DE4437455A1 - Schockwellen-Sterilisator - Google Patents
Schockwellen-SterilisatorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schockwellen-Sterilisator zum
Sterilisieren fluider oder flüssiger Nahrungsmittel einschließlich verschiedener
Säfte, Kaltgetränke, Milch, Yoghurt usw.
Ein Wärmesterilisationsverfahren sowie ein Hochdruck-Sterilisa
tionsverfahren sind bekannte Möglichkeiten, um die oben genannten Nahrungsmit
telarten zu sterilisieren. Beim Wärmesterilisationsverfahren werden die Nah
rungsmittel durch Wärmezufuhr auf eine bestimmte Temperatur erhitzt, so daß die
Nahrungsmittel sterilisiert werden können. Beim Hochdruck-Sterilisations
verfahren werden die Nahrungsmittel einem hohen Druck von Hunderten bis Tau
senden von Atmosphären ausgesetzt, um sterilisiert zu werden.
Das Wärmesterilisationsverfahren führt jedoch aufgrund der Erhitzung
zu einer Degeneration des Proteins in den Nahrungsmitteln. Darüber hinaus strö
men durch Wärme sterilisierte Nahrungsmittel manchmal einen für die Wärmeste
rilisation typischen Geruch aus. Andererseits ist eine herkömmliche Vorrichtung für
das Hochdruck-Sterilisationsverfahren groß und ihre Sterilisationsleistung ist
schlecht, da die Vorrichtung nicht dazu in der Lage ist, aufeinanderfolgende Steri
lisationsvorgänge durchzuführen.
Die vorliegende Erfindung soll solche Probleme lösen. Eine wesentliche
Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, einen kostengünstigen Schockwel
len-Sterilisator zu schaffen, der Nahrungsmittel unter Verwendung einer Schock
welle wirksam sterilisiert.
Ein Schockwellen-Sterilisator gemäß der vorliegenden Erfindung ist da
durch gekennzeichnet, daß er einen elastischen Behälter zur Aufnahme der Nah
rungsmittel, eine Schockwellenquelle, die gegenüber dem elastischen Behälter
angeordnet ist, sowie ein Druckübertragungsmedium aufweist, welches zwischen
der Schockwellenquelle und dem elastischen Behälter angeordnet ist.
Eine von der Schockwellenquelle ausgesandte Schockwelle wird über
das Druckübertragungsmedium auf den elastischen Behälter übertragen, wodurch
zunächst die in dem Behälter befindlichen Nahrungsmittel der Schockwelle ausge
setzt werden, und im Anschluß daran mit einer leichten zeitlichen Verzögerung die
Nahrungsmittel einer Expansionswelle ausgesetzt werden. Wenn die Schockwelle
und die Expansionswelle eingesetzt werden, führen Unterschiede in der Schock
impedanz der Materialien, die eine Keimzelle bilden, zu Unterschieden in der
Druckveränderung innerhalb der Zelle. Dies führt wiederum zu einer Nichtgleich
gewichtskraft in der Zelle und resultiert darin, daß die Zelle zerstört und das Nah
rungsmittel sterilisiert wird. Die zum Aussenden der Schockwelle benötigte Zeit
beträgt nur ein paar hundert Mikrosekunden, so daß keine chemischen Verände
rungen aufgrund hoher Temperaturen oder einer Druckveränderung, wie bei
spielsweise eine Wärmedegeneration des Proteins oder ähnliches, auftreten.
Folglich können die Nahrungsmittel bei einer normalen Temperatur sterilisiert wer
den. Ferner ist eine zuverlässige Sterilisation möglich, ohne daß große und kom
plexe Vorrichtungen benötigt würden.
Durch das Zuführen von Nahrungsmitteln in den elastischen Behälter
über eine Zuführleitung und das Abführen behandelter Nahrungsmittel über eine
Abführleitung ist darüber hinaus ein sukzessives bzw. (quasi-)kontinuierliches
Sterilisieren der Nahrungsmittel möglich.
