DE3119680A1 - Handoperationstisch - Google Patents
HandoperationstischInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Operationstisch, der zur schnelleren und einfachen Befestigung der Hand bzw. zur
genauen Einstellung deren Lage bei Handoperationen dient. Es ist bekannt, daß bei Operationen der operierende Chirurg
die anspruchsvolleren Eingriffe mit Hilfe von Assistenten ausführt. Das bedeutet gleichzeitig, daß auf der verhältnismäßig
kleinen Fläche des Eingriffes die Tätigkeiten von 4 bis 6 oder sogar noch mehr Händen aufeinander
abgestimmt werden müssen. Dazu ist jedoch im allgemeinen der zur Verfügung stehende Platz zu gering, so daß der
durch die vielen Hände verursachte Platzmangel die Operation erschwert. Außerdem müßten bei der Operation gewisse
Instrumente, oder die Gewebe, Adern usw. der zu operierenden Fläche in einer genau eingestellten Lage über lange
Zeit festgehalten werden, was unter den oben genannten Umständen praktisch überhaupt nicht zu verwirklichen ist.
Diese Bedingungen bedeuten insbesondere bei Handoperationen, die in der Regel auf Handoperationstischen vorgenommen
werden, ein großes Problem. Da die Hand auf engstem Raum eine Menge sehr feiner Gebilde aufweist,
setzt sich immer mehr der Gebrauch der Lupe bzw. des Operationsmikroskopes durch. Demzufolge wäre eine genaue
Einstellung und Befestigung der Hand als "Werkstück" der Handchirurgie erforderlich. Dennoch werden alle derzeitigen
Handoperationen auf solchen Handoperationstischen vorgenommen, die sich im wesentlichen vom Aufbau
eines normalen Tisches kaum unterscheiden.
Die Handoperationstische bestehen aus einer in den Operationstisch
einbezogenen viereckigen Planplatte. Die Operation an der darauf liegenden Hand wird im allgemeinen
vom operierenden Chirurgen unter Einbeziehung von Assistenten
durchgeführt. Bei komplizierten Eingriffen versucht ein Assistent, die Hand in der entsprechenden Lage
festzuhalten, ein anderer· arbeitet bei dem öffnen der
Wunde bzw. bei dem Verhaken mit.
Während des oftmals mehrere Stunden dauernden Eingriffes, welcher im allgemeinen auf.der Planplatte des Handoperationstisches
bei verschiedenen Lagen der Hand verrichtet wird, müßten die Assistenten die Zwangslage der Hand und
der Finger absichern; die Erzielung der erforderlichen Unbeweglichkeit ist jedoch unter den beschriebenen Umständen
offensichtlich illusiorisch.
Im Interesse der .Auflösung der aufgezeigten offensichtlichen
Widersprüche sind in letzter Zeit zahlreiche Versuche zur Modernisierung der Handoperationstische erfolgt.
Bei der einen einfachen Lösung wird der Handoperationstisch unter verschiedenen Winkeln geneigt und in
der Tischplatte sind entsprechende Aussparungen für die Finger ausgearbeitet.. Die Finger können mit Hilfe von
angebrachten Gummiringen, die in die Aussparungen eingefädelt sind, festgehalten werden. Bei der weiterentwickelten
Abwandlung dieser Lösung können zur Befestigung der Finger auch in der Tischoberfläche verankerte
Haken verwendet werden.
Diese Befestigungsart ist primitiv, da die Operationen
immer in drei Dimensionen erfolgen. Die Platte, an der die Hand befestigt ist, kann - selbst wenn sie kippbar
angeordnet ist - die gewünschte Handeinstellung nicht gewährleisten.
Für die entsprechende Befestigung der Hand und Finger sowie sämtlicher zur öffnung der Wundränder notwendigen sogenannten
Haken wurde versuchsweise eine Metallplatte mit gezackten Rändern entsprechend den Konturen einer Hand
verwendet. Die Hand und die Finger werden hierbei auch mit Hilfe von Gummibändern und Einschnitten befestigt.
