DE2042869A1 - Doppelwandiger Tieftemperatur Speicherbehälter - Google Patents
Doppelwandiger Tieftemperatur SpeicherbehälterInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
8 MÖNCHEN 15
LANDWEHRSTR. 35 · POSTFACH tO4
LANDWEHRSTR. 35 · POSTFACH tO4
TEL. (OaiiJ 555719
München, den 24. August 1970 Anwaltsaktenz.t 33 - Pat. 2
Cryogenic Engineering Company, 4955 Bannock ötreet, Denver,
Colorado 80216, Vereinigte Staaten von Amerika
JDoppelwandiger Tieftemperatur-öpeicherbehälter
Die Erfindung betrifft doppelwandige Tieftemperatur-Speicherbehälter
oder Dewar1sehe Flaschen.
Zur Begrenzung des Wärmezustroms zu Tieftemperatur-Speicherbehältern
wurde bereits eine große Zahl von Konstruktionsvorschlägen gemacht. Verschiedene Systeme dieser Art beinhalten Konstruktionen
zur Rückgewinnung der Kälte aus den Gasen, welche im Inneren des Behälters verdampfen. Einrichtungen solcher Art sind
beispielsweise in den US-Patentschriften 3 133 422 und 3 341 052 beschrieben. Die hier beschriebenen Konstruktionen weisen mehrere
gut wärmeleitende Abschirmungen auf, welche innerhalb des den Behälter umgebenden Vakuumraumes angeordnet sind. Die Abschirmungen
sind an einer wärmeabsorbierenden Strömungsmittelleitung des Behälters befestigt, so daß die Kälte von den verdampfenden
Gasen, welche durch die genannte Leitung ziehen, zuerst auf diese
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Leitung übertragen wird und dann auf die Abschirmungen übergeht, um auf diese Weise den VaJcuumraum zu jcünien.
Ein Wachteil solcher bekannter Konstruktionen ist es, daß eine
verhältnismäßig große Zahl von Abschirmungen erforderlich ist, woraus sich ein komplizierter und kostspieliger Aufbau ergibt,
insbesondere, wenn im inneren Teil der Behälterleitung noch Fahnen angeordnet werden.
Die Verwendung von Fahnen im inneren Teil der Behälterzuleitung war einerseits auf verhältnismäßig große Leitungen beschränkt
und machte andererseits die Herstellung schwierig und aufwendig.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, den Kälteübergang
von den aus dem Behälterinhalt verdampfenden Stoffen zu dem den Behälter umgebenden Vakuumraum zu steigern bzw. beizubehalten
und gleichzeitig die'Anzahl erforderlicher Abschirmungen
zu verringern. Hierbei soll ein guter Kälteübergang von dem verdampfenden Gas zum Vakuumraum auch dann sichergestellt
sein, wenn Behälterzuleitungen oder Behälterhälse von verhältnismäßig
kleinem Durchmesser vorgesehen sind.
Bei einem doppelwandigen Tieftemperatur-Speicherbehälter mit
einer von einer warmen Außenwandung über einen Vakuumraum ge- ^ trennten, kalten Innenwandung und mit einer aus Werkstoff ge-™
ringer Temperaturleitfähigkeit bestehenden, bestimmten Querschnitt aufweisenden Behälterleitung, die von der Behälterinnenwandung
durch den Vakuumraum zur Behälteraußenwandung reicht, wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß die Wärmeleitfähigkeit
der Behälterleitung in einem bestimmten Zwischenabschnitt zwischen Behälterinnenwandung und Behälteraußenwandung
erhöht ist und daß zumindest auf die Länge dieses Zwiechenab-
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schnittes der wirksame Querschnitt der .Behälterleitung für den
Durchstrom des vom Behälterinhalt verdampfenden Stoffes zur Vergrößerung von dessen Strömungsgeschwindigkeit und damit zur Ver-.
größerung des Kälteübergangs zu dem betreffenden Behälterleitungsaoschnitt
verringert ist.
