DE4429965C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Aufblasen von Luftpolsterketten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Aufblasen von LuftpolsterkettenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Aufblasen von Luftpolsterketten.
Die Erfindung bezieht sich auf Luftpolsterketten, die ins
besondere für eine transportsichere Verpackung von Produk
ten in einer Umverpackung dienen. Bekannte Luftpolsterket
ten bestehen aus einer Bahn aus zwei übereinanderliegenden
Polyethylenfolien. Zwischen den Folien sind in Querrich
tung der Bahn voneinander abgegrenzte Luftpolster ausge
bildet. In Längsrichtung der Bahn erstreckt sich ein Luft
kanal, der über Folienventile mit den einzelnen Luft
polstern verbunden ist. Die Luftpolster sind durch Einlei
ten von Druckluft in eine Kanalöffnung des Luftkanals am
Bahnanfang befüllbar, wobei eine Kanalöffnung am Bahnende
zugehalten werden muß. Die Ventile sorgen dafür, daß die
eingefüllte Luft in den Luftpolstern verbleibt.
Derartige Luftpolsterketten werden für Verpackungen in
verschiedener Bahnbreite und Bahnlänge benötigt. Sie sind
in unterschiedlichen Bahnbreiten auf Rollen gewickelt ver
fügbar. Für eine Verpackung sind geeignete Bahnbreiten
auszuwählen und die Bahnen in der gewünschten Länge abzu
schneiden und aufzublasen. Das Aufblasen der Luftpolster
ketten wird dadurch behindert, daß die Folien der abge
wickelten Bahn insbesondere im Bereich der Kanalöffnung
flach aufeinanderliegen und miteinander verklebt sein kön
nen. Die Kanalöffnung muß aufgeweitet werden, damit eine
Düse eingeführt werden kann.
Bei einer bekannten Vorrichtung zum Aufblasen von Luftpol
sterketten wird die Kanalöffnung von Hand auf einen Dorn
aufgezogen. Der Dorn ist schwimmend zwischen Walzen gehal
ten. Die Bahn wird mit dem aufgezogenen Luftkanal über den
Dorn gezogen, wobei die Folien im Kanalbereich zwischen
Dorn und Walzenhalterung durchlaufen. Der Dorn weitet den
Luftkanal beim Durchgang so auf, daß am Bahnanfang eine
Düse eingeführt werden kann. Nach dem Befüllen eines Bahnabschnittes wird
dieser hinter dem Dorn abgetrennt, so daß ein weiterer Bahnabschnitt aufgeblasen
werden kann. Diese Vorrichtung hat vor allem den Nachteil einer nur geringen
Arbeitsgeschwindigkeit und unzureichender Betriebssicherheit infolge der
Bremswirkung von Dorn und Walzenhalterung.
Aus der US-PS 40 17 351 ist ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Aufblasen
von Luftpolsterketten bekannt, bei der die Bahn auf einer Rolle aufgewickelt ist
und einer Düse 69 zum Aufblasen der Luftpolsterketten (Fig. 8 und 10) zugeführt
wird. Da die Luftpolster keine Ventile besitzen, müssen sie nach dem Aufblasen
verschweißt werden, wodurch diese bekannte Vorrichtung aufwendig und
kompliziert ist. Weiterhin ist die Düse starr angeordnet, weswegen zum
Weiterbewegen der Bahn nach dem Aufblasen der Luftkanal aufgeschlitzt wird
(Messer 78).
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zu schaffen, die Luftpolsterketten mit erhöhter Geschwindigkeit
und verbesserter Betriebssicherheit aufblasen können.
Die Lösung der Aufgabe ist in den Ansprüche 1 und 6 angegeben. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
Erfindungsgemäß werden zwei Öffnungselemente an verschiedenen Seiten der
Bahn auf eine Stelle des Luftkanals gesetzt, die sich in geringem Abstand vom
Bahnanfang befindet.
