DE2338871B2 - Verfahren Zur Behandlung beschichteter großflächiger Werkstücke z.B. von Kfz-Karosserien in einem Durchlauftrockner - Google Patents
Verfahren Zur Behandlung beschichteter großflächiger Werkstücke z.B. von Kfz-Karosserien in einem DurchlauftrocknerInfo
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Description
25
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung beschichteter großflächiger Werkstücke, z. B.
von Kraftfahrzeug-Karosserien, in einem beheizten
Durchlauftrockner, bei welchem durch den jeweils offenen Trocknereinlauf und Trocknerauslauf eine Teilmenge
des Gesamtbedarfs an Frischluft mittels eines Absaugventilators angesaugt und nach Durchströmen
einer Nachbehandlungseinrichtung ins Freie gefördert wird.
Um den Vorschriften für die Reinhaltung der Luft in ausreichendem Maße zu entsprechen ist es bei derartigen
Anlagen erforderlich, für eine ausreichende Nachverbrennung der aus dem Durchlauftrockner ausgebrachten
Abluft zu sorgen. Die hierfür aufzuwendenden Kosten sind jedoch beträchtlich. Die Nachverbrennung
der Abluft erfolgt im allgemeinen dann kostengünstig, wenn beim Betrieb derartiger Durchlauftrockner verhältnismäßig
geringe Abluf.mengen anfallen. Bei weitgehend niedrigen Abluftmengen, die dann eine entsprechend
höhere Lösungsmittelkonzentration aufweisen, ist auch der Wirkungsgrad der Nachverbrennungseinrichtung
günstiger. Außerdem ist durch niedrigere Luftwechselraten eine vorteilhaftere Behandlung des
Trocknungsgutes schon dadurch erreicht, daß mittels des nunmehr geringeren im bodennahen Bereich des
Trockners erfolgenden Kaltlufteinzuges eine gleichmäßigere Objekttemperatur gewährleistet ist.
F.iner ausreichenden Reduzierung der Abluftmenge, was einer Reduzierung der in den Trockner einzubringenden
Frischluftmenge entspricht, standen jedoch bisher erhebliche Schwierigkeiten entgegen.
Durv.li üas Hinbringen großer Frischluftmengen wurden
bisher hohe Luftwechselraten erzielt, womit zunächst ein Luft- bzw. Wärmeaustritt aus dem Trockner
vermieden wurde. Weiter war es hierdurch möglich, nicht nur den Austritt, sondern auch die Kondensation
von flüchtigen Bestandteilen der Beschichtungsstoffe. wie z. B. Lösungsmitteldämpfe, sowohl im Einlaufbereich
als auch im Auslaufbereich des Trockners zu verhindern.
Aus der deutschen Patentschrift 9 56 120 ist ein Wandertrocknungsofen
für die Behandlung lackierter Teile bekannt, dessen Frischluftzufuhr in Teilluftmengen
über den Trocknereinlauf und den Troi.knerauslauf er
folgt und die Abluft mittels eines an der Stelle der größten Lösungsmit'elkonzentration angeordneten
Lüfters abgesaugt wird.
Mit dieser Maßnahme ist zwar die zur Vermeidung einer Lösungsmittelkonzentration im Trockner benötigte
große Gesamtluftmenge zunächst in Teilluftmengen aufgeteilt, so daß insgesamt ein geringerer Strömungswiderstand
im Trockner erzielt und damit eine niedrigere Lüflerleistung erforderlich ist.
Trotzdem ist der Gesamtluftbedarf des Trockners immer noch weitaus höher, als dies aus Gründen eines
nur explosionssicheren Betriebs erforderlich wäre.
Diese bekannte Maßnahme ermöglicht insbesondere keine wesentliche Herabsetzung der insgesamt zugeführten
Frischluft, da sonst eine Kondensation der Lösungsmitieldämpfe
zumindest am Trocknereinlauf und -auslauf erfolgt, wodurch die Oberflächen der zu behandelnden
Teile im Trockner unzulässig beschädigt werden wurden. Um die LösungsmitleJdämpfe im Inneren
des Trockners zu halten, sind geradezu hohe Luftwechselraten erforderlich. Der hieraus resultierende
starke Kalttufteinfall beeinflußt in nachteiliger Weise
die Terrpcraturverteilung im Trockner, wodurch erhebliche Temperaturunterschiede im Behandlungsgut
insbesondere bei großflächigen Teilen auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Behandlung
großflächiger Werkstücke in einem Durchlauftrockner mit reduzierter Abluftmenge so zu ermöglichen,
daß eine Lösungsmittelkondensation im Trockner vollkommen ausgeschlossen ist.
Dies wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch erreicht, daß ein im Gesamtluftbedarf des
Durchlauftrockners integrierter weiterer Frischluftanteil, dessen Menge und Temperatur in Abhängigkeit
einer im Trocknereinlaufbereich und/oder Trocknerauslaufbereich erwünschten Mischtemperatur verän
derbar ist, als Heißluft am Trockneranfang und/oder Trocknerende von den Querschnitt des Trockners begrenzenden
Wandteilen aus mittels Düsen in den Trockner geblasen wird.
Die Frischluftzufuhr in den Trockner ist nunmehr in drei Teilströme aufgegliedert, die beispielsweise zu je
einem Drittel des Gesamtluftbedarfs über den Trocknereinlauf und den Trocknerauslauf und zu einem weiteren
Drittel als Heißluft am Trocknsrende und/oder am Trockneranfang eingeführt wird.