Die Pülleitung und die Entlüftungsleitung des betreffenden .Behälters
oder Gefäßes sind also aus Werkstoff niedriger Temperaturleitfähigkeit hergestellt. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist ein bestimmter Abschnitt der leitung oder des Halses des Behälters zwischen dessen Enden mit einem hülsenartigen
Ring hoher Temperaturleitfähigkeit umgeben, welcher so wirksam ist, daß er dem von .ihm umschlossenen Hals oder Behälterzuleitungsrohr
in dem erwähnten Abschnitt eine hohe Temperaturleitfähigkeit verleiht. Der Ring sollte mindestens 25 mm lang
sein, so daß er mindestens ein ebenso langes Stück der Behälterzuleitung im Sinne einer Erhöhung der Temperaturleitfähigkeit
beeinflußt. Zusätzlich wird die Strömungsgeschwindigkeit des vom Behälterinhalt verdampfenden Gases in dem von dem genannten Ring
umgebenen Längenabschnitt der Behälterzuleitung durch eine Packung in dem Strömungsweg vergrößert. Es hat sich nämlich herausgestellt,
daß diese Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit auch zu einer Erhöhung der Kältemenge führt, die von den die Behälterzuleitung
durchströmenden, abdampfenden Gasen auf den erwähnten Ring übergeht. Weiter hat es sich gezeigt, daß diese Wirkung
noch verstärkt wird, wenn die Packung aus feinem Fasermaterial geringer Wärmeleitfähigkeit besteht, beispielsweise aus
Terepthalester-Polymerfasern, welche gepackt innerhalb des Benälterhalses bzw. der Behälterzuleitung zumindest auf das Längenstück
angeordnet sind, auf welchem der Behälterhals außen von dem Hülsenring umgeben ist. An letzterem ist eine Abschirmung
befestigt, welche sich durch den das Gefäß umgebenden Vakuumraum erstreckt, so daß die in der beschriebenen Weise über-
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tragene Kälte sich in dem νakuumraum verteilen kann.
Hier ist zu bemerken, daß zur Erzielung einer guten Kälteübertragung
zu den Abschirmungen der gut wärmeleitende Ring den Behälterhals zweckmäßig in einem .bereich umgibt, welcher kalter
ist, als die Abschirmung, wenn diese nicht mit dem Ring verbunden wäre.
Im folgenden wird die Erfindung durch die Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele unter Hinweis auf besondere Merkmale und Vorteile sowie unter .Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen sind einander ^ entsprechende Teile in den einzelnen Figuren mit gleichen Bezugszahlen
versehen. Ferner sind die Darstellungen nicht notwendigerweise maßstäblich, sondern machen lediglich den prinzipiellen
Aufbau der erfindungsgemäßen Ausführungsformen deutlich. Es stellen dar:
Figur 1 eine Seitenansicht eines Dewar·sehen Gefäßes
einer Bauart, auf welche die Erfindung angewendet werden kann,
Figur 2 einen Teilschnitt entsprechend der in Figur 1 angedeuteten Schnittlinie 2-2 und
Figur 5 eine andere Ausführungsform der Erfindung, welche
insbesondere für die Anwendung auf verhält-
" nismäßig kleine üehälterleitungen, beispiels
weise Entlüftungsleitungen, anwendbar ist.
Das in Figur 1 gezeigte, gebräuchliche Dewar1sehe Gefäß 10 besitzt
einen Hals 12, von welchem eine Auslaßröhre H wegsteht. Der Hals 12 ist mit einem angeflanschten Deckel 16 versehen,
in welchem ein Entlüftungsventil 18 vorgesehen ist. In Figur 2
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ist diese Konstruktion aufgeschnitten dargestellt, so daß an dem Dewar1sehen Gefäß 10 ein Außenmantel 20 zu erkennen ist, welcher
einen Innenbehälter 22 für ein nicht dargestelltes Tieftemperaturmittel umschließt. .Der Raum zwischen den beiden Wandungen 20
und 22 ist evakuiert, so daß ein isolierender Vakuumraum 24 entsteht»
Der umgebende Vakuumraum enthält vorzugsweise eine IsolationsfülJLung
beispielsweise an sich bekannter Art. Sehr geeignet für diesen Zweck ist eine Isolationsfüllung mit einer bestimmten Anzahl
von Strahlungsabschirmungen 26, welche voneinander durch ein Fasermaterial 28 geringer Wärmeleitfähigkeit getrennt sind.