Dann werden die den Luftkanal nach außen
begrenzenden Folien voneinander getrennt und
eine Düse kann durch einfaches
Verschieben von einer Seite des Bahnanfangs aus in die Ka
nalöffnung eingeführt werden. Nach dem Einführen der Düse
werden die Öffnungselemente für den laufenden Aufblasvor
gang nicht mehr benötigt und können von der Bahn abgezogen
werden. Vor dem Aufblasen ist noch der Luftkanal hinter
den aufzublasenden Luftpolstern zuzuklemmen. Danach wird
entsprechend dem Volumen aufzublasender Luftpolster Luft
durch die Düse in den Luftkanal und die angeschlossenen
Luftpolster gefüllt. Die aufgeblasene Luftpolsterkette
kann von der Düse getrennt und ihrem Verwendungszweck zu
geführt werden.
Nach dieser Technik wird die Kanalöffnung jeder Bahn vor
dem Aufblasen durch Einsatz der Öffnungselemente aufgewei
tet. Dies kann mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit
geschehen. Das geschwindigkeitshemmende Durchführen eines
walzengelagerten Dorns durch den gesamten Luftkanal ent
fällt. Die aufzublasende Bahn kann mit hoher Geschwindig
keit in eine geeignete Position für das Ansetzen der Öff
nungselemente gebracht werden. Zudem ermöglicht diese
Technik eine maschinelle Umsetzung mit verbesserter Be
triebssicherheit.
Günstig auf Arbeitsgeschwindigkeit und Betriebssicherheit
wirkt sich auch die Abdichtung der Düse im Luftkanal aus.
Bevorzugt mündet eine die Axialbohrung kreuzende Querboh
rung hinter einem Silikonschlauch, der sich beim Ein
drücken von Luft der Innenkontur das Kanals anpaßt und die
Düse im Luftkanal abdichtet. Im Zusammenwirken mit einer
Klemmeinrichtung wird verhindert, daß die Luftpolsterkette
vor dem vollständigen Aufblasen von der Düse abgeblasen
wird.
Es folgt die
Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Aufblasen von Luftpolsterket
ten in grobschematischer Ansicht;
Fig. 2a bis d die Öffnungselemente der Vorrichtung in
vergrößerter Detailansicht vor dem Aufsetzen auf
eine Bahn (a), nach dem Aufsetzen auf die Bahn (b),
nach dem Relativverschieben (c) und nach dem Rela
tivverschieben in vergrößertem Detail (d);
Fig. 3 Düse mit Klemmbacken derselben Vorrichtung im
Längsschnitt;
Fig. 4 dieselbe Düse mit Klemmbacken in der Draufsicht.
Gemäß Fig. 1 hat die Vorrichtung einen Rollenträger 1 auf
dem drehbar eine Rolle 2 mit einer Bahn 3 des Ausgangsma
terials für die Luftpolsterketten gelagert ist. Oberhalb
des Rollenträgers 1 ist die Bahn 3 über eine konvexe Bahn
führung 4 zu einer Umlenkrolle 5 geführt.
Von der Umlenkrolle 5 aus ist die Bahn 3 vertikal nach
unten geführt. Zunächst läuft sie zwischen zwei parallelen
Transportwalzen 6 hindurch. Den Transportwalzen 6 sind
nicht abgebildete Walzenstelleinrichtungen zugeordnet,
welche diese aufeinander zu gegen die Bahn 3 drücken bzw.
in die dargestellte Lage auseinanderziehen können.
Unterhalb der Transportwalzen 6 ist die Bahn 3 durch zwei
Klemmplatten 7 einer Klemmeinrichtung hindurchgeführt. Den
Klemmplatten 7 ist eine ebenfalls nicht dargestellte
Plattenverstelleinrichtung zum Drücken der Klemmplatten
von verschiedenen Seiten gegen die Bahn 3 bzw. Auseinan
derziehen in die gezeigte Stellung zugeordnet.
