DE29609222U1

DE29609222U1 - Probenehmer für Flüssigkeiten

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Publication number: DE29609222U1
Application number: DE29609222U
Authority: DE
Original assignee: Moeller Feinmechanik & Co GmbH
Current assignee: Moeller Feinmechanik & Co GmbH
Priority date: 1996-05-29
Filing date: 1996-05-29
Publication date: 1996-10-02
Anticipated expiration: 2006-05-30

Description

Beschreibung

Probenehmer für Flüssigkeiten

Die Neuerung betrifft einen Probenehmer für Flüssigkeiten, mit einer Hohlnadel aus Metall und einem Niveausensor an der Hohlnadel, welcher einen mit der Hohlnadel in die Flüssigkeit eintauchenden, gegenüber der Hohlnadel elektrisch isolierten und mit einem blanken Ende bis in den Bereich der Spitze der Hohlnadel führenden elektrischen Leiter und einen ebenfalls dort blanken Rückleiter hat.

Solche Probenehmer werden beispielsweise in der Medizin für die automatische Analyse von Flüssigkeiten eingesetzt und sind deshalb bekannt. Der Niveausensor dient dabei dazu, ein Signal zu erzeugen, sobald die Hohlnadel in die Flüssigkeit eingetaucht ist, von der eine Probe genommen werden soll.

Bei den bekannten Probenehmern führt zur Bildung des Niveausensors als Leiter ein elektrisch isolierter Draht entlang der Hohlnadel bis zur Nadelspitze. Die Nadel selbst bildet den Rückleiter. Taucht die Hohlnadel in Flüssigkeit ein, dann verbindet diese das vordere, elektrisch nicht isolierte und von der Hohlnadel beabstandete Ende des Leiters mit der Hohlnadel, so daß ein Stromfluß erzeugt und meßtechnisch ausgewertet werden kann.

Nachteilig bei den bekannten Probenehmern ist es, daß beim Herausfahren der Hohlnadel aus der Probe oftmals ein Tropfen zwischen der Hohlnadel und dem an ihm entlanglaufenden Leiter hängenbleibt und dieser Tropfen entweder unkontrolliert abfällt oder sogar in eine weitere Probe

gelangen kann und es dadurch zu Probenverschleppungen kommt. Weiterhin ist die Hohlnadel mit dem Draht als elektrischer Leiter von einem Schrumpfschlauch umgeben, wodurch zusätzlich die Gefahr besteht, daß Flüssigkeit hängenbleibt und durch Kapillarwirkungen in die dünnen Spalten zwischen dem Schrumpfschlauch, dem Draht und der Nadel eintritt. Das kann beispielsweise beim Reinigen der Hohlnadel mit Reinigungsflüssigkeit geschehen. Dann kommt es schon vor dem Eintauchen der Hohlnadel in die Probenflüssigkeit zu einer elektrischen Verbindung zwischen dem Draht und der Hohlnadel über die eingeschlossene Flüssigkeit.

Der Neuerung liegt das Problem zugrunde, einen Probenehmer der Eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Gefahr eines Hängenbleibens von Flüssigkeit an der Hohlnadel möglichst gering ist.

Dieses Problem wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hohlnadel innenseitig und außenseitig mit einer antiadhäsiven, elektrisch isolierenden Schicht überzogen und auf die Schicht als elektrischer Leiter für den Niveausensor eine Leiterbahn aufgedampft oder aufgesputtert ist.

Da bei einer solchen Hohlnadel auf einen elektrischen Draht als Leiter verzichtet wurde, gibt es keine Hohlräume, Ecken oder Zwischenräume, in denen Flüssigkeitströpfchen hängenbleiben können. Die neuerungsgemäße Leiterbahn kann äußerst dünn sein und braucht nur mit einer sehr geringen unisolierten Fläche Kontakt mit der Flüssigkeit zu erhalten, um für die Feststellung des Eintauchens in die Flüssigkeit einen meßbaren Stromfluß zu ermöglichen. Da abgesehen von dem Ende der Leiterbahn und dem Rückleiter die gesamte Hohlnadel mit der antiadhäsiven Schicht umgeben ist, kann ein Haften von

Flüssigkeiten an der Hohlnadel selbst zuverlässig ausgeschlossen werden.

Von Vorteil ist es, wenn der Rückleiter ebenfalls durch eine auf die Schicht aufgedampfte Leiterbahn gebildet ist, weil dann beide Leiterbahnen beispielsweise aus Gold sein können und deshalb den elektrischen Strom gut leiten.

Die Leiterbahnen können unterschiedlich gestaltet sein. Möglich ist es beispielsweise, diese dadurch zu erzeugen, daß man auf die antiadhäsiven Schicht als ersten Leiter zunächst eine dünne Metallschicht aufdampft oder aufsputtert, dann darauf eine ebenfalls dünne Isolierschicht aufbringt und darauf als zweiten Leiter wiederum eine Metallschicht aufdampft oder aufsputtert. Besonders kostengünstig ist der Probenehmer herzustellen, wenn gemäß einer Weiterbildung der Neuerung die Leiterbahnen an zwei gegenüberliegenden Seiten der Hohlnadel vorgesehen sind.

