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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Auflöseeinrichtung
für eine
Spinnstelle einer Offenend-Spinnmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1. Aus der
DE-OS 22
00 686 ist eine Auflöseeinrichtung
bekannt, die einer Spinnstelle einer Offenend-Spinnmaschine zugeordnet
ist. Die Auflöseeinrichtung
besitzt als wesentliches Bauteil eine Auflösewalze, die in einer schwenkbaren
Abdeckung der Offenend-Spinnvorrichtung angeordnet ist. Beim Warten
der Spinnstelle wird diese Abdeckung weggeklappt, wobei sich die
Auflösewalze
bei einer genügend
großen
Schwenkbewegung mit ihrem Antriebswirtel gegen eine stationäre Bremse
anlegt und dadurch abgebremst wird. Es ist auch vorgesehen, daß sich durch
die Schwenkbewegung die Spannrolle des Riementriebs der Auflösewalze
an einem festen Bauteil der Auflöseeinrichtung
anlegt und dadurch die Auflösewalze
abgebremst wird. Der Riemen wird dabei zwischen der Spannrolle und
einem festen Anschlag eingeklemmt. Der Nachteil dieser Vorrichtungen
ist, daß im
einen Fall Verschleiß am Wirte)
der Antriebswalze entsteht und die Bremswirkung relativ gering ist,
im anderen Fall Beschädigungen
und Verschleiß an
Antriebsrsemen und Spannrolle möglich
sind. Bei beiden Ausführungsformen besteht
weiter der Nachteil, daß der
Antriebsriemen nach dem Abbremsen im Bereich der Antriebsscheibe
verbleibt, wodurch beim Auswechseln des Antriebsriemens nur mit
besonderer Vorsicht vorgegangen werden kann. Die weiterrotierende
Antriebsscheibe stellt bei einer solchen Ausgestaltung der Vorrichtung
eine Gefahr für
das Wartungspersonal dar.
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Aus der
DE-OS 21 61 619 ist eine
Ausführungsform
einer Auflöseeinrichtung
bekannt, bei der die Auflösewalze
ebenfalls mittels eines Riementriebes an getrieben wird. Zum Abbremsen
der Auflösewalze
wird die Spannrolle mitsamt dem Treibriemen von der Antriebsscheibe
wegbewegt, wobei sich eine Trum des Riemens an einer starr an der
Spinnstelle angebrachten Bremskante anlegt. Der Nachteil der hier
beschriebenen Auflöseeinrichtung
ist, daß die Vorrichtung
einen großen
Platzbedarf hat. Ein Austausch des Antriebsriemens gestaltet sich
schwierig, da dieser nicht entspannt werden kann. Im Übrigen ist
eine derart schwenkbare Spannrolle sehr aufwendig.
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Aus der
DE-OS 23 23 511 ist eine weitere Ausführungsform
einer Auflöseeinrichtung
bekannt, bei der die Auflösewalze
ebenfalls mittels eines Riemens angetrieben wird, bei der zum Abbremsen
der Auflösewalze
dieser im Bereich des Wirtels ein Bremsbacken zugestellt wird. Das
Zustellen des Bremsbackens erfolgt dabei durch eine Feder, wobei ein
Gestänge,
das zunächst
der Federkraft entgegenwirkt weggeschwenkt wird. Das ganze erfolgt
dadurch, daß die
Spinnbox aus ihrer Betriebsposition herausgeschwenkt wird, wodurch
sich auch die Position der Auflösewalze
relativ zur Antriebsscheibe verändert.
Eine derartige Ausgestaltung erfordert einen großen baulichen Aufwand.
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Bedingt durch den Verschleiß von Auflösewalze
und Antriebsriemen und durch den Austausch der Auflösewalze
bei Verarbeitung eines anderen Ausgangsmaterials an der Spinnstelle,
ist es erforderlich, die Auflösewalze
stillzusetzen, um die oben genannten Bauteile der Auflöseeinrichtung
auszutauschen. Außerdem
ist es erforderlich zu Wartungszwecken die Auflöseeinrichtung gefahrlos kontrollieren
zu können.
