DE4428952C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Regelung und Überwachung der Verbrennung einer Feuerungsanlage - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Regelung und Überwachung der Verbrennung einer FeuerungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Regelung und Überwachung der
Verbrennung einer Feuerungsanlage gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
Zur Energieeinsparung und Vermeidung von Umweltschäden ist die Überwachung
bzw. Regelung von Verbrennungsprozessen von Feuerungsanlagen unbedingt
notwendig. Die Messung des Sauerstoffgehalts in Abgasen allein kann keinen Hin
weis auf eine vollständige Verbrennung liefern. Deshalb ist es besonders wichtig, die
im Abgas enthaltenen und nicht verbrannten Bestandteile wie beispielsweise Kohlen
monoxid zu erkennen und zu reduzieren.
Bei den bis jetzt bekannten Verfahren erfolgt der Betrieb der Feuerungsanlagen mit
einem möglichst optimalen Verhältnis von Brennstoff und Luft. Für diese Einstellung
ist eine Regeleinheit vorgesehen. Hierfür wird der Sauerstoffgehalt im Abgas mit ei
nem potentiometrisch oder amperometrisch arbeitenden Sensor ermittelt. Die Rege
leinheit vergleicht den ermittelten Sauerstoffgehalt des Abgases mit einem vorge
gebenen Sollwert, der in ihr gespeichert ist. In Abhängigkeit hiervon wird dann die
Menge an Luft und Brennstoff, die dem Brenner zugeführt wird, von der Regeleinheit
eingestellt. Der gewünschte Sollwert des Sauerstoffs im Abgas wird bei der Inbetrieb
nahme der Feuerungsanlage eingestellt. Sein Wert wird so festgelegt, daß die bei der
Inbetriebnahme manuell auf diesen Wert eingestellte Feuerungsanlage schadstoffarm
mit dem geringst möglichen Luftüberschuß arbeitet. Zu dem Sauerstoffgehalt des Ab
gases wird bei dieser Einstellung ein Toleranzwert addiert. Die hieraus resultierende
Menge an Sauerstoff wird in Form eines Zahlenwertes in der Regeleinheit gespei
chert. Der Toleranzwert dient als Sicherheitszuschlag um eine Regelung der Feu
erungsanlage in einen Zustand unvollständiger Verbrennung zu verhindern. Von
Nachteil ist an diesem Verfahren, daß der Zustand der Feuerungsanlage bei einem
einmal festgelegten Sollwert des Sauerstoffs im späteren Betrieb nicht kontrolliert
werden kann. Es kann daher nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden, daß die
Feuerungsanlage bei diesem Sauerstoffsollwert in einem Zustand unvollständiger
Verbrennung arbeitet. Ursache hierfür kann beispielsweise sein, daß der Toleranzzu
schlag nicht ausreicht, um die Variationen der Verbrennungsbedingungen wie Um
welteinflüsse und Zustand des Brennstoffes zu kompensieren. Außerdem ist nicht
auszuschließen, daß eine Fehlfunktion der Feuerungsanlage wegen einer Ver
stopfung der Brennerdüse auftritt.
Aus der DE-A-35 26 384 sind ein Verfahren und eine Anordnung zur Feinregulierung
des Brennstoffmengenstroms an brennerbetriebenen Feuerungsanlagen bekannt. Der
Entgegenhaltung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren aufzuzeigen, welches die
problemlose Steuerung eines restsauerstoffgeführten Mengenstromfeinreglers
ermöglicht, wobei der Mikroprozessor des Feinreglers nach einem absolvierten Lern
programm, das für jede Anlage spezifisch ist, automatisch die Feinregelung des
Brennstoffmengenstroms ermöglicht. Hierzu wird vorgeschlagen, als Kenngröße zur
Bewertung des optimalen Stoffumsatzes das im Abgas enthaltene Kohlenmonoxid zu
verwenden, wobei der Feineinregler einen Mikroprozessor enthält, der mittels einer
Softwareroutine und an Hand eines CO-Monitors mit entsprechender Schnittstelle das
Einlesen der realen Kohlenmonoxidkonzentration erlaubt, die zu einem jeweiligen
Brennermischkopf und zu einer eingestellten Ausbrandluftmenge gehört. Der Mi
kroprozessor des Feinreglers leitet ein Lernporgramm ein, das bei der ersten
Inbetriebnahme der Anlage mittels eines digitalisierten Co-Meßgerätes den CO-Wert
und mittels einer O2 Meßsonde den O2-Wert im Abgas laufend mißt und den zunächst
zugeregelten Mengenstromfeinregler Stufe für Stufe auffährt, bis der CO-Gehalt stark
zunimmt, wobei der zugehörige O2-Wert im Speicher des Mikroprozessors ge
speichert wird, und schließlich der Lernvorgang Laststufe für Laststufe bis zur
kompletten Aufnahme und Speicherung der brennertypischen Ausbrandkennlinie im
Speicher des Mikroprozessors ausgeführt wird.
