DE4443928C1 - Vorrichtung zur Massage für Sitze - Google Patents
Vorrichtung zur Massage für SitzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Massage,
insbesondere der Rückenpartien, von längere Zeit auf
Sitzen, insbesondere Kraftfahrzeugsitzen, sitzenden
Personen.
Bei Personen, die längere Zeiten auf Sitzen sitzen müssen,
stellen sich Ermüdungserscheinungen und
Durchblutungsstörungen ein, die insgesamt das Wohlbefinden
und die Konzentration und Arbeitsleistung negativ
beeinflussen. Insbesondere bei längeren Autofahrten ist
dies im Sinne der Verkehrssicherheit unerwünscht. Es wird
zwar empfohlen, öfters Pausen einzulegen und gymnastische
Übungen durchzuführen, jedoch läßt sich dies nicht immer
realisieren, z. B. bei einem Stop- und Go-Verkehr, und
schließlich ist es nicht ratsam, im Dunkeln auf
Autobahnparkplätzen zu halten.
Es sind Sitze, insbesondere auch Kraftfahrzeugsitze
bekannt, die eine Vibrationseinrichtung enthalten.
Derartige Vibrationseinrichtungen sind jedoch nicht sehr
wirksam und übertragen oftmals die Vibrationen auch auf
andere Teile eines Kraftfahrzeugs, was häufig unangenehme
Nebenwirkungen bedingt.
Es sind auch Kraftfahrzeugsitze bekannt, die insbesondere
in der Rückenlehne ein Stützelement aufweisen, das mittels
eines Hand- oder motorischen Antriebs verschieden stark
wölbbar ist, um eine optimale Unterstützung der
Rückenpartien des Fahrers und/oder des Beifahrers zu
gewährleisten. Dieses Wölbelement kann ebenfalls durch
Hand- oder motorischen Antrieb in der Höhe verstellbar
sein, um eine beliebige Anpassung an eine beliebig große
Person zu gewährleisten.
Es ist auch bekannt, ein Stützelement in der Lehne eines
Kraftfahrzeugsitzes über einem Blasebalg anzuordnen, der
periodisch gefüllt und entleert wird, so daß auf den an der
Lehne anliegenden Rücken einer Person eine Vor- und
Zurückbewegung übertragen wird. Diese Vor- und
Zurückbewegung ist jedoch - im Sinne der Förderung der
Durchblutung - wenig effektiv.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 anzugeben, die es erlaubt, die
Aktivität einer auf einem eine individuell angepaßte
Abstützung der Wirbelsäule erlaubenden Sitz sitzenden
Person nachhaltig im Sinne einer besseren Durchblutung und
des Vermeidens von Ermüdungserscheinungen, d. h. einer.
Massage, zu verbessern.
Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Vorrichtung sind den Unteransprüchen 2 bis 12 zu entnehmen.
Nachstehend wird die Erfindung unter Bezug auf Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Stützelement mit Massageelementen;
Fig. 2 ein Stützelement mit gewinkelten Achsen für
Massageelemente;
Fig. 3 ein Stützelement mit unter einem Winkel
anordenbaren Seitenflügeln mit gegenüber dem
Zentralteil in der Höhe versetzt angeordneten
Massageelementen;
Fig. 4 verschieden gestaltete Massageelemente im
Querschnitt;
Fig. 5 verschieden gestaltete Massageelemente im
Längs schnitt.
Bei den weiter unten beschriebenen Ausführungsbeispielen
wird von der Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes
ausgegangen, die ein Stützelement 1 aufweist, das mittels
eines motorischen Antriebs wölbungsverstellbar ist und
gleichzeitig auch mittels eines motorischen Antriebs
höhenverstellbar sein kann. Derartige Lehnen sind
beispielsweise aus der DE 43 14 325 bekannt und werden hier
nicht weiter beschrieben.
Um die für die erfindungsgemäße Massage kontinuierliche
oder periodische Bewegung zu gewährleisten, ist eine
Schaltungsanordnung vorgesehen, die gemäß einer ersten
Lösung zwei Endschalter, einen in einer oberen und einen in
einer unteren Stellung des Stützelements, vorsieht, durch
die eine Bewegungsumkehr des motorischen Antriebs
gewährleistet ist. Diese Bewegungsumkehr ist vorzugsweise
gepuffert, um auch einen langen Dauerbetrieb zu
gewährleisten. Durch Verstellung der Endschalter kann der
jeweils benötigte oder erwünschte Bewegungsweg verändert
werden. Eine andere Lösung ohne Bewegungsumkehr des Motors
besteht darin, daß der Antrieb über eine durchlaufende
Exzenteranordnung erfolgt, über die die Auf- und Ab-
bzw. Vor- und Zurückbewegungen übertragen werden. Derartige
Schaltungsanordnungen und Antriebe sind allgemein bekannt,
so daß sie hier nicht weiter beschrieben werden.