Die Klemmplatten 7 haben in ihren Klemmflächen jeweils ei
ne Nut 8, in der ein Messer 9 einer Schneideinrichtung
quer zur Bahn 3 verschieblich ist. Dem Messer 9 ist eine
nicht abgebildete Messerverstelleinrichtung zugeordnet,
die dieses von einer Position neben der Bahn 3 quer durch
die gesamte Bahn und zurück in die Ausgangsposition dane
ben verschieben kann.
Unterhalb der Klemmeinrichtung 7 und der Schneideinrich
tung 9 befindet sich eine Öffnungseinrichtung mit Öff
nungselementen 10, 11. Einzelheiten der Öffnungseinrich
tung sind besser aus der Fig. 2 ersichtlich. Demnach haben
die Öffnungselemente 10, 11 Arme 12, 13, die in einer
Ebene senkrecht zur Ebene der Bahn 3 erstreckt sind und
unter verschiedenen Winkeln spitzwinklig zu dieser verlau
fen. Der Arm 12 ist starr und der Arm 13 als Biegefeder
ausgeführt. Der Arm 12 trägt an einer Seite neben der Bahn
3 einen Gummikopf 14 mit einer zylindrischen Kontaktfläche
15. Die Biegefeder 13 hintergreift die Bahn 3 mit einem
rechtwinklig abgewinkelten Schenkel 16, auf dem sie eben
falls einen Gummikopf 17 mit einer zylindrischen Kontakt
fläche 18 trägt.
Die Öffnungselemente 10, 11 sind mit einer nicht abgebil
deten Zustell- und Verschiebeeinrichtung verbunden. In ei
ner Ausgangsstellung gemäß Fig. 2a ist ein Randbereich ei
ner Bahn 3 mit einem darin ausgebildeten Luftkanal 3' zwi
schen den Gummiköpfen 14, 17 der beiden Öffnungselemente
10, 11 durchführbar. Zum Öffnen des Luftkanals 3' drückt
die Zustell- und Verschiebeeinrichtung in einem ersten
Schritt gemäß Fig. 2b die Biegefeder 13 auf den Arm 12 zu,
wobei die Kontaktflächen 15, 18 bei A auf gegenüberliegen
de Folien der (in Fig. 2b nicht abgebildeten) Bahn 3 tref
fen. Die Bahn 3 ist dabei so zwischen den Öffnungselemen
ten 10, 11 positioniert, daß sich die Auftreffstelle A im
Bereich eines Luftkanals 3' in der Nähe eines Bahnanfanges
befindet.
In einem weiteren Schritt gemäß Fig. 2c wirkt die Zustell-
und Verschiebeeinrichtung weiter auf die Biegefeder 13
ein, so daß sich diese etwas durchbiegt. Infolgedessen
wird die Kontaktfläche 18 gegenüber der Kontaktfläche 15
etwas verdreht, so daß sich diese bei E über die zwischen
liegende (in Fig. 2c nicht abgebildete) Bahn 3 aneinander
abstützen. Dabei wird die am Gummikopf 14 anliegende Folie
der Bahn 3 von diesem aufgrund der Reibhaftung festgehal
ten und der Gummikopf 17 nimmt die an diese anliegende Fo
lie der Bahn 3 infolge der Reibhaftung in Drehrichtung
mit.
Die Fig. 2d veranschaulicht, daß durch die Relativver
schiebung der beiden Folien unterhalb der Öffnungselemente
10, 11 der Luftkanal 3' geöffnet wird, in den leicht Luft
einfüllbar ist.
Wie die Fig. 1 zeigt, ist unterhalb der Öffnungseinrich
tung 10, 11 eine Düse 19 zum Einfüllen von Luft angeord
net. Die Düse 19 ist in den Luftkanal 3' der vertikal her
untergeführten Bahn 3 eingeführt. Sie ist mit einer eben
falls nicht abgebildeten Druckluftversorgung verbunden.
