DE4420712A1 - Vorrichtung zum Erfassen eines Pegels von flüssigen Metallen - Google Patents
Vorrichtung zum Erfassen eines Pegels von flüssigen MetallenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erfassen
eines Pegels von flüssigem Metall in einem Flüssigme
tall-Gefäß, insbesondere in einem Dosierofen, nach
dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Für das Dosieren von flüssigem Metall aus einem Do
sierofen muß die in dem Dosierrohr ansteigende
Metallsäule in ihrer Höhe erfaßt werden, da abhängig
von dieser Erfassung die Dosiermenge berechnet wird.
Es ist eine Sensoranordnung für Dosieröfen bekannt,
bei der der Sensor aus einer senkrecht oder fast
senkrecht zur Metalloberfläche stehenden Metallnadel
besteht, die bei Kontaktierung mit der Flüssigmetall-
Oberfläche durch ein automatisiertes mechanisches
System nach oben geschwenkt wird, damit sie durch die
weiter ansteigende Metallsäule nicht umspült wird und
somit keine Fäden oder ähnliche Ablagerungen gezogen
werden. Ein solcher Faden führt nämlich bei der zu
frühen Kontaktierung einer ansteigenden Metallsäule,
beispielsweise einer Aluminiumsäule, zu einer Fehlbe
stimmung des Ofeninnendrucks zum Zeitpunkt des Kon
taktes, wodurch Dosierfehler bewirkt werden. Diese
bekannte Anordnung weist einige schwerwiegende Nach
teile auf. Das mechanische Schwenksystem für die Be
wegung der Elektrode ist sehr aufwendig und teuer und
ist aufgrund der Anbringung im Strahlungsbereich des
dosierten Flüssigmetalls einer Wärmestrahlung ausge
setzt, die zu schnellem Verschleiß der Lager und des
Antriebes führt. Metallspritzer und Nebel, bestehend
aus Sprüh- und Schmiermitteln, bewirken eine erhöhte
Wartungsfrequenz der Abtastelektroden-Einheit. Dar
über hinaus muß die Metallelektrode selbst häufig
auch geschliffen und mit Schlichte versehen werden.
Zusätzlich stört die Abtastelektroden-Konstruktion
beim Reinigen des Dosierrohres und auch beim Dosier
rohrwechsel. In der Praxis wird die Elektrodeneinheit
nicht zurückgeschwenkt, und als Folge davon wird bei
der Reinigung die Elektrode häufig verbogen, so daß
eine reproduzierbare Kontaktierung dann nicht mehr
gegeben ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum Erfassen eines Pegels von flüssigem
Metall zu schaffen, bei dem keine Metall(oxid)reste
am Sensor haften bleiben und dadurch eine hohe Repro
duzierbarkeit der Kontaktierung gegeben ist, wobei
die Vorrichtung einfach und kostengünstig im Aufbau
sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Hauptanspruches in Verbin
dung mit den Merkmalen des Oberbegriffes gelöst.
Dadurch, daß der Sensor in eine elektrisch isolierend
wirkende Bewandung des Flüssigmetall-Gefäßes oder
eines in dem Gefäß vorgesehenen Steigrohres einge
setzt ist und eine im wesentlichen bündig mit der
Fläche der Bewandung abschließende Kontaktfläche bil
det, kann auf das aufwendige Schwenksystem mit den
zuvor genannten Nachteilen verzichtet werden. Es tre
ten keine Ablagerungen auf, wodurch die Genauigkeit
der Dosierung verbessert werden kann.
Durch die in den Unteransprüchen angegebenen Maßnah
men sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesse
rungen möglich. Besonders vorteilhaft ist, daß ein in
der Breite, d. h. parallel zur Flüssigmetall-Oberflä
che ausgedehnter Sensor verwendet wird, damit auch
bei leicht gewellter Metalloberfläche ein genauer
Erstkontakt einer ansteigenden Metallsäule gewährlei
stet wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt schematisch einen Schnitt
durch das Dosierrohr eines Dosierofens mit eingebau
tem Sensor.
Die einzige Figur zeigt ein Dosierrohr 1, vorzugswei
se aus einem nichtleitendem Material, wie Keramik,
das in einem Dosierofen schräg - wie dargestellt -
angeordnet ist und über das das flüssige Metall aus
dosiert wird. Für das Ausdosieren ist es notwendig,
daß die Höhe der Metallsäule 2 genau erfaßt wird,
wobei für diese Erfassung ein Sensor 3 in die Wand 4
des Dosierrohres 1 eingesetzt ist.
