DE4437020A1 - Elektrischer Schalter - Google Patents
Elektrischer SchalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Schalter nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Schalter können in ein- oder mehrpoliger Ausführung
vorkommen. Sie werden vor allem bei Elektrohandwerkzeugen als
Netzschalter eingesetzt.
Aus der DE-OS 40 11 875 ist ein elektrischer Schalter
bekannt, bei dem in einem Gehäuse zwei Kontaktsysteme
angeordnet sind. Zur Umschaltung der Kontaktsysteme dient ein
gegen eine Druckfeder betätigbares Betätigungsorgan. Das
Kontaktsystem besteht aus einer wippenförmigen, an einer als
Kontaktlager wirkenden Schneide drehbar gelagerten
Kontaktbrücke und einem mit der Kontaktbrücke
zusammenwirkenden Festkontakt. Die Umschaltung des
Kontaktsystems wird mittels eines unter Einwirkung einer
Rückstellkraft in Richtung auf die Kontaktbrücke beweglich am
Betätigungsorgan angeordneten Betätigungsnockens bei
Betätigung des Betätigungsorgans bewirkt wird.
Bei diesem Schalter weist das Betätigungsorgan im oberen
Bereich eine Aufnahme auf, in der der Betätigungsnocken unter
Einwirkung einer Druckfeder horizontal geführt ist. Bei der
Betätigung des Betätigungsorgans kann es zu Führungsproblem
des Betätigungsnockens kommen, wobei dieser verklemmen kann.
In einem derartigen Fall findet keine Umschaltung des
Kontaktsystems statt. Außerdem ist die Fertigung und Montage
von Aufnahme und Betätigungsnocken aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anordnung des
Betätigungsnockens am Betätigungsorgan bei einem derartigen
Schalter zu vereinfachen sowie dessen Betriebssicherheit zu
erhöhen.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Schalter durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
So kann die Kontaktbrücke des Kontaktsystems als zweiarmiger
Bebel ausgebildet sein, wobei an einem ersten Hebelarm ein
mit dem Festkontakt zusammenwirkender Schaltkontakt
angeordnet ist. Im unbetätigten Zustand liegt der
Betätigungsnocken am anderen zweiten Hebelarm an. Im Bereich
zwischen beiden Hebelarmen befindet sich eine Nase, mit der
der Betätigungsnocken beim Umschalten des Kontaktsystems in
der Art eines Druckpunkts zusammenwirkt. Der den
Betätigungsnocken tragende Arm kann als einarmiger Hebel
ausgebildet sein, wobei dessen Drehpunkt von der Lagerstelle
am Betätigungsorgan gebildet wird. Der Betätigungsnocken ist
am Arm mit einem derartigen Abstand von der Lagerstelle
angeordnet, daß dieser in unbetätigtem Zustand gerade am
zweiten Hebelarm der Kontaktbrücke anliegt.
Die Lagerstelle des Arms am Betätigungsorgan kann durch einen
in ein Langloch eingreifenden Zapfen gebildet werden, wobei
das Langloch querschnittlich größer als der Zapfen
ausgebildet ist. Dies gestattet dem Arm bei der Betätigung
zusätzlich zur Verschwenkbewegung eine Bewegung in Richtung
des Betätigungsorgans auszuführen. Dadurch tritt eine Art von
Kaskadeneffekt auf, wodurch eine Kontaktkrafterhöhung mit
schlagartigem Kontaktkraftaufbau zwischen dem Schalt- und
Festkontakt beim Umschalten der Kontaktbrücke erzielt wird.
Handelt es sich um einen zweipoligen Schalter mit zwei
nebeneinander im Gehäuse angeordneten Kontaktsystemen, so
bietet es sich an, die beiden am Betätigungsorgan
angeordneten Arme durch eine an der der Lagerstelle
abgewandten Seite befindliche Querstrebe so zu verbinden, daß
eine U-förmige Gabel gebildet wird, an der sich die
Betätigungsnocken befinden. Dabei genügt es lediglich eine
auf die Querstrebe einwirkende Druckfeder für die Erzeugung
der Rückstellkraft zu verwenden. Dadurch wird die Teilezahl
reduziert und eine Kosteneinsparung für den Schalter erzielt.
