DE4429482A1 - Verfahren zum Einspannen eines Wickeltragbaums - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Einspan­ nen eines mit Seitenscheiben versehenen Wickeltragbaums in eine Wickelmaschine, insbesondere in eine Zettelmaschine, bei dem der Wickeltragbaum mit zwei synchron steuerbaren, jeweils an einer der Seitenscheiben angreifenden Hubeinrichtungen aus ei­ ner Bodenstellung zwischen zwei zum Angreifen an den Wickel­ tragbaum bestimmte Einspannwellen hochgehoben wird, bis ein Sensor das Erreichen einer Einspannstellung ermittelt und der Antrieb der Hubeinrichtungen unter Verwendung des Sensorsignals abgeschaltet wird, wonach die Einspannwellen zum Angreifen am Wickeltragbaum beaufschlagt werden.

Ein Verfahren mit den eingangs genannten Merkmalen ist aus der DE-PS 34 36 186 bekannt. Es sind zwei Näherungsschalter vorhanden, die zwischen die Seitenscheiben gebracht werden. Mit diesen Näherungsschaltern wird der Wickeltragbaum so ausgerich­ tet, daß seine Seitenscheiben gleichen Abstand zu einer zur Achse der Einspannwellen senkrechten Symmetrieebene haben. Dieses Verfahren führt auch zum Erfolg, wenn Wickeltragbäume eingesetzt werden, die in Bezug aufeinander unterschiedliche Scheibendurchmesser haben. Es gibt Wickeltragbäume mit Schei­ bendurchmessern von etwa 250 bis 1400 mm. Solche unterschied­ lichen Wickeltragbäume sollen eingesetzt werden können, ohne daß erhebliche Umrüstmaßnahmen an der Wickelmaschine getroffen werden müssen.

Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren mit den Eingangs genannten Merkmalen so auszuge­ stalten, daß es mit einfachen Verfahrensschritten durchgeführt werden kann, ohne daß aufwendige Umrüstmaßnahmen an der Wickel­ maschine getroffen werden müssen.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Sensor als Ab­ standsmesser ausgebildet ist, der den horizontalen Abstand des Wickeltragbaums überwacht, wobei gleichzeitig ein zweiter Ab­ standsmesser zur Überwachung des vertikalen Abstands des Wickeltragbaums eingesetzt wird, und daß die Abschaltung des An­ triebs der Hubeinrichtungen erfolgt, wenn die beiden Sensormeß­ werte ein vorbestimmtes Verhältnis erreicht haben.

Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß die Stellung des Wickeltragbaums während des Einlegens bzw. während des Anhebens überwacht wird. Zur Überwachung der vertikalen Stellung dient ein Abstandssensor, der in Zusammenwirken mit einem Sensor zur horizontalen Erfassung der Stellung des Wickeltragbaums einge­ setzt wird. Wenn beide Sensormeßwerte ein vorbestimmtes Ver­ hältnis erreicht haben, wird der Antrieb der Hubeinrichtungen abgeschaltet, weil die Sollstellung des Wickeltragbaums er­ reicht ist. Das vorbestimmte Verhältnis der Meßwerte der Senso­ ren ist von deren Anordnung abhängig. Insbesondere gehen deren Abstand bzw. deren radiale Ausrichtung in die Auswertung der Meßergebnisse ein.

Um das Verfahren im Hinblick auf die Justierung der Sensoren einfach durchführen zu können, wird so verfahren, daß der erste Sensor horizontal und der zweite Sensor vertikal zur Einspannstellung in gleichem Abstand ausgerichtet wird, und daß die Abschaltung des Antriebs der Hubeinrichtung erfolgt, wenn die beiden Sensormeßwerte gleich groß sind. Infolge des glei­ chen Abstands der Sensoren zur Einspannstellung des Wickeltrag­ baums und ihrer Ausrichtung zu einander im rechten Winkel ist das vorerwähnte vorbestimmte Verhältnis der Meßwerte 1:1.

Die Erfindung bezieht sich auch auf ein dem eingangs genannten Verfahren ähnliches Verfahren, bei dem anstelle des Sensors ein Endschalter eingesetzt wird, dessen Endschal­ tersignal den Antrieb der Hubeinrichtung abzuschalten erlaubt.

Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe wird das Verfahren mit einem solchen Endschalter derart durchgeführt, daß außer einem als Näherungsschalter ausgebildeten Endschalter weitere Nähe­ rungsschalter parallelgeschaltet verwendet werden, die unter­ schiedlichen Durchmessern der Seitenscheiben des Wickeltrag­ baums entsprechend beabstandet werden, und daß von allen Nähe­ rungsschaltern jeweils nur einer für das Abschalten des An­ triebs der Hubeinrichtungen verwendet wird.

Vor dem Hochheben des Wickeltragbaums wird eine Auswahl unter den einander parallelen Näherungsschaltern dahingehend getroffen, daß derjenige scharf geschaltet wird, dessen Posi­ tionierung der gewünschten Stellung des Wickeltragbaums ent­ spricht. Eine derartige manuelle Einstellung an der Wickelma­ schine ist ein geringfügiger Verfahrensschritt, der die univer­ selle Verwendbarkeit der Wickelmaschine bei den eingangs be­ schriebenen unterschiedlichen Wickeltragbäumen praktisch nicht beschränkt.

Das vorgenannte Verfahren kann so durchgeführt werden, daß der Näherungsschalter für das Abschalten des Antriebs der Hub­ einrichtungen mit einem Wahlschalter ausgewählt wird. In diesem Fall wird also das Scharfschalten der Näherungsschalter manuell durchgeführt, was problemlos ist, wenn an unterschiedlichen Stellungen des Wahlschalters beispielsweise die Durchmesser der Seitenscheiben angegeben sind.

Das Auswahlverfahren der Näherungsschalter kann aber auch automatisiert werden, wenn der Näherungsschalter für das Ab­ schalten des Antriebs der Hubeinrichtungen mit einer eine Kante einer Seitenscheibe des Wickeltragbaums erfassenden optoelek­ tronischen Meßeinrichtung ausgewählt wird. Als optoelektroni­ sche Meßeinrichtung wird beispielsweise eine Diodenkette einge­ setzt, deren Meßergebnis davon abhängt, inwieweit die einzelnen Dioden von einer Seitenscheibe des Wickeltragbaums abgedeckt werden. Die Diodenkette kann mit paralleler Lichtbündelung ar­ beiten, so daß eine hinreichend genaue Erfassung des Durchmes­ sers der Seitenscheibe auch dann möglich ist, wenn diese unter­ schiedlichen Abstand zur Diodenkette bzw. deren Sensoren haben.

Es ist durchaus möglich, daß die Seitenscheiben eines Wickeltragbaums Abmessungen aufweisen, auf die die Positionierung der Näherungsschalter nicht abgestimmt ist. Das ist z. B. der Fall, wenn die Wickelmaschine aus Kostengründen oder aus Kon­ zeptionsgründen nur drei Näherungsschalter hat, andererseits aber mehr als drei unterschiedliche Wickeltragbäume zum Einsatz kommen sollen. In solchen Fällen kann das Verfahren so ausge­ führt werden, daß die Näherungsschalter vor dem Anheben des Wickeltragbaums vertikal verstellt werden.

Die Erfindung bezieht sich auch auf ein dem eingangs be­ schriebenen Verfahren ähnliches Verfahren, bei dem jedoch zur Erfassung der Einspannstellung eines Wickeltragbaums kein Sen­ sor oder Endschalter eingesetzt wird.

Ein derartiges Verfahren kann zur Lösung der oben genann­ ten Aufgabe dahingehend durchgeführt werden, daß der Hubweg der Hubeinrichtungen fortlaufend mit einem Inkrementalgeher gemes­ sen wird, der an eine die Inkrementalmeßwerte verarbeitende Steuereinrichtung angeschlossen ist, welche die Abschaltung der Hubeinrichtungen bewirkt, wenn die gemessene Inkrementenzahl mit einer entsprechend dem ausgewählten Durchmesser einer Sei­ tenscheibe des Wickeltragbaums vorbestimmten Inkrementenzahl übereinstimmt.