In der Infromationsschrift F.J. Rohr, Sensor zur Messung und Regelung von Sauer
stoffkonzentrationen bei Verbrennungsprozessen, DE-Z. messen und prüfen/auto
matik, Jan/Feb. 1984, S. 23 bis 29, sind potentiometrisch und amperometrisch arbei
tende Sauerstoffmeßvorrichtungen und ihre Einsatzbereiche beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren aufzuzeigen, mit dem das
Auftreten einer unvollständigen Verbrennung erkannt und die Feuerungsanlage in ei
nen schadstoffreien Betrieb zurückgeführt werden kann, sowie eine Vorrichtung zu
schaffen, mit der das Verfahren durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und
4 gelöst.
Zum Erkennen von Kohlenmonoxid im Abgas wird der Anteil des hierin enthaltenen
Sauerstoffs mit mindestens zwei unterschiedlichen Meßverfahren erfaßt. Die beiden
Meßsignale werden in Zahlenwerte umgerechnet. Eine Abweichung definierter Größe
zwischen diesen beiden Zahlenwerten dient als Anzeige für das Vorhandensein von
Kohlenmonoxid im Abgas. Erfindungsgemäß wird beim Auftreten einer relativen
Abweichung zwischen diesen beiden Werten, die größer ist als 20%, davon ausge
gangen, daß Kohlenmonoxid in einer Konzentration von mehr als 4000 ppm im Abgas
vorhanden ist. Um den Anteil an Kohlenmonoxid zu reduzieren, wird mit Hilfe der Re
geleinheit die Luftzufuhr zum Brenner solange vergrößert bis die relative Abweichung
zwischen den beiden ermittelten Zahlenwerten
unter den obengenannten Grenzwert gesunken ist. Für die Durchfüh
rung des Verfahrens werden in den Abgaskanal der Feuerungsanlage
zwei Sensoren eingebaut. Der eine Sensor arbeitet nach dem poten
tiometrischen Meßprinzip, während der andere nach dem ampero
metrischen Meßprinzip arbeitet. Die Meßsignale der beiden Sen
soren werden der Regeleinheit zugeführt. Ihr Signalausgang steht
mit einem Stellglied zur Steuerung der Luftzufuhr zum Brenner der
Feuerungsanlage in Verbindung. Wird mit Hilfe der beiden Zahlen
werte das Auftreten von Kohlenmonoxid im Abgas festgestellt, so
erhöht die Regeleinheit die Luftzufuhr zum Brenner solange, bis
diese in einen Betrieb mit vollständiger Verbrennung zurück
geführt ist, d. h. die Konzentration an Kohlenmonoxid des Abgases
soweit reduziert ist, daß die relative Abweichung zwischen den
errechneten Zahlenwerten unter den Grenzwert gesunken ist, der in
der Regeleinheit gespeichert ist. Weitere erfindungswesentliche
Merkmale sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet,
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von schematischen Zeich
nungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Feuerungsanlage,
Fig. 2 die Konzentration des Kohlenmonoxids im Abgas der Feu
erungsananlage in Abhängigkeit von einer Konzentration
des Restsauerstoffes zwischen 1 und 4%,
Fig. 3 die aus den Meßsignalen der beiden Sensoren berechneten
Zahlenwerte im Diagramm,
Fig. 4 die relative Abweichung der aus den Meßsignalen der
beiden Sensoren berechneten Zahlenwerte in Abhängigkeit
von der Konzentration des Kohlenmonoxids.