Vorteilhalft kann dabei sein, wenn die U-förmige Gabel eine
gewisse Querelastizität besitzt, wodurch Toleranzen in den
Kontaktsystemen ausgeglichen werden können.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß die Führung des Betätigungsnockens
bei der Betätigung verbessert ist. Selbst bei vergrößerten
Fertigungstoleranzen ist ein Verkanten oder Verklemmen des
Betätigungsnockens wirksam verhindert, womit die
Betriebssicherheit des Schalters bei weitgehender
Staubunempfindlichkeit gesteigert ist. Zudem vereinfacht sich
die Montage des Kontaktsystems für den Schalter. Dadurch läßt
sich der erfindungsgemäße Schalter auch kostengünstiger
herstellen.
Weiter wird auch die Lebensdauer gesteigert. Das
Kontaktsystem ist selbst für langsame
Betätigungsgeschwindigkeiten geeignet, da die Kontaktkraft
aufgrund eines Kaskadeneffekts schlagartig aufgebaut wird.
Zusätzlich wird wirksam ein Abbrand an den Kontakten und ein
dadurch bedingter vorzeitiger Ausfall des Schalters
verhindert.
Das Kontaktsystem beim erfindungsgemäßen Schalter läßt sich
miniaturisieren und trotzdem leicht montieren. Insbesondere
bei Elektrowerkzeugschaltern können größere
Einschaltstromspitzen, die durch die Induktivität des
Elektromotors hervorgerufen werden, auch bei verringerter
Kontaktfläche ohne Verschweißung oder Beschädigung der
Kontakte bewältigt werden. Folglich kann auch der Schalter
insgesamt kleinere Abmessungen besitzen. Zudem wird bei
mehrpoligen Schaltern die Teilezahl für die Kontaktsysteme
verringert, was wiederum eine kostengünstigere Herstellung
des Schalters bedeutet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen elektrischen
Schalter, wobei sich der Schalter im
unbetätigten Zustand befindet,
Fig. 2 einen teilweisen Längsschnitt ähnlich wie in
Fig. 1, wobei sich der Schalter jedoch im
betätigten Zustand befindet,
Fig. 3 eine Kontaktbrücke des Kontaktsystems in
Seitenansicht,
Fig. 4 die Kontaktbrücke in Draufsicht,
Fig. 5 ein Diagramm zur Kontaktkraft für den
elektrischen Schalter,
Fig. 6 einen Querschnitt entlang der Linie 6-6 in
Fig. 1 für einen zweipoligen Schalter und
Fig. 7 das Betätigungsorgan des zweipoligen Schalters
aus Fig. 6 in perspektivischer Ansicht.
In Fig. 1 ist ein elektrischer Schalter 1 gezeigt, der
insbesondere als Netzschalter in Elektrohandwerkzeugen
eingesetzt werden kann. Der Schalter 1 besitzt ein in etwa
topfförmiges Gehäuse 2, in dessen Innerem ein Kontaktsystem 3
angeordnet ist. Nach oben ist das Gehäuse 2 durch einen
Deckel 7 abgeschlossen, der zur Erzielung einer guten Staub-
und Feuchtigkeitsdichtheit mittels Ansätze 8 in eine am Rand
des Gehäuse 2 ringsumlaufende Nut 9 eingreift. Im Gehäuse 2
befindet sich ein linear betätigbares Betätigungsorgan 4 zur
Umschaltung des Kontaktsystems 3. Das Betätigungsorgan 4 ragt
mit einem Drücker 6 aus dem Gehäuse 2 heraus. In einer
Aufnahme am Betätigungsorgan 4 ist eine sich am Boden 11 des
Gehäuses 2 abstützende Druckfeder 5 derart eingesetzt, daß
bei Betätigung des Betätigungsorgans 4 durch den Drücker 6
eine Rückstellkraft auf das Betätigungsorgan 4 einwirkt. Im
Bereich des Drückers 6 befindet sich am Deckel 7 ein
elastischer, glockenförmiger Balg 10, mit dessen Hilfe
derjenige Bereich am Deckel 7 abgedichtet ist, an dem der
Drücker 6 den Deckel 7 durchdringt.
