DE4431724A1 - Schwimmsattel für Scheibenbremse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schwimmsattel für eine Schei­ benbremse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der DE 40 28 553 A1 ist ein Schwimmsattel für eine Scheibenbremse mit einer elektrischen Reibbelagwarnvorrich­ tung bekannt, bei dem eine Steckverbindung für ein elek­ trisches Warnkabel am Gehäuse des Schwimmsattels ange­ schraubt ist. Die bekannte Anordnung hat den Nachteil, daß für die Schraubverbindung ein Gewinde in das Schwimmsattel­ gehäuse eingebracht werden muß. Dieser Nachbearbeitungsgang ist mit zusätzlichen Fertigungskosten verbunden.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen verbesserten Schwimmsat­ tel für eine Scheibenbremse mit einer elektrischen Reibbe­ lagwarnvorrichtung anzugeben, bei dem eine Steckverbindung für eine elektrisches Warnkabel am Gehäuse des Schwimmsat­ tels sicher befestigt ist, wobei die Befestigung besonders kostengünstig ausgestaltet sein soll.

Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1. Im Prinzip be­ steht die Lösung darin, statt einer aufwendig zu fertigenden Schraubverbindung eine Steckverbindung vorzusehen, wobei die am Schwimmsattel notwendigen Ausgestaltungen angegossen sind, das heißt beim Gießen des Schwimmsattelgehäuses ange­ formt werden, ohne daß ein Nachbearbeitungsgang notwendig wäre.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Vorsprung im wesentlichen rechteckig ausgestaltet und von seitlichen La­ schen des Blechhalters formschlüssig umgriffen. Dadurch wird eine gegen Verdrehen gesicherte Befestigung des Blechhalters am Schwimmsattel erzielt. Ebenso ist es zweckmäßig, wenn der Blechhalter einen Haltearm aufweist, der die Steckverbindung trägt, die aufgrund der Ausformung des Haltearms an den ge­ wünschten Ort und in der gewünschten Winkelorientierung fi­ xiert werden kann.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Vor­ sprung auf entgegengesetzten Schmalseiten mit zwei paralle­ len Nuten versehen, in die der Blechhalter formschlüssig eingreift. Dies kann in Form einer Schwalbenschwanzführung durch seitliches Einschieben geschehen oder durch direktes Einschnappen.

In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Blechhalter durch einen Kerbnagel fixiert wird, der in eine Bohrung in der Stirnfläche des Vorsprungs einge­ schlagen ist.

Vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nach­ folgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen jeweils in perspektivischer Darstellung:

Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Schwimmsat­ tels in einer ersten Ausführungsform mit einem Vorsprung und einer Steckverbindung, wobei der Übersichtlichkeit halber der Blechhalter entfernt wurde;

Fig. 2 eine Ansicht eines zu Fig. 1 gehörigen Blechhal­ ters;

Fig. 3 einen anderen Blechhalter;

Fig. 4 eine Teilansicht entsprechend Fig. 1 eines Schwimmsattels in einer weiteren Ausführungsform mit Kerbnagel;

Fig. 5 einen zu Fig. 4 gehörigen Blechhalter;

Fig. 6 eine Teilansicht entsprechend Fig. 4 von einem Schwimmsattel in einer weiteren Variante;

Fig. 7 einen zu Fig. 6 gehörigen Blechhalter;

Fig. 8 eine Ansicht entsprechend Fig. 4 einer zusätzli­ chen Variante des Schwimmsattels;

Fig. 9 einen zu Fig. 8 gehörigen Blechhalter.