Zur öffnung der Wundränder, werden Haken verwendet, die an Kugelketten befestigt sind. Die Länge der'Ketten kann
durch das stufenweise Einhängen der Kettenglieder in die Zacken des Blechrandes reguliert werden. Um das Verhaken
räumlich durchführen zu können, ist die Vorrichtung mit Kettenverlängerungen ausgerüstet, die ebenfalls
am gezackten Rand befestigt werden können.
In der Praxis hat diese Vorrichtung kaum mehr Vorteile als die eingangs erwähnten gebracht. Das Verhaken kann
nur langsam und umständlich vorgenommen werden, wobei die erwünschten Positionen nur zum Teil eingestellt werden
können. In vertikaler Richtung, d.h. nach oben, ist ein Verhaken nicht möglich. Die Einstellung des Handgelenkes
und ein Verdrehen der Hand ist ebenfalls nicht möglich.
Es werden öfters sogenannte Bleihände bei Handoperationen benutzt. Die Bleihand ist ein aus Blei zugeschnittenes
Hilfsmittel in Form einer Hand, an der die zu operierende Hand und die Finger mit Fäden, Verbandgaze, Gummiringen
oder gegebenenfalls mit hochgebogenen Blechenden befestigt werden. Die Positionierung der Hand und der
Finger erfolgt durch das Zurechtbiegen des Bleibleches. Der Arm wird durch die Assistenten mit Hilfe von zu-
sammengewickelten Tüchern positioniert. Es ist offensichtlich,
daß die zur störungsfreien Durchführung der Operation notwendigen Bedingungen durch die eben genannte Methode nicht gewährleistet werden können; die Bleihände
werden verhältnismäßig schnell verbraucht, d.h. zerbrochen. Nach einigen Operationen sind die benutzten Bleihände dermaßen
verbogen, daß eine weitere Benutzung nicht möglich ist.
Wie ersichtlich gewährleisten die aufgezählten Hilfsmittel nicht die gewünschte Lage des zu operierenden Körperteiles
bei den Operationen, nicht einmal im statischen Zustand. Noch weniger ist von diesen Hilfsmitteln zu erwarten, daß
eine sich öfter ändernde Lage oder ein Wechsel der Position durch sie eingestellt werden können. Durch diese
Mangel haben sich die hier aufgeführten technischen Lösungen in der Praxis kaum verbreitet, so daß meistens
Handoperationen auf der einfachen Tischplatte durchgeführt werden.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, ein solches Hilfsmittel bzw. einen Handoperationstisch zu schaffen,
der an gebräuchliche Operationstische anschließbar ist, den zu operierenden Körperteil in dessen gesamten möglichen
Bewegungsphasen schnell und einfach arretiert bzw. freigibt, weiterhin Hilfspersonal freisetzt und
einen größeren Raum für den operierenden Chirurgen dadurch gewährleistet, daß die Aufgaben - Befestigung bzw.
Wundenöffnung und Verhaken - mit übernommen werden.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, daß bei der Einrichtung, die eine Tischhaltekonstruktion
sowie Arm- und Fingerarretierungselemente aufweist,
die Fingerarretierungselemente als flexible Arme ausgebildet sind und an deren. Enden elastische Fingerhüte und/oder Instrumentenhalteelemente
angebracht sind. Die flexiblen Arme können aus einander abwechselnden Hülsen und Kugeln bestehen,
wobei die Oberflächen der mit Bohrungen versehenen Kugeln an den kugel- oder kegelförmigen Enden der benachbarten
Hülsen anliegen und durch diese Elemente ein Draht hindurchgefädelt ist/ dessen eines Ende in einem flexiblen
Hebel befestigt ist, während das andere mit einer Spannvorrichtung
versehen ist.
Die Kugeln weisen eine Bohrung durch ihren Mittelpunkt auf, die im Querschnitt zum Mittelpunkt hin abnimmt und
deren kleinster Durchmesser höchstens das 1,5-fache des Drahtdurchmessers ausmacht, vorzugsweise das 1,2-1,4-fache
desselben beträgt. Die Bohrungen können aus einer,
normalen zylindrischen Bohrung, die zwischen konischen Ausnehmungen liegt, oder aus aneinander anschließenden
Konusausnehmungen bestehen.
