DE4420982A1 - Flüssigbrennstoffbetriebener Kleinbrenner - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein flüssigbrennstoffbetrie­ bener Kleinbrenner, gekennzeichnet durch die räumliche Trennung einer Mischkammer von der Brennkammer unter Ver­ wendung einer monolithischen Keramik mit Siebstruktur. Diese Keramik ist zugleich aufgrund der Porösität des Materials extrem aufnahmefähig für Flüssigbrennstoff und verteilt diesen auch aufgrund der Kapillarwirkung relativ gleichmäßig über den Keramikkörper.

Der erfindungsgemäße Kleinbrenner zeichnet sich dadurch aus, daß er im Gegensatz zu herkömmlichen Kleinbrennern, die heute vorzugsweise als Stand- und Zusatzheizungen in Fahrzeugen eingesetzt werden, sehr kompakt baut, eine hohe Betriebssicherheit aufweist, einen hohen Wirkungs­ grad erreicht, störunempfindlich ist und sehr wartungs­ freundlich ist. Die Herstellung der Brennereinheit ist durch die einfache Bauweise äußerst wirtschaftlich.

Diese Vorzüge gegenüber herkömmlichen Kleinbrennern, die u. a. beispielsweise mit einem Verdampfungsflies arbeiten, werden dadurch erreicht, daß der Mischvorgang bereits in der Mischkammer oder beim Passieren der Brennluft durch die Gitterstruktur der Keramik erfolgt und dadurch ein hohes Maß an Durchmischung erfolgt, das Brennstoff- /Luftgemisch über den gesamten Querschnitt in die Brenn­ kammer strömt und sich dort entzündet. Die Siebstruktur der Keramik setzt sich durch die permanente Durchströmung nicht zu, verkokt nicht und wirkt als Flammgitter, das ein Rückschlagen der Flamme verhindert. Die Keramik ist zudem äußerst hitzebeständig.

Die kompakte Bauweise erlaubt einen weiten Anwendungsbe­ reich und eignet sich u. a. auch besonders für die Verwen­ dung bei Kompaktheizgeräten, wie z. B. bei Wärmetauscher­ heizgeräten, die die ohnehin in Fahrzeugen vorhandenen Wärmetauscher der Fahrzeugheizung in Kombination mit Kleinstbrennern nutzen.

Auch die Brennstoffzuführung mittels eines Flüssigbrenn­ stoff-Dosiersystems auf der Basis eines Konstantdruck­ flüssigbrennstoffbehälter über eine Durchflußblende oder Düse kann mit dem erfindungsgemäßen Kleinbrenner sinnvoll kombiniert werden, wobei der Flüssigbrennstoff beim Ein­ tritt in die Mischkammer von einer porösen Keramik aufge­ nommen und über diese verdampft wird.

Fig. 1
1 Mischkammer; 2 Brennkammer; 3 Keramikscheibe mit Sieb­ struktur; 3.1 Durchführung für Zündvorrichtung (z. B. Zünd- oder Glühkerze); 4 Misch- und Brennkammergehäuse mit 4.1 Brennluftzufuhröffnung und 4.2 Flammwächteröff­ nung; 5 Gehäusedeckel mit 5.1 Durchführung für Zündvor­ richtung und 5.2 Bohrung für Brennstoffzuführung; 6 Flammrohr.

Fig. 2
Siebstruktur des Keramikeinsatzes (s.a. Fig. 1, Pos. 3).

Claims (4)

1. Flüssigbrennstoffbetriebener Kleinbrenner für Nutz-, Zusatz- und Standheizungen von Kraftfahrzeugen, mit:

• - einem Gehäuse, das eine Brennkammer und eine Misch­ kammer aufweist,
• - einer vorzugsweisen monolitischen Keramik mit Sieb­ struktur oder eines ähnlichen Materials, die/das durch ihre poröse Konsistenz Flüssigbrennstoff aufnimmt und durch Kapillarwirkung gleichmäßig über den Keramikkörper verteilt.
  Diese Keramik mit Siebstruktur wirkt zugleich als rückschlagsicheres Flammgitter und trennt die Brennkammer von der Mischkammer,
• - einer Flüssigbrennstoffzufuhr aus einem Dosiersystem in die Mischkammer, ggf. über einen keramischen Diffusor,
• - einer Brennluftzufuhr durch ein Brennluftgebläse in die Mischkammer,
• - einer Zündvorrichtung in der Brennkammer durch Funken­ erzeugung oder beispielsweise eine Glühkerze,
• - einem Flammwächter zu Überwachung des Brennvorgangs, dadurch gekennzeichnet, daß in einer vorzugsweisen zylindrischen Bauweise eine Brennkammer einer Mischkammer nachgeschaltet ist und beide Kammern durch eine hoch temperaturbeständige monolithische Keramikplatte mit Siebstruktur oder einem ähnlichen Material getrennt sind. Die Anordnung der Zünd­ vorrichtung, insbesondere im Fall der Verwendung von Zünd- oder Glühkerzen vorzugsweise in Richtung der Längs­ achse durch die Mischkammer und durch die Keramikplatte erfolgt.

2. Flüssigbrennstoffbetriebener Kleinbrenner nach An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssig­ brennstoffzufuhr in die Mischkammer entweder direkt oder über einen porösen Keramikdiffusor erfolgen kann.

3. Flüssigbrennstoffbetriebener Kleinbrenner nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigbrennstoff auch direkt in den Keramikkörper mit Siebstruktur, der der Trennung von Misch- zu Brennkammer dient, eingebracht werden kann.

4. Flüssigbrennstoffbetriebener Kleinbrenner nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammer durch eine entsprechende Anordnung der Brenn­ luftführung und ggf. durch Lamellen so gestaltet wird, daß eine Wirbelmischkammer entsteht.