Darüber hinaus wird eine chargenweise Sterilisation ermöglicht, wenn
der elastische Behälter so aufgebaut ist, daß die hierin enthaltenen Nahrungsmittel
in ihm dichtend eingeschlossen werden können.
Die oben genannten sowie weitere Aufgaben und Merkmale der Erfin
dung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit der
beiliegenden Zeichnung verständlicher. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische, vertikale Querschnittsansicht, die den Auf
bau eines Schockwellen-Sterilisators gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 2 eine vergrößerte Querschnittsansicht von Fig. 1 entlang der Li
nie II-II;
Fig. 3 eine vergrößerte Querschnittsansicht, die den Aufbau eines
Schockwellen-Sterilisators gemäß einem zweiten Ausfüh
rungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 4 eine vergrößerte Querschnittsansicht, die den Aufbau eines
Schockwellen-Sterilisators gemäß einem dritten Ausführungs
beispiel der vorliegenden Erfindung zeigt; und
Fig. 5 eine schematische, vertikale Querschnittsansicht, die den Auf
bau eines Schockwellen-Sterilisators gemäß einem vierten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung in Verbindung mit bevor
zugten Ausführungsbeispielen beschrieben, wobei auf die zugehörigen Zeichnun
gen Bezug genommen wird.
Fig. 1 ist eine schematische, vertikale Querschnittsansicht, die den Auf
bau eines Schockwellen-Sterilisators gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung zeigt, und Fig. 2 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht
von Fig. 1 entlang der Linie II-II. In den Zeichnungen bezeichnet die Bezugsziffer 1
einen Behälter, der die Form einer leeren, rechteckigen Schachtel oder eines Zy
linders aufweist und aus einem stoßfesten Kunststoff oder dergleichen besteht.
Der Behälter umfaßt eine Halterung 2, ein Paar Elektroden 3a und 3b, Anschlüsse
4a und 4b, die an den Elektroden 3a bzw. 3b befestigt und zueinander ausgerich
tet angeordnet sind, und einen dünnen Kupferdraht 5, der sich zwischen den An
schlüssen 4a und 4b erstreckt. Weiterhin enthält der Behälter 1 ein Druckmedium,
beispielsweise Wasser 6, das bis zu einer bestimmten Höhe eingefüllt ist, so daß
die Halterung 2, der untere Abschnitt der Elektroden 3a und 3b, die Anschlüsse 4a
und 4b sowie der dünne Kupferdraht 5 im Wasser 6 eingetaucht sind. Anstelle von
Wasser 6 können wahlweise auch andere Arten von Flüssigkeiten verwendet wer
den, die für Menschen unschädlich sind.
Die aus Metall oder synthetischem Kunstharz bestehende Halterung 2
ist ungefähr rechteckig. Auf der oberen Oberfläche der Halterung 2 ist, wie in Fig.
2 gezeigt, eine ungefähr bogenförmige, insbesondere in etwa halbkreisförmige
Aussparung 2a ausgebildet. In der Umfangswand dieser Aussparung 2a ist eine
Vielzahl von kleinen Aussparungen 2b, die im Querschnitt jeweils ungefähr bogen
förmig bzw. halbkreisförmig sind, in ungefähr gleichen Abständen derart aus
gebildet, daß sie zur Achse der Aussparung 2a ungefähr parallel sind. Ein elasti
scher Schlauch 7 wird so eingesetzt, daß ein Teil seiner Umgebungswand in jede
bogenförmigen Aussparung 2b der Aussparung 2a eingelegt ist.