Aus Gründen der einfacheren Darstellung ist nur ein geringer Teil dieser Isolation in den Zeichnungen dargestellt, doch ist
praktisch der Vakuumraum 24 im allgemeinen vollständig mit einer solchen geschichteten isolation erfüllt. Eine genauere Beschreibung
einer solchen Mehrschichtisolation findet sich in der Veröffentlichung "Multiple Layered Insulation for Uryogenic Application11
von Dr. Richard H. Kropschot, Cryogenics, März 1961, Band 1, Hr. 3. Als isolationsfüliung Jfcann auch ein bestimmtes undurchsichtig
gemachtes Pulver verwendet werden, welches in dem Vakuumraum angeordnet wird. Nachdem diese Einzelheiten aber keinen
wesentlichen Teil der Erfindung bilden, erübrigt sich eine weitere Beschreibung.
Die Behälterinnenwandung 22 ist gegenüber der Behälteraußenwandung
20 über eine Halsrönre oder Leitung 30 geringer Wärmeleitfähigkeit
abgestützt, wobei diese Halsröhre 30 vorzugsweise aus glasfaserverstärktem Epoxyharz oder aus rostfreiem Stahl hergestellt
ist und eine Wandung solch geringer Dioke besitzt, wie dies angesichts der für die Abstützung des Innenbehälters 22 und
seines Inhaltes erforderlichen Festigkeit gerade noch zuläeeig
ist. Die Halsröhre 30 ist mit einem King 32 hoher Wärmeleitfähigkeit, beispielsweise aus Aluminium, umgeben und ist an der
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Außenseite der Halsröhre 30 in geeigneter Weise befestigt, um sicherzustellen, daß ein guter thermischer Kontakt zwischen der
Halsröhre und dem Ring erreicht wird. Der Ring 32 ist im Sinne einer .erhöhung der Wärmeleitfähigkeit des von ihm umgebenen Teiles
der Halsröhre 30 wirksam. In dieser Hinsicht hat sich herausgestellt, daß die Höhe des Ringes (nämlich die Entfernung
zwischen der unteren Fläche 34 der oberen Fläche 36) eine minimale Größe von etwa 25 mm haben muß, um einem Bereich der gewünschten
Ausdehnung an der Halsröhre 30 eine erhöhte Wärmeleitfähigkeit zu verleihen. Es wurden auch schon erfolgreiche Versuche
mit Ringen gemacht, deren Länge nicht weniger als etwa 100 mm betrug, doch sei bemerkt, daß der Temperaturunterschied
ψ zwischen den Stirnflächen 34 und 36 des Ringes nur wenige Grade
beträgt. Die wirksame thermische Länge der Halsröhre 30 wird also durch den Ring vermindert. Die Gesamtlänge der Halsröhre
ist also entsprechend zu vergrößern, um den Wärmeübergang von der Umgebung des Gefäßes über die Halsröhre 30 zu dem Innenbenälter
22 ausreichend klein zu halten.
An dem Ring 32 ist eine sehr gut wärmeleitende Ummantelung 38 befestigt, welche innerhalb des Vakuumraumes 24 verläuft und
den Innenbehälter 22 umgibt. Innerhalb der Haleröhre 30 ist eine weitere Leitungsröhre 40 aus Werkstoff geringer Wärmeleitfähigkeit
angeordnet, so daß zwischen den beiden Röhren ein t Ringraum 42 entsteht. Das obere Ende der inneren Röhre 40 ist
mittels einer Kappe 44 abgeschlossen, in welcher ein Überdruckventil oder dergleichen angeordnet ist. Aus dem Innenbehälter
22 abdampfendes Gas muß also über den Ringraum 42 aufsteigen und zieht über eine Entlüftungsöffnung 48 in der Haleröhre 30
ab, so daß dieses Gas duroh die Auslaßröhre 14 ins Freie gelangt.