Wenn zylindrische Bohrungen vorgesehen werden, kann die
Länge dieser das 0,2-, vorteilhaft das 0,15-fache, des Kegeldurchmessers betragen. ·
Der halbe öffnungswinkel der Konusausnehmungen mit der
Achse der Bohrung beträgt 25 - 35°, vorzugsweise 30°. Handelt es sich um aneinander anschließende Konusausnehmungen,
so muß die Konstruktion derart sein, daß die Tangenten an der Berührungslinie Kugel-Konusoberfläche
zur Symmetrieachse der Bohrung 25 τ 35°, vorzugsweise 30° betragen. .
Λ f* φ,
- 11 -
Die Länge der.Hülsen beträgt vorzugsweise das 1,5-fache
des Durchmessers der Kugel. Diese Längen können im allgemeinen untereinander gleich und vorzugsweise gleich dem
Durchmesser der Kugeln gewählt sein. Die Hülsen können auch unterschiedliche Längen aufweisen. In diesem Falle
sind die im Arm mittleren Elemente vorzugsweise am längsten, und die restlichen Elemente zu den Enden hin
werden kürzer. Die Länge der längsten Hülse kann höchstens das Doppelte des Kugeldurchmessers betragen.
Alle Hülsen sind an beiden Enden entsprechend dem Radius der Kugel mit einer kegelförmigen oder gekrümmten Fase
versehen.
Die flexiblen Arme sind mit Hilfe einer Arretierungsvorrichtung an der Grundplatte angebracht. An die Grundplatte
schließt sich vorzugsweise ein räumlich verstellbarer Handhalter an. Der Handhalter ist an einem an den Operationstisch
anschließbaren Träger verstellbar angeordnet.
Die Spannvorrichtung der Arme ist vorzugsweise ein Exzentermechanismus
. Die Fingerhüte an den Enden der flexiblen Arme sind mittels Bohrungen, die an entsprechende
Enddorne passen, austauschbar angeordnet.
Die Fingerhüte sind vorzugsweise mit Bohrungen zum Zwecke einer Instrumentenhalterung versehen. Die Bohrungen für
das Festhalten der Fingerhüte selbst und die Instrumentenanschlußbohrungen können den gleichen Durchmesser haben
und ihre geometrischen Achsen zueinander einen vorzugsweise rechten Winkel einschließen. Die Fingerhüte selbst
bestehen insbesondere aus sterilisierbarem Kunststoff.
Zum Handhalter der Einrichtung gehört vorzugsweise eine mit Befestigungsgurten versehene verstellbare Unterarmstütze.
Außerdem kann die Einrichtung eine Vorrichtung zum Stützen des operierenden Arztes mit enthalten. Durch den durch die
Erfindung geschaffenen Handoperationstisch kann der zu operierende Körperteil in beliebiger Position über einen
beliebigen Zeitraum hin fixiert werden. Gleichzeitig ist eine schnelle Änderung der Positionen möglich, ohne daß
dabei die Spannvorrichtung gelöst werden müßte.
Durch die in der Erfindung verwendeten elastischen Fingerhüte
ist eine gewebeschonende Fixierung möglich, wobei diese Fingerhüte zur Halterung und Einstellung von verschiedenen
Instrumenten, z.B. Haken, geeignet sind.
Mit Hilfe der Einrichtung werden Assistenten eingespart, und dadurch wird der Operationsort zugänglicher. Hierdurch
verringert sich gleichzeitig die Gefahr der Wundinfizierung, und Lupe oder Mikroskop können vorteilhaft
zur Operation verwendet werden.
Ein. weiterer Vorteil des Handoperationstisches gemäß der Erfindung ist es, daß durch die Fixierung der Finger die
Nagelbetten mit abgedeckt werden, so daß hierdurch ebenfalls die Gefahr der Wundinfizierung reduziert wird.
Die Einrichtung ist leicht zu zerlegen und zu säubern, und es können alle Teile sterilisiert werden. Weitere
Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Einrichtung gemäß der Erfindung in Seitenansicht,
Fig. 2 eine Einzelheit des in Fig. 1 dargestellten Hand-Operationstisches
in Draufsicht und
Fig. 3 die Darstellung der Konstruktionselemente, zum Teil als Schnitt, des flexiblen Arms, der Spannvorrichtung
und der elastischen Fingerhüte.
