167)
und der Hauptsteuernut (142) unterbrochen. Wird jedoch
der Hauptsteuerschieber (130) zu weit nach links bewegt, öffnet die
Hauptsteuernut (142) zur Drosselnut (167). Aus
dem Druckraum (28) strömt
Druckmittel über
die Druckraumbohrung (158), die Hauptsteuernut (142),
die Drosselnut (167), die Entlastungsnut (152)
und die Entlastungsbohrung (153) zum Druckmittelrücklaufkanal
(5) ab. Als Folge hiervon bewegt die Rückstellfeder (46)
den Hauptsteuerschieber (130) wieder nach rechts. Dieser
Regelvorgang bewirkt ein Zurückstellen
des Hauptsteuerschiebers (130) in eine Sollposition, bei
der die Hauptsteuernut (142) infolge der Nullüberdeckung
gerade gesperrt ist.