Der aus Gummi oder synthetischem Kunstharz 7 bestehende elastische
Schlauch 7 ist an seinem einen Ende mit einer Nahrungsmittel-Zuführleitung 9 ver
bunden, die nahe einem Endabschnitt der Halterung 2 angeordnet ist, und er ist an
seinem anderen Ende mit einer Nahrungsmittel-Abführleitung 10 verbunden. Die
Nahrungsmittel-Zuführleitung 9 weist ein Rückschlagventil und eine Pumpe auf
und geht so durch den Behälter 1 hindurch, daß sie an ihrem anderen Ende mit
einem Tank für unbehandelte Nahrungsmittel verbunden ist, der zur Aufnahme un
behandelter fluider Nahrungsmittel dient. Die Nahrungsmittel-Abführleitung 10 ist
ebenfalls mit einem Rückschlagventil versehen und geht so durch den Behälter 1
hindurch, daß sie an ihrem anderen Ende mit einem Tank für behandelte Nah
rungsmittel verbunden ist, der zur Aufnahme behandelter fluider Nahrungsmittel
dient. Fluide Nahrungsmittel, die vom Tank für unbehandelte Nahrungsmittel über
die Nahrungsmittel-Zuführleitung 9 in die elastischen Schläuche 7 im Behälter 1
transportiert werden, werden innerhalb der elastischen Schläuche 7 sterilisiert.
Behandelte fluide Nahrungsmittel werden über die Nahrungsmittel-Abführleitung
10 aus den elastischen Schläuchen 7 in den Tank für behandelte Nahrungsmittel
ausgestoßen.
Die Elektroden 3a und 3b bestehen aus einem leitenden Material, bei
spielsweise Kupfer, und sie sind über Zuführungsdrähte A und B mit einer Gleich
stromquelle verbunden. Zwischen den Zuführungsdrähten A und B ist ein Konden
sator 8 angeordnet. Ein Schalter C ist am unteren Ende entweder des Zuführungs
drahtes A oder des Zuführungsdrahtes B angebracht. In der Nähe der unteren En
den der Elektroden 3a und 3b sind die Anschlüsse 4a und 4b angeordnet, die
ebenfalls aus einem leitenden Material bestehen und eine Spannfunktion besitzen.
Der dünne Kupferdraht 5 ist zwischen den Anschlüssen 4a und 4b gespannt, so
daß er durch die Mitte der Wölbung der Aussparung 2a verläuft. Wenn sich der
Kondensator 8 aufgrund des intermittierenden EIN/AUS-Schaltens des Schalters C
intermittierend entlädt, fließt ein Strom von ungefähr 80 kJ durch den dünnen
Kupferdraht 5. Wenn durch den dünnen Kupferdraht 5 ein Strom fließt, wird der
dünne Kupferdraht 5 aufgrund der Jouleschen Wärme erwärmt und schließlich
aufgrund Überhitzung verdampft. Aufgrund der Volumenexpansion des dünnen
Kupferdrahtes 5 während der Verdampfung werden Schockwellen 11 erzeugt. Dies
dauert ungefähr 30 Mikrosekunden ab dem Zeitpunkt, zu dem der Strom angelegt
wurde. Nachdem der dünne Kupferdraht 5 verdampft wurde, wird ein Plasma er
zeugt, durch das zwischen den Anschlüssen 4a und 4b ein elektrisches Potential
geschaffen wird.
Die Schockwellen 11 werden in die Aussparung 2a der Halterung 2 und
infolgedessen in die jeweiligen elastischen Schläuche 7 in der Aussparung 2a
übertragen, wobei das Wasser 6, wie in der Fig. 2 gezeigt, als Übertragungsmedi
um dient. Daher wird das fluide Nahrungsmittel, das sich in den elastischen
Schläuchen 7 befindet, zunächst den Schockwellen ausgesetzt, und im Anschluß
daran wird das Nahrungsmittel mit leichter zeitlicher Verzögerung den Expan
sionswellen ausgesetzt. Wenn die Schockwellen und die Expansionswellen einge
setzt werden, führen Unterschiede in der Schockimpedanz der Materialien, die ei
ne Keimzelle bilden, zu Unterschieden in der Druckveränderung innerhalb der
Zelle. Dies wiederum führt zu einer Nichtgleichgewichtskraft in der Zelle und resul
tiert darin, daß die Zelle zerstört und das Nahrungsmittel sterilisiert wird. Die zum
Aussenden der Schockwellen erforderliche Zeit beträgt nur ein paar hundert Mi
krosekunden, so daß keine durch eine hohe Temperatur oder eine Druckverän
derung bedingte chemische Veränderung stattfindet. Bei dem ersten Ausführungs
beispiel wird die Sterilisation durchgeführt, während über die Nahrungsmittel-
Zuführleitung 9 fluides Nahrungsmittel in die elastischen Schläuche 7 befördert
und behandeltes Nahrungsmittel über die Nahrungsmittel-Abführleitung 10 ab
transportiert wird. Dadurch wird problemlos eine sukzessive Sterilisation realisiert.