Das Kontaktsystem 3 besteht aus einer wippenförmigen
Kontaktbrücke 12, die an einer als Kontaktlager wirkenden
Schneide 13 drehbar gelagert ist. Die Schneide 13 steht mit
einem an einer Seite des Gehäuses 2 befindlichen elektrischen
Anschluß 15 in Verbindung. Mit der Kontaktbrücke 12 wirkt ein
Festkontakt 14 zusammen, der über eine im Gehäuse 2
verlaufende Kontaktschiene mit einem weiteren elektrischen
Anschluß 16 an der anderen Seite des Gehäuses 2 in Verbindung
steht. Wie insbesondere aus Fig. 3 und 4 hervorgeht, besitzt
die wippenförmige Kontaktbrücke 12 einen ersten, mit einem
Schaltkontakt 17 versehenen Hebelarm 18 sowie einen zweiten
Hebelarm 19. Die beiden Hebelarme 18, 19 werden durch einen
Zwischenbereich 20 miteinander verbunden. Seitlich an diesem
Zwischenbereich 20 befinden sich Ausbuchtungen 21, mit deren
Hilfe die Kontaktbrücke 12 an der Schneide 13 bewegbar
gelagert ist. Gleichzeitig ist die Kontaktbrücke 12 über die
Schneide 13 mit dem Anschluß 15 elektrisch verbunden, so daß
die Ausbuchtungen 21 und die Schneide 13 ein Kontaktlager
bilden.
Wie weiter in Fig. 1 gezeigt ist, ist im Inneren des Gehäuses
2 am Betätigungsorgan 4 ein Arm 22 um eine Lagerstelle 23
verschwenkbar gelagert. Der Arm 22 ist als Hebel ausgebildet,
und zwar im vorliegenden Ausführungsbeispiel als einarmiger
Hebel, wobei der Drehpunkt des Hebels von der Lagerstelle 23
gebildet wird. Mit einem Abstand zur Lagerstelle 23 befindet
sich an der der Kontaktbrücke 12 zugewandten Seite des Arms
22 ein Betätigungsnocken 24, der als einstückiger Ansatz am
Arm 22 ausgebildet ist. Der Betätigungsnocken 24 ist somit
über den Arm 22 beweglich am Betätigungsorgan 4 angeordnet
und steht unter Einwirkung einer Rückstellkraft in Richtung
auf die Kontaktbrücke 12, indem eine Druckfeder 25 auf den
Arm 22 einwirkt. Dazu ist die Druckfeder 25 mit einem Ende in
einer Aufnahme 26 am Betätigungsorgan 4 und mit dem anderen
Ende an einem Haltezapfen 27, der an der der Kontaktbrücke 12
gegenüberliegenden Seite des Arms 22 befindlich ist,
gehalten, wie man der Fig. 2 entnehmen kann.
In Fig. 1 ist der Schalter 1 in unbetätigtem Zustand zu
sehen. Die Lagerstelle 23 ist nun derart am Betätigungsorgan
4 angeordnet, daß diese in unbetätigtem Zustand dem ersten
Hebelarm 18 der Kontaktbrücke 12 gegenüberliegt. Der
Betätigungsnocken 24 besitzt weiter einen derartigen Abstand
von der Lagerstelle 23, daß dieser in unbetätigten Zustand am
zweiten Hebelarm 19 der Kontaktbrücke 12 anliegt. Aufgrund
der Kraft der Druckfeder 25 wird dadurch die Kontaktbrücke 12
in einer Stellung gehalten, in der der am ersten Hebelarm 18
befindliche Schaltkontakt 17 vom Festkontakt 14 entfernt ist,
so daß die elektrische Verbindung zwischen den Anschlüssen 15
und 16 unterbrochen ist. Der Schalter 1 befindet sich damit
in Aus-Stellung.
Zur Umschaltung des Kontaktsystems 3 ist das Betätigungsorgan
4 mittels des Drückers 6 gegen die Kraft der Druckfeder 5 in
Richtung zum Inneren des Gehäuses 2 zu bewegen. Dabei gleitet
der Betätigungsnocken 24 entlang der Kontaktbrücke 12 vom
zweiten Hebelarm 19 zum Zwischenbereich 20. Wie am besten in
Fig. 3 zu sehen ist, ist am Zwischenbereich 20, der im
wesentlichen eben ist, eine geringfügig hervorstehende Nase
28 angeordnet, die in den Zwischenbereich 20 eingeprägt sein
kann. Sobald der Betätigungsnocken 24 an die Nase 28 gelangt,
muß bei weiterer Bewegung des Betätigungsorgans 4 eine
zusätzliche Kraft in Richtung der Druckfeder 25 aufgebracht
werden, damit der Arm 22 entsprechend der Nase 28 ausgelenkt
werden kann. Damit wirkt bei Betätigung des Betätigungsorgans
4 zum Umschalten der Kontaktbrücke 12 die Nase 28 mit dem
Betätigungsnocken 24 in der Art eines Druckpunkts zusammen.