Es erfolgt eine fortwährende Messung der Stellung der Hub­ einrichtung während des Hubes mit großer Präzision. Aus den Meßergebnissen kann auf die jeweilige Stellung der Wickeltrag­ bäume geschlossen werden, wenn jedem Wickeltragbaum eine vorbe­ stimmte Inkrementenzahl zugeordnet wird, welche die Sollstel­ lung bzw. die Einspannstellung des Wickeltragbaums kennzeich­ net. Diese Vorbestimmung der Inkrementenzahl ist eine einmalige Maßnahme bei der Einrichtung der Meßeinrichtung bzw. der Steuereinrichtung, welche den Hubweg der Hubeinrichtung fortlaufend erfaßt. Sie wirkt sich daher bei der praktischen Durchführung des Verfahrens nur dahingehend aus, daß der Wickeltragbaum bzw. sein Scheibendurchmesser durch die Steuereinrichtung erfaßt werden muß, beispielsweise durch die vorbeschriebene manuelle Auswahl mit einem Wahlschalter oder durch die automatische Erfassung mit einer optoelektronischen Meßeinrichtung.

Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestell­ ten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Hubeinrichtung zum Anheben eines Wickeltragbaums quer zu dessen Längsachse, und

Fig. 2 eine Ansicht einer anders ausgebildeten Wickelma­ schine in Richtung A der Fig. 1 in ebenfalls schema­ tischer Darstellung.

In Fig. 1 ist ein Wickeltragbaum 11 dargestellt, der aus einer Baumachse 10 besteht, an deren Enden jeweils eine Seiten­ scheibe 11′ in herkömmlicher Weise befestigt ist. Ein derarti­ ger Wickeltragbaum 11 wird von der Wickelmaschine mit einem Wickel versehen, in dem eine Vielzahl von Fäden beispielsweise von einem Spulengatter zwischen die Seitenscheiben 11′ auf die Baumachse 10 gewickelt wird. Damit dies geschieht, muß der Wickeltragbaum 11 aus der in Fig. 1 dargestellten Bodenstellung in eine Einspannstellung 15 hochgehoben werden, welche durch die Längsachse zweier fluchtender Einspannwellen 13 der Wickelma­ schine gekennzeichnet wird. Mit diesen Einspannwellen wir der Wickeltragbaum hochgehalten und angetrieben, um die Vielzahl von Fäden aufzuwickeln. Zum Hochheben des Wickeltragbaums 11 ist eine Hubeinrichtung 12 vorgesehen, die im wesentlichen aus einer motorisch angetriebenen Hubspindel 22 besteht, die an ei­ nem Maschinengestell 23 ortsfest bzw. maschinengestellfest drehbar gelagert wird. Zum Verdrehen der Hubspindel 22 ist ein Antrieb 16 vorhanden, dessen Antriebskraft von einem auf seiner Motorwelle sitzenden Antriebsrad 16′ über ein z. B. als Kette ausgebildetes Kraftübertragungselement 24 auf eine mit der Hub­ spindel 22 drehfeste Spindelscheibe 25 übertragen wird. Infolge der auf diese Weise bewirkten Drehung der axial unverschiebba­ ren Hubspindel 22 wird eine Hubeinrichtung 12 je nach Drehrich­ tung der Hubspindel 22 angehoben oder abgesenkt. Diese Hubein­ richtung 12 besteht im wesentlichen aus einer die Hubspindel 22 umfassenden Gewindehülse 12′ und einem Tragarm 12′′, auf den eine Seitenscheibe 11′ des Wickeltragbaums 11 gerollt wurde, wobei Halteleisten 12′′′ verhindern, daß der Wickeltragbaum 11 beim Anheben unbeabsichtigterweise herunterrollen kann.

Wenn der Wickeltragbaum 11 in die vorbestimmte Einspann­ stellung 15 angehoben wurde, wird der Antrieb 16 der Hubein­ richtung 12 abgeschaltet und jede Einspannwelle 13 kann in eine Konusausnehmung 27 des Wickeltragbaums 11 eingreifen, so daß dieser dadurch gespannt wird. Damit die Seitenscheiben 11′ von der Hubeinrichtung 12 freikommen, kann die Abschaltung des An­ triebs 16 so vorgenommen werden, daß der Wickeltragbaum 11 ge­ ringfügig unterhalb der Einspannstellung 15 angehalten wird, so daß an den Einspannwellen 13 vorhandene Konusflächen 13′ im Zu­ sammenwirken mit entsprechenden Konusflächen des Wickeltrag­ baums 11 dessen Anheben′ in die exakte Einspannstellung 15 be­ wirken. Es ist dann nicht erforderlich die Hubeinrichtung 12 in besonderer Weise gesteuert wieder herunterzufahren, was vor­ teilhaft ist, da sie dann bei ihrem Einsatz zum Abnehmen des bewickelten Wickeltragbaums 11 nicht wieder nach oben gefahren werden muß.