Der aus den Figuren 1 und 2 ersichtliche Handoperationstisch kann mit Hilfe einer Hauptkonsole 1 an herkömmliche
Operationstische angeschlossen werden. Dies geschieht mit Hilfe von zwei normgerechten Schellen 2, die verschiebbar
auf das Ende der Hauptkonsole 1 geschoben sind und an die Seitenschienen des Operationstisches angeschlossen werden
können. Ihre Lage ist an der Hauptkonsole 1 durch Schrauben 3, und am Operationstisch mit Befestigungselementen 4 einzustellen.
Die Hauptkonsole 1 ist mit einer senkrecht zu ihr vertikal verlaufenden Anschlußhülse 5 versehen, die
von einem an der Hauptkonsole 1 in der aus Fig. 1 und 2 ersichtlichen Weise festgelegten Isolierra.hmen 6 umgeben
ist.
Der Handoperationstisch ist in einem Spannklotz am oberen
Ende einer Gewindespindel abgestützt, die in die Befesti- ' gungshülse 5 paßt, und mittels der Spindel an der Hauptkonsole
1 abgestützt. Die Gewindespindel ist von einer Isolierungsglocke 7 umgeben, um im Operationsraum die
Sterilität zu gewährleisten, und kann mittels eines Handrades 33 mit der Hauptkonsole 1 verspannt werden.
Die zu operierende Hand wird durch die Unterarmstütze 8 des Handoperationstisches gehalten. Diese ist vorzugsweise
mit Kunststoff- oder Gummigurten zur Befestigung des Unterarmes versehen. Der Handrücken liegt auf der
vor der Unterarmstütze angeordneten, tischartigen Hand-
stütze 10, die an der Grundplatte 9 angebracht ist, die
an der Unterarmstütze schwenkverstellbar abgestützt ist. Die flexiblen Arme 11 sind ebenfalls mit Befestigungselementen
12 an der Grundplatte 9 angebracht.
Außerdem ist die Einrichtung mit Anschlußelementen in dem
Spannklotz am oberen Ende der Spindel zur Aufnahme von verschiedenen Amaturen versehen. So eine Amatur kann z.B.
eine aus Fig. 1 und 2 ersichtliche Armstütze 13 sein, die mit einer Druckschraube 14 an einer Stativstütze fixiert
werden kann. Auf ähnliche Weise können sonstige Bedienungselemente, so z.B. eine Instrumentenplatte angebracht
werden.
Die Unterarmstütze 8, durch die die zu operierende Hand
gehalten wird, kann um eine Achse 15 verdreht und in vertikaler Richtung geneigt werden. Die Arretierung bzw.
Lösung dieser geschieht mit Hilfe eines Handhebels 16. Der an der Unterarmstütze 8 angelenkte Handhalter 10
kann gegenüber dieser in beliebiger Richtung mit Hilfe eines Mechanismus räumlich eingestellt werden. Die Arretierung
desselben erfolgt mit Hilfe einer Druckschraube 17.
Die wichtigsten Konstruktionsteile des Operationstisches gemäß der Erfindung bilden die flexiblen Arme mit der
dazugehörigen Arretierung 12 und die als Fingerarretierungselemente
verwendeten Fingerhüte 18. Diese Konstruktionsteile sind aus Fig. 3 ersichtlich.