Die Düse 19 ist an einem Schwenkarm 20 befestigt, der an
einem Schwenklager 21 in einem Abstand von der Bahn 3 ge
lagert ist. Von dem Schwenkarm 20 werden außerdem Klemm
backen 22, 23 einer weiteren Klemmeinrichtung getragen,
die auf verschiedenen Seiten der Bahn 3 angeordnet sind.
Einzelheiten der Düse 19 sowie der Klemmbacken 22, 23 sind
besser aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich. Demnach hat die
Düse 19 eine Axialbohrung 24, die an eine Luftversorgung
anzuschließen ist. An ihrer Mündung 25 ist die Düse 19 für
ein erleichtertes Einführen in einen Luftkanal konisch ge
formt. In einem Abstand von der Mündung hat sie eine erste
Querbohrung 26, welche die Axialbohrung 24 schneidet. In
diesem Bereich hat die Düse 19 auf ihrem Mantel eine brei
te Nut 27, in die ein Silikonschlauch 28 außen bündig mit
dem angrenzenden Düsenmantel eingesetzt ist.
Nahe ihrer Mündung 25 ist die Düse 19 mit einer weiteren
Querbohrung 29 versehen, welche ebenfalls die Axialbohrung
25 kreuzt.
Die beiden Klemmbacken 22, 23 haben jeweils eine Bohrungs
hälfte 30, 31, die einander zu einer Bohrung für die Auf
nahme der gesamten Düse 19 ergänzen. Oben weist jede Boh
rungshälfte 30, 31 eine Ansenkungshälfte 32, 33 auf.
Den Klemmbacken 22, 23 ist eine nicht abgebildete Klemm
backenverstelleinrichtung zugeordnet, welche diese in
ihrer Trennebene 34 zusammenschieben können, so daß die
Düse 19 von den Bohrungshälften 30, 31 aufgenommen wird,
bzw. die Klemmbacken 22, 23 in die Ausgangslage gemäß Fig.
4 zurück verschiebt.
Eine mit dem Luftkanal 3' auf die Düse 19 geschobene Bahn
3 ist in der Trennebene 34 angeordnet. Werden die Klemm
backen 22, 23 zusammengeschoben, so werden die den Luft
kanal 3' begrenzenden Folien zwischen Düse 19 und Klemm
backen 22, 23 eingeklemmt. Bei anschließender Luftzufuhr
durch die Axialbohrung 24 baut sich durch die Querbohrung
26 ein Druck hinter dem Schlauch 28 auf, der die den Luft
kanal begrenzenden Folien abdichtend gegen die Klemmbacken
22, 23 drückt. Zugleich gelangt Luft durch die Mündung 25
sowie die weitere Querbohrung 29 in den Luftkanal 3' und
füllt die Luftpolster der Bahn 3 auf.
Nachfolgend wird noch das Zusammenwirken sämtlicher Vor
richtungsteile gemäß einem bevorzugten Verfahrensablauf
erläutert:
Zunächst werden die Transportwalzen 6 gegen das Band 3 ge
drückt und ziehen dieses etwas von der Rolle 2 ab, bis der
Bandanfang etwas unter die Öffnungseinrichtung 10, 11 ge
langt. Dabei wirkt die konvexe Bahnführung 4 einem Versatz
der Bahn 3 beim Abziehen entgegen. Die Versatzneigung der
Bahn 3 resultiert daraus, daß sie im seitlichen Ventilbe
reich eine größere Wandstärke hat und deshalb ungleich
mäßig auf die Rolle 2 gewickelt ist.
Insbesondere breitere Bahnen neigen dazu, sich im Füh
rungs- und Transportmechanismus schief zu setzen. Um dies
zu vermeiden, werden die Transportwalzen 6 nach dem Abzie
hen eines Bandstückes kurzzeitig auseinandergezogen, so
daß sich der vertikale Abschnitt der Bahn 3 an der Umlenk
rolle 5 "aushängt".