Anhand der Fig. 1 und der obigen Beschreibung versteht es sich, daß die Hubeinrichtungen 12 beim Anheben des Wickeltrag­ baums 11 unterschiedlich hochfahren müssen, wenn der Durchmes­ ser D der Seitenscheiben 11′ unterschiedlich ist. Kleinere und größere Wickeltragbäume 11 unterscheiden sich bezüglich ihrer Seitenscheibendurchmesser D im Bereich von 250 bis 1400 mm. Dementsprechend ergeben sich Hubdifferenzen von 575 mm, auf die die Hubeinrichtungen 12 der Wickelmaschine eingerichtet werden müssen.

Fig. 1 zeigt einen Näherungsschalter 20, der am Maschinen­ gestell 23 angebracht ist und mit einem an sich bekannten Kon­ taktgeber 28 der Hubeinrichtung 12 zusammenwirkt, welcher der­ art an der Hülse 12′ angebracht ist, daß er in der Nähe des Nä­ herungsschalters 20 vorbeifährt, wenn die Hubeinrichtung 12 an­ gehoben wird. Wird die Position des Näherungsschalters 20 so gewählt, daß der Kontaktgeber 28 genau dann in Schaltnähe zum Näherungsschalter 20 ist, wenn der Wickeltragbaum 11 in seiner Einspannstellung 15 ist, so kann ein Schaltsignal des Nähe­ rungsschalters 20 dazu benutzt werden, um den Antrieb 16 auszu­ schalten.

Im Hinblick auf mehrere unterschiedliche Durchmesser D des Wickeltragbaums 11 können weitere Näherungsschalter 21 einge­ setzt werden. Die Anzahl der Näherungsschalter bestimmt sich entsprechend dem im praktischen Betrieb vorgesehenen unter­ schiedlichen Abstufungen der Durchmesser der Seitenscheiben 11′ unterschiedlicher Wickeltragbäume 11. Es sind lediglich bei­ spielsweise insgesamt drei Näherungsschalter 20, 21 dargestellt. Tatsächlich kann deren Anzahl der tatsächlichen Abstufungsan­ zahl der praktisch eingesetzten Seitenscheibendurchmesser ent­ sprechen. Die Näherungsschalter 20, 21 können auch am Gestell 23 verstellbar sein, wie es durch die den Näherungsschaltern 20, 21 jeweils zugeordneten Doppelpfeile angedeutet wird. Hiermit kann eine genaue Justierung erreicht werden, aber auch eine Anpas­ sung einer geringen Anzahl von Näherungsschaltern an eine grö­ ßere Vielzahl unterschiedlicher Durchmesser D von Seitenschei­ ben 11′.

Nicht dargestellterweise kann so verfahren werden, daß von den Näherungsschaltern 20, 21 jeweils nur ein einziger in der Lage ist, den Antrieb 16 abzuschalten, wobei eine Auswahl vor der Inbetriebnahme der Hubeinrichtung 12 erfolgt. Die Auswahl eines Näherungsschalters, z. B. 20, kann mit einem Wahlschalter geschehen, der so viel Wahlstellungen hat, wie es Näherungs­ schalter gibt. Infolgedessen wird nur der ausgewählte Nähe­ rungsschalter, z. B. 20, innerhalb der im übrigen nicht darge­ stellten Steuereinrichtung für das Abschalten des Antriebs 16 scharf geschaltet bzw. aktiviert. Um bei der Durchführung des Einspannverfahrens auch diese manuelle Auswahl zu vermeiden, kann letztere automatisiert werden, beispielsweise mit einer Meßeinrichtung, die den Durchmesser D der Seitenscheibe 11′ er­ faßt, indem die Position der Kante 11′′ bzw. des Außenumfangs erfaßt wird, insbesondere an dessen höchster Stelle. Die Erfas­ sung kann auf vielfältige Weise erfolgen, z. B. durch automati­ sierte mechanische Abtastung, zweckmäßigerweise aber durch eine optoelektronische Meßeinrichtung, die zur Abtastung der Kante 11′′ des Wickeltragbaums 11 im Fall einer Einschaltung des An­ triebs 16 der Hubeinrichtung 12 vor dessen Wirksamwerden einen Meßgang durchführt und dementsprechend den zutreffenden Nähe­ rungsschalter 20, 21 auswählt.