Nachdem der Druckpunkt überwunden ist gelangt der
Betätigungsnocken 24 schlagartig vom Zwischenbereich 20 zum
ersten Hebelarm 18. Durch die Rückstellkraft der Druckfeder
25 wird dann der Arm 22 mitsamt dem Betätigungsnocken 24 in
Richtung zur Kontaktbrücke 12 bewegt, so daß die
Kontaktbrücke 12 um die Schneide 13 bewegt wird, bis der
Schaltkontakt 17 am Festkontakt 14 anliegt. Damit ist der
betätigte Zustand, der näher in Fig. 2 zu sehen ist,
erreicht, wobei sich der Schalter 1 in Ein-Stellung befindet.
Im betätigten Zustand ist nunmehr eine elektrische Verbindung
zwischen den Anschlüssen 15 und 16 hergestellt, wobei dort
der Betätigungsnocken 24 am ersten Hebelarm 18 anliegt.
Der Arm 22 kann aus Kunststoff bestehen und mit dem
einstückigen Betätigungsnocken 24 als Spritzgießteil
hergestellt sein. Es ist aber auch möglich, den Arm 22 als
Stanzteil aus Metall zu fertigen, wobei dann zur elektrischen
Isolation der Betätigungsnocken 24 aus Kunststoff an das
Metallteil angespritzt ist. Zur Ausübung der Rückstellkraft
ist am Arm 22 eine Druckfeder 25 angeordnet. Alternativ kann
diese Rückstellkraft auch durch eine elastische Verformung
des Armes 22 bei Bewegung des Betätigungsorgans 4 erzeugt
werden. In diesem Fall bietet es sich an, den Arm 22 als
Blattfeder, Drahtbügel o. dgl. auszubilden.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Lagerstelle 23
für den Arm 22 ist näher in Fig. 2 gezeigt. Die Lagerstelle
23 besteht aus einem Langloch 29, das im Arm 22 angeordnet
ist, und einem in das Langloch 29 eingreifenden Zapfen 30,
der sich wiederum am Betätigungsorgan 4 befindet.
Selbstverständlich kann sich auch umgekehrt der Zapfen 30 am
Arm 22 und das Langloch 29 in der Art eines Sackloches im
Betätigungsorgan 4 befinden. Das Langloch 29 ist
querschnittlich größer als der Zapfen 30 ausgebildet,
beispielsweise indem das Langloch 29 einen ovalen Querschnitt
besitzt, während der Zapfen 30 einen runden Querschnitt
aufweist. Aufgrund des Langloches 29 kann der Arm 22
zusätzlich zur Verschwenkbewegung bei Betätigung durch den
Drücker 6 eine Bewegung durchführen, die in Richtung der
Bewegungsrichtung des Betätigungsorgans 4 verläuft. Wird nun
das Betätigungsorgan 4 zum Umschalten der Kontaktbrücke 12
bewegt, so findet diese zusätzliche Bewegung des Armes 22 im
Langloch 29 bei Überwindung des Druckpunktes an der Nase 28
statt, wodurch eine weitere Kontaktkrafterhöhung mit
schlagartigem Kontaktkraftaufbau zwischen dem Schaltkontakt
17 an der Kontaktbrücke 12 und dem Festkontakt 14 erzielt
wird.