Wäre die Ummantelung oder Abschirmung 38 nicht mit dem Hing 32
verbunden, so hätte sie eine Temperatur, welche von ihrer An-
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Ordnung zwischen der Behälteraußenwandung 20 und der Behälterinnenwandung
22 abhängig wäre. Um daher die durch das verdampfende Gas erzeugte Kälte auf die Abschirmung übertragen zu können, muß
der Ring 32 in einem Bereich der äußeren Halsröhre 30 diese umgeben,
welcher sich auf tieferer '.temperatur als derjenigen befindet,
die eine nicht mit dem King verbundene Ummantelung annehmen würde.
In der erfindungsgemäßen iLonstruktion wird ferner eine Packung
50 aus feinem Fasermaterial geringer Wärmeleitfähigkeit verwendet, das aus einem Terepthalester-Polymer besteht, das unter
dem Warennamen "Dacron" im Handel erhältlich ist. Pasern dieser
Art besitzen einen Durchmesser von über 10 · 10 mm und weniger als etwa 100 · 10 mm und sind innerhalb des Jctingraumes
42 im Bereich des Ringes 32 angeordnet. Für die hier in Frage
kommenden Zwecke sind unter Packungsmaterial hier auch Metallwolie,
in hohem Maße leitende Siebe und engmaschige Metaligewebe zu verstehen, doch ergibt sich aus der nachfolgenden Beschreibung,
daß die besten Ergebnisse erzielt werden, wenn im wesentlichen nicht leitendes Faser-Packungsmaterial verwendet wird.
Das Packungsmaterial wirkt jedenfalls in der Weise, daß die Querschnittsfläche des Kingraumes 42 verlegt wird und dadurch
die Geschwindigkeit des abdampfenden Gasee beim Durchgang durch den von dem Ring 32 bestimmten Bereich vergrößert wird. Zusätzlich
dämpfen die feinen Fasern bestimmte warmeerzeugenden Schwingungen ab, welche sonst aufzutreten pflegen. Das Packungsmaterial
bewirkt weiter eine Vergrößerung der I'urbulenz in der
Strömung des abdampfenden Gases und im Falle eines metallischen Packungsmittels wird außerdem ein Weg für die Kälteübertragung
von der inneren Röhre 40 zur äußeren Halsröhre 30 geschaffen. Unabhängig von der Art des verwendeten Packungsmaterials wird
aber durch die Vergrößerung der Strömungsgeschwindigkeit des abdampfenden Gases erreicht, daß der Kälteübergang zu dem Ring 32;
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zu der Abschirmung 38 und damit zum Vakuumraum 24 verbessert und vergrößert wird. Zur Einschränkung der Gasabströmung nat man schon
bestimmte .tackungsstopfen in der Vergangenheit verwendet, bolche
■Stopfen haben jedoch beträchtliche Schwierigkeiten bereitet, da sie die Keifbildung in der Malsröhre des betreffenden Gefäßes
begünstigten. Durch die Erfindung werden die hierbei auftretenden, unerwünschten Nebenerscheinungen vermieden, da selbst im
Falle eines Keifansatzes die aus dem Behälter verdampfenden Gase immer noch über das innere Halsrohr 40 und das Überdruckventil
18 ins Freie gelangen können.
Die oben beschriebene Konstruktion ergibt auch eine beträchtliche Vergrößerung der Oberfläche, über welche die von den verdampfenden
Gasen erzeugte Kälte übertragen werden kann. Die verdampfenden Gase strömen nämlich über die gesamte Fläche des
Packungsmaterials sowie über die an dieses angrenzenden innen- bzw. Außenflächen der Halsröhren, so daß die Kälte des verdampften
Gases auf den King 32 sowohl durch Zwangskonvektion beim zwangsweisen uurchstrom des Gases durch den Kingraum als auch,
zumindest bei metallischen .Fackungsmaterialien, durch Wärmeleitung
im Feststoff von der inneren Halsröhre 40 über das metallische Packungsmaterial und über den vom Ring 32 umgebenen Bereich
der Halsröhre 30 übertragen wird. Es zeigt sich, daß die günstigsten Ergebnisse erzielt werden, wenn sich das Packungsmaterial
zumindest über ein Längenstück des Kingraumes erstreokt, welches dem von dem King 32 umgebenen Längenstück entspricht.
