DE4423594C2 - Entastungsvorrichtung zum Entfernen der Äste von lebenden Bäumen - Google Patents
Entastungsvorrichtung zum Entfernen der Äste von lebenden BäumenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Entastungsvorrichtung zum
Entfernen der Äste von lebenden Bäumen gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
Die Wertästung bzw. Ästung von Bäumen, insbesondere von
Nadelbäumen, ist sowohl für die Forstwirtschaft als auch
für die Holz- und Möbelindustrie von gravierender Bedeu
tung. Für die Holzverarbeitung werden nämlich astreine
Baumstämme angestrebt und benötigt, und es ist daher üb
lich, die Stämme der noch lebenden Bäume zumindest in
ihrem unteren Bereich von Ästen und Zweigen zu befreien.
Durch die Ästung wird ein erheblicher Wertgewinn erzielt,
weil die Erzeugung von astfreiem Schnittholz möglich ist.
Nachdem eine Wertästung erfolgt ist, wachsen die Bäume,
insbesondere Kiefern und Fichten, noch über viele Jahre
lang weiter und verbreitern dabei ihren Durchmesser,
jedoch ohne die zuvor entfernten Äste, so daß nach dem
Fällen dieser Bäume das gewünschte astfreie Holzmaterial
für die Herstellung von Möbeln zur Verfügung steht. Im
Zustand der Wertästung liegt der mittlere Durchmesser der
Bäume in Größenordnungen von etwa 30 cm, während der
Durchmesser im Endzustand beim Abholzen über 1 m betragen
kann. Die Wertästung erfolgt üblicherweise im unteren
Bereich der Baumstämme bis zu einer Höhe von etwa 10 m
über dem Erdboden.
Grundsätzlich läßt sich die Ästung natürlich manuell mit
einer Säge durchführen, mit welcher die Zweige und Äste
direkt am Stamm entfernt werden. Allerdings ist eine
solche manuelle Ästung sehr aufwendig und kostenintensiv.
Da die Ästung bis zu einer Höhe von etwa 10 m erfolgen
soll, sind außerdem weitere Hilfsmittel wie Leitern oder
dergleichen erforderlich.
Man ist deshalb schon dazu übergegangen, eine maschinelle
Ästung durchzuführen, und in der Zeitschrift
"Forstarchiv", 44. Jahrgang, Heft Nr. 11, November 1973,
Seiten 237-240, ist hierzu eine Klettersäge beschrie
ben, mit welcher die Äste eines Baumstammes automatisch
entfernt werden können. Die bekannte Klettersäge umfaßt
ein den Baumstamm umgreifendes Gestell mit Antriebsrä
dern, die unter Druck am Baumstamm anliegen. Die An
triebsräder werden von einem eigenen Motor angetrieben,
wodurch die Klettersäge am Baumstamm bis zu einer ge
wünschten einstellbaren Höhe schraubenlinienförmig hoch
klettern kann.
Das Gestell der Klettersäge trägt selbständig angetrie
bene Sägeblätter, die nahe am Baumstamm verlaufen. Wenn
sich die Klettersäge selbsttätig entlang des Baumstammes
nach oben bewegt, werden somit die Zweige und Äste abge
sägt und entfernt.
In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß die bekannte
Klettersäge trotz der Erleichterung gegenüber einer ma
nuellen Ästung wesentliche Nachteile mit sich bringt. Bei
längerem Einsatz ergibt sich aufgrund der technischen
Konzeption der Klettersäge eine relativ hohe Reparaturan
fälligkeit, wobei die Reparaturen selbst sehr aufwendig
und kostenintensiv sind. Da die Klettersäge vor Ort im
Wald eingesetzt wird und eine Werkstatt nicht zur Verfü
gung steht, erhöht sich der Aufwand der Reparaturarbei
ten.
Daneben stellt sich noch ein weiterer Nachteil ein, der
erheblich schwerer wiegt. Um das automatische Klettern
der Klettersäge am Baumstamm zu gewährleisten, müssen die
Antriebsräder unter Druckeinwirkung fest am Baumstamm an
liegen. Die Baumrinde ist daher einem erheblichen Druck
ausgesetzt. Insbesondere bei Feuchtigkeit und Nässe ist
dieser Druck sehr hoch, damit die Klettersäge in er
wünschter Weise am Baumstamm hochklettern kann. Durch den
dabei auf die Rinde des Baumes ausgeübten Rindendruck be
steht nun die Gefahr, daß der für den Baum lebenswichtige
Saftfluß durch die Rinde hindurch unterbrochen wird. Die
ser Saftfluß setzt in erheblichem Maße im Frühjahr ein
und dauert bis zum späten Herbst.