Im Stand der Technik ist dazu vorgesehen durch das Öffnen der
Abdeckung der Spinnstelle das Stillsetzen der Auflösewalze
automatisch durchzuführen.
Wichtig dabei ist, daß nicht
nur im Betrieb sondern auch bei Kontrolle und Wartung der Auflöseeinrichtung
keine Gefährdung
des Bedienungspersonals stattfindet. In erster Linie ist dazu notwendig,
die Auflöseeinrichtung
so auszugestalten, daß sie
zuverlässig
und schnell stillgesetzt werden kann. Eine Gefährdung durch die übrigen Bauteile
der Auflöseeinrichtung
sollte dabei, wenn möglich, ebenfalls
gering gehalten werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine Auflöseeinrichtung
für eine
Spinnstelle einer Offenend-Spinnmaschine vorzuschlagen, die die
Nachteile des Standes der Technik vermeidet, mit der die Auflösewalze
sicher und schnell abgebremst werden kann und die daher wesentlich
wartungsfreundlicher und wartungssicherer ist. Diese Aufgaben werden
erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der
Auflöseeinrichtung
gemäß Anspruch
1 wird erreicht, daß die
Auflösewalze
zuverlässig
und schnell stillgesetzt werden kann. Ein Nachlaufen der Auflösewalze
nachdem das Betätigungselement
zum Stillsetzen der Auflösewalze
in Funktion gesetzt wurde, ist nur von so kurzer Zeitdauer, daß die Auflösewalze zum
Stillstand gekommen ist, bevor die Wartungsperson Zugriff auf die
Auflösewalze
hat. Beim Eingriff des Bremsbolzens in den Lauf des Antriebsriemen kann
der Riemen weiter gespannt werden, wodurch eine bessere Bremswirkung
durch Verringerung des Riemenschlupfs ermöglicht wird. Außerdem ist
es besonders vorteilhaft, das Zugtrum des Antriebsriemens gegen
dessen Leertrum zu drücken,
wodurch eine besonders gute Bremswirkung erzielt wird. Beim Abbremsen
wird der Antriebsriemen von der Antriebsscheibe abgehoben, wobei
vorteilhafterweise gleichzeitig die Antriebsscheibe durch den Bremsbolzen
teilweise abgedeckt wird, so daß beim
Austausch eines verschlissenen Antriebsriemens der neue um die Spannrolle
gelegt werden kann, ohne daß für die Wartungsperson
die Gefahr besteht, mit der Antriebsscheibe in Kontakt zu gelangen.
Unter Bremsbolzen wir im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht
nur ein bolzenförmiges
Bauteil verstanden, sondern jedes geeignete Bauteil, z.B. auch ein
gebogenes Blechteil, ein eckiges, kugelförmiges oder sonstwie gestaltetes
Bauteil, das dem Antriebsriemen zustellbar ist und diesen im Sinne
der Erfindung beeinflussen kann. Es ist auch möglich, einen Bremsbolzen einzusetzen,
der eine Rolle trägt
und mit dieser Rolle auf den Antriebsriemen drückt. Dadurch würde die
Bremswirkung praktisch nur durch das gegenseitige Reiben der beiden
Riemenhälften
aufeinander entstehen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Bremsbolzen
dem Antriebsriemen im Bereich zwischen Antriebsscheibe und Spannrolle
zugestellt wird, weil dadurch der Antriebsriemen schnell von der Spannrolle
abgehoben werden kann und der Bremsbolzen die Spannrolle besser
gegen versehentlichen Zugriff abdecken kann.