Ein erfindungsgemäßer Schwimmsattel 1 für eine Scheibenbrem­ se mit einer elektrischen Reibbelagwarnvorrichtung ist mit einem elektrischen Warnkabel 2 ausgestattet, das an seinem einen Ende in eine Steckverbindung 3 mündet und an seinem anderen Ende mit einem nicht gezeigten Warnsensor eines Bremsbelags 4 verbunden ist. Der Schwimmsattel 1 ist mit einem angegossenen Vorsprung 5 versehen, an dem ein Blech­ halter 6 festklemmbar ist. Der Blechhalter 6 besteht aus einem Befestigungsabschnitt 7, 8, 9, 10, 11 und einem Halterarm 12, der die Steckverbindung 3 trägt. Der Befestigungsab­ schnitt 7, 8, 9, 10, 11 des Blechhalters 6 ist im wesentlichen rechteckig ausgestaltet genauso wie der Vorsprung 5 oder die modifizierten Vorsprünge 13, 14, 15. Seitliche Laschen 16, 17, 18 des Befestigungsabschnitts 7, 8, 9, 10, 11 umgreifen den Vorsprung 5, 13, 14, 15 formschlüssig, um ein Verdrehen des Blechhalters 6 gegenüber dem Schwimmsattel 1 zu verhindern. Die Blechlaschen 16 und 17 aus den Fig. 1 bis 3 dienen gleichzeitig zum Festklemmen des Blechhalters 6 am Vorsprung 5. Für diesen Zweck ist der Vorsprung 5 auf seinen entgegen­ gesetzten Schmalseiten mit zwei parallelen Nuten 19, 20 ver­ sehen, in die die Laschen 16, 17 formschlüssig eingreifen. Der in Fig. 2 gezeigte Blechhalter 6 wird in Pfeilrichtung 21 auf den Vorsprung 5 geschoben bis eine Sicherungsnase 22 des Befestigungsabschnitts 7 in eine U-förmige Aussparung 23 des Vorsprungs 5 einrastet. Der in Fig. 3 dargestellte Blechhalter 6 wird in Pfeilrichtung 24 auf den Vorsprung 5 aufgeclipst. Die Befestigungsabschnitte 7, 9, 10, 11 sind mit einer seitlichen Umbiegung 25 versehen, die als Halterung für das Warnkabel 2 dient. Die in den Fig. 5 und 7 dar­ gestellten Blechhalter 6 weisen in ihren Befestigungsab­ schnitten 9, 10 ein Loch 26 auf, das mit einer Bohrung 27 im Vorsprung 13, 14 korrespondiert. Der Befestigungsabschnitt 9, 10 wird am Vorsprung 13, 14 durch einen Kerbnagel 28 fi­ xiert, der durch das Loch 26 hindurchragt und in die Bohrung 27 eingeschlagen wird. Neben der Bohrung 27 befindet sich auf der Stirnfläche 29 des Vorsprungs 13 eine Ausnehmung 30, in die eine Sicherungslasche 31 des Befestigungsabschnitts 9 eingreift. In einer abgewandelten Ausführungsform besitzt ein modifizierter Vorsprung 14 einen Gußnoppen 32, der zur Sicherung des Blechhalters 6 durch eine Sicherungsöffnung 33 des Befestigungsabschnitts 10 ragt.

Die Befestigung am Kerbnagel 28 kann aber auch wie in den Fig. 8 und 9 dargestellt erfolgen. Hier ist der Kerbnagel 28 bereits vor der Befestigung des Blechhalters 6 in den Vorsprung 15 des Schwimmsattels 1 eingeschlagen. Der Befe­ stigungsabschnitt 11 des Blechhalters 6 besitzt eine schlüs­ sellochförmige Öffnung 34, die zur Montage des Blechhalters 6 am Schwimmsattel 1 auf den Kerbnagel 28 aufgesteckt wird. Anschließend wird der Befestigungsabschnitt 11 in Pfeilrich­ tung 35 axial verschoben bis der Kerbnagel 28 im schmalen Abschnitt der Öffnung 34 festgeklemmt ist. Dabei wird gleichzeitig eine Sicherungsnase 22 in eine U-förmige Aus­ sparung 23 des Vorsprungs 15 eingerastet.

Claims (5)

1. Schwimmsattel für Scheibenbremse mit einer elektrischen Reibbelagwarnvorrichtung, bei der eine Steckverbindung (3) für ein elektrisches Warnkabel (2) am Schwimmsattel (1) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmsattel (1) mit einem angegossenen Vorsprung (5, 13, 14, 15) versehen ist und daß am Vorsprung (5, 13, 14, 15) ein Blechhalter (6) festgeklemmt ist, der die Steckverbindung (3) trägt.

2. Schwimmsattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (5, 13, 14, 15) im wesentlichen recht­ eckig ausgestaltet ist und von seitlichen Laschen (16, 17, 18) des Blechhalters (6) formschlüssig umgriffen wird.

3. Schwimmsattel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Blechhalter (6) einen Halterarm (12) aufweist, der die Steckverbindung (3) trägt.

4. Schwimmsattel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (5) auf entgegenge­ setzten Schmalseiten zwei parallele Nuten (19, 20) auf­ weist, in die der Blechhalter (6) mit seinen Laschen (16, 17) formschlüssig eingreift.

5. Schwimmsattel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechhalter (6) durch einen Kerbnagel (28) fixiert ist, der in eine Bohrung (27) in der Stirnfläche (29) des Vorsprungs (13, 14, 15) ein­ geschlagen ist.