Beim Hochklettern der Klettersäge am Baumstamm folgen die
Antriebsräder einer wendelförmig verlaufenden Linie, und
wenn entlang dieser Linie infolge des Rindendruckes die
Baumrinde beschädigt wird, wirkt sich dies nachteilig auf
den erwähnten Saftfluß aus, der in senkrechter Richtung
entlang des Baumstammes erfolgt. Deshalb läßt sich die
bekannte Klettersäge nur innerhalb des relativ kurzen
Winterzeitraumes einsetzen, wenn ein wesentlicher Saft
fluß durch die Baumrinde nicht stattfindet und der auf
die Rinde ausgeübte starke Druck durch die Antriebsräder
weniger schädlich ist.
Durch diese jahreszeitabhängige Anwenung ist die bekannte
Klettersäge in ihrer Wirksamkeit stark eingeschränkt, da
sich eine Benutzung im Frühjahr und im Sommer verbietet.
Aus der US 3,545,509 ist ein Harvester (Vollernter) be
kannt, bei dem gleichzeitig oder in nacheinander folgen
den Schritten lebendes stehendes Holz entastet, entrindet,
die Krone gekappt und das Holz in Holzschnitzel umgewan
delt wird. Dieser Harvester, der sich ebenfalls wendelför
mig entlang des Baumes bewegt, weist eine Entastungssäge
auf, welche in einem Drehkranz gelagert ist, welcher um
den Baum herum einen Vollkreis beschreibt. Der Aufbau
dieses Harvesters ist kompliziert und sehr voluminös.
Der Transport des Harvesters erfordert relativ schweres
Gerät und das Um- und Ansetzen des Harvesters erfordert
viel Zeit. Ein wirtschaftlich sinnvolles Wertasten mit
diesem Harvester ist daher nicht möglich.
Durch die DE 35 05 752 A1 ist ferner eine als Schneidvor
richtung ausgebildete Entastungsvorrichtung bekannt ge
worden, bei welcher die geschilderten Probleme durch die
mit einem Anpreßdruck an der Baumrinde anliegenden An
triebsräder nicht auftreten. Diese bekannte Schneidvor
richtung für die Ästung von Bäumen verzichtet nämlich auf
derartige Antriebsräder und ist stattdessen mit einer
Hubvorrichtung ausgestattet, die zwei etwa halbkreisför
mig ausgebildete, schräg ziehende Messer besitzt. Zum
Entfernen der Äste werden diese Messer mittels der Hub
vorrichtung von unten nach oben entlang des Baumstammes
bewegt, wodurch die Äste abgeschnitten werden.
Allerdings hat sich diese bekannte Entastungsvorrichtung
in der Praxis nicht voll durchsetzen und bewähren können.
Wenn auch die Gefahr einer Beschädigung der Baumrinde
nicht vorhanden ist, muß die benötigte Hubvorrichtung und
die Ausgestaltung der beiden schräg ziehenden halbkreis
förmigen Messer als aufwendig und nachteilig angesehen
werden. Wegen der geforderten Ästungshöhe von bis zu 10 m
ist die Hubvorrichtung darüber hinaus auch relativ auf
wendig.
Eine ähnliche Vorrichtung ist auch aus der FR 23 20 044 A1
bekannt. Diese weist ein feststehendes, etwa beitelförmiges
und zwei bewegliche kreisbogenförmige Messer auf. Auch hier
bei ist die Ausgestaltung der Schneidwerkzeuge als Messer
nachteilig, da die Messer beim Einsatz vor Ort nur schwer
maschinell oder manuell nachgeschliffen werden können, was
dazu führen kann, daß bei zunehmendem Schärfeverlust der
Klingen die Äste nur noch abgequetscht werden, wodurch Ast
stümpfe stehenbleiben, was die Effektivität der Wertästung
in nicht hinnehmbarer Weise vermindert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bäume linear
entlangbewegende Entastungsvorrichtung zu schaffen, die bei
einfachem Aufbau und einfacher Handhabbarkeit eine wirkungs
volle, schonende und preiswerte Ästung von Bäumen ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 genannten Entastungsvorrichtung
durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Pa
tentanspruchs 1.
