DE4418406A1 - Bipolare Blei-Säure-Batterie - Google Patents
Bipolare Blei-Säure-BatterieInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit Blei-Säure-Batterien,
insbesondere mit einer bipolaren Blei-Säure-Batterie, und mit
einem Verfahren zum Herstellen einer solchen Batterie.
Blei-Säure-Batterien und -zellen sind seit langer Zeit bekannt
und werden kommerziell für eine große Vielfalt von Anwendungen
eingesetzt. Diese Anwendungen reichen von Fahrzeugbatterien für
das Starten, die Beleuchtung und die Zündung bis zum Einsatz
bei Boten- und Golfwagen und zum Einsatz als stationäre oder
bewegliche Energiequelle.
Das elektrochemische Blei/Säure-System stellt eine zuverlässige
Energiequelle dar, und die entsprechenden Batterien eignen sich
für eine automatische Fertigung mit hohem Qualitätsstandard.
Ein schwerwiegender Nachteil der frei füllbaren oder
wartungsfreien bzw. versiegelten Batterien mit absorbiertem
Elektrolyten ist bei Blei-Säure-Batterien deren relativ
niedrige Energie- und Leistungsdichte. Es besteht seit langem
ein Bedürfnis, eine Energiequelle zu schaffen, die einerseits
die Zuverlässigkeit der bekannten Blei-Säure-Batterien hat,
während andererseits eine wesentlich höhere Energie und
Leistungsdichte erreicht wird.
Eine echte bipolare Batterie (d. h. eine Batterie, bei der die
positiven und die negativen Platten auf irgend eine Weise ein
gemeinsames leitfähiges Gitter oder Substrat aufweisen), ist in
der Lage, bei einer Betriebsdauer von 20 Stunden eine Leistung
von etwa 35 bis 65 Wh/kg bzw. von 90 bis 160 Wh/l. Im Vergleich
dazu liefert eine quasi-bipolare Batterie (d. h. eine Batterie,
bei der die positiven und negativen Platten zwar nicht ein
gemeinsames Gitter bzw. Substrat haben, jedoch über
Vielfachverbindungen verbunden sind, wie dies in der US-PS
4,209,575 gezeigt ist) nur eine Leistung von 35 bis 47 Wh/kg
bzw. etwa 50 bis 66 Wh/l. Was die mögliche Leistungsdichte
anbelangt, sollte eine echte bipolare Batterie in der Lage
sein, etwa 1,3 bis 6,0 kW/kg und 3,2 bis 14 kW/l zu liefern, im
Vergleich zu etwa 0,9 kw/kg und 1,2 kW/l für eine
quasi-bipolare Batterie. Die bei einem Vergleich feststellbare
Differenz in der möglichen Leistung und Energiedichte zwischen
einer echten bipolaren Batterie und einer konventionellen
Blei-Säure-Batterie ist sogar noch dramatischer. Zusätzlich
sollte die naturgemäß gleichmäßige
Stromverteilungscharakteristik einer bipolaren
Blei-Säure-Batterie im Vergleich zu derjenigen einer
konventionellen Blei-Säure-Batterie insgesamt zu einer Erhöhung
in der Ausnutzung des aktiven Materials und in der Lebensdauer
der Batterie führen.
Aus diesen Gründen wurden während der letzten 20 Jahre
beträchtliche Anstrengungen unternommen, um Blei/Säure-Systeme
und andere elektrochemische Systeme mit bipolarer Ausbildung zu
entwickeln. Die US-PS 3,728,158 offenbart einen Batteriestapel
aus bipolaren Elektroden, wobei der Stapel ein flaches Profil
aufweist und mehrere Zellen umfaßt, die auf einer Seite der
Batterie in eine Entlüftungssammelleitung entlüftet werden. Die
US-PS 4,125,680 offenbart mehrere bipolare
Kohlenstoff/Kunststoff-Elektrodenstrukturen, die hergestellt
werden, indem zunächst aus erhitzten Mischungen spezieller
Kohlenstoffe und Kunststoffe dünne, leitfähige
Kohlenstoff/Kunststoff-Blätter bzw. -Platten gegossen werden und
indem dann Rahmen aus dielektrischem Kunststoffmaterial um
diese Platten herum angeordnet und dichtend mit diesen
verbunden werden, um die fertige Struktur undurchlässig für
Flüssigkeiten zu machen.