Nach Abschluß der Drahtexplosion wird ein neuer dünner Kupferdraht 5
von einem der Anschlüsse 4a oder 4b in Richtung des anderen Anschlusses ge
schoben und von diesem festgehalten und die oben beschriebene Explosion wird
dann erneut durchgeführt. Während von der Seite der Nahrungsmittel-Zuführlei
tung 9 Nahrungsmittel mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit durch die elasti
schen Schläuche 7 transportiert wird, kann das Nahrungsmittel daher einmal oder
mehrmals den Schockwellen ausgesetzt werden.
Der Druck, der auf das fluide Nahrungsmittel ausgeübt wird, wurde auf
der Grundlage der Geschwindigkeit der Schockwellen ermittelt, wobei die Ge
schwindigkeit aufgrund von Fotos berechnet wurde, die intermittierend mit hoher
Geschwindigkeit von einer Bildwandlerkamera aufgenommen wurden. Das heißt,
daß die unter Wasser stattfindende Drahtexplosion von der Bildwandlerkamera
aufgenommen und eine Geschwindigkeit uc an der Stoßfront berechnet wurde. Ent
sprechend der Berechnung betrug die Geschwindigkeit uc 100 m/sec.
Aus diesem Wert wurde ein nach oben gerichteter Druck ΔP in Über
einstimmung mit der folgenden Gleichung (1) berechnet.
ΔP = p₀Usuc
Us = ρ₁(Us - uc)/ρ₀
P₁ = (P₀ + B)(ρ₁/po)n (1),
Us = ρ₁(Us - uc)/ρ₀
P₁ = (P₀ + B)(ρ₁/po)n (1),
wobei
Us: die Geschwindigkeit hinter der Schockwelle
uc: die Geschwindigkeit der Schockwelle
ρ₀: die Wasserdichte
ρ₁: die Dichte des Wassers hinter der Schockwelle
P₀: der Wasserdruck
P₁: der Wasserdruck hinter der Schockwelle
n: 7,415
B: 2,963×10⁸Pa
uc: die Geschwindigkeit der Schockwelle
ρ₀: die Wasserdichte
ρ₁: die Dichte des Wassers hinter der Schockwelle
P₀: der Wasserdruck
P₁: der Wasserdruck hinter der Schockwelle
n: 7,415
B: 2,963×10⁸Pa
ist.
Als Ergebnis wurde bestätigt, daß der nach oben gerichtete Druck ΔP
ungefähr 3000 Atmosphären betrug. (Theoretisch verringert sich die Geschwindig
keit der Schockwellen aufgrund der Expansionswellen drastisch). Die Geschwin
digkeitsabnahme war in der Praxis jedoch weniger drastisch als in der Theorie.
Man geht davon aus, daß dies daran liegt, daß selbst nach Verdampfung des dün
nen Kupferdrahtes 5 aufgrund der Entladung zwischen den Anschlüssen 4a und 4b
weiterhin eine kontinuierliche Energiezufuhr existiert.
