DE4440670C2 - Pelletiermaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Pelletiermaschine
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des An
spruches 1.
Pelletiermaschinen dieser Art verarbeiten
mehrere Stränge eines
Kunstharzmaterials, die jeweils mit einem
geringen Durchmesser extrudiert werden und
auf ihrem Weg vom Extruderkopf bis zur
Pelletiermaschine gekühlt werden, und zwar
entweder durch Hindurchleiten durch ein
Wasserbad (DE 42 17 237 C2) oder mittels
einer Kühlvorrichtung mit gekühlten Durch
gangskanälen, durch die die extrudierten
Materialstränge hindurchgeleitet werden
(GB 2 080 182 A).
Ein solches Herunterkühlen der Material
stränge vor der Pelletiermaschine reicht
jedoch in der Praxis oftmals nicht aus,
um zu verhindern, daß die beim Schneidvor
gang in der Pelletiermaschinen entstehende
Wärme die Materialstränge vor Erreichen
der Schneidvorrichtung wieder so weit auf
heizt, daß das Kunstharz
material mit der rotierenden Schneidvor
richtung und/oder dem feststehenden Messer
der Pelletiermaschine verklebt mit der Folge,
daß die Schneidkräfte und die Wärmeent
wicklung weiter ansteigen und ungleichmäßige
Pelletgrößen erzeugt werden.
Gemäß der DE 42 17 237 C2 ist deshalb
vorgeschlagen worden, die rotierende Schneid
vorrichtung zu kühlen, indem diese mit einer
Hohlwelle versehen ist, durch die Kühlwasser
hindurchgeleitet wird.
Des weiteren ist aus der US-PS 4 838 775
bekannt, sowohl die rotierende Schneidvor
richtung als auch das feststehende Messer von
außen zu kühlen, indem Fließ- oder Sprüh
wasser von außen auf die Oberflächen der
Messer aufgebracht wird.
Diese bekannten Maßnahmen zur Kühlung der
rotierenden Schneidvorrichtung und/oder
zur Sprühkühlung des feststehenden Messers
verbessern zwar die Schneidleistung der
Pelletiermaschine, da Materialverklebungen
an den Messern weitgehend vermieden werden,
doch lösen Sie nicht die Probleme, die beim
Herstellen besonders kleiner Pellets aus
Materialsträngen auftreten, von denen
mehrere gleichzeitig der Pelletiermaschine
zugeführt werden und die jeweils einen sehr
geringen Durchmesser von z. B. 0,3 bis 0,7 mm
aufweisen.
Materialstränge mit sehr
geringen Durchmessern erwärmen sich in der
Pelletiermaschine besonders schnell und sind
vor Erreichen der rotierenden Schneidvor
richtung oftmals schon so stark erweicht,
daß sie z. B. bei einer vom Elektroantrieb
der Schneidvorrichtung herrührenden Erreger
schwingung oder bei einem Luftstrom in der
Pelltiermaschine zum Flattern und Vibrieren
neigen mit der Folge, daß die hergestellten
Pellets nicht-maßhaltige schräge Schnitte
aufweisen, die von der weiterverarbeitenden
Industrie nicht akzeptiert werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin,
eine Pelletiermaschine zu schaffen, die maß
genaue kleine Pellets aus einem
Kunstharzmaterial erzeugen kann,
das in mehreren Strängen mit einem jeweils
geringen Durchmesser extrudiert und in
einem ausreichend heruntergekühlten Zustand
der Pelletiermaschine zugeführt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruches 1
gelöst. Anspruch 2 benennt eine vorteilhafte
Montagemöglichkeit des feststehenden Messers
auf dem feststehenden Tragtisch der Pelletier
maschine.