Fig. 1 zeigt eine Feuerungsanlage 1 mit einem Brenner 2, einem
Feuerungsraum 3, einem Abgaskanal 4, zwei Sensoren 5 und 6 einer
Regeleinheit 7, einem Stellglied 8 und einer Luftklappe 9. Die
beiden Sensoren 5 und 6 sind in den Abgaskanal 4 eingebaut, der
sich an den Feuerungsraum 3 anschließt. Bei dem Sensor 5 handelt
es sich um eine potentiometrisch arbeitende Meßvorrichtung, wäh
rend der Sensor 6 als amperometrisch arbeitende Meßvorrichtung
ausgebildet ist. Der Sensor 5 weist ein einseitig geschlossenes
Festelektrolytrohr (hier nicht dargestellt) auf. Auf dessen Au
ßenfläche die Meßelektrode und auf dessen Innenfläche die Refe
renzelektrode angeordnet ist. Das Festelektrolytrohr ist aus
stabilisiertem Zirkoniumdioxd gefertigt. Die Meßelektrode ist aus
Platin gefertigt, während die Referenzelektrode aus einem Spinell
hergestelltist. Die Meßelektrode wird mit dem zu überwachenden
Abgas in Kontakt gebracht, während die Referenzelektrode mit ei
nem Referenzgas beaufschlagt wird. Als Referenzgas wird vorzugs
weise Luft verwendet. Dadurch, daß die beiden Elektroden mit Ga
sen unterschiedlicher Sauerstoffkonzentration in Kontakt gebracht
werden, bildet sich zwischen den beiden Elektroden ein Potential
aus. Seine Größe hängt logarithmisch von der Sauerstoffkonzentra
tion im Abgas ab, und kann mit Hilfe der Nernst-Gleichung berech
net werden. Dies gilt unter der Voraussetzung, daß sich das Gas
an der Meßelektrode im Gleichgewicht befindet. Gelangt jedoch
Kohlenmonoxid, das nicht katalytisch an der Meßelektrode mit Sau
erstoff reagiert hat, zur Dreiphasengrenze Gas/Meßelektrode/Fest
elektrolyt, so reagiert das Kohlenmonoxid dort mit Sauerstoff
ionen aus dem Festelektrolyten. Dabei werden Elektronen frei.
Zwischen der Meßelektrode und der Referenzelektrode bildet sich
deshalb ein Mischpotential aus, das nicht alleine durch den im
Abgas enthaltenen restlichen Sauerstoff gebildet wird. Beträgt
der Anteil des Sauerstoffs im Abgas weniger als 3,5%, und ent
hält das Abgas Kohlenmonoxid in einer Konzentration von mehr als
3000 ppm, so führt dieses zu einer merklichen Spannungserhöhung.
Der zweite Sensor 6 weist ebenfalls ein Festelektrolytrohr aus
Zirkoniumdioxid (hier nicht dargestellt) auf. Auf der Außenfläche
dieses Festelektrolytrohres ist ebenfalls eine Meßelektrode ange
ordnet, während sich auf der Innenfläche des Festelektrolyten
eine zweite Elektrode befindet. An diese beiden Elektroden wird
eine Spannung vorgegebener Größe angelegt. Vorzugsweise beträgt
diese Spannung etwa 1 bis 1,2 Volt. Die zweite Elektrode muß mit
keinem Gas beaufschlagt werden. Wird die Meßelektrode des Sensors
6 mit dem Abgas in Kontakt gebracht, so beginnt ein Strom zwi
schen der Meßelektrode und der zweiten Elektrode zu fließen, wenn
im Abgas Sauerstoff enthalten ist. Da die Meßelektrode aus Platin
gefertigt ist, wird hierdurch die katalytische Reaktion des im
Abgas enthaltenen Kohlenmonoxids mit dem freien Sauerstoff im Ab
gas begünstigt. Der Kohlenmonoxid, der nicht katalytisch ver
brannt werden kann, führt bei diesem Sensor zu keiner Erhöhung
des zwischen den Elektroden fließenden Stroms. Das Meßsignal die
ses Sensors wird alleine durch den restlichen Sauerstoff im Abgas
bestimmt. Diese Tatsache wird ausgenutzt, um einen erhöhten An
teil an Kohlenmonoxid im Abgas festzustellen. Mit Hilfe der
Regeleinheit 7 werden aus den Signalen der Sensoren 5 und 6 die
zugehörigen Zahlenwerte A und P berechnet. Ist der Gehalt an Koh
lenmonoxid im Abgas gering, so sind die berechneten Werte A und P
aus den beiden Meßsignalen etwa gleich groß.