Gelegentlich strömt das verdampfende Gas vom siedenden Inhalt des Behälters aus dem Dewar1sehen Gefäß mit außerordentlich hoher
Geschwindigkeit ab. uies tritt beispielsweise während des Füllens auf oder wenn das Gefäß beschädigt wird und das Vakuum
im isolationsraum verloren geht. Für diese Fälle hat es sich
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als zweckmäßig erwiesen, ein Überdruckventil an der inneren
oder mittleren üalsröhre 40 vorzusehen.
Es hat sich gezeigt;, daß die oben beschriebene, erfindungsgemäße
K.onstruktion einerseits ermöglicht, daß nur ein minimaler Wärmeübergang
in Richtung nach abwärts zu den inneren Teilen des Speicherbehälters zustande kommt, während andererseits eine beträchtliche
Menge an Kälte des verdampfenden G-ases auf den Vakuumraum
des Gefäßes übergehen kann. Dieses Jürgebnis wird durch einen verhältnismäßig
einfachen Aufbau, nämlich durch den ning 32, welcher die Halsröhre 30 geringer Wärmeleitfähigkeit umgibt sowie
durch die Packung erreicht, welche den ningraum zwischen der inneren
und der äußeren Halsröhre mindestens auf die .Länge des von dem Jtiing umgebenen .Bereiches derart erfüllt, daß sich eine ernonte
{Strömungsgeschwindigkeit des verdampfenden Gases ergibt. Die Konstruktion vermeidet daher die Notwendigkeit einer großen
zahl von wärmeübergangsSchilden, wie sie bisher verwendet wurden.
Durch die Erfindung werden also sowonl die rosten als auch
der Aufwand bei der Herstellung Dewar·scher Gefäße verringert.
Gleicnzeitig wird der Wirkungsgrad der Gesamtisolation des Gefäßes verbessert. Jöine weitere Verbesserung des Wirkungsgrades
ergibt sich dann, wenn als Packung feines Fasermaterial geringer Leitfähigkeit verwendet wird.
Der Ringraum 42 zwischen der inneren und der äußeren Halsröhre
40 bzw. 30 hat vorzugsweise eine Breite von etwa 1,6 mm bis 3,2 mm und die Höhe des Ringes liegt vorzugsweise zwischen etwa
25 mm bis 100 mm für Dewar1sehe Gefäße mit einem Fassungsvermögen
zwischen 50 1 und 500 1. Die Höhe des Ringes 32 kann von dem angegebenen Höhenbereich abweichen, doch nimmt dann die Wirksamkeit
der Konstruktion rasch ab, wenn die Höhe weniger als 25 mm beträgt. Bei einer Höhe von mehr als etwa 100 mm ergibt sich
manchmal eine unzweckmäßig lange Halsröhre.
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Wie bereits bemerkt, wurde bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ein Packungsmaterial verwendet, welches Fasern aus Terepthalester-Polymer mit Durchmessern zwischen
10 β 10 "^ mm und 100 · 10 "^ m aufwies. Diese feine Faserpackung
wurde in der geringe Wärmeleitfähigkeit besitzenden Zuleitung eines Dewar1sehen Gefäßes von 50 1 Fassungsvermögen in
der oben beschriebenen Weise angeordnet und das Gefäß wurde Wärmeübergangsversuchen
unterzogen, um die Verdampfungsgeschwindigkeit zu bestimmen. Hierbei ergab sich, daß die Verluste nur
1,2 i* je Tag betrugen, was eine beträchtliche Verbesserung gegenüber
den Kälteverlusten darstellt, wie sie bei entsprechenden Gefäßen ohne die erfindungsgemäßen Merkmale zu erwarten sind.