Die US-PS 4,964,878 offenbart ein Verfahren zum Herstellen von
Rekombinations-Blei-Säure-Batterien, bei dem Stapel aus den
einzelnen Platten in der Weise zusammengesetzt werden, daß eine
positive Platten in einer bestimmten Position eines Stapels mit
einer negativen Platte in derselben relativen Position in einem
benachbarten Stapel durch ein gemeinsames Substrat bzw. einen
gemeinsamen Träger für die positive und die negative Platte
verbunden ist. Ferner offenbart die US-PS 5,068,160 eine
Anordnung von Platten, Distanzelementen und Rahmenelementen aus
einem thermoplastischen Polymer, die miteinander verbunden bzw.
verklebt sind.
Weiterhin offenbart die US-PS 4,542,082 eine Anzahl von
Lösungsversuchen für die Schaffung bipolarer Platten.
Insbesondere wird angemerkt, daß die meisten bipolaren
Batterien, bei denen bipolare Platten verwendet werden,
metallische Substrate bzw. Träger, beispielsweise aus Blei oder
Bleilegierungen, verwendet haben. Nach der Darlegung der
Probleme eines solchen Lösungsansatzes wird in der zitierten
Druckschrift darauf hingewiesen, daß ein anderer Lösungsweg
benutzt werden muß, wenn eine Batterie geschaffen werden soll,
bei der gleichzeitig ein akzeptables Gewicht und eine
akzeptable Lebensdauer erreicht werden sollen. Bei anderen
Lösungsansätzen, die in der zitierten Patentschrift
angesprochen werden, werden Platten verwendet, bei denen
leitfähige Partikel oder Filamente, beispielsweise aus
Kohlenstoff, Graphit oder Metall, in einem Kunstharzbinder, wie
z. B. Polystyrol, dispergiert werden, welcher ein Metall- oder
Graphitpulver enthält (US-PS 3,202,545). weiterhin wird ein
Kunststoffrahmen aus Polyvinylchlorid erwähnt, der Öffnungen
aufweist, die mit der aktiven Batteriepaste gefüllt werden,
wobei die Paste mit nicht leitenden Fasern oder kurzen, nicht
in Kontakt mit den Elektroden stehenden Bleifasern gemischt
ist, um das Substrat zu verstärken (US-PS 3,466,193). Eine bi-
oder Doppel-Platte mit einer Schicht aus Zink und einem
Polyisobutylen, welches zur Erzielung der gewünschten
Leitfähigkeit der Platte mit Ruß- und Graphitpartikeln gemischt
ist, ist in der US-PS 3,565,694 beschrieben. Die US-PS
3,573,122 beschreibt ein Substrat für eine bipolare Platte,
welches Polymermaterial und würmchenförmiges, geblähtes Graphit
enthält. Die US-PS 3,738,871 beschreibt einen starren
Polymerrahmen mit einem Bleigitter, welches vollständig mit
Batteriepaste gefüllt ist. Die US-PS 3,891,412 beschreibt einen
dünnen Kunststoffträger mit Bleistreifen auf seinen einander
gegenüberliegenden Oberflächen, wobei die Bleistreifen durch
eine Öffnung in dem Träger hindurch miteinander verbunden sind
und durch Kunststoff-Halterungsstreifen gehaltert werden.
Schließlich beschreibt die US-PS 4,098,967 eine Doppelplatte
mit einem Substrat aus thermoplastischem Material, welches mit
fein verteiltem, glasförmigem Kohlenstoff gefüllt ist und mit
dem eine Bleiantimonfolie verklebt ist, um damit aktive
Materialien haftend zu verbinden.
Weiterhin wird in der US-PS 4,542,082 noch auf die US-PS
4,275,130 hingewiesen, gemäß welcher eine bipolare
Plattenkonstruktion ein dünnes Komposit aus ungeordneten
leitfähigen Graphit-, Kohlenstoff- oder Metallfasern umfaßt,
welches in eine Kunstharzmatrix eingebettet ist, wobei auf die
Oberflächen derselben Bleistreifen aufplattiert sind. Weiterhin
wurde auch bereits vorgeschlagen, für eine Doppelplatte ein
dünnes Titanblech zu verwenden, welches mit einer Schicht aus
Epoxidharz bedeckt ist, welches Graphitpulver enthält.