Es wurde ermittelt, daß dieses Vorgehen eine weitgehende Reduzierung der Frischluft- und damit auch der
Abluftmenge bis nahe an die Grenze der zulässigen Lösungsmittelkonzentration im Trockner ermöglicht, womit
die erforderliche Nachverbrennung der Abluft technisch besser und mit weitaus geringerem Aufwand
erfolgen kann.
Die eingeblasene Frischluftmenge und deren Temperatur richtet sich nach der erforderlichen Mischtemperatur
im TYocknereinlaufbereieh und/oder Trocknerauslaufbereich.
Sie ist praktisch durch den zu behandelnden Beschichtungsstoff vorgegeben und liegt in
einer Größenordnung, die eine Kondensation flüchtiger Bestandteile der Beschichtungsstoffe auch im Einlaufund
Auslaufbereich des Trockners völlig ausschließt.
In der Zeichnung ist die Ausbildung eines Durchlauftrockners
veranschaulicht, mit welchem die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf einfache
Weise ermöglicht ist.
Das Gehäuse 2 des /. B. als Strahlungstrockner mittels
Infrarotheizstäben 3 ausgebildeten Durchlauftrock-
eers I ist stirnseitig mil einer stetig offenen F.inlauiöff-•ung
4 und Auslauföffnung 5 versehen.
hinc kontinuierlich durch das Trocknergehäuse bewegte
Transporteinrichtung 6 trägt uiJ befördert die tu behandelnden Teile 7 durch den Trockner.
Durch einen über dem Trockner<-:ehause angeordneten
Abluftventilator 8 wird Frischluft über beide Trockneröffnungen 4, 5 angesaugt und nach Durchströmen
einer thermischen Naehverbrennungseinrichturg 9 ins Freie abgeblasen. Außerdem wird ein Teil der erforderliehen
Frischluft in Form von Heißluft regelbarer Temperatur und Menge am Trocknerende mittels an einem
Blasportal 10 angeordneten Düsen Π in den Trockner cingeblasen, so daß sich aus einströmender Kaltluft und
durch Thermik in Auslaufrichtung strömender heißer Trocknerluft eine Mischungstemperatur ergibt, die bestimmungsgemäß
über der Kondensationstemperatur der flüchtigen Bestandteile der Besrhichtungsstoffe
liegt.
Dabei ist der Einströmwinkel der Düsen entsprechend der am Trocknerauslauf vorhandenen Druckunterschiede
einstellbar.
Unter Umständen ist es zweckdienlich, zusätzlich oder ausschließlich auch am Trockneranfang ein derar
tiges Blasportal einzusetzen. Mit dieser Maßnahme ist üie Abluft des Trockners vorteilhaft auf ein Mindestmaß
redu/ierbar, so daß der Energiebedarf für die Nachverbrennung erheblich gesenkt werden kann.
Auch die Investitionskosten der Nachverbrennungsanlage sind bei geringer anfallender Ablufimenge ebenfalls
weitaus niedriger. Darüber hinaus ermöglicht die auf die Thermik des Trockners und den Kaltlufteinfall
abstimmbare Heißlufteinführung einen sicheren Abschluß des Trockners, womit Wärmeverluste im Trockner
weitgehend verhindert werden können.
Die Anwendung der Erfindung ist mit gleichen Vorteilen auch bei solchen Durchlauftrocknern möglich, die
im sogenannten Umluft-Verfahren arbeiten, die also mit einer quer zur Durchlaufrichtung erfolgenden
Warmluftumwälzung wirksam sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnuneen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Behandlung beschichteter großflächiger Werkstücke, z. B. von Kraftfahrzeug-Karos- S Serien, in einem beheizten Durchlauftrockner, bei welchem durch den jeweils offenen Trocknereinlauf und Trocknerauslauf eine Teilmenge des Gesamtbedarfs an Frischluft mittels eines Absaugventilators angesaugt und nach Durchströmen einer Nachbehandlungseinrichtung ins Freie gefördert wird, d a durch gekennzeichnet, daß ein im Gesamiluftbedarf des Durchlauftrockners integrierter weiterer Frischluftanteil, dessen Menge und Temperatur in Abhängigkeit einer im Trocknereinlaufbereich und/oder Trocknerauslaufbereich erwünschten Mischtemperatur veränderbar ist, als Heißluft am Trockneranfang und/oder Trocknerende von den Querschnitt des Trockners begrenzenden Wandteilen aus mittels Düsen in den Trockner geblasen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732338871 DE2338871C3 (de) | 1973-08-01 | Verfahren zur Behandlung beschichteter großflächiger Werkstücke z.B. von Kfz-Karosserien in einem Durchlauftrockner |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732338871 DE2338871C3 (de) | 1973-08-01 | Verfahren zur Behandlung beschichteter großflächiger Werkstücke z.B. von Kfz-Karosserien in einem Durchlauftrockner |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2338871A1 DE2338871A1 (de) | 1975-02-20 |
DE2338871B2 true DE2338871B2 (de) | 1975-10-09 |
DE2338871C3 DE2338871C3 (de) | 1977-05-05 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2338871A1 (de) | 1975-02-20 |
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Legal Events
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