In Fig. 5 ist die Meßkurve für die Kontaktkraft F in
Abhängigkeit vom Betätigungsweg s des Betätigungsorgans 4
beim Umschalten zwischen der Aus-Stellung und der Ein
stellung bei einem Schalter 1 mit einer derartigen
Lagerstelle 23, die aus einem Zapfen 30 und einem Langloch 29
besteht, dargestellt. Solange der Betätigungsnocken 24 den
Druckpunkt an der Nase 28 der Kontaktbrücke 12 noch nicht
erreicht hat, ist der Schaltkontakt 17 vom Festkontakt 14
entfernt und die Kontaktkraft ist Null, wie an dem
Kurvenabschnitt 31 zu sehen ist. Bei Überwindung des
Druckpunkts springt die Kontaktbrücke 12 in der Art einer
Kaskade um und der Schaltkontakt 17 kommt in Anlage an den
Festkontakt 14. Gleichzeitig findet ein schlagartiger Aufbau
der Kontaktkraft statt, wie anhand des senkrecht ansteigenden
Kurvenabschnitts 32′ zu sehen ist. Bei weiterer Betätigung
des Betätigungsorgans 4 steigt die Kontaktkraft gemäß dem
Kurvenabschnitt 33 linear bis zum Ende des Betätigungsweges
an. Umgekehrt beim Umschalten von der Ein- in die Aus
stellung wird die Kontaktkraft bei Überwindung des
Druckpunktes wiederum schlagartig auf Null abgebaut, wie
anhand des Kurvenabschnitts 32 zu sehen ist. Der Abstand
zwischen den beiden Kurvenabschnitten 32, 32′ zeigt weiter,
daß durch das Langloch 29 eine gewisse Hysterese zwischen den
Umschaltvorgängen beim Ein- und Ausschalten des Schalters 1
erzielbar ist. Durch den schlagartigen Auf- bzw. Abbau der
Kontaktkraft ist vorteilhafterweise eine schleichende
Betätigung mit langsamer Anlage zwischen Schaltkontakt 17 und
Festkontakt 14 ausgeschlossen und die ansonsten negativen
Auswirkungen, wie Kontaktabbrand o. dgl., sind dadurch
wirksam verhindert.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 ist ein
zweipoliger Schalter 1 gezeigt, der zwei identische
Kontaktsysteme 3, 3′ der in Fig. 1 gezeigten Art besitzt, die
mittels eines Betätigungsorgans 4 umschaltbar sind. Die
beiden Kontaktsysteme 3, 3′ mit jeweils einer Kontaktbrücke
12, 12′ sind nebeneinander im Gehäuse 2 angeordnet, wie
anhand der Fig. 6 ersichtlich ist. Zur Betätigung der
Kontaktsysteme 3, 3′ wirkt auf jede Kontaktbrücke 12, 12′ ein
Betätigungsnocken 24, 24′ ein, der an einem der jeweiligen
Kontaktbrücke 12, 12′ zugeordneten Arm 22, 22′ angeordnet
ist. Jeder Arm 22, 22′ ist wiederum in einer Lagerstelle 23,
23′ entsprechend der in Fig. 1 gezeigten Art drehbar am
Betätigungsorgan 4 gelagert, wobei die beiden Lagerstellen
23, 23′ sich auf den einander gegenüberliegenden Seiten des
Betätigungsorgans 4 befinden. Die beiden Arme 22, 22′ sind an
der der Lagerstelle 23, 23′ abgewandten Seite mit einer
Querstrebe 34 verbunden, so daß die Arme 22, 22′ und die
Querstrebe 34 eine Art U-förmige Gabel 35 bilden, wie
insbesondere aus der perspektivischen Fig. 7 zu entnehmen
ist. Die Druckfeder 25 zur Ausübung der Rückstellkraft wirkt
auf die Querstrebe 34 ein. Die Wirkungsweise dieses Schalters
1 ist analog zu der bereits weiter oben erläuterten
Wirkungsweise, insbesondere kann auch hier wiederum eine
Langlochanordnung an der Lagerstelle 23, 23′ zur
Kontaktkrafterhöhung vorgesehen sein.
Bei dieser weiteren Ausführung ist vorteilhafterweise nur
eine Druckfeder 25 und lediglich ein weiteres, als Gabel 35
ausgebildetes Teil zur schaltenden Einwirkung auf die
Kontaktbrücken 12, 12′ notwendig. Dadurch werden die
Herstell- und Montagekosten bei einem zweipoligen Schalter
reduziert. Weiter vorteilhaft ist, wenn die Gabel 35 bzw. die
Querstrebe 34 eine gewisse Querelastizität besitzt, wodurch
ein Ausgleich von Toleranzen bei den Kontaktsystemen 3, 3′
stattfinden kann. Kostengünstigerweise können dann größere
Toleranzen bei der Fertigung und Montage in Kauf genommen
werden.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und
dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Sie umfaßt
vielmehr auch alle fachmännischen Weiterbildungen im Rahmen
des Erfindungsgedankens. So kann die Erfindung nicht nur bei
Elektrowerkzeugschaltern eingesetzt werden, sondern kann
selbstverständlich auch an anderen Schaltern Verwendung
finden.