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Durch die weitere vorteilhafte Ausgestaltung der
Erfindung ist es möglich,
auf einfache Weise den Antriebsriemen zu entspannen, so daß dieser
leicht vom Antriebswirte) der Auflösewalze abgehoben und kontrolliert
werden kann. Dies ist ohne Gefahr für die Wartungsperson möglich. Zum
Entspannen des Antriebsriemens muß nicht in den Bereich sich
drehender Bauteile gegriffen werden. Darüber hinaus kann der Eingriff
zum Austauschen der Auflösewalze
von der normalen Bedienerseite der Spinnstelle erfolgen, von der
aus auch beispielsweise der Spinnrotor zugänglich ist. Ein Eingriff von
der Rückseite
der Spinnmaschine oder von der Unterseite der Spinnmaschine ist
dazu nicht erforderlich. Die Gefahr des Überdehnens des Antriebsriemens
besteht ebenfalls nicht, da die Spannrolle nicht über den
Riemen in Entlastungsrichtung gezogen werden muß, sonder kontrolliert mittels
des Betätigungselement
der erfindungsgemäßen Auflöseeinrichtung.
Dabei wird der Antriebsriemen durch Bremsbolzen und Spannrolle in
Position an der Spannrolle gehalten, so daß nach Austausch der Auflösewalze
der Riemen zum Auflegen auf den Wirtel der Auflösewalze bereitliegt. Beim Austausch
des Antriebsriemens wird der neue eingesetzte Riemen bereits nach
dem Auflegen auf die Spannrolle gehalten, so daß die weiteren Montageschritte
gemacht werden können,
ohne daß die
Gefahr besteht, daß der
Antriebsriemen wieder von der Spannrolle abgleitet. Dabei wird vorteilhafterweise die
Antriebsscheibe vom Bremsbolzen abgedeckt, da der Bremsbolzen zwischen
Spannrolle und Antriebsscheibe in den Lauf des Antriebsriemens eingreift.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn
der Bremsbolzen auf einem Auslenkhebel angeordnet ist, da er dadurch
exakt gelagert werden kann und die Schwenkbewegung des Bremsbolzens
genau mit der Bewegung des Betätigungselements
abgestimmt werden kann. Günstig
ist es, den Auslenkhebel am Spannrollenträger drehbar anzuordnen, weil
sich dadurch die Bewegungen von Bremsbolzen und Spannrolle automatisch
aufeinander abstimmen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Betätigungselement
am Auslenkhebel angreift, weil dadurch die Anordnung mit einem günstigen
Hebelarm zum Betätigen
des Bremsbolzens versehen werden kann, wobei die Verbindung am besten
drehbar ausgestaltet ist. Besonders günstig ist es, wenn die Auflöseeinrichtung
eine Abdeckung besitzt und dies das Betätigungselement steuert, weil
dadurch gewährleistet
ist, daß beim
Warten der Auflöseeinrichtung
automatisch de Auflösewalze
stillgesetzt wird. Eine Gefährdung des
Wartungspersonals wird damit sicher ausgeschlossen.
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Vorteilhafterweise wird als Spannelement eine
Feder vorgeschlagen, die günstigerweise
am Spannrollenträger
ansetzt. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Spannelement am
Auslenkhebel angreift. Dadurch ist es auf einfach Weise möglich, die Kraft
des Spannelements im Vergleich zur Betriebsstellung so zu verringern,
daß ein
Entlasten des Antriebsriemens ohne große Kraftanstrengung möglich ist.
Die Ausgestaltung des Betätigungselements
als Betätigungshebel
hat den besonderen Vorzug, daß nicht
nur Zug-, sondern auch Druckkräfte übertragbar sind.