Danach werden die Öffnungselemente 10, 11 mittels der Zu
stell- und Verschiebeeinrichtung betätigt, um die Kanal
öffnung aufzuschieben. Im Kanalbereich können die Folien
miteinander verklebt und schwer voneinander zu trennen
sein. Deshalb werden die Öffnungselemente 10, 11 nach ei
nem ersten Öffnungsversuch von der Bahn 3 abgezogen und
diese mittels der Transportwalzen 6 um ein kleines Stück
weitertransportiert. Anschließend wird die Öffnungsein
richtung 10, 11 erneut betätigt und die Kanalöffnung auf
geschoben.
Danach wird der Schwenkarm 20 im Gegenuhrzeigersinn ge
schwenkt und hierbei die Düse 19 in den geöffneten Luftka
nal 3' eingeführt. Als nächstes werden die Klemmbacken 22,
23 der weiteren Klemmeinrichtung geschlossen und hierdurch
die Bahn 3 mit ihrem Luftkanal 3' auf der Düse 19 festge
klemmt.
Bevorzugt wird dann kontrolliert, ob der Luftkanal 3' kor
rekt auf der Düse 19 sitzt. Dem Luftkanal 3' der Bahn ist
in deren Verlauf hinter der Umlenkrolle 5 ein nicht ge
zeigter Sensor zugeordnet. Probeweise wird durch die Düse
19 etwas Luft in den Luftkanal 3' gegeben. Sitzt der Luft
kanal 3' korrekt auf der Düse 19, so stellt der Sensor
fest, daß sich der Luftkanal füllt. Dann wird der normale
Verfahrensablauf weiterverfolgt. Stellt der Sensor - gege
benenfalls nach mehreren Füllversuchen - kein Füllen des
Luftkanales 3' fest, wird mindestens ein Luftpolster ver
worfen. Hierzu wird die Bahn 3 mittels der Transportwalzen
6 bzw. durch Schwenken der Düse 19 etwas weitertranspor
tiert und der Bahnanfang durch Verschieben des Messers 9
abgeschnitten. Anschließend wird ein neuer Aufblaseversuch
mit dem Fördern des Bahnmaterials 3 mittels der Transport
walzen 6 begonnen.
Nach einem erfolgreichen Aufblaseversuch wird der Schwenk
arm 20 mit der festgeklemmten Bahn 3 im Uhrzeigersinn ge
schwenkt, bis die aufzublasenden Luftpolster gerade die
Schnittlinie des Messers 9 passiert haben. Zugleich wird
die Bahn 3 von den Transportwalzen 6 weitertransportiert.
Dabei sind die Öffnungselemente 10, 11 von der Bahn 3 ab
gezogen.
Darauf werden die Klemmplatten 7 aufeinander zu bewegt und
die Bahn 3 zwischen ihnen festgeklemmt. Anschließend
schneidet das Messer 9 die Bahn 3 durch. Die Klemmeinrich
tung 7 bleibt vorerst geschlossen und drückt die Kanalöff
nung am Bandende luftdicht zu. Sie hält die Bahn 3 aber
auch an der anderen Seite fest, so daß sich dieses nicht
schief setzen kann. Hierzu hat die Klemmeinrichtung 7 ei
nen verschiebbaren Teil, der auf die Breite der jeweils
verarbeiteten Bahn einstellbar ist.
Anschließend werden die Luftpolster der zwischen Düse 19
und Klemmeinrichtung 7 gehaltenen Bahn 3 durch Luftzufuhr
durch die Düse 19 aufgeblasen. Sind die Luftpolster ge
füllt, werden die Klemmplatten 7 sowie die Klemmbacken 22,
23 geöffnet. Dann sorgt durch die weitere Querbohrung 29
austretende Luft für ein Ablösen des Luftkanals von der
Düse 19 und die Luft aus der Axialbohrung 24 bläst die
Luftpolsterkette von der Düse ab. Dabei kann der Schwenk
arm 20 so geschwenkt werden, daß die Luftpolsterkette in
einen Produktbehälter unter der Vorrichtung fällt.