Auf die vorbeschriebenen Weisen kann auch verfahren wer­ den, wenn nicht Näherungsschalter 20, 21 eingesetzt werden, son­ dern wenn der Hubweg der Hubeinrichtungen 12 fortlaufend mit einem Inkrementalgeber gemessen wird. Dem maximal möglichen Meßweg, vgl. z. B. in Fig. 2 y_max, wird eine Anzahl von Inkremen­ ten zugeordnet, die groß genug ist, um die Position des Wickel­ tragbaums im Hinblick auf die Positionierung in der Einspann­ stellung 15 genau genug erfassen zu können. Außerdem wird in der Steuereinrichtung, welche die Messung des Hubwegs durch­ führt, eine Programmierung auf vorbestimmte Inkrementalwerte vorgenommen, wozu beispielsweise eine selbstprogrammierbare Steuerung eingesetzt wird. Die Programmierung erfolgt derart, daß unterschiedlichen Seitenscheibendurchmessern D jeweils die­ jenigen Inkrementalzahlen zugeordnet werden, die gewährleisten, - daß der Wickeltragbaum 11 die gewünschte Einspannstellung 15 erreicht hat.

Fig. 2 erläutert ein besonderes Verfahren, bei dem die Po­ sition des Wickeltragbaums 11 meßtechnisch erfaßt wird. Es ist ein Abstandssensor 17 vorhanden, der horizontal ausgerichtet ist und einen Meßwert x ermittelt. Außerdem ist ein Abstands­ messer 18 vorhanden, der vertikal angeordnet ist und einen Meß­ wert y liefert. Die Sensoren 17, 18 sind im rechten Winkel zu­ einander angeordnet und ihre Meßbereiche überschneiden sich im Bereich der Einspannstellung 15 des Wickeltragbaums 11. Da der Abstandsmesser 17 vertikal oberhalb des Wickeltragbaums 11 an­ geordnet ist, liefert er stets einen Meßwert y, während der ho­ rizontal messende Abstandsmesser 17 vor dem Hochheben des Wickeltragbaums 11 einen Meßwert ∞ angibt. Erst wenn die Baumachse 10 in den Meßbereich des Abstandsmessers 17 gelangt, ermittelt dieser einen Meßwert etwa x_e. Dieser Wert hat ein Maximum, wenn die Baumachse 10 die Einspannstellung 15 exakt erreicht hat.

Da die beiden Abstandsmesser 17, 18 gleich weit von der Einspannstellung 15 entfernt sind, ist bei Gleichheit der Meß­ werte x_e und y_e die Einspannstellung 15 genau erreicht. Das Ver­ hältnis dieser Meßwerte ist 1 : 1. Es kann auch anders sein, wenn beispielsweise die Distanzen der Abstandsmesser 17, 18 von der Einspannstellung 15 aus konstruktiven Gründen unterschiedlich sind, oder wenn die Abstandsmesser 17, 18 aus konstruktiven Gründen nicht rechtwinklig zueinander angeordnet werden können.