Besonders vorteilhaft ist es durch einen Anschlag die Verdrehbarkeit
des Auslenkhebels zu beschränken,
weil dadurch eine exakte geometrische Zuordnung von Bremsbolzen,
Spannrolle und Antriebsscheibe insbesondere in der Bremsstellung
gewährleistet
wird. Vorzugsweise ist die Auflöseeinrichtung
so ausgestaltet, das der Drehpunkt des Betätigungselementes am Auslenkhebels
und dessen Drehpunkt am Spannrollenträger in Bremsstellung so angeordnet
sind, daß sie
im wesentlichen auf einer Linie liegen. Dadurch ist die Auflöseeinrichtung
besonders einfach ausgebildet. Die Entlastung des Riemens von Spannung
ist besonders kraftsparend dann möglich, wenn das Spannelement
am Auslenkhebel angreift. Besonders günstig ist es die Auflöseeinrichtung
mit einer Aufnahme für
die Positionierung einer Vorrichtung zum Einsetzen eines Antriebsriemens
auszustatten. Dadurch wir ermöglicht,
daß zum Einsetzen
des Antriebsriemens Hilfsmittel mit der Auflöseeinrichtung verbunden werden
können,
um die Wartung der Auflöseeinrichtung
sicherer und schneller durchführbar
zu machen.
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Im folgenden werden die Erfindungen
anhand von zeichnerischen Darstellungen beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer Auflöseeinrichtung
in Betriebsstellung, teilweise im Schnitt,
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2a die
Auflöseeinrichtung
von 1 in Bremsstellung,
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2b eine ähnliche
Auflöseeinrichtung
mit einem anders ausgestalteten Auslenkhebel und
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3 einen
Schnitt durch eine Spinnstelle einer Offenend-Rotorspinnmaschine.
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Die Auflöseeinrichtung von 1 ist Teil einer Spinnbox
einer Offenend-Rotorspinnmaschine. Sie
kann jedoch beispielsweise ebenfalls Teil einer Offenend-Friktionspinnmaschine
sein. Durch die Auflöseeinrichtung 1 werden
in bekannter Weise mit einer Garnitur aus Zähnen oder Nadeln besetzt und wird
mittels einer Antriebsvorrichtung in schnelle Drehung versetzt.
Die Auflöseeinrichtung 1 besteht
im wesentlichen aus einer Auflösewalze 11 einer
Antriebsscheibe 2, einem Antriebsriemen 6 und
einer Spannrolle 3. Sie ist am Maschinengestell 9 einer Spinnmaschine
angeordnet. Die Auflösewalze 11 besitzt
eine Welle 14 über
die sie gelagert und angetrieben ist. Für den Antrieb ist auf der Welle
eine Wirtel 12 angebracht, über den der Antriebsriemen 6 die Auflösewalze 11 antreibt. Über eine
Spannrolle 3 wird der Antriebsriemen 6 an eine
Antriebsscheibe 2 gehalten, die durch den Antrieb der Spinnmaschine
in Drehung versetzt wird. Die Spannrolle 3 ist auf einem Spannrollenträger 31 drehbar
gelagert und wird mittels eines Spannelements 22 derart
belastet, daß sie in
der Lage ist, den Antriebsriemen 6 unter Spannung zu halten.
Das Spannelement 32 ist im vorliegenden Fall als Torsionsfeder
ausgebildet, die die Spannrolle 3 in Richtung auf das Gestellrohr 91 drückt. An
diesem ist über
den Träger 92 der
Spannrollenträger 31 befestigt. 1 zeigt die Auflöseeinrichtung
in Betriebsstellung, in der der Antriebsriemen 6 in Kontakt mit
der Antriebsscheibe 2 ist. Die Drehbewegung der Antriebsscheibe 2 wird
daher auf den Wirtel 12 mittels des Riemens 6 übertragen,
so daß die
Auflösewalze 11 mit
mehreren tausend Umdrehungen pro Minute in ihrem Gehäuse 13 umläuft. Die
Auflöseeinrichtung 1 besitzt
auf ihrer linken Seite, die vom Maschinenbediener zugänglich ist,
eine um den Drehpunkt 71 schwenkbare Abdeckung 7.
