DE4425652A1

DE4425652A1 - Vorrichtung zum Offenhalten und Spreizen von Wunden

Info

Publication number: DE4425652A1
Application number: DE19944425652
Authority: DE
Inventors: Hendrik C Dr Roos
Original assignee: PSL PLASTIC SURGERY LICENSOR A
Current assignee: PSL PLASTIC SURGERY LICENSOR A
Priority date: 1994-07-20
Filing date: 1994-07-20
Publication date: 1996-02-01

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Offenhalten und Spreizen von Wunden.

Herkömmliche medizinische Instrumente erlauben nur sehr begrenzten Zugang zu einem eingegrenzten Operationsfeld, da normalerweise gleichzeitig mehrere Hilfspersonen mit einer Anzahl von Instrumenten die Wundränder zurückziehen müssen. Die Beleuchtung des Operationsfeldes erfolgt übli cherweise durch eine von dem betreffenden Chirurgen ge tragene Stirnleuchte, wobei dies zu einer verhältnismäßig eingeschränkten Bewegungsfreiheit des Chirurgen, wegen der erforderlichen Beibehaltung einer bestimmten Kopfstellung, Anlaß gibt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vor richtung zu schaffen, mit der, ohne daß darin ständig me dizinisches Personal involviert ist, eine Wunde zurückge zogen und gleichzeitig das Operationsfeld beleuchtet wer den kann.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Vorrichtung die Gestalt einer Schere mit zwei Scherenblät tern und zugehörigen Schenkeln sowie einem Scherenschloß aufweist und mit einer Beleuchtungsquelle versehen ist, wobei die Scherenblätter sich im wesentlichen senkrecht zur von der Vorrichtung aufgespannten Ebene erstreckende Zacken aufweisen und im Bereich des Scherenschlosses ein Blatt mit Zacken, die sich im wesentlichen parallel zu den Zacken der beiden Scherenblätter erstrecken, angeordnet ist.

Dabei kann vorgesehen sein, daß die Zacken der beiden Scherenblätter jeweils nur in einem Bereich an den dem Scherenschloß gegenüberliegenden Enden der Scherenblätter ausgebildet sind.

Weiterhin kann vorgesehen sein, daß die Bereiche unter einem Winkel von 15 bis 20° bzgl. des Restes der Scheren blätter zum Inneren der Vorrichtung hin angeordnet sind.

Vorzugsweise verlaufen die Zacken der beiden Scherenblät ter krummlinig.

Günstigerweise beträgt der Abstand zwischen dem Ansatz und dem Ende der Zacken der Scherenblätter mindestens 40 mm.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, daß die Zacken des Blattes krummlinig verlaufen.

Weiterhin beträgt der Abstand zwischen dem Ansatz und dem Ende der Zacken des Blattes vorzugsweise 40 mm.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Zacken des Blattes im wesentlichen quer zur Längsachse der Vorrichtung angeordnet.

Ferner kann vorgesehen sein, daß das Blatt in Richtung der Längsachse der Vorrichtung verschiebbar ist.

Des weiteren kann vorgesehen sein, daß das Blatt mittels eines Griffes verschiebbar ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Beleuchtungsquelle mit dem Blatt lösbar verbindbar.

Vorzugsweise ist die Beleuchtungsquelle um einen Winkel von 90° um eine Achse parallel zur Längsachse der Vorrich tung drehbar.

Schließlich kann vorgesehen sein, daß die Beleuchtungs quelle eine Kaltlichtquelle mit einem faseroptischen Lichtkopf ist.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß durch den scherenförmigen Grundaufbau der Vorrichtung sowie durch das in der Nähe des Scherenschlosses befindliche Blatt eine Wunde offengehalten, ohne daß dafür während der gan zen Zeit medizinisches Personal notwendig ist, und durch entsprechende Anordnung einer Beleuchtungsquelle das Ope rationsfeld ausreichend beleuchtet werden kann. Darüber hinaus ist die Vorrichtung mit konventionellen Wärmesteri lisierapparaten sterilisierbar.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung, in der ein Ausfüh rungsbeispiel anhand der beigefügten Zeichnungen im ein zelnen erläutert ist. Dabei zeigt

Fig. 1 eine Vorrichtung zum Offenhalten und Spreizen von Wunden gemäß der Erfindung in Aufsicht;

Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt aus einem Bereich eines Scherenblattes, in dem Zacken angeordnet sind, der Vorrichtung von Fig. 1;

Fig. 3 in vergrößertem Maßstab ein Blatt sowie eine da mit verbundene Beleuchtungsquelle der Vorrich tung von Fig. 1.

Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Offenhalten und Spreizen von Wunden gemäß der Erfindung in Aufsicht. Die Vorrich tung 10 weist die Gestalt eine Schere mit zwei Scheren blättern 12, 14 und zugehörigen Schenkeln 13, 15 sowie einem Scherenschloß 16 auf. Die Scherenblätter 12, 14 wei sen sich im wesentlichen senkrecht zur von der Vorrichtung aufgespannten Ebene erstreckende Zacken 20, 22 auf. Im Bereich des Scherenschlosses 16 ist ein Blatt 24 mit Zacken 26 angeordnet, die sich im wesentlichen parallel zu den Zacken 20, 22 der beiden Scherenblätter 12, 14 er strecken. Die Zacken 20, 22 der beiden Scherenblätter 12, 14 sind jeweils nur in einem Bereich 28, 30 an dem den Scherenschloß 16 gegenüberliegenden Enden der Scherenblät ter 12, 14 ausgebildet. Diese Bereiche 28, 30 sind unter einem Winkel 33 von 20° bezüglich des Restes der Scheren blätter 12, 14 zum Inneren der Vorrichtung 10 hin angeord net. Die Zacken 26 des Blattes 24 sind quer zur Längsachse 34 der Vorrichtung 10 angeordnet und verlaufen krummlinig.