Die biegbaren Arme 11 bestehen in Art einer biegsamen
Welle aus solchen Elementen, die sich gegeneinander verdrehen lassen, so daß die Einstellung einer beliebigen
Lage und eines beliebigen Verlaufs der Arme 11 gewährleistet
ist. Die genannten Elemente sind bei der aus Fig. 3 ersichtlichen Ausführungsform Kugeln 19 und Hülsen 20, die einander
abwechselnd auf einen Draht 21 aufgefädelt sind. An einem Ende des Drahtes 21 befindet sich der Anschlußdorn 22, am
anderen Ende ein Augenbolzen 23. In die in diesen Elementen befindlichen Bohrungen sind die Enden des Drahtes 21 eingelötet
. Der zur Arretierung dienende Mechanismus 12, der den flexiblen Arm 11 auf der Grundplatte 9 festhält und
den Draht 21 spannt, besteht aus einem aus Fig. 3 in Draufsich und Seitenansicht ersichtlichen Exzentergehäuse 24
und einem Arretierhebel 25. Der am Ende des Drahtes 21 befindliche Augenbolzen 23 paßt in die Aussparung 26 '
zwischen den Schenkeln des gabelförmigen Exzentergehäuses
24 hinein, so daß der Augenbolzen zusammen mit dem Draht 21 durch eine Gewindebohrung 27 am Ende des Gehäuses 24
herausragt. In diese Gewindebohrung 27 ist eine geschlitzte den Schaft des Augenbolzens aufnehmende Hülse 28 eingeschraubt,
die zwischen dem Augenbolzen 23 und der ersten Kugel 19 angeordnet ist, so daß durch diese der Augenbolzen
23 und die erste Kugel 19 am Gehäuse 24 festgelegt werden. Durch das Auge 2 9 des Augenbolzens 23 wird der
Exzenterzapfen 30 des Arretierhebels 25 gesteckt, während der Exzenterzapfen 30 in den Bohrungen 31 des Exzentergehäuses
24 verdrehbar gelagert ist.
Beim Verdrehen des Arretierhebels 25 bewegt der Exzenterzapfen 30 den Augenbolzen 23 im Exzentergehäuse 24 bzw. in
der geschlitzten Hülse 28 nach vorn bzw. nach hinten, so daß der Draht 21 gespannt bzw. gelockert wird. Durch die
Reibungsverhältnisse wird abgesichert, daß der Arretierungshebel 25 ohne zusätzliche Sicherung selbsthemmend
in der eingestellten Lage verbleibt.
Da die Spannung des Drahtes 21 mit Hilfe der Arretierung stufenlos eingestellt werden kann, kann die Steifheit des
flexiblen Armes 11 beliebig gewählt werden. Durch das feste Anziehen des Arretierhebels 25 wird der flexible
Arm 11 vollkommen starr und behält seine Lage über beliebige Zeit. Wenn der Arretierhebel 25 vollkommen gelockert
wird, wird der flexible Arm 11 ebenfalls ganz locker, so daß er ähnlich einem Draht yebogen werden
kann. Durch die Lösung gemäß der Erfindung ist die Einstellung einer solchen Zwischenposition möglich, bei
der der flexible Arm 11 seine Lage beibehält, bei Neueinstellung jedoch der Arretierhebel 25 nicht gelockert
zu werden braucht, da die Lage des flexiblen Armes 11
durch eine verhältnismäßig kleine Krafteinwirkung verändert
werden kann. Das bedeutet einen großen Vorteil bei solchen Operationen, bei denen die Lage der Finger
schnell bzw. provisorisch verändert werden muß.
Sowohl die Kugeln 19 als auch die Hülsen 20 sind mit einer
zentrisch angeordneten Bohrung versehen, damit sie auf den Draht 21 aufgefädelt werden können. Darüberhinaus
ist die Bohrung der Hülsen 20 beiderseitig angefast, was ein genaues Anliegen an die Oberfläche der jeweils angrenzenden
Kugel 19 gewährleistet. Die Fasen können kegelförmig oder hohlsphärisch gestaltet sein. Eine andere
Kombination aus beiden Flächengebilden ist auch vorstellbar.
Die Kugeln sind in jedem Falle mit Bohrungen versehen, deren Querschnitt zum Kugelmittelpunkt hin von beiden
Seiten aus abnimmt, um die richtige Lage des Drahtes 21 gewährleisten zu können. Die von beiden Seiten aus
einen abnehmenden Querschnitt aufweisende Bohrung kann,
wie aus Fig. 3 ersichtlich, als zylindrischer Mittelabschnitt zwischen zwei Hohlkonusabschnitten ausgebildet sein oder
aus zwei Hohlkonusabschnitten bestehen, die mit ihren den kleineren Durchmesser aufweisenden Enden aneinandergrenzen.
Um die richtige Lage des Drahtes 21 in jeder Stellung des flexiblen Armes gewährleisten zu können, ist der Mindestdurchmesser
der Kugelbohrungen auf das 1,5-fache des Drahtdurchmessers zu beschränken. Im allgemeinen wird ein
Wert von 1,2 bis 1,4 gewählt. Bei der Ausführungsform, die aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist die Länge der Bohrungen
das 0,15-fache des Kugeldurchmessers. Um die notwendige Geschmeidigkeit der flexiblen Arme 11 gewährleisten
zu können, darf die Länge der Bohrungen im allgemeinen den Wert 0,2 χ Kugeldurchmesser nicht überschreiten.