Diese Abdeckung 7 kann in bekannter Weise nicht nur die
Auflöseeinrichtung 1 abdecken,
sondern – wie
bei Rotorspinnmaschinen üblich – ebenfalls
den Bereich von Rotorlager und Spinnturbine. Zum Stillsetzen der Auflösewalze 11 besitzt
die Auflöseeinrichtung 1 eine Bremse 40,
die einen Bremsbolzen 41 besitzt. Dieser ist an einem Auslenkhebel 4 befestigt,
der seinerseits drehbar um die Achse 42 am Spannrollenträger 31 angeordnet
ist. Die Schwenkbewegung des Auslenkhebels 4 wird begrenzt
durch den Anschlag 43. In der Endstellung der Schwenkbewegung
des Auslenkhebels 4 liegt der Anschlag 43 am Spannrollenträger 31 an.
Um den Bremsbolzen 41 zu betätigen, ist der Auslenkhebel 4 mit
einem Betätigungslement 5 verbunden.
Dieses ist als Betätigungshebel 51 ausgebildet,
der drehbar am Auslenkhebel 4 mit seinem einen Ende befestigt
ist. Auf seinem anderen Ende steht er in Verbindung mit der Abdeckung 7.
Die Abdeckung 7 besitzt einen Hebel 72, der einen
Bolzen 73 besitzt. Der Bolzen 73 greift in eine
Langloch 53 des Betätigungshebels
51.
Für die
manuelle Betätigung
des Betätigungshebels 51 besitzt
dieser an seinem der Spannrolle abgewandten Ende einen Griff 52.
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2a zeigt
die Auflöseeinrichtung 1 von 1 bei geöffneter Abdeckung 7.
Durch die Drehung um den Drehpunkt 71, die die Abdeckung
7 beim Abschwenken durchführt,
ist ebenfalls der Hebel 72 um den Drehpunkt 71 verschwenkt
worden. Dadurch hat sich auch die Position des Bolzens 73 in Richtung
von der Spannrolle weg verändert.
Durch die begrenzte Bewegungsmöglichkeit
des Bolzens 73 im Langloch 53 des Betätigungshebels 51 hat
sich dieser mit nach links bewegt, mit der Folge, daß sich der
Auslenkhebel 4 um seinen Drehpunkt, die Achse 42,
verschwenkt hat. Durch diese Schwenkbewegung des Auslenkhebels 4 wurde
der Bremsbolzen 41 auf den Antriebsriemen 6 aufgedrückt, so
daß dieser
von der Antriebsscheibe 2 abgehoben wurde. Diese steht
daher mit dem Antriebsriemen 6 nicht mehr in Kontakt. Die
Schwenkbewegung des Auslenkhebels 4 wird durch die Anlage
des Anschlages 43 am Spannrollenträger 31 begrenzt. Der
Bremsbolzen 41 hat sich derart auf den Antriebsriemen 6 gelegt,
daß sich
Leertrum und Zugtrum des Antriebsriemens 6 im Bereich des Bremsbolzens 41 berühren. Die
Bremswirkung entsteht also nicht nur durch Reibung zwischen dem
Bremsbolzen 41 und dem Antriebsriemen 6, sondern
ebenfalls durch die Reibung das Antriebsriemens 6 mit sich
selbst. In der in 2 gezeigten
Stellung wird der Antriebsriemen 6 weiterhin über die
Spannrolle 3 unter Spannung gehalten, so daß der Antriebsriemen 6 auf
dem Wirtel 12 der Auflösewalze 11 nicht
durchrutschen kann. Die Auflösewalze 11 wird
sicher und schnell abgebremst und zum Stillstand gebracht. Beim
Schließen
der Abdeckung 7 schwenkt der Auslenkhebel 4 zurück in die
in 1 gezeigte Ausgangsposition,
wodurch der Antriebsriemen 6 wieder in Kontakt mit der
Antriebsscheibe 2 gebracht wird. Die Drehung der Antriebsscheibe 2 überträgt sich über den
Antriebsriemen 2 auf den Wirtel 12 der Auflösewalze 11,
die dadurch wieder in Drehung versetzt wird. Der Anschlag 43 gewährleistet,
daß der
Auslenkhebel 4, wenn sich der Betätigungshebel 51 entgegen
des Pfeils A bewegt, immer so um die Achse 42 schwenkt,
daß der
Bremsbolzen 41 nach oben angehoben wird.