Als wesentliche Bestandteile umfaßt der neuartige Aufbau
der erfindungsgemäßen Entastungsvorrichtung einen kreis
bogenförmig verlaufenden und an seinen Enden offenen
Drehkranzträger, auf dem sich ein ebenfalls kreisbogen
förmig verlaufender und an seinen Enden offener Drehkranz
befindet, der relativ zum ortsfesten Drehkranzträger be
weglich ist. Da sowohl der Drehkranzträger als auch der
Drehkranz offen sind, können sie durch die offene Seite
hindurch an den Baumstamm eines Baumes herangefahren wer
den und den Baumstamm teilweise umgreifen.
Der Drehkranz ist in der Weise beweglich, daß er eine ge
schlossene Kreisbahn beschreibt und umläuft, daß er sich
also um den Umfang des Baumstammes herum bewegen kann.
Auf dem Drehkranz befindet sich eine an sich bekannte und
selbsttätig angetriebene Astsäge. Während der Drehkranz
sich somit bewegt und eine geschlossene Kreisbahn be
schreibt, können alle Äste auf dem Umfang des Baumstammes
abgesägt werden. Wenn dadurch eine astfreie Zone
geschaffen ist, wird das Antriebsrad in Bewegung gesetzt,
wodurch sich die Entastungsvorrichtung weiter nach oben
am Baumstamm bewegt, und der Drehkranz kann nunmehr er
neut eine Kreisbahn um den Baumstamm herum beschreiben,
um mit der Astsäge die weiteren Äste zu entfernen und ab
zusägen. Die Antriebsvorrichtung zur Bewegung und zum An
trieb des Drehkranzes befindet sich auf dem Drehkranzträ
ger selbst, so daß die Entastungsvorrichtung am Baum als
selbständige Einheit zu betrachten ist.
Der Aufbau der neuen Entastungsvorrichtung läßt sich mit
den beiden Hauptbestandteilen des Drehkranzträgers und
des Drehkranzes einfach und vor allen Dingen auch robust
und praktisch wartungsfrei realisieren, und in Versuchen
hat sich herausgestellt, daß die Reparaturanfälligkeit
äußerst gering ist.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist das An
triebsrad der Entastungsvorrichtung auf seiner äußeren
Antriebsfläche konkav ausgebildet. Somit läßt sich in
vorteilhafter Weise die Antriebsfläche des Antriebsrades
in etwa dem bogenförmigen Umfang des Baumstammes an
passen, so daß die gesamte äußere Antriebsfläche des An
triebsrades am Baumstamm anliegt. Als eine Folge davon
kann der Anpreßdruck gegen die Baumrinde vergleichsweise
gering gehalten werden, insbesondere dann, wenn das An
triebsrad eine vergleichsweise große Breite besitzt und
auf seiner Antriebsfläche profiliert ausgebildet ist. Da
durch lassen sich die weiter oben beschriebenen Beschädi
gungen der Baumrinde mit dem Nachteil eines unter
brochenen Saftflusses vermeiden. Trotzdem ist gewähr
leistet, daß die neuartige Entastungsvorrichtung sicher
an dem Baumstamm nach oben klettern kann.
Gemäß einer anderen zweckmäßigen Ausgestaltung ist an dem
Gestell der Entastungsvorrichtung eine Aufnahmevorrich
tung zur lösbaren Befestigung an einem Traktor oder der
gleichen vorgesehen, und in vorteilhafter Weise wird die
Aufnahmevorrichtung durch einen Trichter gebildet.
Diese Maßnahme ermöglicht zum einen einen einfachen
Transport der Entastungsvorrichtung, und zum anderen kann
diese leicht an einem Baumstamm positioniert werden. Wenn
danach die Entastungsvorrichtung am Baumstamm selbsttätig
hochklettert, gibt es dabei keine Probleme, da die Ver
bindung mit dem Traktor lösbar ausgebildet ist.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung befindet sich
die eigentliche Antriebseinheit für das Antriebsrad
außerhalb der Entastungsvorrichtung auf dem Traktor, wo
bei eine verlängerbare Wirkverbindung mit dem Antriebsrad
- z. B. ein Schlauch - den Antrieb des Antriebsrades ge
währleistet.
Andere zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Wei
terbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen und der Beschreibung.
Anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spiels wird die Erfindung nachfolgend zum besseren Ver
ständnis näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht einer Entastungsvorrich
tung,
Fig. 2 eine vereinfachte Seitenansicht der Ent
astungsvorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3-5 vereinfachte Draufsichten des Drehkranz
trägers und des Drehkranzes mit unter
schiedlichen Winkelstellungen des Dreh
kranzes.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel einer
Entastungsvorrichtung umfaßt ein Antriebsrad 10, welches
in einem Radrahmen 12 gehalten ist. An dem Radrahmen 12
sind auf beiden Seiten je ein Hydraulikzylinder 14 sowie
je eine Stange 24 befestigt. Die äußeren Enden der
Hydraulikzylinder 14 sind über erste Gelenke 16 mit den
Endpunkten je eines Andruckhebels 18 verbunden, an dessen
anderen Ende sich Andruckräder 20 befinden.
Die Andruckhebel 18 besitzen ferner zweite Gelenke 22, an
denen die Stangen 24 befestigt sind. Die zweiten Gelenke
22 bilden dabei einen Dreh- bzw. Schwenkpunkt für die An
druckhebel 18. Durch die Doppelpfeile 26 ist verdeut
licht, daß sich die ersten Gelenke 16 an den unteren
Enden der Andruckhebel 18 nach außen bzw. nach innen
bewegen können, je nach dem, ob die Hydraulikzylinder 14
ausgefahren oder eingefahren werden.
Beim Aus- oder Einfahren schwenken somit die Andruckhebel
18 um die zweiten Gelenke 22, und entsprechend bewegen
sich die am oberen Ende der Andruckhebel 18 angeordneten
Andruckräder 20, was durch die Doppelpfeile 28 angedeutet
ist. Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, die
Andruckräder 20 an den Baumstamm 30 heranzufahren, wie
dies in Fig. 1 dargestellt ist. Wenn die Entastungsvor
richtung von dem Baumstamm entfernt werden soll, werden
die Andruckräder 20 entsprechend nach außen geschwenkt,
wodurch der Baumstamm 30 freigegeben wird.
Der Radrahmen 12 sowie die Hydraulikzylinder 14, die An
druckhebel 18 und die Stangen 24 bilden insgesamt ein
mechanisch stabiles und einfach aufgebautes Gestell der
Entastungsvorrichtung.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der Entastungsvorrichtung
gemäß Fig. 1, wobei zur Vereinfachung und zur besseren
Übersicht der Zeichnung die voranstehend erwähnten
Hydraulikzylinder 14, die Andruckhebel 18 und die Stangen
24 sowie die Andruckräder 20 nicht dargestellt sind. Dem
gegenüber verdeutlicht Fig. 2, daß an dem Radrahmen eine
Aufnahmevorrichtung in Form eines Trichters 38 vorgesehen
ist. Mit diesem Trichter 38 läßt sich die Aufnahmevor
richtung an einem hier nicht näher dargstellten Fahrzeug,
insbesondere einem Traktor, lösbar befestigen. Dabei
greift der Trichter 38 in eine entsprechend ausgebildete
trichterförmige Öffnung an dem Traktor ein.
Die äußere Oberfläche des Antriebsrades 10, welche die
Antriebsfläche bildet, ist konvex ausgebildet, wie dies
in der Draufsicht gemäß Fig. 1 zu erkennen ist. Außerdem
ist das Antriebsrad 10 im Vergleich zu den Andruckrädern
20 sehr breit, so daß das Antriebsrad 10 über einen ver
gleichsweise großen Teil mit seiner Antriebsfläche am
Baumstamm 30 anliegen kann. Die Belastung der Baumrinde
läßt sich dadurch gering halten, wenn das Antriebsrad 10
in Bewegung ist, um die Entastungsvorrichtung in Richtung
des in Fig. 2 dargestellten Pfeiles 44 nach oben zu bewe
gen. Hierbei klettert die Entastungsvorrichtung den Baum
stamm 30 hoch.
An dem Radrahmen 12 ist oberhalb des Antriebsrades 10 ein
kreisbogenförmig verlaufender und an seinen Enden offener
Drehkranzträger 32 befestigt. Der Drehkranzträger 32 er
streckt sich über einen Umfang von größer oder gleich 180
Grad (Winkelgrade), bildet also keinen geschlossenen
Kreis. Die offene Ausbildung des Drehkranzträgers 32 ist
wichtig, weil dadurch die Möglichkeit besteht, daß man
den Drehkranzträger 32 in eine in Fig. 1 gezeigte
Position bringen kann, in welcher er den Baumstamm 30
teilweise umschließt. Das offene Ende des Drehkranzträ
gers 32 ist also so groß ausgebildet, daß der Baumstamm
30 durch diese Öffnung hindurchpaßt.