fc Die angegebene Zahl ist sogar eine bedeutende Verbesserung gegenüber
den Ergebnissen bei einem anderen, sonst in gleicher Weise ausgeführten Dewar1sehen Versuchsgefäß, bei dem nur eine 16 mm-Kupfersiebpaokung
im Bereich eines 25 mm-Ringes angeordnet war. Dieses sogenannte Kupfersiebgefäß ergab einen Kälteverlust von
1,6 ^ je Tag, was immerhin noch eine wesentliche Verbesserung gegenüber entsprechenden, herkömmlichen Gefäßen ist. Jedenfalls
ist zu bemerken, daß die Ausführungsform mit der feinen Faserpackung
eine Verbesserung von 25 # gegenüber den an sich schon guten Ergebnissen darstellt, welche mit dem Kupfersiebgefäß erzielt
werden. Für den Fachmann ist ee überraschend, daß die erwähnten Ergebnisse mit den erfindungsgemäßen Konstruktionen
durch einen verhältnismäßig bedeutend geringeren Aufwand als bei
" bekannten Gefäßen erzielt werden können.
Es hat sich ferner gezeigt, daß zusätzliche Ummantelungen oder Abschirmungen und Ringe mit guten Ergebnissen verwendet werden
können. In diesem Falle ist aber der der kälteren Abschirmung zugeordnete Ring 32 kürzer als der der wärmeren Abschirmung zugeordnete
Ring auszuführen. In jedem Falle aber erreioht für eine gegebene Kältemenge des verdampfenden Gases, welche in den
Vakuumraum des Gefäßes übertragen werden soll, die erforderliche
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Zahl an Abschirmungen 38 nicht diejenige Zahl, welche bisher bei entsprechenden Konstruktionen bekannter Art erforderlich
war, bei denen keine den Eingen 32 entsprechenden Elemente in Verbindung mit einem zugehörigen Strömungshindernis eingesetzt
wurden, wie es das Packungsmaterial 50 innerhalb des Ringraumes 42 nach der Erfindung darstellt.
Bisher wurde die Erfindung am Beispiel verhältnismäßig großer Halsröhren beschrieben, welche zur Abstützung des Innenbehälters
des Gefäßes und dessen Inhaltes dienen. Oft sind aber kleine Entlüftungsröhren vom Innenbehälter des Gefäßes durch den
Vakuumraum zur Behälteraußenwandung geführt. Es mag zwar unzweckmäßig
sein, eine besondere Röhre innerhalb der Entlüftungsleitung' anzuordnen, doch ist es vorteilhaft, den erfindungsgemäßen
Gedanken auch auf solche kleinen Rohrleitungen anzuwenden. Ein Beispiel hierfür ist in Figur 3 gezeigt. Eine Entlüftungsleitung
60 reicht von der Behälterinnenwandung 22 zur Behälteraußenwandung 20. Bei dem vorliegenden Beispiel ist die
Entlüftungsleitung 60 gerade dargestellt, doch sind solche Röhren im allgemeinen vor dem Austritt aus der Behälteraußenwandung
aus mehrerlei Gründen mehrmals abgebogen. Die Entlüftungsleitung 60 ist von einem Ring 62 umgeben, welcher dem Ring 32
der zuvor beschriebenen Ausführungsform der Erfindung an dem Behälterhals entspricht· Der Ring 62 besitzt eine untere Fläche
64 und eine obere Fläche 66 und ist mit einer Abschirmung 68 verhunden, welche sich in der oben beschriebenen Weise durch
den Vakuumraum hindurch erstreckt.
Die Entlüftungsleitung 60 ist mindestens auf ein durch die untere Fläche 64 und die obere Fläche 66 des Ringes 62 bestimmtes
Längenstüok über den ganzen Querschnitt hin mit einer Packung
70 aus Terepthalester-Polymerfasern erfüllt. Auf diese Weise
kann das Packungsmaterial 70 sowohl die Strömungsgeschwindigkeit als auch die Turbulenz des durch die Röhre 60 strömenden,
verdampften Gases in wirkungsvoller Weise erhöhen.
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Sowohl die erhöhte Strömungsgeschwindigkeit als auch die erhöhte Turbulenz bewirken eine Erhöhung der Übergangsgeschwindigkeit
der Kälte des verdampften .Behälterinhaltes auf denjenigen Teil der Wandung der Röhre 60, welcher von dem Ring 62 umgeben ist.