Die Konusfläche ist zu der geometrischen Achse der Bohrungen um vorzugsweise 30° geneigt, d.h. e'er volle öffnungswinkel
beträgt 60°. Im allgemeinen kann der entsprechende Winkel zwischen 50 und 70° liegen, damit die
Konusfläche zur geometrischen Achse der Bohrungen um 25 - 35° geneigt sind.
Es können jedoch auch solche Kugeln vorliegen, bei denen der Durchbruch durch mit ihren Enden kleineren Durchmessers
aneinandergrenzende Konusabschnitte erreicht ist. Hierbei beziehen sich die obigen Gradangaben auf die
Tangenten, die an der Berührungslinie der beiden räumlichen Körper entstehen. Bei der hier beschriebenen Ausführungsform
sind die Hülsen 20 untereinander vollkommen gleich und ihre Länge entspricht dem Durchmesser der
Kugeln 19. Im allgemeinen darf die Länge der Hülsen das
1,5-fache des Kugeldurchmessers nicht überschreiten. Es
können jedoch Hülsen 20 mit unterschiedlichen Längen vorgesehen sein, so daß sie an den Enden der flexiblen Arme
11 kürzer, zu deren Mitte hin jedoch länger sind. Die Länge der längsten Hülse darf höchstens das Doppelte des
Kugeldurchmessers betragen.
Zur Konstruktion der flexiblen Arme 11 ist selbstverständlich
die hier in Figur 3 dargestellte Variante nicht die einzige Möglichkeit, wenngleich diese gegenwärtig bevorzugt
wird. Auf dem Draht können auch solche Elemente aufgefädelt sein, die von den hier beschriebenen abweichen.
So können z.B. einheitliche Segmente aus Kombinationen von Hülsen und Kugeln gebildet werden. Darüberhinaus ist
auch ein flexibler Arm 11 möglich, der zwischen dem Befestigungselement 12 und den Fingerhüten 18 z.B. als
Faltenrohr gestaltet ist.
Zur Befestigung der Finger dienen die aus der Zeichnung
ersichtlichen Fingerhüte 18. Diese bestehen aus einem elastischen Stoff, vorzugsweise aus einem sterilisierbaren
Kunststoff. Die Fingerhüte 18 stehen vorzugsweise in verschiedenen Abmessungen zur Verfügung, damit eine
entsprechende Auswahl für unterschiedliche Fingergroßen
vorhanden ist. Die Fingerhüte 18 werden mit Hilfe von in ihnen parallel zur Fingeröffnung verlaufenden Bohrungen
32 an den Anschlußdornen 22 angebracht, die in diese Bohrungen eingesteckt werden und in diesen reibschlüssig
gehalten sind. An den Fingerhüten 18 sind vorzugsweise mehrere Bohrungen ausgebildet, deren räumliche Lage unterschiedlich
ist, um die gewünschten Positionen leichter einstellen zu können. Vorzugsweise sind wenigstens eine
erste Bohrung 22, die parallel zur Achse des Fingerhutes
neben diesem verläuft, und eine zweite Bohrung 32 vorhanden, die im Abstand von der ersten Bohrung senkrecht zu dieser am
Boden des Fingerhutes verläuft:. Diese Bohrungen dienen nicht
nur zum Anschließen der Fingerhüte an die flexiblen Arme, sondern eignen sich auch zur Aufnahme von verschiedenen
Instrumenten, so z.B. Haken und Zangen usw. Aus diesem Grunde können diese Bohrungen 3 2 mit einem vom Kreis abweichenden
Querschnitt gestaltet sein.
