DE4436713A1

DE4436713A1 - Vorrichtung zur Trocknung der Oberflächen eines Gegenstandes

Info

Publication number: DE4436713A1
Application number: DE4436713A
Authority: DE
Inventors: Karl Hermann Esler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-10-14
Filing date: 1994-10-14
Publication date: 1996-04-18
Anticipated expiration: 2014-10-15
Also published as: US5668921A; ITMI952084A0; DE4436713B4; ITMI952084A1; IT1276922B1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Trocknung der Oberflächen eines Gegenstandes unter Verwendung von Warmluft, die aus einer dem Gegenstand zugewandten langgestreckten Schlitzdüse strömt, die an einem Luftführungskasten angeordnet ist. Derartige Vorrichtungen werden z. B. in der Druckindustrie bei der Herstellung von Hochglanzpapieren, bei der Beschichtung von Holzfaserplatten oder beispielsweise zur Trocknung der Lackierung von Kleinbehältern wie z. B. Zahnpastatuben verwendet und können überall dort eingesetzt werden, wo wäßrige oder lösungsmittelhaltige Produkte getrocknet werden müssen.

Die bekannten Trocknersysteme verwenden Schlitzdüsen mit Warmluft und daneben in getrennter Anordnung besondere Infrarotstrahler, die gemeinsam die zu trocknende Oberfläche aufheizen und die da entstehenden Dämpfe abführen. Die Warmluft wird in der Regel an einer zentralen Stelle erwärmt und über Rohr- oder Schlauchsysteme zu den Schlitzdüsen transportiert. Es sind auch Vorrichtungen mit Schlitzdüsen bekannt, die ein integriertes Heizsystem haben, um die in den langen Rohrleitungen entstehenden Wärmeverluste zu vermeiden. Damit können Energie und somit Kosten eingespart werden. Darüber hinaus sind die bisher verwendeten Vorrichtungen sehr raumaufwendig, weil neben den Luftleitungen und Schlitzdüsen Infrarotstrahler angeordnet sind, die ihrerseits mit Kühlungen versehen werden müssen, damit sie nicht durch ihre eigene Hitzeentwicklung beschädigt werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die raumsparend und sowohl in der Herstellung als auch im Betrieb kostengünstig ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in dem Luftführungskasten ein Infrarotstrahler angeordnet ist.

Damit kann die Warmluft innerhalb der Vorrichtung erzeugt werden und gleichzeitig mit der warmen Luft auch eine intensive Infrarotstrahlung auf den zu trocknenden Gegenstand einwirken, so daß die Trocknung beschleunigt wird. Die in den Luftführungskasten einströmende Luft wird von den Infrarotstahler erwärmt, so daß von der aufgewandten Energie ein sehr hoher Anteil für die eigentlichen Trocknungszwecke zur Verfügung steht und nicht durch Abstrahlungsverluste aus dem Leitungsnetz verloren geht.

Darüber hinaus hat die Vorrichtung den Vorteil, daß sie sehr platzsparend herzustellen ist, so daß erforderlichenfalls eine größere Zahlung von Schlitzdüsen auf relativ engem Raum angeordnet werden kann, wenn dies gewünscht wird.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht ist.

In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Vorrichtung mit Schlitzdüse,

Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Vorrichtung mit einem Düsenmund an der Schlitzdüse,

Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung gemäß Fig. 1.

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem langgestreckten Luftführungskasten 1, in dessen Innenraum 2 ein in seiner Längsrichtung verlaufender Infrarotstrahler 3 angeordnet ist und zwei Leisten 5, 6 aus strahlungsdurchlässigem Material, zwischen denen die Schlitzdüse 4 ausgebildet ist. Der Luftführungskasten ist mit einer Luftzuführungen 7 und Luftleitblechen 8, 9 versehen, die die im Luftführungskasten 1 strömende Luft gleichmäßig über den der Schlitzdüse zugekehrten Teil des Innenraumes 2 verteilen. Die Leisten 5, 6 weisen einen Winkel zueinander auf und sind in ihren der Schlitzdüse 4 zugekehrten Außenkantenflächen 10, 11 in der Weise abgeschrägt, daß sie eine geradlinig verlaufende Schlitzdüse 4 ausbilden.

Der Infrarotstrahler 3 erstreckt sich über die gesamte Länge der Schlitzdüse 4 und ist auf seiner der Schlitzdüse 4 abgewandten Seite von einem Reflektor 12 abgedeckt, der die vom Infrarotstrahler 3 abgestrahlte Wärmestrahlung reflektiert und auf die strahlungsdurchlässigen Leisten 5, 6 und die Schlitzdüse 4 lenkt.