Die gesamten Abläufe lassen sich leicht mittels einer
speicherprogrammierbaren Steuerung koordinieren. Die Vor
richtung benötigt nur kurze Zeit für das Aufblasen einer
Luftpolsterkette und kann mit hoher Geschwindigkeit eine
Vielzahl Luftpolsterketten gleicher oder verschiedener
Länge abgeben. Bei einer Variation der Bahnbreite ist die
Rolle 2 zu wechseln.
Claims (20)
1. Verfahren zum Aufblasen von Luftpolsterketten aus einer Bahn zweier übereinan
derliegender Folien, zwischen denen durch entsprechendes Verbinden der beiden
Folien ein längs der Bahn sich erstreckender, durchgehender Luftkanal und mit
diesem über Ventile verbundene Luftpolster ausgebildet sind, wobei die Ventile
die eingefüllte Luft in den Luftpolstern zurückhalten,
- a) bei dem die Bahn so gefördert wird, daß der Luftkanal in den Arbeitsbe reich von Öffnungselementen gelangt, die den Luftkanal in geringem Ab stand vom Bahnanfang erfassen und ihn öffnen,
- b) bei dem danach eine Düse in den geöffneten Luftkanal eingeführt und der Luftkanal auf der eingeschobenen Düse festgeklemmt und abgedichtet wird,
- c) bei dem danach die Öffnungselemente von der Bahn abgezogen werden und die Bahn mit der Düse vorwärtsbewegt wird, bis das hintere Ende des Bahnabschnittes, der die gewünschte Anzahl an Luftpolstern enthält, eine Klemmeinrichtung erreicht hat, die den Luftkanal dann zuklemmt,
- d) bei dem danach Luft durch die Düse in den Luftkanal und in die ange schlossenen Luftpolster gefüllt sowie der Bahnabschnitt hinter der Klemmeinrichtung abgetrennt wird
- e) und bei dem schließlich die aufgeblasene Luftpolsterkette von der Düse entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Verfahrensschritte a-e an einem Ab
schnitt der Bahn erfolgt, der vertikal nach unten geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Öffnungselemente vor dem Ver
fahrensschritt b von der Bahn abgezogen werden, die Bahn etwas weitergefördert
wird und der Verfahrensschritt a wiederholt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem nach dem Verfahrensschritt
b mindestens einmal Luft durch die Düse in den Luftkanal gegeben, der Luftkanal
auf Befüllen mit Luft abgetastet und bei unzureichender Befüllung eine Anzahl
Luftpolster verworfen und erneut mit Schritt a begonnen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die aufgeblasene Luftpol
sterkette von der Düse durch Abblasen entfernt wird.