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Durch das Öffnen der Abdeckung 7 durch den
Maschinenbediener oder das Wartungspersonal wird die Auflösewalze
automatisch stillgesetzt, so daß keine
Gefahr durch eine sich noch drehende Auflösewalze besteht. Nach dem Öffnen der
Abdeckung kann nicht nur die Auflösewalze kontrolliert, sondern auch
ausgetauscht werden. Dazu ist es erforderlich, den Antriebsriemen
vom Wirtel der Auflösewalze
abzunehmen. Dies ist mit der Auflöseeinrichtung gemäß 1 und 2 besonders und einfach sicher deswegen
möglich,
weil bei geöffneter
Abdeckung von der Wartungsperson der Antriebsriemen 6 durch einen
einfachen Handgriff entspannt werden kann. Dazu besitzt der Betätigungshebel 51 einen
Griff 52. Nach dem Erfassen des Griffes 52 durch
die Wartungsperson kann der Betätigungshebel 51 in
Richtung des Pfeiles A gezogen werden, bis das rechte Ende des Langloches 53 am
Bolzen 73 anschlägt. Dadurch
wird die Spannrolle 3 in Richtung auf die Auflösewalze
geschwenkt, so daß der
Antriebsriemen 6 seine Spannung verliert und einfach vom
Wirtel abgezogen werden kann. Das Spannelement 32, das
hier als Torsionsfeder ausgebildet ist, ist so ausgestaltet, daß es die
zusätzliche
Bewegung der Spannrolle 3 ermöglicht. Nachdem der Antriebsriemen 6 vom
Wirtel 12 abgehoben wurde, kann der Griff 52 des
Betätigungshebels 51 wieder
Iosgelassen werden, so daß die
Spannrolle 3 wieder in die in 2 gezeigte Stellung zurückschwenkt.
Der Bolzen 73 ist in dieser Stellung wieder in Kontakt
mit dem linken Ende des Langloches 53. Der Antriebsriemen 6 verbleibt
im Bereich der Spannrolle 3 praktisch unverändert, da
er sich nach dem Abnehmen vom Wirtel infolge der Schwerkraft nach
unten in Richtung der abgeschwenkten Abdeckung 7 bewegt.
Dabei stützt er
sich allerdings an der Aufnahme 89 ab, so daß diese
in Verbindung mit dem Bremsbolzen 41 den Antriebsriemen 6 in
der Auflöseeinrichtung 1 hält. Nach dem
Austausch der Auflösewalze 11 kann
von der Wartungsperson der unterhalb des Wirtels hängende Antriebsriemen
erfaßt
werden und nachdem der Betätigungshebel 51 wieder
in Richtung des Pfeiles A gezogen wurde, um den Wirtel 12 der
Auflösewalze gelegt
werden, dies ohne daß dabei
der Riemen 6 unter Spannung setzt. Bei anschließendem Schließen der
Abdeckung 7 wird dann die Auflösewalze 11 in bekannter
Weise wieder in Drehung versetzt. Die Länge des Langloches 53 ist
so gewählt,
daß von
der Bedienungsperson der Betätigungshebel 51 nur
soweit in Richtung des Pfeiles A gezogen werden kann, daß einerseits
de Antriebsriemen 6 entspannt wird und leicht vom Wirtel 12 abgenommen
werden kann, andererseits die Spannrolle 3 nicht zu weit
in Richtung auf die Antriebsscheibe 2 bewegt wird.