Bezugszeichenliste
1 elektrischer Schalter
2 Gehäuse
3, 3′ Kontaktsystem
4 Betätigungsorgan
5 Druckfeder
6 Drücker
7 Deckel
8 Ansatz
9 Nut
10 Balg
11 Boden (des Gehäuses)
12, 12′ Kontaktbrücke
13 Schneide
14 Festkontakt
15, 16 elektrischer Anschluß
17 Schaltkontakt
18 erster Hebelarm (der Kontaktbrücke)
19 zweiter Hebelarm (der Kontaktbrücke)
20 Zwischenbereich (an der Kontaktbrücke)
21 Ausbuchtung (an der Kontaktbrücke)
22, 22′ Arm
23, 23′ Lagerstelle
24, 24′ Betätigungsnocken
25 Druckfeder (für Betätigungsnocken)
26 Aufnahme
27 Haltezapfen
28 Nase (an der Kontaktbrücke)
29 Langloch
30 Zapfen (für Lagerstelle)
31, 32, 32′, 33 Kurvenabschnitt (für Kontaktkraft)
34 Querstrebe
35 Gabel
2 Gehäuse
3, 3′ Kontaktsystem
4 Betätigungsorgan
5 Druckfeder
6 Drücker
7 Deckel
8 Ansatz
9 Nut
10 Balg
11 Boden (des Gehäuses)
12, 12′ Kontaktbrücke
13 Schneide
14 Festkontakt
15, 16 elektrischer Anschluß
17 Schaltkontakt
18 erster Hebelarm (der Kontaktbrücke)
19 zweiter Hebelarm (der Kontaktbrücke)
20 Zwischenbereich (an der Kontaktbrücke)
21 Ausbuchtung (an der Kontaktbrücke)
22, 22′ Arm
23, 23′ Lagerstelle
24, 24′ Betätigungsnocken
25 Druckfeder (für Betätigungsnocken)
26 Aufnahme
27 Haltezapfen
28 Nase (an der Kontaktbrücke)
29 Langloch
30 Zapfen (für Lagerstelle)
31, 32, 32′, 33 Kurvenabschnitt (für Kontaktkraft)
34 Querstrebe
35 Gabel
Claims (7)
1. Elektrischer Schalter mit einem in einem Gehäuse (2)
vorzugsweise gegen eine Druckfeder (5) betätigbaren
Betätigungsorgan (4) zur Umschaltung wenigstens eines
Kontaktsystems (3), das aus einer wippenförmigen, an einer
als Kontaktlager wirkenden Schneide (13) drehbar gelagerten
Kontaktbrücke (12) und wenigstens einem mit der Kontaktbrücke
(12) zusammenwirkenden Festkontakt (14) besteht, wobei
mittels eines unter Einwirkung einer Rückstellkraft in
Richtung auf die Kontaktbrücke (12) beweglich am
Betätigungsorgan (4) angeordneten Betätigungsnockens (24) die
Umschaltung des Kontaktsystems (3) bei Betätigung des
Betätigungsorgans (4) bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß am Betätigungsorgan (4) ein Arm (22) um eine Lagerstelle
(23) verschwenkbar gelagert ist, daß die zur Kontaktbrücke
(12) gerichtete Rückstellkraft auf den Arm (22) einwirkt und
daß der Betätigungsnocken (24) an der der Kontaktbrücke (12)
zugewandten Seite des Armes (22) mit einem Abstand zur
Lagerstelle (23) angeordnet ist.
2. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die wippenförmige Kontaktbrücke (12)
einen ersten Hebelarm (18), der mit einem Schaltkontakt (17)
versehen ist, und einen zweiten Hebelarm (19) sowie einen die
beiden Hebelarme (18, 19) verbindenden Zwischenbereich (20)
besitzt, wobei insbesondere seitlich an diesem
Zwischenbereich (20) als Kontaktlager an der Schneide (13)
dienende Ausbuchtungen (21) angeordnet sind, daß der
Betätigungsnocken (24) in unbetätigtem Zustand des
Betätigungsorgans (4) am zweiten Hebelarm (19) und in
betätigtem Zustand des Betätigungsorgans (4) am ersten
Hebelarm (18) anliegt und daß vorzugsweise am Lm wesentlichen
ebenen Zwischenbereich (20) eine hervorstehende, insbesondere
in den Zwischenbereich (20) eingeprägte Nase (28) angeordnet
ist, mit der der Betätigungsnocken (24) bei Betätigung des
Betätigungsorgans (4) zum Umschalten der Kontaktbrücke (12)
in der Art eines Druckpunkts zusammenwirkt.
3. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Arm (22) als Hebel, insbesondere
einarmiger Hebel mit seinem Drehpunkt an der Lagerstelle (23)
ausgebildet ist, wobei der Betätigungsnocken (24)
vorzugsweise als einstückiger Ansatz am Arm (22) angeordnet
ist, und wobei weiter vorzugsweise die Lagerstelle (23)
derart am Betätigungsorgan (4) angeordnet ist, daß in
unbetätigtem Zustand die Lagerstelle (23) dem ersten Hebelarm
(18) der Kontaktbrücke (12) gegenüberliegt und der
Betätigungsnocken (24) einen derartigen Abstand von der
Lagerstelle (23) besitzt, daß dieser in unbetätigten Zustand
am zweiten Hebelarm (19) der Kontaktbrücke (12) anliegt.
4. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagerstelle (23) aus einem Langloch
(29), das insbesondere im Arm (22) angeordnet ist, und einem
in das Langloch (29) eingreifenden Zapfen (30), der
insbesondere am Betätigungsorgan (4) angeordnet ist, besteht,
wobei das Langloch (29) querschnittlich größer als der Zapfen
(30) ausgebildet ist, so daß der Arm (22) zusätzlich zur
Verschwenkbewegung eine Bewegung in Richtung des
Betätigungsorgans (4) durchführen kann, wodurch eine weitere
Kontaktkrafterhöhung mit schlagartigem Kontaktkraftaufbau
beim Umschalten der Kontaktbrücke (12) bewirkt wird.
5. Elektrischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (22) aus Kunststoff als
Spritzgießteil, aus Metall als Stanzteil mit einem aus
Kunststoff angespritzten Betätigungsnocken (24) o. dgl.
ausgebildet ist und daß die Rückstellkraft vorzugsweise von
einer auf den Arm (22) einwirkenden Druckfeder (25) ausgeübt
wird, wobei die Druckfeder (25) weiter vorzugsweise mit einem
Ende in einer Aufnahme (26) am Betätigungsorgan (4) und mit
dem anderen Ende an einem Haltezapfen (27), der an der der
Kontaktbrücke (12) gegenüberliegenden Seite des Arms (22)
befindlich ist, gehalten ist.
6. Elektrischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellkraft durch
elastische Verformung des Armes (22) bei Bewegung des
Betätigungsorgans (4) erzeugt wird, indem der Arm (22)
insbesondere als Blattfeder, Drahtbügel o. dgl. ausgebildet
ist.
7. Elektrischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei mittels des
Betätigungsorgans (4) umschaltbare Kontaktsysteme (3, 3′) im
Gehäuse (2) angeordnet sind, daß zwei Arme (22, 22′) an der
der Lagerstelle (23, 23′) abgewandten Seite mit einer
Querstrebe (34) in der Art einer insbesondere U-förmigen
Gabel (35) verbunden sind, die gegebenenfalls eine
Querelastizität zum Ausgleich von Toleranzen bei den
Kontaktbrücken (12, 12′) der Kontaktsysteme (3, 3′) besitzen
kann, wobei die auf die Arme (22, 22′) ausgeübte
Rückstellkraft vorzugsweise durch eine auf die Querstrebe
(34) einwirkende Druckfeder (25) ausgeübt wird.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4437020A DE4437020A1 (de) | 1994-10-17 | 1994-10-17 | Elektrischer Schalter |
EP95115666A EP0708464B1 (de) | 1994-10-17 | 1995-10-05 | Elektrischer Schalter |
ES95115666T ES2129723T3 (es) | 1994-10-17 | 1995-10-05 | Interruptor electrico. |
DE59504968T DE59504968D1 (de) | 1994-10-17 | 1995-10-05 | Elektrischer Schalter |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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