Das Blatt 24 ist in Richtung der Längsachse 34 der Vor richtung 10 verschiebbar. Eine Beleuchtungsquelle 18 ist mit dem Blatt 24 lösbar verbunden. Die in Fig. 1 darge stellte Vorrichtung zum Offenhalten und Spreizen von Wun den ist insbesondere für Operationen geeignet, bei denen, wie z. B. bei Penisverlängerungsoperationen, das Opera tionsfeld stark eingeschränkt ist. Nach der Dissektion des Operationsfeldes wird die Vorrichtung im wesentlichen ho rizontal mit den beiden Scherenblättern 12, 14 und dem zusätzlichen Blatt 24 in die Wunde gelegt und durch Sprei zen der Schenkel 13, 15 wird die Wunde offengehalten bzw. gespreizt.

Fig. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt aus einem Bereich eines Scherenblattes, in dem Zacken angeord net sind, der Vorrichtung 10 von Fig. 1. Die Zacken 20 bzw. 22 des Scherenblatts 12 bzw. 14 verlaufen krummlinig. Der Abstand 32 zwischen dem Ansatz und dem Ende der Zacken 20 bzw. 22 des Scherenblatts 12 bzw. 14 beträgt 40 mm.

In Fig. 3 ist in vergrößertem Maßstab ein Blatt sowie eine damit verbundene Beleuchtungsquelle der Vorrichtung 10 von Fig. 1 zu sehen. Der Abstand 38 zwischen dem Ansatz und dem Ende der Zacken 26 des Blattes 24 beträgt 40 mm. Die Beleuchtungsquelle 18 ist um einen Winkel 40 von 90° um eine Achse parallel zur Längsachse 34 der Vorrichtung 10 drehbar. Die Beleuchtungsquelle 18 besteht aus einer Kalt lichtquelle mit einem faseroptischen Lichtkopf. Damit ist gewährleistet, daß eine Wunde nicht nur offengehalten bzw. gespreizt werden kann, sondern auch das Operationsfeld ausgeleuchtet werden kann. Die geringen Abmessungen des faseroptischen Lichtkopfes ermöglichen es, auch sehr klei ne Operationsfelder zu beleuchten.

Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiede nen Ausführungsformen wesentlich sein.

Bezugszeichenliste

10 Vorrichtung
12, 14 Scherenblatt
13, 15 Schenkel
16 Scherenschloß
18 Beleuchtungsquelle
20, 22 Zacken
24 Blatt
26 Zacken
28, 30 Bereich
32 Abstand
33 Winkel
34 Längsachse
36 Griff
38 Abstand
40 Winkel

Claims

1. Vorrichtung zum Offenhalten und Spreizen von Wunden, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (10) die Ge stalt einer Schere mit zwei Scherenblättern (12, 14) und zugehörigen Schenkein (13, 15) sowie einem Scherenschloß (16) aufweist und mit einer Beleuchtungsquelle (18) ver sehen ist, wobei die Scherenblätter (12, 14) sich im we sentlichen senkrecht zur von der Vorrichtung aufgespannten Ebene erstreckende Zacken (20, 22) aufweisen und im Be reich des Scherenschlosses (16) ein Blatt (24) mit Zacken (26), die sich im wesentlichen parallel zu den Zacken (20, 22) der beiden Scherenblätter (12, 14) erstrecken, ange ordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zacken (20, 22) der beiden Scherenblätter (12, 14) jeweils nur in einem Bereich (28, 30) an den dem Sche renschloß (16) gegenüberliegenden Enden der Scherenblätter (12, 14) ausgebildet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereiche (28, 30) unter einem Winkel (33) von 15 bis 20° bzgl. des Restes der Scherenblätter (12, 14) zum Inneren der Vorrichtung (10) hin angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zacken (20, 22) der beiden Scherenblätter (12, 14) krummlinig verlaufen.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (32) zwischen dem Ansatz und dem Ende der Zacken (20, 22) der Scherenblätter (12, 14) mindestens 40 mm beträgt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zacken (26) des Blattes (24) krummlinig verlaufen.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (38) zwischen dem Ansatz und dem Ende der Zacken (26) des Blattes (24) 40 mm beträgt.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zacken (26) des Blattes (24) im wesentlichen quer zur Längsachse (34) der Vorrichtung (10) angeordnet sind.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Blatt (24) in Richtung der Längsachse (34) der Vorrichtung (10) verschiebbar ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Blatt (24) mit Hilfe eines Griffes (36) verschieb bar ist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungsquelle (18) mit dem Blatt (24) lösbar verbindbar ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungsquelle (18) um einen Winkel (40) von 90° um eine Achse parallel zur Längsachse (34) der Vor richtung (10) drehbar ist.

13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungsquelle (18) eine Kaltlichtquelle mit einem faseroptischen Lichtkopf ist.