Die erfindungsgemäße Pelletiermaschine be
sitzt sowohl im Inneren des Tragtisches als
auch im Inneren des feststehenden Messers
Kühlkammern, die miteinander kommunizieren,
so daß über einen gemeinsamen Kühlwasserzulauf
und einen gemeinsamen Kühlwasserablauf sowohl
das feststehende Messer als auch der Tragtisch
gekühlt werden. Dadurch wird ein großer Teil
der in der Pelletiermaschine erzeugten und
im Hauptrahmen oder in den sonstigen Bau
gruppen der Maschine zwischengespeicherten
Wärme bereits über die Kühlkammer des Trag
tisches abgeführt und gelangt nicht mehr im
Wege der Wärmeleitung an das auf dem Trag
tisch montierte feststehende Messer. Demzu
folge kann das feststehende Messer auch bei
Hochleistungspelletiermaschinen besser in
einem gekühlten Zustand gehalten werden mit
dem Ergebnis, daß die Materialstränge, die
im Berührungskontakt mit der Oberfläche des
feststehenden Messers auf die rotierende
Schneidvorrichtung zulaufen, nur noch gering
fügig erwärmt werden und bis zur rotierenden
Schneidvorrichtung in ihrem vorgekühlten,
relativ steifen Materialzustand verbleiben,
in dem Neigungen zum Flattern oder Vibrieren
der dünnen Materialstränge im allgemeinen
nicht auftreten.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungs
gemäßen Pelletiermaschine, die
zur Darstellung ihres Innenauf
baus teilsweise im Schnitt ge
zeichnet ist,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch
das feststehende Messer der
Pelletiermaschine nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht des feststehenden
Messers im montierten Zustand auf
dem feststehenden Tragtisch,
Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch
das feststehende Messer und den
feststehenden Tragtisch entlang
der Linie VIII-VIII in Fig. 3.
In Fig. 1 bezeichnet die Bezugsziffer 1 den
Rahmen der Pelletiermaschine mit einem oberen
Gehäuse 3, in dem die rotierende Schneidvor
richtung 2 und das auf dem feststehenden Trag
tisch 5 montierte feststehende Messer 6 unter
gebracht sind. Die rotierende Schneidvorrichtung 2
ist dem feststehenden Messer 6 gegenüberliegend
angeordnet. Unterhalb des Gehäuses 3 befindet
sich eine seitlich schräg nach außen verlaufende
Austragschurre 4 von U-förmigem Querschnitt.
Unmittelbar vor dem feststehenden Messer 6
ist eine walzenförmige Zuführungsrolle 7
mit einer Rauhfläche 7a positioniert, die
mit einer Andrückrolle 8 zusammenarbeitet,
die oberhalb der Zuführungsrolle angeordnet
ist. Mehrere Materialstränge 9 werden mittels
dieser beiden Rollen 7 und 8 über das fest
stehende Messer 6 und gegen die rotierende
Schneidvorrichtung 2 vorgeschoben und zu
kleinen Pellets 9a zerkleinert. Zu diesem
Zweck besitzt die rotierende Schneidvor
richtung 2 zahnförmige Schneidkanten 2a
aus einem superharten Legierungsmaterial.
Der Antrieb der rotierenden Schneidvor
richtung 2 erfolgt mittels einer Keilriemen
scheibe 14, die auf der Welle 10 der Schneid
vorrichtung drehfest angeordnet ist. Diese
Keilriemenscheibe 14 steht über einen Keil
riemen 18 mit der Keilriemenscheibe 16 des
Elektromotors 15 in Verbindung.
Eine weitere Keilriemenscheibe 17 auf der
Welle des Elektromotors 15 treibt die Welle 7b
der Zuführungsrolle 7 an, und zwar durch einen
mehrfach umgesetzten Keilriemenantrieb (siehe
die Keilriemenscheiben 19/21, 23/24 und 26
mit den jeweiligen Keilriemen 20, 22 und 25).
Die Pelletiermaschine besitzt an ihrer Vorder
seite eine Steuertafel 27 zur Bedienung des
Elektromotors 15.
Fig. 2 zeigt im Querschnitt das feststehende
Messer 6, das der rotierenden Schneidvor
richtung 2 gegenüberliegt und ebenfalls eine
Schneidkante 30 aus einem superharten Legierungs
material besitzt. Im Inneren des feststehenden
Messers ist zumindest eine Kühlkammer 28 an
geordnet. Diese hat an ihrem einen Ende einen
Kühlwassereinlaß 28a (siehe Fig. 4) und an
ihrem anderen Ende einen Kühlwasserauslaß 28b.