Die Kältemenge, welche daher von dem Ring 62 auf die Abschirmung •68 übergehen kann, wird daher bedeutend über diejenige Kältemenge
hinaus erhöht, die in Abwesenheit entweder des Ringes oder der genannten Packung übertragen werden könnte. Auch hier wird
genauso wie bei dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel die Notwendigkeit der bisher erforderlichen großen Anzahl von Abschirmungen
vermieden, während gleichzeitig eine Entlüftungsleitung aus Werkstoff niedriger Wärmeleitfähigkeit verwendet werden
kann, so daß der Wärmezustrom in den Behälter herabgesetzt wird, welcher von der Umgebungsluft über die Wandungen der Entlüftungsleitung
60 zum Innenbehälter 22 gelangen kann·
Nachdem die Erfindung vorstehend anhand bevorzugten Ausführungsbeispiele
erläutert wurde, bietet sich dem Fachmann eine Vielzahl von Abwandlungsmöglichkeiten in der Form und in den
Einzelheiten, welche aber von dem der Erfindung zugrunde liegenden bedanken mit umfaßt werden. Während beispielsweise die
Erfindung vorstehend anhand der üblichen Dewar'sehen Halsgefäße
beschrieben wurde, erkennt der Fachmann ohne weiteres, daß die Erfindung auch auf große, horizontal liegende Dewar1 sehe Behält
ter anwendbar ist, wie sie manchmal auf Fahrzeugplattformen angeordnet werden. Außerdem kann der mit erhöhter Wärmeleitfähigkeit
auszubildende Bereich auch unmittelbar als Teil der Behälterleitung anstelle eines Ringes ausgebildet sein und ein
Teil des verengten Bereiches der Leitung kann dadurch hergestellt werden, daß der Durchmesser in einem bestimmten Abschnitt
vermindert wird. Abwandlungen solcher Art kann der Fachmann jedoch ohne weitere Beschreibung von Fall zu Fall vornehmen.
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Claims (18)
- Patentansprüche1 .jjjoppelwandiger Tieftemperatur-Speicherbehälter mit einereiner warmen Außenwandung über einen Vakuumraum getrennten, kalten Behälterinnenwandung und mit einer aus Werkstoff geringer Temperaturleitfähigkeit bestehenden, bestimmten Querschnitt aufweisenden Behäiterleitung, die von der Behälterinnenwandung durch den Vakuumraum hindurch zur Behälteraußenwandung reicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeleitfähigkeit der Behäi- f terleitung (30 bzw. 60) in einem bestimmten Zwischenabechnitt zwischen Behälterinnenwandung (22) und Behälteraußenwandung (20) erhöht ist und daß zumindest auf die Länge dieses Zwischenabschnittes der wirksame Querschnitt der Behälterleitung für den Durchstrom des vom Behälterinhalt verdampfenden Stoffes zur Vergrößerung von dessen Strömungsgeschwindigkeit und damit zur Vergrößerung des Kälteübergangs zu dem betreffenden Behälterleitungsabschnitt verringert ist (50, 70).
- 2. Speicherbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des genannten Zwischenabschnittes der Behälterleitung mindestens 25 mm beträgt. μ
- 3. Speicherbehälter nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Mittel (50, 70) zur Erhöhung der Turbulenz der Strömung des vom Behälterinhalt abdampfenden Stoffes im Bereich verringerten Durchströmtuerschnittes.
- 4. Speicherbehälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Erhöhung der Turbulenz der Strömung von einer Packung (50, 70) aus Fasermaterial gebildet sind.- 13 -109820/12772047869 ft
- 5. Speicherbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit der Behälterleitung (30 bzw. 60) diese von einem Ring (32 bzw. 62) aus sehr gut wärmeleitfähigem Werkstoff umgeben ist, dessen der Länge des genannten Zwischenabschnittes entsprechende Länge mindestens 25 mm beträgt.