Nimmt die Konzentration an Kohlenmonoxid merklich zu, so ist der
aus dem Meßsignal des Sensors 5 berechnete Zahlenwert P aus den
obenangegebenen Gründe größer als der aus dem Meßsignal des Sen
sors 6 berechnete Zahlenwert A. Übersteigt die relative Abwei
chung D zwischen den berechneten Zahlenwerten A und P einen
Grenzwert G, der größer ist als 20%, wird dieses als Anzeige für
das Vorhandensein größerer Mengen an Kohlenmonoxid im Abgas ge
wertet. Es kann dann davon ausgegangen werden, daß die Konzentra
tion an Kohlenmonoxid oberhalb dieses Grenzwertes größer als
4000 ppm ist. Die Regeleinheit 7 gibt beim Erreichen dieses Grenz
wertes über ihren Signalausgang 7A ein Signal an das Stellglied
8, mit dessen Hilfe die Luftklappe 9 weiter geöffnet und dem
Brenner 2 mehr Luft zugeführt wird. Die Luftzufuhr wird solange
erhöht, bis die relative Abweichung zwischen den beiden er
rechneten Werten unter den Grenzwert von 20% gesunken ist. Die
Charakteristiken der Sensoren 5 und 6 wurde an einer Feuerungs
anlage untersucht, deren Luftmenge variierte. Fig. 2 zeigt den
Kohlenmonoxidgehalt im Abgas einer Feuerungsanlage bei einem
Restsauerstoff zwischen 1% und 4%. Bei einer Sauerstoffkonzentra
tionen von 3,5% liegt der Kohlenmonoxidgehalt des Abgases unter
100 ppm. Bei einer Sauerstoffkonzentration, die kleiner als 3,5%
ist, kann der Gehalt an Kohlenmonoxid im Abgas bis auf 1% an
steigen. In Fig. 3 sind die aus den Meßsignalen errechneten Werte
A und P der beiden Sensoren 5 und 6 bei gleichen Voraussetzungen
wie in Fig. 2 dargestellt. Die Werte A sind längs der horizonta
len Achse und die Werte P längs der vertikalen Achse aufgetragen.
Es ist deutlich zu erkennen, daß bei einer Konzentration des Koh
lenmonoxids, die kleiner ist als 1000 ppm keine Abweichung zwi
schen den errechneten Werten A und P bestehen. Differenzen treten
dann deutlich auf, wenn die Konzentration des Kohlenmonoxids im
Abgases 3000 ppm überschreitet, wenn also die Konzentration des
Sauerstoffs im Abgas kleiner als 2% ist. Dieses Verhalten wird
anhand von Fig. 4 verdeutlicht. Sie zeigt, daß der Zustand einer
unvollständigen Verbrennung einer Feuerungsanlage mit einer Kon
zentrationen an Kohlenmonoxid die größer ist als 4000 ppm mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren einwandfrei nachgewiesen werden kann.
Zur Kompensation der bei dem potentiometrisch arbeitenden Sensor
5 auftretenden Nullpunktsdrift, wird in periodischen Abständen
eine Eichung des Sensor 5 vorgenommen. Dazu wird die Luftzufuhr
zum Brenner der Feuerungsanlage so weit erhöht, daß eine schad
stoffarme Verbrennung bewirkt wird. Aus der Sauerstoffkonzen
tration des Abgases bei dieser Einstellung, die aus dem Strom
signal der Sensors 6 ermittelt wird, und dem Spannungssignal des
Sensors 5 werden dann die neuen Anpassungsparameter für die Um
rechnung des Spannungssignals in die Sauerstoffkonzentration be
rechnet und in der Regeleinheit abgespeichert. Somit ist ge
währleistet, daß Abweichungen der beiden Sensoren 5 und 6 im
normalen Regelbetrieb tatsächlich auf eine Schadstoffproduktion
der Feuerungsanlage zurückzuführen sind. Die Vorrichtung hat
zusätzlich den Vorteil einer Eigenüberwachung. Sollte einer der
Sensoren 5 und 6 eine Fehlfunktion aufweisen, so ist es möglich,
Differenzen zwischen den errechneten Sauerstoffkonzentrationen
durch Eingriff in die Regelung auszugleichen. In diesem Fall wird
die Feuerungsanlage in einen Bereich hohen Luftüberschusses gere
gelt, so daß das Abgas keine Schadstoffe aufweist. Zusätzlich
wird von der Regeleinheit eine entsprechende Fehlermeldung ausge
geben.