Bei Operationen, die mit Hilfe des Handoperationstisches gemäß der Erfindung durchgeführt werden, wird zuerst die
Hauptkonsole 1 unter der Platte des herkömmlichen Operationstisches hindurchgeführt und entsprechend der Länge
des zu operierenden Armes mit Hilfe von Schrauben 3 bzw. Befestigungselementen 4 fixiert. Danach wird der Rahmen
6 mit einem sterilen Tuch abgedeckt und die Gewindespindel des sterilisierten Handoperationstisches in die Anschlußhülse
5 gesteckt und mit dem Handrad 33 festgespannt. Die Sterilität der Anschlußstelle wird durch eine Isolierglocke 7 gewährleistet. Der Unterarm der zu operierenden
Hand wird auf die Unterarmstütze 8 gelegt und mit Gurten befestigt. Auf die Finger der auf der Handstütze 1.0 liegenden
Hand werden Fingerhüte 18 mit der entsprechenden Abmessung gesteckt. Die mit Hilfe des Arretierhebels 25 auf
die entsprechende Spannung eingestellten flexiblen Arme 11 werden in die gewünschte Lage gebracht. Wenn der Arretierhebel
25 in der mittleren Stellung verbleibt, kann die Lage der Fingerhüte und somit der ganzen Hand während
der Operation mit einem Griff verändert werden. Da der Handoperationstisch gemäß der Erfindung vorzugsweise mit
mehr als 5 - in unserem Falle 7 - flexiblen Armen 11 versehen ist, verbleiben nach der Befestigung der Finger
weitere Arme zur Benutzung, abhängig von der Operation, für Haken und sonstige Instrumente.
Die zur Einrichtung gehörenden Armstützen 13 ermöglichen
es, daß der operierende Chirurg die ihm vorteilhafteste Körperlage einnehmen und seine Arme sicher abstützen kann,
was eine feinere Arbeit und somit bessere Operationsergebnisse zuläßt, da die menschliche Hand in der Ruhestellung der Sehnen am präzisesten arbeiten kann.
Aus der Beschreibung ist ersichtlich, daß der Operationstisch gemäß der Erfindung eine zuverlässige, in jeder
Lage einstellbare sowie beliebig veränderliche Befestigung der zu operierenden Hand gewährleistet, ohne daß
dabei die Mitarbeit von Assistenten notwendig ist. Dadurch erhöht sich die Zugänglichkeit des Operationsraumes erheblich, und somit verringert sich die Gefahr
der Wundinfizicrung proportional.
Die genaue und zuverlässige Befestigung ermöglicht eine hohe Wirksamkeit durch die Benutzung von Lupe und Mikroskop.
Der Handoperationstisch gemäß der Erfindung entspricht in allen Hinsichten den ärztlichen Vorschriften,
seine Benutzung ist schnell und einfach zu erlernen.
Die Spannvorrichtungen 12 der nach deren Lösen biegbaren
Arme 11 sind mit ihren Exzentergehäusen an der kreisscheibenförmigen
Grundplatte 9 an deren Scheibenumfang gegeneinander versetzt in der aus Fig. 2 ersichtlichen
Anordnung festgelegt, so daß jeder Arm 11 für sich gesondert
verspannt bzw. entspannt werden kann.
Claims (23)
- 3119680 .:jwntiwWAVTE -..· #:. ^s- ^7.VIERING & JENTSCHURAzugelassene Vertreter beim Europäischen Palentamt Dipl.-Ing. Hans-Martin Viering · Dipi.-Ing. Rolf Jentschura · Steinsdorfstraße 6 · D-8000 MünchenAnwaltsakte 3811 18. Mai 1981Metripond Merleggyär 6801-H6dmezöväsärhely/UngarnHandoperat iönst i schPatentansprücheHandoperationstisch zur zuverlässigen Festlegung der menschlichen Hand bei Hand- und Fingeroperationen in entsprechender Lage bzw. zur schnellen Einstellung einer Position, mit einer Tischhaltekonstruktion sowie einer Armstütze und Fingerbefestigungselementen, dadurch gekennzeichnet, daß die Fingerbefestigungselemente als flexible Arme (11) ausgebildet sind, an deren Enden sich elastische Fingerhüte und/oder Instrumentenhalteelemente (18) befinden.I/w -2-StelnsdorfstraB· β Tel«: 5 212 308 jepa d Postscheck München 3067 2S-BO1D-8000 MQnchen 22 Telegramm: Stelnpat München Boyerllcht Verelnebnnk München 567Telelon: (0 B9) 38 34 13 Tttleknplfrsr: (o 89) 27? MO Mnllltlneiihmik MUndien 0J2 11IBfSimn.n« CCITI Norr rtriinoo 2) Doulidia Bank München 2 711 887»β to— 2 —
- 2. Handoperationstisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flexiblen Arme (11) aus abwechselnd hintereinander angeordneten Hülsen (20) und Kugeln (19) bestehen, wobei die Oberflächen der mit Bohrungen versehenen Kugeln (19) an der Oberfläche der kegel- bzw. kugelförmigen Ausnehmungen der beiden benachbarten Hülsen (20) anliegen und durch die Kugeln und Hülsen ein Draht (21) hindurchgefädelt ist, dessen eines Ende im flexiblen Arm (11), das andere in einer Spannvorrichtung (12) befestigt sind.