Ganz besonders kostengünstig ist der Probenehmer herzustellen, wenn der Rückleiter durch die Hohlnadel selbst gebildet und diese hierzu im Bereich der Spitze zumindest teilweise nicht isoliert ist. Das kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß man die elektrisch isolierende Schicht an der Spitze der Hohlnadel abschleift, so daß ein Stromfluß von der Leiterbahn zur Hohlnadel auftritt, sobald die Hohlnadel in Flüssigkeit eintaucht.

Die Hohlnadel kann außenseitig abgesehen vom Bereich ihrer Nadelspitze über ihre gesamte Länge durch eine Kunststoffschicht elektrisch isoliert sein, um Stromüberschläge durch anhaftende Tropfen bzw. eingeschlossene Feuchtigkeit zu verhindern.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kunststoffschicht im Spritzgieß- oder Tauchverfahren oder durch Aufspritzen auf die mit den Leiterbahnen versehene Hohlnadel aufgebracht ist.

Die Neuerung läßt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundgedankens ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in

Fig.l einen unteren Bereich des Probenehmers,

Fig.2 einen horizontalen Schnitt durch den Probenehmer
.

Der dargestellte Probenehmer hat eine Hohlnadel 1 aus Metall, welche innenseitig und außenseitig mit einer elektrisch nicht leitenden, antiadhäsiven Schicht 2 überzogen ist. Auf dieser Schicht 2 sind entlang der Mantelfläche zwei Leiterbahnen 3, 4 jeweils in Form einer dünnen Metallschicht aufgebracht. Diese Leiterbahnen 3, 4 führen entlang der Hohlnadel 1 bis in den Bereich ihrer Spitze 5. Die Leiterbahnen 3, 4 sind von einer über sie und die isolierende Schicht 2 im Tauchverfahren, durch Spritzgießen oder durch Aufspritzen mit einer Spritzpistole aufgebrachten Kunststoffschicht 6 abgedeckt, welche bis kurz vor die Spitze 5 der Hohlnadel 1 reicht.

Die Leiterbahnen 3, 4 bilden einen Niveausensor. Taucht die Hohlnadel 1 in eine Flüssigkeit ein, der eine Probe entnommen werden soll, dann verbindet die Flüssigkeit die Leiterbahnen 3, 4 elektrisch. Dadurch kommt es zu einem Stromfluß, der das Eintauchen der Hohlnadel 1 in die Flüssigkeit signalisiert.

Nicht dargestellt ist eine Ausführungsform, bei der nur eine einzige Leiterbahn 3 bis zur Spitze 5 der Hohlnadel 1 führt. Die isolierende Schicht 2 wird dann im Bereich der Spitze 5 zumindest im Bereich des Endes der Leiterbahn 3 entfernt. Dadurch kann es beim Eintauchen der Hohlnadel 1 in Flüssigkeit zu einem Stromfluß von der Leiterbahn 3 zur Hohlnadel 1 kommen, die dann einen Rückleiter bildet.

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Bezugszeichenliste

1 Hohlnadel

2 Schicht

3 Leiterbahn

4 Leiterbahn

5 Spitze

6 Kunststoffschicht

Claims

• »· ·*—·*7— &bgr;· ·· Schutzaiisprüche

1. Probenehmer für Flüssigkeiten, mit einer Hohlnadel aus Metall und einem Niveausensor an der Hohlnadel, welcher einen mit der Hohlnadel in die Flüssigkeit eintauchenden, gegenüber der Hohlnadel elektrisch isolierten und mit einem blanken Ende bis in den Bereich der Spitze der Nadel führenden elektrischen Leiter und einen ebenfalls dort blanken Rückleiter hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlnadel (1) innenseitig und außenseitig mit einer antiadhäsiven, elektrisch isolierenden Schicht (2) überzogen ist und auf die Schicht (2) als elektrische Leiter für den Niveausensor eine Leiterbahnen (3) aufgedampft oder aufgesputtert ist.

2. Probenehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß der Rückleiter ebenfalls durch eine auf die Schicht (2) aufgedampfte Leiterbahn (3) gebildet ist.

3. Probenehmer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,

daß die Leiterbahnen {3, 4) an zwei gegenüberliegenden Seiten der Hohlnadel (1) vorgesehen sind.

4. Probenehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückleiter durch die Hohlnadel (1) selbst gebildet und diese hierzu im Bereich ihrer Spitze (5) zumindest teilweise nicht isoliert ist.

5. Probenehmer nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlnadel (1) außenseitig durch eine Kunststoffschicht (6) elektrisch isoliert ist.

6. Probenehmer nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-

schicht (6) im Spritzgieß-, im Tauchverfahren oder durch Aufspritzen auf die mit den Leiterbahnen {3, 4) versehene Hohlnadel (1) aufgebracht ist.