Die nachfolgend erläuterten Ausführungsbeispiele betreffen
ausschließlich Rückenlehnen, wobei es klar ist, daß sie auf
analoge Weise auch für die eigentliche Sitzfläche anwendbar
sind.
Jedes der in Fig. 1, 2 und 3 dargestellten Stützelemente 1,
weist einen Zentralteil 2 auf, der am oberen Ende in einer
jeweils seitlich erweiterten Abschlußleiste 3 und am
unteren Ende in einem Abschlußteil 4 endet. Letzterer weist
in Fig. 1 und 2 die gleiche und in Fig. 3 eine andere
Ausgestaltung auf.
Das Stützelement 1 ist mit seiner Abschlußleiste 3 und
seinem Abschlußteil 4, entweder direkt oder indirekt über
eine Platte, am nicht dargestellten Rahmen der Lehne
wölbbar und höhenverstellbar angeordnet. Das Stützelement l
kann jedoch auch auf einer Zwischenplatte angeordnet sein,
auf der es wölbbar ist, wobei die Zwischenplatte
höhenverstellbar und gegebenenfalls auch senkrecht dazu
vor- und zurückbewegbar angeordnet sein kann. Auch diese
Varianten sind nicht dargestellt.
Jedes Stützelement 1 ist biegeelastisch aus einem Metall
oder Kunststoff oder Kombinationen daraus z. B. durch
Ausstanzen aus einer Platte oder einem Blech, durch Nieten
oder auch im Falle von Kunststoff durch Pressen in einer
Form hergestellt. Jedes Stützelement 1 weist eine Vielzahl
von Aussparungen 5 im Zentralteil 2 auf. Die Aussparungen 5
dienen einerseits dazu, das Gewicht zu reduzieren,
andererseits dazu, um darin über die Fläche des
Stützelements 1 herausragende Massageelemente 6 anzuordnen.
Die Massageelemente 6 können als auf dem Stützelement 1
ortsfest angeordnete oder herausgeformte Vorsprünge,
vorzugsweise mit sphärisch gestalteter Oberfläche, auf dem
Zentralteil 2 und den beliebig ausgestalteten Seitenteilen
hergestellt sein. Bei ortsfester Anordnung der
Massageelemente 6 ergibt sich bei Bewegungen eine
verstärkte Reibung bei den Bewegungen des Stützelements 1
mit dem nicht dargestellten Abdeckmaterial der Lehne bzw.
des Sitzes, wodurch eine stärkere Leistung des Antriebs
notwendig ist und andererseits ein verstärkter
Materialverschleiß der Reibungsflächen erfolgt.
Aus diesem Grund sind die Massageelemente 6 vorzugsweise in
Form von drehbar angeordneten Rotationskörpern
ausgestaltet.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
vier in gleichen Abständen voneinander am Zentralteil 2
befestigte und seitlich über ihn hinausragende Achsen 7
vorgesehen, auf denen im Zentralteil 2 zwei oder mehr im
Querschnitt gerundete Scheiben 8 drehbar gelagert sind. Auf
den seitlich vorspringenden Teilen der Achsen 7 sind
weitere Scheiben 8 drehbar angeordnet, die jedoch, je
weiter sie vom Zentralteil 2 entfernt angeordnet sind,
einen jeweils größeren Durchmesser aufweisen. Durch die
jeweils größeren Durchmesser ergibt sich eine seitliche
Abstützung des Rückens in der Lehne. Bei dieser Ausführung
liegen alle Massageelemente in Form der Scheiben 8 auf
einer Achslinie.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel weist
das Stützelement 1 vier Achsen 9 auf, deren freie
Achsstummel 10 versetzt angeordnet sind. Hierdurch liegen
die hier nicht eingezeichneten Massageelemente seitlich des
Zentralteils 2 jeweils in einer anderen Höhenlage als die
innerhalb des Zentralteils 2 auf den zentralen Achsteilen
11 angeordneten Massageelemente.
Fig. 3 zeigt eine Variante eines Stützelements 1, bei der
der Zentralteil 2 jeweils über ein Scharnier 12 mit
Seitenteilen 14 verbunden ist, die einen geschlossenen
Rahmen 13 aufweisen. Durch die Verbindung über ein in der
Höhe relativ kurzes Scharnier 12 werden die Seitenteile 14
kaum oder gar nicht mitgewölbt, wenn das Zentralteil 2
gewölbt wird. Das heißt, hierbei bleiben praktisch alle
Massageelemente der Seitenteile 14 auch dann in Kontakt mit
dem Rücken, wenn eine besonders starke Wölbung des
Zentralteils 2 eingestellt ist und gegebenenfalls die am
oberen und unteren Ende des Zentralteils 2 angeordneten
Massageelemente nur noch einen geringen Kontaktdruck
aufbringen. In den Seitenteilen 14 sind die Massageelemente
6 auf vier jeweils in den Rahmen 13 gelagerten Achsen 15
drehbar angeordnet.