In der US-PS 4,542,082 wird die bipolare Platte als Platte
beschrieben, die aus einem kontinuierlichen Blatt bzw. einer
kontinuierlichen Platte eines Kunstharzmaterials hergestellt
wird, welches im Abstand voneinander mehrere Leiter enthält,
die sich von der einen Oberfläche zur gegenüberliegenden
Oberfläche der Platte erstrecken. Die Leiter werden dabei
dichtend derart von der Kunstharzplatte aufgenommen, daß keine
Flüssigkeit durch-das Kunstharz hindurchgeht, welches die Enden
des Leiters umschließt, die seinen beiden Oberflächen zugewandt
sind.
Weitere Beispiele für bipolare elektrochemische Platten sind in
den US-PSen 4,637,970 und 4,683,648 beschrieben. Die dort
beschriebenen bipolaren Elektroden umfassen einen Kernteil aus
Titan und einer damit einstückigen, im wesentlichen
kontinuierlichen und nicht porösen Bleischicht, die auf
mindestens eine Oberfläche des Kernteils aufplattiert ist und
deren Material bis auf eine vorgegebene Tiefe in den Kernteil
hineindiffundiert ist.
Trotz der beträchtlichen Vorteile, die durch die Verwendung von
bipolaren Batterien und Zellen erzielt werden könnten, und
trotz der umfangreichen Arbeiten und der Aufmerksamkeit, die
während der letzten 20 Jahre auf diesen Batterietyp verwendet
wurden, scheint es, daß bipolare Blei-Säure-Batterien
weitgehend eine vielversprechende Laborkuriosität geblieben
sind. Zumindest für die überwiegende Mehrzahl von Anwendungen,
bei denen bipolare Blei-Säure-Batterien besonders vorteilhaft
wären (beispielsweise als Starterbatterien, für
Elektrofahrzeuge und für Fahrzeuge mit Elektrohybridantrieb),
sind nämlich Kapazitäten erforderlich, die wegen der
Plattengröße, die hierfür erforderlich wäre, nicht ohne
weiteres erhalten werden können. Es ist also ziemlich
schwierig, eine bipolare Batterie so zu gestalten, daß sie
einerseits die gewünschte Kapazität hat, andererseits
aber die Forderung nach einem geringen Platzbedarf erfüllt. Es
hat den Anschein, daß bisher die Bereitstellung eines
leitfähigen metallischen Trägers, der die Anforderungen an die
mechanische Festigkeit und die Korrosionsfestigkeit erfüllt,
ein unüberwindliches Problem darstellt. Außerdem hat sich die
Schaffung einer befriedigenden haftenden Verbindung für das
Pastenmaterial und auch die Entlüftung als schwierige Aufgabe
erwiesen. Zuverlässige elektrolytfreie Dichtmittel zwischen
benachbarten Doppelplatten bzw. beidseitig beschichteten
Platten haben sich bisher ebenfalls als schwierig erwiesen und
stellen weiterhin ein Problem dar. Es besteht also immer noch
das Bedürfnis nach einer bipolaren Batterie, welche die
verbesserte elektromechanische Leistung aufweist, die eine
bipolare Batterie theoretisch bieten kann, und bei der die
diversen Probleme, die gemäß dem zitierten Stand der Technik
erkannt wurden, befriedigend und zuverlässig gelöst sind.
Der Erfindung liegt folglich die Hauptaufgabe zugrunde, eine
zuverlässige und für die Praxis geeignete bipolare
Blei-Säure-Batterie zu schaffen.
Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
modular aufgebaute bipolare Batterie zu schaffen, die auf
einfache Weise ohne die Notwendigkeit einer Vergrößerung der
Abmessungen der Platten eine Erhöhung der Kapazität ermöglicht.
Der Erfindung liegt außerdem die Aufgabe zugrunde, eine
bipolare Batterie anzugeben, die sich durch eine hohe Nutzung
des aktiven Materials und eine erhöhte Lebensdauer auszeichnet.
Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, eine bipolare
Batterie zu schaffen, bei der die einzelnen Platten einen
verbesserten leitfähigen metallischen Träger besitzen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ferner, eine bipolare
Batterie anzugeben, bei der eine verbesserte Haftung der
Elektrodenpaste auf den einzelnen Platten erreicht wird.
Weiterhin liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine bipolare Batterie anzugeben, welche die
geforderten Belüftungsmöglichkeiten bietet.
Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird zur
Lösung der gestellten Aufgaben eine bipolare
Blei-Säure-Batterie angegeben, welche dadurch eine erhöhte
Kapazität besitzt, daß eine zentrale, auf beiden Seiten
negative oder auf beiden Seiten positive Platte verwendet wird.
Durch diese Maßnahme kann die Kapazität der Batterie ohne
Erhöhung der Plattengröße gesteigert werden.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die gestellte
Aufgabe gelöst durch die Verwendung eines neuartigen
leitfähigen, metallischen Trägers für die Platten der bipolaren
Batterie. Der neuartige Träger gemäß der Erfindung besitzt die
erforderliche mechanische Festigkeit und Steifigkeit und
gleichzeitigt die erforderliche Korrosionsfestigkeit für eine
angemessene Lebensdauer mit einer entsprechenden Zahl von
Lade/Entlade-Zyklen.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung
mehrerer Schichten aus aktivem, positivem Material auf einer
Platte zur Optimierung der Leistung für spezielle Anwendungen.
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die
Schaffung einer bipolaren Batterie, bei der die Haftung des
aktiven Pastenmaterials an den Platten verbessert ist,
insbesondere durch Anwendung eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Behandlung des Trägers.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden
nachstehend anhand der Detailbeschreibung in Verbindung mit den
beigefügten Zeichnungen noch näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Querschnittsdarstellung eines
Ausführungsbeispiels einer bipolaren
Blei-Säure-Batterie gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine schematische perspektivische Darstellung eines
weiteren Ausführungsbeispiel einer Blei-Säure-Batterie
gemäß der Erfindung, bei der trotz minimalen Volumens
eine erhebliche Steigerung der Kapazität erreicht wird;
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf eine bipolare Platte
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 4 einen schematischen Querschnitt durch eine bevorzugte
Ausführungsform einer Platte für eine bipolare
Batterie mit mehreren Lagen eines positiven
Pastenmaterials;
Fig. 5 eine grafische Darstellung der Leistungsdichte über
der Zeit entsprechend den Testergebnissen für eine
bipolare Batterie gemäß der Erfindung mit einem
neuartigen leitfähigen, metallischen Träger für
verschiedene Entladegeschwindigkeiten und
Fig. 6 eine grafische Darstellung der Batteriespannung und
der Leistungsabgabe über der Entladezeit gemäß den
Testergebnissen für eine weitere Ausführungsform einer
bipolaren Batterie gemäß der Erfindung für
verschiedene Entladegeschwindigkeiten und Temperaturen.
Im einzelnen zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
Ausführungsform einer bipolaren Batterie gemäß einem
Hauptaspekt der vorliegenden Erfindung, bei der eine zentrale
bi-negative Platte verwendet wird, um die Kapazität zu
verdoppeln (es werden zwei parallele 12 V-Batterien
geschaffen), ohne daß es erforderlich wäre, die Größe der
einzelnen Platten zu erhöhen. Beim betrachteten
Ausführungsbeispiel wird die bipolare Batterie unter Verwendung
folgender Elemente zusammengebaut: Unipolare Endplatten, die
jeweils eine Schicht eines aktiven Materials derselben
Polarität haben, eine Anzahl von bipolaren Platten mit einer
Seite, die eine Schicht eines positiven aktiven Materials
aufweist, während die andere Seite eine Schicht eines negativen
aktivem Materials aufweist, und eine zentrale bi-Platte mit
einer Schicht aus aktivem Material auf jeder Seite, deren
Polarität derjenigen der Endplatten entgegengesetzt ist und die
zwischen den bipolaren Platten angeordnet ist. Auf diese Weise
werden zwei Seite an Seite angeordnete bipolare Batterien
geschaffen, die dann elektrisch parallel geschaltet werden.
Wie in Fig. 1 gezeigt, besitzt folglich jede Endplatte 10 einen
leitfähigen Metallträger 12, an dem eine Schicht aus positivem
aktivem Material 14 haftet. Ferner werden ausreichend viele
bipolare Platten vorgesehen, um bei der gewünschten Größe der
Platten die erforderliche Kapazität und Spannung für den
jeweiligen Einsatz zu erhalten. Wie Fig. 1 zeigt, sind
insgesamt zehn bipolare Platten 16 vorgesehen.
