DE4435556C1 - Rohrhalterung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Rohrhalterung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine derartige Rohrhalterung ist aus der DE 31 10 716 C2 be­ kannt. Diese umfaßt zwei Paare von Klemmbacken, die paarweise mittels Spannschrauben verbunden sind und in einer zur Klemmnut parallelen Ebene rechtwinklig angeordnete Führungsnuten aufweisen. Die Führungsnuten sind paarweise einander zugekehrt und nehmen einen Rohrträger in Form eines T-Profil-Abschnitts mit einer Schelle auf. Dies erfordert insgesamt eine relativ aufwendige Konstruktion mit schweren Einzelteilen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rohrhalterung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, bei dem die Führung des Rohr­ halteteils weniger schwer und aufwendig ist, so daß gegebenenfalls wei­ tere Teile weniger schwer ausführbar sind.

Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Fig. 1 und 2 zeigen in Seiten- und in Frontansicht eine Aus­ führungsform einer Rohrhalterung.

Fig. 3 zeigt eine gegenüber der Rohrhalterung von Fig. 1 und 2 abgewandelte Ausführungsform.

Fig. 4 zeigt eine weitere, gegenüber der Rohrhalterung von Fig. 1 und 2 abgewandelte Ausführungsform.

Fig. 5 und 6 zeigen in Seiten- und in Frontansicht eine weite­ re Ausführungsform einer Rohrhalterung.

Fig. 7 und 8 zeigen in Seiten- und in Frontansicht eine zu­ sätzliche Ausführungsformen einer Rohrhalterung.

Fig. 9 zeigt in Frontansicht eine gegenüber Fig. 8 modifizier­ te Ausführungsform einer Rohrhalterung.

Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Rohrhalterung umfaßt ein Paar von Klemmbacken 1, die jeweils eine keilförmige Klemmnut 2 aufweisen und spiegelbildlich zueinander auf einem Profilträgerflansch 3 eines Profil­ trägers 4 angeordnet sowie mittels einer Spannschraube 5, die durch eine entsprechende Bohrung in den Klemmbacken 1 verläuft, miteinander gegen­ über dem Profilträgerflansch 3 verspannt sind. Die Klemmbacken 1 liegen hierbei mit ihren Auflageflächen 6, die die Klemmnuten 2 zur Oberseite des Profilträgerflansches 3 hin begrenzen, auf der Oberseite des Profil­ trägerflansches 3 auf.

Die Klemmbacken 1 besitzen an der den Klemmnuten 2 abgekehrten Seite auf beiden Seiten jeweils einen in Längsrichtung des Profilträger­ flansches 3 überstehenden Führungsabschnitt 7. Die Führungsabschnitte 7 verlaufen parallel zur Oberseite des Profilträgerflansches 3.

Ein Führungslager 8, das als Preß- oder Stanzteil aus Blech gefertigt ist und Seitenschenkel 9 besitzt, die endseitig aufeinanderzu­ gebogen sind, trägt ein als Rohrschellenteil ausgebildetes Rohrhalteele­ ment 10. Das Führungslager 8 umgreift mit seinen Seitenschenkeln 9 die Klemmbacken 1 im Bereich der überstehenden Führungsabschnitte 7.

Die Führungsabschnitte 7 und die Seitenschenkel 9 können, wie rechts in Fig. 2 gezeigt ist, gerundet sein, sie können aber auch, wie links in Fig. 2 gezeigt ist, im wesentlichen eckig sein.

Die Führungslager 8 dienen auf diese Weise zur Längsführung eines Rohrs 11 zum Wärmedilatationsausgleich als auch als Abhebensiche­ rung für das Rohr 11.

Das Rohrhalteelement 10 umfaßt zwei im wesentlichen halbkreis­ förmig gekrümmte Blechabschnitte 12, 13, die jeweils einen Schenkel 14, 15 tragen, von denen einer länger als der andere und mit dem Führungsla­ ger 8 verschweißt ist, während der andere über eine Schraube 16 am er­ sten befestigt ist.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich, kann das Führungslager 8 auch zweiteilig ausgeführt sein, wobei jeweils eine Hälfte einstückig mit ei­ nem Schenkel 14 bzw. 15 des Rohrhalteelements 10 ausgebildet ist.

Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform besitzen die Klemmbacken 1 zwischen den beiden seitlich überstehenden Führungsab­ schnitten 7 eine Einsenkung 17, die es ermöglicht, am Führungslager 8 ein Rohrhalteelement 10, beispielsweise mit einem T-Profil-Träger 18, anzuschrauben oder anzunieten. Anschweißen ist aber ebenfalls möglich.

Gemäß Fig. 5 und 6 umgreift das Führungslager 8 nur die Füh­ rungsabschnitte 7 einer Klemmbacke 1, während die weitere Klemmbacke 1′ keine Führungsabschnitte 7 aufweist.

Außerdem wird hierbei das Rohrhalteelement 10 aus einer am Führungslager 8 befestigten oder gegebenenfalls auch aus dem Führungsla­ ger 8 ausgestanzt, einstückig damit als Viertelschelle ausgebildeten Rohrschellenteil 19 und einem Rundstabbügel 20 gebildet, der mittels Muttern 21 am Rohrschellenteil 19 befestigt ist.

Bei der in den Fig. 7 und 8 dargestellten Ausführungsform ist die Klemmbacke 1 an der der Klemmnut 2 abgekehrten Seite auf beiden Sei­ ten jeweils mit einer sich in Richtung der Spannschraube 5 erstreckenden Führungsnut 22 versehen (d. h. daß dem jeweiligen Führungsabschnitt der vorhergehend beschriebenen Ausführungsformen beabstandet ein weiterer Führungsabschnitt zugesellt ist, so daß sich die Führungsnut 22 ergibt). Die beiden gegenüberliegend angeordneten Führungsnuten 22 nehmen das Führungslager 8 auf.