Als nächstes wird ein praktisches Ergebnis der Sterilisation bei elasti
schen Schläuchen 7 beschrieben, die Mikroorganismen enthalten. Durch die Ent
ladung von elektrischer Energie in Höhe von 8 kJ an einem dünnen Draht, der eine
Dicke von 0,2 mm aufweist, wurden Schockwellen erzeugt. Die verwendete Halte
rung 2 bestand aus einem weichen Polyethylen, dessen Eigenschaften der
Schockimpedanz des Wassers 6 nahekommen. Dadurch soll der Behälter gegen
Beschädigungen aufgrund von Interferenzen zwischen den Schockwellen ge
schützt werden. Bei diesem Experiment wurde ein Spitzendruck von 1000 Atmo
sphären erzeugt. Die in dem Experiment verwendete Hefe war Saccha romyces
cerevisiae von einer Größe von ungefähr 5 bis 10 Mikrometer. Die Länge der ver
wendeten Seewasser-Garnelen betrugt 0,5 mm. Die Hefe wurde in die elastischen
Schläuche 7 transportiert, so daß die optische Dichte 0,3 betrug, und die Hefe
wurde in einem Test einmal und in einem weiteren Test fünfmal dem Wellenstoß
ausgesetzt. Jeder elastische Schlauch 7 enthielt einige 10 Seewasser-Garnelen,
die dem Wellenstoß einmal ausgesetzt wurden.
Die Beobachtung durch einen Rasterelektronenmikroskop ergab, daß
bei einer einmaligen Anwendung des Wellenstoßes 20% der Hefe abstarben. Auf
der anderen Seite vernichtete die fünfmalige Anwendung des Wellenstoßes einen
proportional größeren Prozentsatz der Hefe. Folglich wird davon ausgegangen,
daß die durch den Wellenstoß verursachte Zerstörung gemäß einer bestimmten
Wahrscheinlichkeit auftritt. Was den Zerstörungszustand betrifft, so ist die Zerstö
rung nicht wie ein bloßes (Auf-)Brechen einer Zellwand wie bei einem Sonikator,
sondern eher wie ein Absplittern bzw. eine Spallation.
Durch ein optisches Mikroskop wurde beobachtet, daß die meisten
Seewasser-Garnelen in kleine Stücke zerbrochen waren, nachdem man sie dem
Wellenstoß ausgesetzt hatte.
Aus dem oben Gesagten ergibt sich, daß eine bis ein paar Anwendun
gen des Wellenstoßes für eine Sterilisation ausreichen.
Was die bogenförmigen Aussparungen 2b betrifft, so kann es sich bei
ihnen um gewundene Aussparungen handeln.
Fig. 3 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht, die den Aufbau eines
Schockwellen-Sterilisators gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der vorlie
genden Erfindung zeigt. Die Fig. 3 entspricht der Fig. 2. Während es beim ersten
Ausführungsbeispiel erforderlich ist, daß eine Mehrzahl elastischer Schläuche in
den Aussparungen 2a der Halterung 2 angeordnet sind, ist im zweiten Ausfüh
rungsbeispiel eine Vielzahl dünner Kupferdrähte 5 um einen elastischen Schlauch
7 herum angeordnet, und zwar so, daß sie parallel zueinander liegen. Ansonsten
ist der Aufbau des zweiten Ausführungsbeispiels derselbe wie der des ersten
Ausführungsbeispiels.
Die Vielzahl der dünnen Kupferdrähte 5 wird gleichzeitig zur Explosion
gebracht, um den elastischen Schlauch 7 in radialer Richtung Schockwellen aus
zusetzen. Dies führt dazu, daß die fluide Nahrung sterilisiert wird.
Fig. 4 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht, die den Aufbau eines
Schockwellen-Sterilisators gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegen
den Erfindung zeigt. Die Fig. 4 entspricht der Fig. 2. Während es beim ersten
Ausführungsbeispiel erforderlich ist, daß die elastischen Schläuche 7 in der Aus
sparung 2a der Halterung 2 angeordnet sind, ist beim dritten Ausführungsbeispiel
die Halterung 2 durch eine zylindrische Halterung 12 ersetzt worden, die eine vor
gegebene Dicke aufweist. In der inneren Umfangsoberfläche der Halterung 12 ist
eine Vielzahl von bogenförmigen Aussparungen 2b ausgebildet, in die elastische
Schläuche 7 eingelegt sind. Ein dünner Kupferdraht 5 ist entlang der Mittellinie der
Halterung 12 angeordnet. Der Aufbau des dritten Ausführungsbeispiels ist anson
sten derselbe wie der des ersten Ausführungsbeispiels.