Durch das feststehende Messer hindurch er
strecken sich in vorgegebenen Abständen Durch
gangsbohrungen 29, die zur Schraubbefestigung
des feststehenden Messers 6 auf dem fest
stehenden Tragtisch 5 dienen, wie dies Fig. 3
zeigt.
Zur sicheren Befestigung des feststehenden
Messers auf dem Tragtisch ist das Messer an
seiner Unterseite mit einer Aufnahmenut 6a
versehen, in welche ein von der Oberseite des
Tragtisches 5 vorstehendes Eingriffsteil 5c
eingreift.
Die Fig. 3 und 4 zeigen die Details
des Tragtisches. Dieser besteht aus einem
mit dem feststehenden Messer 6 abmessungs
gleichen Längsträger, der im Querschnitt
L-förmig ausgebildet ist, und zwar mit einer
senkrechten Vorderwand 5a und einer horizontalen
Bodenplatte 5b. An den Außenseiten ist der
Tragtisch durch äußere Wandstücke verstärkt.
Die Bodenplatte 5b ist auf der Grundplatte 1a
des Rahmens 1 der Pelletiermaschine ver
schraubt. Zu diesem Zweck sind in der Boden
platte Durchgangsbohrungen 13 vorhanden.
Auch der Tragtisch 5 besitzt in seinem Inneren
eine Kühlkammer 11 mit einem oberen Kühl
wassereinlaß 11c und einem bodenseitigen Kühl
wasserauslaß 11b. Die beiden Kühlwasseran
schlüsse sind an den einander entgegengesetzten
Enden der Kühlkammer 11 positioniert (siehe
Fig. 4) derart, daß der Kühlwassereinlaß 11c
der Tragtisch-Kühlkammer an den Kühlwasser
auslaß 28b der Messer-Kühlkammer anschließt,
so daß Kühlwasser über den Kühlwassereinlaß 28a
der Messer-Kühlkammer durch die Kühlkammer 28
des Messers hindurch in die Tragtisch-Kühl
kammer 11 und durch diese hindurch bis zum
Kühlwasserauslaß 11b der Tragtisch-Kühl
kammer zirkulieren kann. Diese Zirkulation
erfolgt mittels einer Kühlwasser-Umwälzpumpe
(nicht dargestellt), und es wird eine
kontinuierliche Kühlwasser-Umwälzung empfohlen.
Claims (2)
1. Pelletiermaschine
- - mit einem auf deren Oberseite sitzendem Gehäuse (3), einer Pelletaustragschurre (4) unterhalb des Gehäuses (3), durch welche die Pellets ausgetragen werden, einer von einem Elektromotor (15) drehend angetriebenen rotierenden Schneidvorrichtung (2) im Gehäuse (3) zum Zerkleinern des Strangs in Pellets, einem gegenüber der rotierenden Schneidvorrichtung (2) angeordnetem feststehenden Messer (6) zum Zerkleinern des Strangs in Pellets, einem feststehenden Tragtisch (5), auf dem das feststehende Messer (6) der rotierenden Schneidvor richtung (2) gegenüberliegend angeordnet und der am Gehäuse (3) befestigt ist,
- - daß sowohl der Tragtisch (5) als auch das feststehende Messer (6) jeweils in ihrem Inneren eine Kühlkammer (11, 28) aufweisen,
- - daß die Kühlkammern des Tragtisches und des Messers jeweils an ihrem einen Ende einen Kühlwassereinlaß (11c, 28a) und an ihrem anderen Ende einen Kühlwasserauslaß (11b, 28b) besitzen,
- - die derart miteinander verbunden sind, daß Kühlwasser über den Kühlwassereinlaß (28a) der einen Kühlkammer (28) durch diese hindurch in die andere Kühlkammer (11) und durch diese hindurch bis zum Kühlwasserauslaß (11b) der anderen Kühlkammer zirkulieren kann.
2. Pelletiermaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß das feststehende Messer (6) an seiner Unterseite mit einer Aufnahmenut (6a) ver sehen ist, in welche ein von der Oberseite des Tragtisches (5) vorstehendes Eingriffs teil (5c) eingreift.
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