Infolge der Verwendung von Führungsnuten 22 ist es möglich, den sich quer über die Klemmbacke 1 erstreckenden Schenkel 8′ des Füh­ rungslagers 8 mit Abstand zur benachbarten Oberseite der Klemmbacke 1 anzuordnen, wodurch der Schenkel 8′ zugleich Teil des Rohrhalteelements 10 werden kann.

Wie links in Fig. 8 dargestellt, kann das Rohrhalteelements 10 aus einem Rohrschellenbügel 23 mit einwärts gerichteten Endabschnitten 24, die von den Führungsnuten 22 aufgenommen werden, und dem separat ausgebildeten und mit dem Rohrschellenbügel 23 verschraubbaren, insbe­ sondere eine Viertelschelle bildenden Mittelschenkel 8′ gebildet werden.

Wie rechts in Fig. 8 dargestellt ist, kann an dem zur Klemm­ backe 1 beabstandeten Führungslager 8 auch ein Rundstabbügel 20 festge­ schraubt werden.

Wie in Fig. 9 dargestellt ist, kann das Rohrhalteelement 10 zusammen mit dem Führungslager 8 aus zwei Blechteilen 25, 26 bestehen, von denen eines einen Teil des Führungslagers 8 und die Rohrschelle bil­ det, während das andere Blechteil 26, etwa Z-förmig gebogen, mit dem er­ sten Blechteil 25 verschraubt wird und den anderen Teil des Führungsla­ gers 8 bildet.

Die Klemmbacken 1 können aus Guß oder Stahl hergestellt sein, insbesondere ist es aber infolge des Übergreifens bzw. Eingreifens des Führungslagers 8 möglich und zweckmäßig, die Klemmbacken 1 aus gegebe­ nenfalls glasfaserverstärktem Kunststoff (gegebenenfalls mechanisch be­ arbeitet) oder aus einem Kunststoffspritzgußteil (etwa thermoplastischer Kunststoff wie Polyamid, Polypropylen, Polyethylen), wobei beide gegebe­ nenfalls mit entsprechenden Blecheinlagen 27 (vgl. Fig. 1 und 2) verse­ hen sind, wodurch sich zugleich gute Gleiteigenschaften ergeben. Der Kunststoff kann zur elektrostatischen Ableitung elektrisch leitfähig aus­ gebildet sein. Letztere können um die Bohrung für die Spannschraube 5 herum eine Art Käfig bilden und sich in die Führungsabschnitte 6 und die Klemmnutenschenkel fortsetzen, wobei gegebenenfalls eine materialsparende und spritzgußgerechte Ausnehmung 28 im Bereich zwischen den beiden Ble­ cheinlagen 27, die sich in dem Klemmnutenschenkel befinden, vorgesehen werden kann.

Insbesondere läßt sich auf diese Weise eine sehr leichte Rohr­ halterung schaffen, deren Klemmbacken aus Kunststoff und deren weitere Teile (bis auf die Spannschraube) aus Preß- oder Stanzteilen aus Blech in Stahl oder Edelstahl, gegebenenfalls mit Verstärkungssicken versehen, bestehen.

Claims (12)

1. Rohrhalterung zum Befestigen von Rohren (11) an Profilträ­ gern (4) mit einem Paar von Klemmbacken (1), die je eine Klemmnut (2) zur Aufnahme eines Profilträgerflansches (3) aufweisen, spiegelbildlich zum Profilträgerflansch (3) angeordnet und mittels einer Spannschraube (5) verbunden sind, sowie einem Rohrhaltelement (10), dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrhalteelement (10) ein als Preß- oder Stanzteil aus Blech gefertigtes Führungslager (8) aufweist, dessen Seitenschenkel (9) endseitig aufeinanderzugebogen sind und einen beid­ seitig in Längsrichtung des Profilträgerflansches (3) überstehenden Füh­ rungsabschnitt (7) wenigstens einer Klemmbacke (1) umgreifen oder in in einer Ebene parallel zur Oberfläche des Profilträgerflansches (3) ange­ ordneten Führungsnuten (22) auf beiden Seiten wenigstens einer Klemmbac­ ke (1) eingreifen.

2. Rohrhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrhaltelement (8) Verstärkungssicken aufweist.

3. Rohrhalterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Klemmbacken (1) aus gegebenenfalls glasfaserverstärktem Kunststoff bestehen.

4. Rohrhalterung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbacken (1) aus elektrisch leitenden Kunststoff bestehen.

5. Rohrhalterung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich­ net, daß die Klemmbacken (1) verstärkende Blecheinlagen (27) aufweisen.

6. Rohrhalterung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Blecheinlagen (27) einen Käfig um die Spannschraube (5) herum bil­ den.

7. Rohrhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Führungslager (8) zweiteilig und jedes Teil ein­ stückig mit einem Rohrschellenelement (14, 15; 25, 26) ausgebildet ist.

8. Rohrhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Führungslager (8) einstückig mit einem Rohrschel­ lenteil (19) ausgebildet ist.

9. Rohrhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Führungslager (8) mit dem Rohrhalteelement (10) verschraubt ist.

10. Rohrhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungslager (8) einen Mittelschenkel (8′) auf­ weist, der mit einem Rohrschellenbügel (23), der einwärts gerichtete Endabschnitte (24) aufweist, verbunden ist.

11. Rohrhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrhalteelement (10) aus Stanz- oder Preßtei­ len aus Blech besteht.

12. Rohrhalterung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrhalteelement (10) einen Rundstabbügel (20) umfaßt.