Durch die Explosion des dünnen Kupferdrahts 5 werden die elastischen
Schläuche 7, die um den dünnen Kupferdraht 5 herum angeordnet sind, Schock
wellen ausgesetzt. Dies führt dazu, daß die fluide Nahrung sterilisiert wird.
Fig. 5 ist eine schematische, vertikale Querschnittsansicht, die den Auf
bau eines Schockwellen-Sterilisators gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung zeigt. Die Fig. 5 entspricht der Fig. 1. Bei dem vierten
Ausführungsbeispiel sind die elastischen Schläuche 7 durch elastische Behälter 17
ersetzt worden, die jeweils an beiden Enden versiegelt bzw. verschlossen sind.
Folglich sind die Nahrungsmittel-Zuführleitung 9 und die Nahrungsmittel-
Abführleitung 10 weggelassen. Wie beim ersten Ausführungsbeispiel werden die
elastischen Behälter 17 in die bogenförmigen Aussparungen 2b der Aussparung
2a eingesetzt, die in der Halterung 2 ausgebildet ist.
Indem die elastischen Behälter 17 durch andere elastische Behälter 17
ausgetauscht werden, kann bei dem vierten Ausführungsbeispiel eine chargenwei
se Sterilisation durchgeführt werden.
Obwohl bei den oben genannten Ausführungsbeispielen der dünne
Kupferdraht 5 als Schockwellenquelle verwendet wurde, kann anstelle des dünnen
Kupferdrahtes 5 auch jede andere, herkömmliche Quelle verwendet werden.
Claims (5)
1. Schockwellen-Sterilisator, in dem fluide Nahrung sterilisiert wird, ge
kennzeichnet durch:
einen elastischen Behälter (7, 17) zum Aufnehmen fluider Nahrung;
eine Schockwellenquelle (5), die so angeordnet ist, daß sie dem elasti schen Behälter (7, 17) gegenüberliegt; und
ein Druckübertragungsmedium (6), das zwischen der Schockwellenquel le und dem elastischen Behälter angeordnet ist.
einen elastischen Behälter (7, 17) zum Aufnehmen fluider Nahrung;
eine Schockwellenquelle (5), die so angeordnet ist, daß sie dem elasti schen Behälter (7, 17) gegenüberliegt; und
ein Druckübertragungsmedium (6), das zwischen der Schockwellenquel le und dem elastischen Behälter angeordnet ist.
2. Schockwellen-Sterilisator gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß er weiterhin folgendes aufweist:
eine Zuführleitung (9) zum Zuführen fluider Nahrung zu dem elastischen Behälter (7); und
eine Abführleitung (10) zum Abführen behandelter fluider Nahrung aus dem elastischen Behälter.
eine Zuführleitung (9) zum Zuführen fluider Nahrung zu dem elastischen Behälter (7); und
eine Abführleitung (10) zum Abführen behandelter fluider Nahrung aus dem elastischen Behälter.
3. Schockwellen-Sterilisator gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß
eine Mehrzahl elastischer Behälter (7) in gleichen Abständen von der
Schockwellenquelle (5) um die Schockwellenquelle herum angeordnet sind.
4. Schockwellen-Sterilisator gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß
eine Mehrzahl von Schockwellenquellen (5) in gleichen Abständen von
dem elastischen Behälter (7) um den elastischen Behälter herum angeordnet sind.
5. Schockwellen-Sterilisator gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß
der elastische Behälter (17) dicht abgeschlossen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ID=17430451
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4437455A Ceased DE4437455A1 (de) | 1993-10-25 | 1994-10-19 | Schockwellen-Sterilisator |
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JP (1) | JPH07115947A (de) |
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GB (1) | GB2282954B (de) |
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