Die Massageelemente 6 können - senkrecht zu ihrer
Rotationsachse gesehen - einen kreisrunden, einen oval
gerundeten, einen drei- oder vieleckigen gerundeten, einen
sternförmig gerundeten, einen geriffelten und - parallel
zur Rotationsachse gesehen - einen kugelförmigen,
scheibenförmigen, wellenförmigen oder walzenförmigen
Querschnitt oder beliebige Kombinationen daraus aufweisen.
Sie können zentrisch oder exzentrisch auf einer Achse
einzeln oder fest mit anderen verbunden drehbar sein. Sie
können aber auch so angeordnet sein, daß sie fest auf einer
Achse angeordnet sind, wobei die Achse drehbar gelagert
ist. Im Falle, daß die Achse drehbar gelagert ist, kann
diese über einen Riemen oder mittels eines darauf
angeordneten Zahnrads mit einem Zahnriemen oder einen
Zahnstangenantrieb in Rotationsbewegungen versetzt werden.
Wenn die Achse selbst antreibbar ist, ist eine exzentrische
Anordnung der Massageelemente besonders vorteilhaft, da
hierbei unterschiedliche Druckkräfte bei benachbarten
Partien aufbringbar sind.
Die Massageelemente können aus Gummi, Holz, Kunststoff,
Metall oder auch aus beliebigen Kombinationen daraus
bestehen.
Um die Montage zu erleichtern, können die Achsen 7, 9 oder
auch 15 über Clipverbindungen, in die sie einschnappen,
befestigt werden, wobei vorzugsweise die Massageelemente je
nach Wunsch drehbar oder fest und gegebenenfalls mehrere zu
einem Block vereint vormontiert werden können. Die
Seitenteile mit ihren Achsen können auch unter einem Winkel
zum Zentralteil angeordnet sein. Die seitlichen Achsen
können auch direkt und auch abgewinkelt am Zentralteil
angeordnet sein.
Das Verfahren läuft wie folgt ab: In regelmäßigen Abständen
schaltet die auf dem Sitz mit der Vorrichtung Platz
nehmende Person den Antrieb ein, wodurch das Stützelement
in eine kontinuierliche Auf- und Abbewegung versetzt wird.
Hierdurch rollen bzw. bewegen sich die Massageelemente über
die Fläche der Lehne bzw. des Sitzes über die anliegenden
Körperteile ab, indem sie einen Druck ausüben, der als
Massage empfunden wird. Dieser Massageeffekt kann
einerseits durch unterschiedliche Gestaltung der über- und
untereinander angeordneten Massageelemente sowie deren
versetzte Anordnung als auch durch deren unterschiedliche
Gestalt bzw. zentrischer oder exzentrischer Anordnung als
Rotationskörper variiert werden. Eine weitere Verstärkung
bzw. Variation des Massageeffekts läßt sich dadurch
erzielen, daß dem Stützelement und damit den
Massageelementen eine zusätzliche Vor- und Zurückbewegung
in etwa senkrecht zur Auf- und Abbewegung erteilt wird.
Diese Vor- und Zurückbewegung kann über die Höhe
gleichmäßig erfolgen. Sie kann aber auch durch Verstellung
der Wölbung an manchen Stellen stärker und manchen Stellen
schwächer gestaltet werden. Ein zusätzlicher Effekt läßt
sich durch unterschiedlich gestaltete Massageelemente,
insbesondere bei exzentrischer Anordnung, erzielen, wenn
die einzelnen Achsen mit den darauf starr befestigten
Massageelementen selbst in Rotation versetzt werden.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Massage angeordnet in einem Sitz,
insbesondere in einem Kraftfahrzeugsitz, mit einem am
Rahmen des Sitzteiles und/oder am Rahmen der Lehne
angeordneten und mittels eines motorischen Antriebs
wölbbaren Stützelements (1) zur Abstützung von
Körperflächen einer Person,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Stützelement (1) Massageelemente (6) trägt und
zusätzlich zur Wölbbewegung auf und ab bzw. vor- und
zurückbeweglich angeordnet ist, wobei mindestens die
zusätzliche Bewegung periodisch oder kontinuierlich mittels
einer Schaltungsanordnung von einem motorischen Antrieb
erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Massageelemente (6) als ortsfest angeordnete Vorsprünge
ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Massageelemente (6) drehbar angeordnete Rotationskörper
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rotationskörper rund, oval oder sternförmig sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rotationskörper einzeln drehbar gelagert sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Rotationskörper drehfest miteinander verbunden
sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Massageelemente (6) aus Kunststoff, Holz, Gummi, Metall
oder Kombinationen daraus bestehen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Massageelemente (6) in senkrechten und/oder
waagerechten Reihen angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Massageelemente zu den Seitenrändern des Stützelements
(1) zunehmend größere Durchmesser aufweisen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rotationskörper mit einem Antrieb verbunden sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltungsanordnung einen einstellbaren Zeitschalter
aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltungsanordnung eine Schaltung zur automatischen
Rückstellung des Stützelementes (1) in die voreingestellte
Ausgangslage nach jedem Bewegungszyklus aufweist.
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