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2b zeigt
eine ähnliche
Bremse 40 wie 2a und
ebenso in Bremsstellung. Hier jedoch ist das Spannelement 32 als
Zugfeder ausgebildet. Diese greift nicht am Spannrollenträger 31 an,
sondern am Auslenkhebel 4. Dieser ist, wie bei 2a, um die Achse 42 drehbar
mit dem Spannrollenträger
verbunden. Der Bremsbolzen 41 ist bei diesem Ausführungsbeispiels
hakenförmig
ausgebildet.
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Beim Schließen der Abdeckung 7 erfolgt
dies nicht, wie bei der Ausführung
von 2a, mit Unterstützung des
Spannelements 32, sondern entgegen der Kraft der Zugfeder.
Bei Bewegung des Betätigungshebels 51 entgegen
der Richtung des Pfeiles A wird nämlich der Auslenkhebel 4 im
Uhrzeigersinn gedreht, wodurch die Zugfeder weiter gespannt wird. Im
Betrieb der Auflöseeinrichtung 1 wird
die gleiche Spannkraft auf den Antriebsriemen ausgeübt, wie
bei der von 2a. Im Betrieb
steht hier der Betätigungshebel 51 allerdings
unter Druck, da sich der Auslenkhebel 4 am Betätigungshebel 51 abstützt. Diese
Ausführungsform
der Erfindung hat den Vorteil, daß zum Entspannen des Antriebsriemens 6 über den
Griff 52 durch die Wartungsperson eine geringere Kraft
aufgebracht werden muß,
als bei der Ausführungsform
von 2a. Da der Antriebsriemen von 2b beim Bremsen eine geringere
Spannung besitzt, muß durch
andere Maßnahmen
für einen Ausgleich
gesorgt werden. Im vorliegenden Fall ist die Umschlingung um den
Bremsbolzen größer und zusätzlich liegt
der Antriebsriemen auf der Aufnahme 39 auf.
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3 zeigt
einen Schnitt durch eine Spinnbox 100 einer Offenend-Rotorspinnmaschine.
Aus dieser Darstellung wird die Zuordnung der Auflöseeinrichtung 1 zu
den übrigen
Bauteilen deutlich. Die hier gezeigte Auflöseeinrichtung 1 besitzt
keine Bremse; es handelt sich nur um eine Prinzipdarstellung, insbesondere
zur Erläuterung
der Funktion der Abdeckung 7. Neben den schon erwähnten Bauteilen der
Auflöseeinrichtung 1,
wie Auflösewalze 11,
Antriebsscheibe 2, Antriebsriemen 6, Spannrolle 3,
die über
den Spannrollenträger 31 und
den Träger
92 am Gestellrohr 91 des Maschinengestells 9 befestigt
ist, und der Abdeckung 7, besteht die Spinnbox 100 aus weiteren
bekannten Bauteilen. Es sind dies das Rotorgehäuse 101, das hier
ohne den an der Abdeckung 7 befestigten Rotordeckel dargestellt
ist, und das Rotorlager 102 mit seinen Stützscheiben 103. Der
Rotordeckel, der das Rotorgehäuse 101 abschließt, wird
auf dem inneren Teil 74 der Abdeckung 7 befestigt.
Beim Abschwenken der Abdeckung 7 wird also auch der Rotordeckel
vom Rotorgehäuse 101 abgenommen,
wobei in bekannter Weise (hier nicht gezeigt) die Bremse 104 auf
den Schaft des Spinnrotors aufgesetzt wird. Die verschiedenen Bremsen
(Bremse 104, Bremse 40 der Auflöseeinrichtung)
in der Spinnbox können
dabei gleichzeitig oder nacheinander und bei verschiedenen Öffnungsstellungen
der Abdeckung 7 in Funktion gesetzt werden.