6. Vorrichtung zum Aufblasen von Luftpolsterketten aus einer Bahn zweier überein
anderliegender Folien, zwischen denen durch entsprechendes Verbinden der bei
den Folien ein längs der Bahn (3) sich erstreckender, durchgehender Luftkanal
(3') und mit diesem über Ventile verbundene Luftpolster ausgebildet sind, wobei
die Ventile die eingefüllte Luft in den Luftpolstern zurückhalten,
- a) mit zwei an gegenüberliegenden Stellen an der Bahn (3) anliegenden Transportwalzen (6) zum Transportieren der Bahn (3) in den Arbeitsbereich zweier Öffnungselement (10, 11), die derart angeordnet und bewegbar sind, daß sie den Luftkanal (3') in geringem Abstand vom Bahnanfang auf ge genüberliegenden Seiten erfassen und ihn öffnen,
- b) mit einer bewegbaren Düse (19), die in den geöffneten Luftkanal (3') ein führbar ist,
- c) mit der Düse (19) zugeordneten Klemmbacken (22, 23), die Bohrungshälf ten (30, 31) aufweisen, die beim Schließen der Klemmbacken (22, 23) die Düse (19) umgeben und den Luftkanal (3') gegen die Düse (19) abdichten,
- d) mit einer längs der Bahn (3) fest angeordneten Klemmeinrichtung (7) mit beweglichen Klemmbacken zum Zuklemmen des Luftkanals (3') hinter der gewünschten Anzahl an Luftpolstern,
- e) mit einer der Klemmeinrichtung (7) zugeordneten Schneideeinrichtung (Messer 9) zum Abtrennen der entsprechenden Bahnabschnitte mit den auf zublasenden bzw. aufgeblasenen Luftpolsterketten
- f) und mit einer mit der Düse (19) verbundenen Luftversorgung zum Füllen von Luft in den Luftkanal (3') und die daran angeschlossenen Luftpolster.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, bei der eine Umlenkrolle (5) für die Bahn (3) ober
halb der Transportwalzen (6) angeordnet ist, so daß die Bahn (3) den genannten
Einrichtungen vertikal zuführbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, bei der von der Umlenkrolle (5) eine kon
vexe Bahnführung (4) angeordnet ist, die einem Versatz der Bahn (3) beim Abzie
hen entgegenwirkt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, bei der die Transportwalzen (6)
mit einer Walzenstelleinrichtung von der Bahn (3) abziehbar sind, damit der
Bahnverlauf korrigierbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, bei der die Öffnungselemente (10,
11) jeweils eine Kontaktfläche (15, 18) mit einem ausreichenden Reibungsbeiwert
für Reibhaftung aufweisen, die zwei gegenüberliegenden Stellen des Luftkanals
(3') zustellbar sind, um durch Relativverschiebung den Luftkanal (3') zu öffnen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, bei der die Kontaktflächen (15, 18) aus Gummi
sind und eine zylindrische Form aufweisen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, bei der das Öffnungselement (10) aus einem star
ren Arm (12) besteht und das Öffnungselement (11) als Biegefeder (13) ausgebil
det, auf die eine Zustell- und Verschiebeeinrichtung einwirkt, die die Biegefeder
(13) zu dem Arm (12) hin drückt bis sie sich durchbiegt, wodurch die Kontaktflä
che (18) sich an der Kontaktfläche (15) entlang bewegt bzw. dreht.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, bei der die Düse (19) in der
Trennebene (34) der Klemmbacken (22, 23) eine ihre Axialbohrung (24) kreu
zende Querbohrung (26) und einen darübergeschobenen elastischen Schlauch (28)
aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, bei der die Düse (19) außerhalb
der Klemmbacken (22, 23) neben der Mündung (25) ihrer Axialbohrung (24) eine
weitere Querbohrung (29) hat.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14, bei der dem Luftkanal (3') ein
Sensor zum Abtasten auf Befüllen mit Luft zugeordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 15, bei der die Düse (19) an einem
Schwenkarm (20) mit einem entsprechend der Anzahl aufzublasender Luftpolster
veränderbarem Schwenkwinkel angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 16, bei der die Klemmeinrichtung
(7) zum Festhalten der Bahn (3) in Querrichtung derselben neben dem Luftkanal
(3') dient.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 17, bei der die Schneideeinrichtung
(9) in Durchlaufrichtung der Bahn (3) auf beiden Seiten von Klemmflächen der
Klemmeinrichtung (7) umgeben ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 18, bei der die Klemm- und Schnei
deeinrichtungen (7, 9) zwischen den Transportwalzen (6) und den Öffnungsele
menten (10, 11) angeordnet sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 19, bei der eine speicherprogram
mierbare Steuerung vorgesehen ist, die den gesamten Ablauf bzw. den Einsatz der
genannten Einrichtungen koordiniert.
Priority Applications (2)
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1994
- 1994-08-24 DE DE19944429965 patent/DE4429965C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4429965A1 (de) | 1996-02-29 |
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