Der Reflektor ist mit Bohrungen 13 versehen, durch die die in den Luftführungskasten 1 durch die Luftzuführungen 7 einströmende Luft hindurchtreten kann. Diese Bohrungen 13 sind im wesentlichen radial auf den Infrarotstrahler 3 ausgerichtet. Es können aber auch weitere Bohrungen 14 vorgesehen sein, die tangential zum Infrarotstrahler 3 ausgerichtet sind, um den möglichen Luftdurchsatz zu erhöhen.

Ferner ist es möglich, die Schlitzdüse 4 mit einem metallenen Düsenmund 15 zu versehen, um das bruchempfindliche Material der Leisten 5, 6 (Quarzglas) vor Beschädigungen im rauhen Industriebetrieb zu schützen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß zur Ausformung der Schlitzdüse 4 bei Verwendung des Düsenmundes 15 die Leisten 5, 6 nicht abgeschrägt zu werden brauchen, um die Schlitzdüse 4 auszubilden.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann wie folgt eingesetzt werden: Die Umgebungsluft wird mit einem Ventilator über ein Rohr- oder Schlauchsystem an beiden Enden des Luftführungskastens 1 vorgesehene Luftzuführungen 7 in den Luftführungskasten 1 eingeleitet. Die Luft wird durch die Luftleitbleche 8, 9 in dem oberen Teil des Innenraums 2 gleichmäßig verteilt. Danach durchströmt die Luft die Bohrungen 13, 14 des Reflektors 12 über den Infrarotstrahler 3 an den Leisten 5, 6 vorbei durch die Schlitzdüse 4 bzw. den Düsenmund 15 und trifft auf den zu trocknenden Gegenstand 16. Gleichzeitig dringen die von dem Infrarotstrahler 3 ausgesandten Strahlen entweder direkt oder nach Reflexion am Reflektor 12 durch die Schlitzdüse 4 und durch die strahlungsdurchlässigen Leisten 5, 6 und erwärmen den zu trocknenden Gegenstand 16 zusätzlich.

Die Wärmeleistung der Vorrichtung kann durch einen Leistungssteller reguliert werden. Weiterhin ist es denkbar, daß die strahlungsdurchlässigen Leisten, die vorzugsweise aus Quarzglas bestehen, mit einer Beschichtung versehen sind, mit deren Hilfe die Strahlungsdurchlässigkeit reguliert werden kann. Weiter ist die Vorrichtung auch in explosionsgefährdeten Bereichen einsetzbar, da der Infrarotstrahler 3 in einem bis auf die Schlitzdüse 4 geschlossenen Gehäuse untergebracht ist. Durch die Wahl einer höheren Luftaustrittsgeschwindigkeit aus der Schlitzdüse 4 kann keine lösungsmittelhaltige Umgebungsluft auch den mit hohen Temperaturen betriebenen Infrarotstrahler 3 treffen. Weiterhin ist auch denkbar, daß die Vorrichtung nicht nur mit Luft, sondern mit anderen nicht brennbaren Gasen, wie z. B. Stickstoff, einzusetzen ist.

Claims

1. Vorrichtung zur Trocknung der Oberflächen eines Gegenstandes unter Verwendung von Warmluft, die aus einer dem Gegenstand zugewandten langgestreckten Schlitzdüse strömt, die an einem Luftführungskasten angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Luftführungskasten (1) ein Infrarotstrahler (3) angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Infrarotstrahler sich in Längsrichtung der Schlitzdüse im Innenraum (2) des Luftführungskasten (1) erstreckt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzdüse (4) aus strahlungsdurchlässigem Material ausgebildet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das strahlungsdurchlässige Material aus Quarzglas besteht.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das strahlungsdurchlässige Material beschichtet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das strahlungsdurchlässige Material abdunkelbar ausgebildet ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzdüse (4) von zwei strahlungsdurchlässigen Leisten (5, 6) gebildet ist, die im Winkel zueinander verlaufen, der sich in Richtung des Luftstromes verjüngt.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (5, 6) an ihren die Schlitzdüse (4) zugewandten Außenkantenflächen abgeschrägt sind.

9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (5, 6) in ihren einander zugekehrten Außenseitenflächen (10, 11) mit einem die Schlitzdüse (4) ausbildenden metallenen Düsenmund (15) versehen sind.

10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Infrarotstrahler (3) auf seiner der Schlitzdüse (4) abgewandten Seite mit einem Reflektor (12) versehen ist, der sich über die ganze Länge des Infrarotstrahlers (3) erstreckt.

11. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (12) mit Bohrungen (13) versehen ist, die radial auf den Infrarotstrahler (3) ausgerichtet sind.

12. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (12) mit weiteren Bohrungen (14) versehen ist, die tangential zum Infrarotstrahler (3) ausgerichtet sind.