Claims (7)

1. Verfahren zum Einspannen eines mit Seitenscheiben (11′) versehenen Wickeltragbaums (11) in eine Wickelmaschine, insbesondere in eine Zettelmaschine, bei dem der Wickel­ tragbaum (11) mit zwei synchron steuerbaren, jeweils an einer der Seitenscheiben (11′) angreifenden Hubeinrichtun­ gen (12) aus einer Bodenstellung zwischen zwei zum Angrei­ fen an den Wickeltragbaum (11) bestimmte Einspannwellen (13) hochgehoben wird, bis ein Sensor das Erreichen einer Einspannstellung (15) ermittelt und der Antrieb (16) der Hubeinrichtungen (12) unter Verwendung des Sensorsignals abgeschaltet wird, wonach die Einspannwellen (13) zum Angreifen am Wickeltragbaum (11) beaufschlagt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor als Abstandsmesser (17) ausgebildet ist, der den horizontalen Abstand (x) des Wickeltragbaums (11) überwacht, wobei gleichzeitig ein zweiter Abstandsmesser (18) der Überwachung des vertikalen Abstands (y) des Wickeltragbaums (11) eingesetzt wird, und daß die Abschaltung des Antriebs (16) der Hubeinrichtungen (12) erfolgt, wenn die beiden Sensormeßwerte ein vorbe­ stimmtes Verhältnis (x_e/y_e) erreicht haben.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Sensor horizontal und der zweite Sensor vertikal zur Einspannstellung (15) in gleichem Abstand ausgerichtet wird, und daß die Abschaltung des Antriebs (16) der Hubeinrichtungen (12) erfolgt, wenn die beiden Sensormeß­ werte gleich groß sind.

3. Verfahren zum Einspannen eines mit Seitenscheiben (11′) versehenen Wickeltragbaums (11) in eine Wickelmaschine, insbesondere in eine Zettelmaschine, bei dem der Wickel­ tragbaum (11) mit zwei synchron steuerbaren, jeweils an einer der Seitenscheiben (11′) angreifenden Hubeinrichtun­ gen (12) aus einer Bodenstellung zwischen zwei zum Angrei­ fen an den Wickeltragbaum (11) bestimmte Einspannwellen (13) hochgehoben wird, bis ein Endschalter das Erreichen einer Einspannstellung (15) ermittelt und der Antrieb (16) der Hubeinrichtungen (12) unter Verwendung des Endschal­ tersignals beaufschlagt werden, dadurch gekennzeichnet, daß außer einem als Näherungsschalter (20) ausgebildeten Endschalter weitere Näherungsschalter (21) parallelge­ schaltet verwendet werden, die unterschiedlichen Durch­ messern (D) der Seitenscheiben (11′) des Wickeltragbaums (11) entsprechend beabstandet werden, und daß von allen Nährungsschaltern (20, 21) jeweils nur einer für das Abschalten des Antriebs (16) der Hubeinrichtungen (12) verwendet wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Näherungsschalter (20, 21) für das Abschalten des Antriebs der Hubeinrichtungen (12) mit einem Wahlschalter ausge­ wählt wird.

5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Nährungsschalter (20, 21) für das Abschalten des Antriebs der Hubeinrichtungen (12) mit einer eine Kante (11′′) einer Seitenscheibe (11′) des Wickeltragbaums (11) erfassenden optoelektronischen Meßeinrichtung ausgewählt wird.

6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Näherungsschalter (20, 21) vor dem Anheben des Wickeltrag­ baums (11) vertikal verstellt werden.

7. Verfahren zum Einspannen eines mit Seitenscheiben (11′) versehenen Wickeltragbaums (11) in eine Wickelmaschine, insbesondere in eine Zettelmaschine, bei dem der Wickel­ tragbaum (11) mit zwei synchron steuerbaren, jeweils an einer der Seitenscheiben (11′) angreifenden Hubeinrichtun­ gen (12) aus einer Bodenstellung zwischen zwei zum Angrei­ fen an den Wickeltragbaum (11) bestimmte Einspannwellen (13) hochgehoben wird, bis das Erreichen einer Einspann­ stellung (15) ermittelt und der Antrieb der Hubeinrichtun­ gen beaufschlagt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubweg der Hubeinrichtungen (12) fortlaufend mit einem Inkrementalgeher gemessen wird, der an eine die Inkremen­ talmeßwerte verarbeitende Steuereinrichtung angeschlossen ist, welche die Abschaltung der Hubeinrichtungen (12) bewirkt, wenn die gemessene Inkrementenzahl mit einer ent­ sprechend dem ausgewählten Durchmesser einer Seitenscheibe (11′) des Wickeltragbaums (11) vorbestimmten Inkrementen­ zahl übereinstimmt.