Der Sensor 3 ist als geometrischer Körper, beispiels
weise Kubus, Zylinder oder Konus od. dgl., ausgebildet
und besteht aus elektrisch leitendem Material, vor
zugsweise aus einer elektrisch leitenden Keramik,
wobei der Sensor derart in die Wand 4 des Dosierroh
res 1 eingebaut ist, daß seine elektrische Kontakt
fläche 5 parallel zu und bündig mit der Innenfläche
des Dosierrohres 1 ist. Der Sensor 3 ist vorzugsweise
im oberen Wandbereich des schrägsitzenden Dosierroh
res 1 eingebaut (wie im Schnitt in der Figur gezeigt
wird), da dort die Wahrscheinlichkeit einer Ablage
rung, d. h. das Anhaften eines Oxidrestes, noch gerin
ger ist. Der Sensor 3 ist mit einem Kontaktanschluß
versehen, der beispielsweise mit einem Kabel 6 ver
bunden ist, das das Signal des Sensors 3 bei Kontakt
mit der Oberfläche der Metallsäule 2 an eine Steuer-
und Regeleinheit weiterleitet.
Zum Einbauen des Sensors wird beispielsweise ein ko
nischer Körper aus elektrisch leitender Keramik in
einen entsprechenden Durchbruch in der Wand 4 des
Dosierrohres eingepreßt, so daß ein dichtender Kon
takt zwischen der Wand 4 und dem Körper hergestellt
wird. Der in den Innenraum des Dosierrohres 1 hinein
ragende Keil des konischen Körpers wird abgeschlif
fen, bis eine bündige Fläche in bezug auf die Innen
fläche der Wand 4 oder eine Fläche mit weichen Über
gängen hergestellt ist. Selbstverständlich sind auch
andere Möglichkeiten des Einsetzens und Befestigens
des Sensors in der Wand 4, beispielsweise durch Löten
oder Kleben, gegeben, wobei die hohen Temperaturen zu
berücksichtigen sind und wobei zur Vermeidung von
Ablagerungen eine glatte Fläche im Innenraum des Do
sierrohres vorhanden sein muß. Weiterhin können ande
re elektrisch leitende Materialien für den Sensor
verwendet werden. Falls das Dosierrohr 1 auch ein
elektrisch leitendes Material enthält, muß si
chergestellt werden, daß zwischen Wand 4 und Sensor 3
eine elektrische Isolierung vorgesehen wird.
Der Sensor ist für Anwendungen geeignet, bei denen
mehrmalige oder sogar periodisch erfolgende Kontak
tierungen einer bewegten oder stehenden Metallsäule,
die die Kontaktfläche 5 des Sensors 3 mehr oder weni
ger umspült, erforderlich sind.
Der Sensor 3 erfaßt den Außenmantel der Flüssigme
tallsäule 2. Der elektrische Erstkontakt einer sol
chen ansteigenden Metallsäule findet zu dem Zeitpunkt
statt, an dem die obere Oxidhaut den unteren Rand der
Kontaktfläche 5 des Sensors 3 passiert hat. Bei wie
derholt stattfindenden Kontaktierungen und leicht
gewellter Metalloberfläche sowie bei einer punktför
migen oder flächig wenig ausgedehnten Sensorkontakt
fläche könnte es vorkommen, daß aufgrund geometrisch
nicht reproduzierbarer Wellentäler und -berge einmal
ein Berg, das bedeutet: eine frühe Kontaktierung, und
ein anderes Mal ein Tal, das bedeutet: eine späte
Kontaktierung, detektiert wird. Um eine gute Mitte
lung dieser statistischen Verteilung zu erreichen,
ist es vorteilhaft, einen in der Breite ausgedehnten
Sensor zu verwenden. Die Breite des Sensors 3 richtet
sich nach dem mittleren Abstand zwischen zwei Maxima
bzw. Minima der Flüssigmetall-Oberfläche und sollte
etwas größer als dieser sein. Beispielsweise ist die
Kontaktfläche 5 des Sensors als langgestrecktes
Rechteck ausgebildet, wobei die lange Seite des
Rechtecks parallel zur Oberfläche der Metallsäule 2
liegt. In Fällen, in denen keine so große Genauigkeit
gefordert wird, kann auch eine runde oder mit Krüm
mungen versehene Kontaktfläche gewählt werden.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Erfassen eines Pegels von flüs
sigem Metall in einem Flüssigmetall-Gefäß, ins
besondere in einem Dosierofen, mit einem Sensor
aus elektrisch leitendem Material, der bei Kon
takt mit dem flüssigen Metall ein Signal abgibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor (3), eine Kontaktfläche bildend,
in eine elektrisch isolierend wirkende Bewandung
(4) des Gefäßes oder eines in dem Gefäß vorgese
henen Steigrohres (1) eingesetzt ist und im we
sentlichen bündig mit der Innenfläche der Bewan
dung abschließt oder mit weichen Übergängen ver
sehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (3) aus
elektrisch leitender Keramik besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (3) als
geometrischer Körper ausgebildet ist, der dich
tend in die Bewandung (4) eingesetzt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Körper im Paß
sitz eingesetzt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß Körper in die Bewan
dung (4) eingeklebt oder eingelötet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfläche
(5) derart ausgebildet ist, daß sie eine lange
Seite parallel zur Metalloberfläche aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steigrohr als
schräg sich erstreckendes Dosierrohr (1) ausge
bildet ist, wobei der Sensor (im Schnitt gese
hen) im oberen ablagerungsfreien Bereich ange
ordnet ist.
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