- 6. Speicherbehälter nach Anspruch 5t dadurch gekennzeichnet, daß an dem Ring (32 bzw. 62) eine sich durch den Vakuumraum (24) erstreckende, sehr gut wärmeleitende Abschirmung (36 bzw. 68) befestigt ist, über welche die Kälte des vom Behälterinhalt abdampfenden Stoffes auf den Vakuumraum übertragen wird.
- 7. Speicherbehälter nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in wärmeübertragender Anordnung mit demjenigen !Teil der Innenfläche der Behälterleitung (30 bzw. 60), welcher außen von dem sehr gut wärmeleitenden King (32 bzw. 62) umgeben ist, die bzw. eine zur Verringerung des Durchstromquerschnittes dienende packung (50 bzw. 70) vorgesehen ist.
- 8. Speicherbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Verringerung des wirksamen Durchstromquerschnittes bzw. die Fackung aus Fasermaterial (50 bzw. 70) eine Wärmeleitfähigkeit besitzen, welche etwa derjenigen von Terepthalester-Polymerfasern entspricht.
- 9. Speicherbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Verringerung des wirksamen Durchstromquerschnittes bzw. die Fackung aus Fasermaterial (50 bzw. 70) Fasern mit einem Durchmesser von unter 100 · 10 mm enthalten.
- 10. Speicherbehälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern aus Terepthalester-Polymer bestehen.-H-109820/1277
- 11. Speicherbehälter nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der genannten Behälterleitung (30) eine weitere Leitung (40) geringer Wärmeleitfähigkeit angeordnet ist, welche mit der Behälterleitung einen Ringraum (42) für den Durchstrom des vom Behälterinhalt verdampfenden Stoffes bildet, daß ferner die Mittel (50) zur Verringerung des wirksamen Durchstromquerschnittes in diesem Ringraum angeordnet sind und daß Einrichtungen (18) vorgesehen sind, welche normalerweise das Entweichen des vom Behälterinhalt verdampfenden Stoffes über die zweite Leitung (40) verhindern (Figur 2).
- 12. Speicherbehälter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen (18), welche das Entweichen des vom Behälterinhalt verdampfenden Stoffes über die zweite Leitung (40) normalerweise verhindern, auf einen bestimmten Überdruck im Behälter eingestellt sind und beim Auftreten dieses Überdruckes den vom Behälterinhalt verdampfenden Stoff zur Entlastung dieses Druckes über die zweite Leitung entweichen lassen.
- 13. Speicherbehälter nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Verringerung des wirksamen Durchstromquerschnittes als Packung in wärmeübertragender Anordnung mit der Außenfläche der zweiten Leitung (40) und der Innenfläche der ersten Leitung (30) zwischen diesen beiden Teilen vorgesehen sind.
- 14. speicherbehälter nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Leitung (40) von der ersten Leitung (30) nicht mehr ala 3,2 mm entfernt iat.
- 15. Speicherbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Mittel zur Verringerung des wirksamen Durchstroiaquerschnittes bzw. die Packung aus Faeermaterial über den gesamten Querschnitt der Behälterleitung (60) hin erstrecken (J?igur 3).- 15 -109820/1277
- 16. speicherbehälter nach einem der Ansprüche 7 bis 15 und/oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein zweiter sehr gut wärmeleitender King im Vakuumraum vorgesehen ist, welcher mindestens einen zweiten £wischenabschnitt an der Außenfläche der Behalterleitung derart umgibt, daß er gut wärmeleitenden Kontakt mit dieser Außenfläche nat, wobei die Höhe des näher an der kalten Behälterinnenwandung gelegenen Kinges kleiner als die Höhe des weiter von der kalten Behälterinnenwandung entfernten Kinges ist.
- 17. bpeicnerbehälter nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß mit jedem der genannten Kinge gut wärmeleitende ADschirmungen fest verbunden sind, welche sich jeweils in den Vakuumraum™ hinein erstrecken.
- 18. Speicherbehälter nach Anspruch 16 oder 17» dadurch gekennzeichnet, daß der der kalten Behälterinnenwandung näher liegende Ring mindestens eine Höhe bzw. Länge von 2i? mm oesitzt.- 16 -109820/1277
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