- 3. Handoperationstisch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugeln (19) jeweils mit einer Bohrung versehen sind, die einen zum Mittelpunkt zunehmend kleiner werdenden Querschnitt aufweist und deren kleinster Durchmesser höchstens das 1,5-fache des Drahtdurchmessers beträgt.
- 4. Handoperationstisch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der kleinste Durchmesser der Bohrungen wenigstens das 1,2- bis 1,4-fache des Drahtdurchmessers beträgt.
- 5. Handoperationstisch nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen als Durchbrüche zwischen Konusausnehmungen ausgebildet sind.
- 6. Handoperationstisch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Bohrungen höchstens das 0,2-fache des Kugeldurchmessers beträgt.
- 7. Handoperationstisch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Bohrungen höchstens das 0,15-fache des Kugeldurchmessers beträgt.r· 9 * ♦ t
- 8. Handoperationstisch nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Erzeugenden wenigstens einer der Konusausnehmungen einen Winkel von 25-35° mit der geometrischen Achse der Bohrungen einschließen.
- 9. Handoperationstisch nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Erzeugenden der Ko-. nusaüsnehmung einen Winkel von 30° mit der geometrischen Achse der Bohrungen einschließen.
- 10. Handoperationstisch nach Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen einen sich kontinuierlich ändernden Querschnitt aufweisen.
- 11. Handoperationstisch nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Tangenten der Berührungslinie Kugeloberfläche/Manteloberfläche mit der geometrischen Achse der Bohrungen einen Winkel von 25-35° einsehließen.
- 12. Handoperationstisch nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Tangenten der Berührungslinie Kugeloberfläche/Manteloberfläche mit der geometrischen Achse'der Bohrungen einen Winkel von 30° einschließen.
- 13. Handoperationstisch nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen (20) die gleiche Länge haben und diese höchstens das 1,4-fache des Kugeldurchmessers (19) beträgt.
- 14. Handoperationstisch nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Hülsen (20) gleich dem Kugeldurchmesser (19) ist.
- Τ5. Handoperationstisch nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet/ daß die flexiblen Arme (11) an einer Grundplatte (9) angebracht sind.
- 16. Handoperationstisch nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß an der Grundplatte (9) eine räumlich verstellbare Handstütze (10) angebracht ist.
- 17. Handoperationstisch nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß er mit einer mit Befestigungsgurten versehenen verstellbaren Unterarmstütze (8) ausgerüstet ist.
- 18. Handoperationstisch nach Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterarmstütze (8) und/oder die Handstütze (10) an einer Hauptkonsole (1) verstellbar angeordnet ist.
- 19. Handoperationstisch nach einem der Ansprüche 2 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die flexiblen Arme (11) eine Spannvorrichtung (12) aufweisen, die als Exzentermechanismus ausgebildet ist.
- 20. Handoperationstisch nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Fingerhüte (18) an den Enden der flexiblen Arme (11) an einem Anschlußdorn (22) mit Hilfe von Bohrungen (32) auswechselbar befestigbar sind.
- 21. Handoperationstisch nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Fingerhüte (18) mit Bohrungen (32) zur Instrumentenhalterunq versehen sind.
- 22. Handoperationstisch nach Ansprüche 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrumjcn räumlich gesehen einen Winkel miteinander einschließen.
- 23. Handoperationstisch nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Fingerhüte (18) aus sterilisierbarem Kunststoff ausgebildet sind.
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