Auf dem Drehkranzträger 32 ist beweglich geführt ein
ebenfalls kreisbogenförmig verlaufender und an seinen
Enden offener Drehkranz 34 angeordnet. Dabei besitzt der
Drehkranz 34 in etwa den gleichen Kreisbogenumfang wie
der Drehkranzträger 32.
Auf der Hälfte des Bogenumfanges des Drehkranzes 34
befindet sich ein Werkzeugträger 36, welcher in horizon
taler Richtung verschiebbar ist, so daß der Werkzeugträ
ger 36 an den Baumstamm 30 heran Verfahren und auch von
dem Baumstamm 30 wieder entfernt werden kann.
Auf dem Werkzeugträger 36 wird eine in der Zeichnung
nicht dargestellte an sich bekannte Astsäge mit einem
eigenen Antrieb befestigt, die sich in vertikaler Rich
tung parallel zum Baumstamm 30 erstreckt und dazu dient,
die Äste des Baumstammes 30 abzusägen. Damit alle auf dem
Umfang des Baumstammes 30 verteilt angeordneten Äste er
faßt werden, bewegt sich der Drehkranz 34 um den Umfang
des Baumstammes 30 herum.
Die Bewegung des Drehkranzes 34 wird durch in der Zeich
nung nicht gezeigte zwei Ölmotoren mit je einem Zahnrad
bewirkt, wobei sich diese Ölmotoren auf dem Drehkranzträ
ger 32 befinden und in der Weise angeordnet sind, daß
zumindest immer ein Ölmotor in einer Wirkverbindung mit
dem Drehkranz 34 steht.
Der Drehkranz 34 besitzt eine in Fig. 2 zu erkennende
Zahnstange 40, die entsprechend dem Verlauf des Drehkran
zes 34 bzw. des Drehkranzträgers 32 ebenfalls kreisbogen
förmig verläuft und mit den Zahnrädern der erwähnten Öl
motoren in Eingriff steht. Auf dem Drehkranzträger 32 be
finden sich noch mehrere im Abstand voneinander angeord
nete Führungsköpfe 42, welche während der Drehung und Be
wegung eine sichere Führung des Drehkranzes 34 bzw. der
Zahnstange 40 gewährleisten.
Fig. 3-5 zeigen Draufsichten des Drehkranzträgers 32
und des Drehkranzes 34, und veranschaulichen unterschied
liche Positionen des in Richtung des Pfeiles 46 kreisbo
genförmig beweglichen Drehkranzes 34. Zur Vereinfachung
und besseren Übersicht sind dabei die weiteren Bestand
teile der Entastungsvorrichtung nicht dargestellt.
Ausgehend von der in Fig. 1 gezeigten Position bewegt
sich der Drehkranz 34 mit seinem Werkzeugträger 36, auf
dem sich eine Astsäge befindet, in Richtung des Pfeiles
46 kreisbogenförmig um den Baumstamm 30 herum. In Fig. 4
ist eine Drehbewegung um 180 Grad erfolgt. Das zuvor
offene Ende des Drehkranzträgers 32 ist hier durch den
Drehkranz 34 überdeckt. Dabei befindet sich mindestens
einer der genannten Ölmotoren des Drehkranzträgers 32 in
Eingriff mit der Zahnstange 40 des Drehkranzes 34, so daß
dieser fortlaufend bewegt werden kann.
Fig. 5 zeigt eine Winkelstellung des Drehkranzes 34 kurz
vor dem Erreichen einer vollen 360 Grad Drehung. Bei der
beschriebenen Bewegung des Drehkranzes 34 vollführt auch
der Werkzeugträger 36 mit seiner Astsäge eine komplette
Drehung um den Baumstamm 30 herum, so daß alle Äste
sicher entfernt werden können. Da außerdem durch das
Antriebsrad 10 eine senkrechte Bewegung der Entastungs
vorrichtung in Richtung des Pfeiles 44 (vgl. Fig. 2) nach
oben erzielt wird und die Entastungsvorrichtung am Baum
stamm 30 hochklettern kann, lassen sich alle Äste des
Baumstammes 30 bis zu einer beliebigen Höhe entfernen.