Claims (4)
1. Verfahren zur Regelung und Überwachung der Verbrennung einer
Feuerungsanlage (1) mit einem Brenner (2) für feste und/oder strömende Brennstoffe,
der ein Sensor (5, 6) nachgeschaltet ist, und die wenigstens ein die Luftzufuhr zum
Brenner (2) steuerndes Stellglied (8) aufweist, dessen Signaleingang (8A) mit einer Re
geleinheit (7) in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erkennen von
Kohlenmonoxid im Abgas der Anteil des im Abgas enthaltenen Sauerstoffs mit einem
poteniometrisch und einem amperometrisch arbeitenden Sensor gemessen und aus
den beiden Meßsignalen die jeweils zugehörigen Zahlenwerte (A und P) berechnet
werden, daß eine relative Abweichung (D) zwischen diesen beiden Werten (A und P),
die größer ist als ein festgelegter Grenzwert (G) als Anzeige für das Vorhandensein
von Kohlenmonoxid im Abgas genutzt wird, und daß zur Reduzierung des Kohlenmon
oxids im Abgas eine Regelung der Luftzufuhr zum Brenner (2) der Feuerungsanlage (1)
vorgenommen wird, bis die relative Abweichung (D) zwischen den errechneten Werten
(A und P) unterhalb des festgelegten Grenzwertes (G) liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch kennzeichnet, daß die relative Abwei
chung (D) zwischen dem potentiometrischen Meßsignal und dem amperometrischen
Meßsignal kontinuierlich ermittelt und eine relative Abweichung (D) von 20% zwi
schen den berechneten Zahlenwerten (A und P) als Anzeige für Kohlenmonoxid im
Abgas dient, und daß beim Erkennen von Kohlenmonoxid im Abgas die Zufuhr der
Luft zum Brenner (2) solange erhöht wird, bis die relative Abweichung (D) zwischen
dem potentiometrisch ermittelten Wert (P) und dem amperometrisch ermittelten Wert
(A) weniger als 20% beträgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet daß
zur Kompensation der Nullpunktsdrift des potentiometrisch arbeitenden Sensors (5) die
Feuerungsanlage (1) in definierten Abständen in einen Bereich hohen Restsauerstoff
gehaltes zur Erzielung einer schadstoffreien Verbrennung geregelt wird, und daß die
aus den amperometrischen und potentiometrischen Meßsignalen dieser Regelung er
rechneten Werte (A und P) zur Bildung neuer Anpassungsparameter für die Um
rechnung des potentiometrischen Meßsignals gespeichert werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, wobei die
Feuerungsanlage (1) mit einem Brenner (2) für feste und/oder strömende Brennstoffe
versehen ist, der ein Sensor (5, 6) nachgeschaltet ist, und die wenigstens ein die Luft
zufuhr zum Brenner (2) steuerndes Stellglied (8) aufweist, dessen Signaleingang (8A)
mit einer Regeleinheit (7) in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Abgaskanal (4) der Feuerungsanlage (1) ein Sensor (5) mit potentiometrisch arbei
tender Meßvorrichtung und ein Sensor (6) mit amperometrisch arbeitender Meßvorrich
tung eingebaut sind, daß die Signalausgänge der Sensoren (5 und 6) mit der Regel
einheit (7) verbunden sind, daß in der Regeleinheit ein Grenzwert (G) gespeichert ist,
der einer relativen Abweichung (D) von 20% zwischen den berechneten Zahlenwerten
(A und P) aus den Meßsignalen der Sensoren (5 und 6) entspricht.
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