Anschließend klettert die Entastungsvorrichtung den Baum
stamm 30 wieder herunter, bis der Trichter 38 in eine
entsprechende Aufnahmevorrichtung eines Traktors gelangt.
Die Andruckräder 20 werden nun nach außen verschwenkt,
wodurch der Baumstamm 30 freigegeben wird und die
Entastungsvorrichtung durch eine Rückwärtsfahrt des Trak
tors von dem Baumstamm 30 entfernt werden kann.
Die eigentliche Antriebseinheit für das Antriebsrad 10
befindet sich vorzugsweise auf dem Traktor selbst. Es
besteht allerdings eine in ihrer Länge variable Wirkver
bindung z. B. in Form eines Schlauches zum Antriebsrad
10, während die Entastungsvorrichtung am Baumstamm 30
hochklettert. Auch die weiteren Antriebe für die Astsäge
sowie für die Ölmotoren zur Bewegung des Drehkranzes 34
lassen sich vorzugsweise vom Traktor aus steuern und
beeinflussen.
Claims (8)
1. Entastungsvorrichtung zum Entfernen der Äste von le
benden Bäumen, mit einem Gestell, welches mindestens ein
Antriebsrad (10) sowie Andruckräder (20) trägt, um die
Entastungsvorrichtung entlang eines Baumstammes (30) zu
bewegen, sowie mit einer Astsäge oder dergleichen zur
Entfernung der Äste, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
- 1. - an dem Gestell ist ein kreisbogenförmig verlaufen der, an seinen Enden offener Drehkranzträger (32) befestigt,
- 2. - auf dem Drehkranzträger (32) befindet sich ein ebenfalls kreisbogenförmig verlaufender und an seinen Enden offener Drehkranz (34), der relativ zum Drehkranzträger (32) in der Weise bewegbar ist, daß der Drehkranz (34) eine geschlossene Kreisbahn beschreibt und umläuft,
- 3. - auf dem Drehkranz (34) ist die Astsäge angeordnet,
- 4. - der Drehkranzträger (32) umfaßt mindestens eine Antriebsvorrichtung zum Antrieb des Drehkranzes (34), wobei der Drehkranz (34) längs sei nes Umfanges eine bogenförmige Zahnstange (40) umfaßt, die in Wirkverbindung mit der Antriebsvor richtung des Drehkranzträgers (32) steht, und wo bei die Antriebsvorrichtung für den Drehkranz (34) aus zwei separaten Ölmotoren besteht, die derart auf dem Drehkranzträger (32) verteilt an geordnet sind, daß während einer vollen kreisför migen Umdrehung des Drehkranzes (34) immer mindestens ein Ölmotor in einer Wirkverbin dung mit der Zahnstange (40) steht.
2. Entastungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Antriebsrad (10) der Entastungs
vorrichtung auf seiner äußeren Antriebsfläche konkav
ausgebildet ist.
3. Entastungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ölmotor mit einem
Zahnrad versehen ist, welches in Eingriff mit der
bogenförmigen Zahnstange (40) des Drehkranzes (34)
bringbar ist.
4. Entastungsvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß der kreisbogenförmige Drehkranz (34) einen radial zu
seinem Umfang beweglichen Werkzeugträger (36) umfaßt, auf
welchem die Astsäge lösbar angeordnet ist.
5. Entastungsvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gestell zwei Andruckhebel umfaßt, an denen die
Andruckräder (20) befestigt sind, und daß die Andruck
hebel mittels Hydraulikzylinder (14) verschwenkbar sind.
6. Entastungsvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinheit für das Antriebsrad (10) außer
halb der Entastungsvorrichtung auf einem Traktor oder
dergleichen angeordnet ist.
7. Entastungsvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Gestell eine Aufnahmevorrichtung zur lösbaren
Befestigung der Entastungsvorrichtung an einem Traktor
oder dergleichen vorgesehen ist.
8. Entastungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung durch einen
Trichter (38) gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944423594 DE4423594C2 (de) | 1994-07-06 | 1994-07-06 | Entastungsvorrichtung zum Entfernen der Äste von lebenden Bäumen |
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DE19944423594 Expired - Fee Related DE4423594C2 (de) | 1994-07-06 | 1994-07-06 | Entastungsvorrichtung zum Entfernen der Äste von lebenden Bäumen |
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Publication number | Publication date |
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DE4423594A1 (de) | 1996-01-18 |
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