Jede bipolare Platte 16 umfaßt einen leitfähigen Metallträger
18 mit einer Schicht aus positivem aktivem Material 20 und
einer Schicht aus negativem aktivem Material 22, wobei diese
Schichten an gegenüberliegenden Seiten des leitfähigen
Metallträgers 18 haften bzw. mit diesem verbunden sind. Da die
Endplatten 10 bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine
Schicht 14 aus positivem aktivem Material haben, ist die
Schicht 22 aus negativem aktivem Material jeder bipolaren
Platte derart angeordnet, daß sie der Schicht 14 aus positivem
aktivem Material der Endplatte gegenüberliegt.
Die zentrale bipolare Platte 24 trennt die gezeigte bipolare
Batterie in zwei nebeneinander angeordnete Batterien, die
elektrisch parallel geschaltet sind, um die Kapazität zu
verdoppeln, wobei-die Platte 24 auf beiden Seiten eines
leitfähigen metallischen Trägers 28 jeweils eine Schicht 26 aus
negativem aktivem Material aufweist, da die Endplatten jeweils
eine Schicht aus positivem aktivem Material tragen.
Zwischen jedem Paar benachbarter Platten ist ein Separator 30
vorgesehen. Die bipolaren Batterien gemäß vorliegender
Erfindung können entweder konventionelle regelmäßig zu füllende
Blei-Säure-Batterien sein oder hermetisch abgedichtete
Blei-Säure-Batterien mit Ventilregelung und Rekombination.
Dabei ändert sich die Art des verwendeten Separators, wie
bekannt, in Abhängigkeit von der Ausbildung der Batterie. Für
die genannten Typen von Batterien sind viele geeignete
Separatormaterialien bekannt. Wenn eine dichtend verschlossene
Batterie mit Ventilregelung oder mit Rekombination gewünscht
wird, reichen die Beispiele für die Separatoren von einer
Glasfasermatte aus mikrofeinen Fasern bis zu einer Matte aus
synthetischen Fasern und zu Matten aus einer Kombination von
Glasfasern und synthetischen Fasern. Die Dicke der Separatoren,
die für dichtend verschlossene bipolare Batterien vom
Rekombinationstyp verwendet werden, hängt von der Menge des
Elektrolyten ab, der absorbiert werden muß, um die gewünschte
Kapazität zu erreichen, wie dies bekannt ist.
Die vorliegende Erfindung schafft eine vielseitige und flexible
Lösung, gemäß welcher Endplatten entweder mit einer zentralen
Bi-Platte oder bipolaren Platten entgegengesetzter Polarität
zwischen der zentralen Platte und den Endplatten in einer
Konfiguration angeordnet werden können, mit der die gewünschte
Leitungscharakteristik erreicht wird. Eine äußerst wirksame
Konfiguration ist in Fig. 2 gezeigt, gemäß welcher zwei
alternierend positionierte zentrale, beidseitig negative
Platten 30 und zwei zentrale, beidseitig positive Platten 32
eine positive Endplatte 34, angrenzend an eine der zentralen
beidseitig negativen Platten 30 aufweisen und eine negative
Endplatte 36, angrenzend an eine der zentralen, beidseitig
positiven Platten 32. Zwischen jedem Satz von Endplatte und
zentraler Platte sowie zwischen benachbarten Sätzen von
zentralen Platten sind jeweils fünf bipolare Platten
angeordnet, wie dies durch das Bezugszeichen 38 angedeutet ist,
wobei jede bipolare Platte so ausgebildet ist, wie dies in
Verbindung mit Fig. 1 beschrieben wurde. Durch elektrisches
Beschalten des beschriebenen Aufbaus mit einer positiven
Sammelschiene 40 und einer negativen Sammelschiene 42 wird eine
bipolare 12 V-Batterie erhalten, deren Kapazität effektiv um
500% erhöht ist, ohne daß hinsichtlich der Größe der Platten
eine Zunahme erforderlich wäre.
Die extreme Vielseitigkeit der vorliegenden Erfindung, gemäß
welcher die erforderliche Kapazität und die gewünschte Spannung
durch geeignete Wahl und Anordnung der Endplatten, der
bipolaren Platten und der zentralen, beidseitig beschichteten
Platten erreicht werden kann, gestattet außerdem die Verwendung
von außerordentlich erwünschten leitfähigen metallischen
Trägern für die einzelnen Platten. Die leitfähigen Metallträger
müssen folglich eine breite Vielfalt von charakteristischen
Eigenschaften erfüllen, einschließlich einer Festigkeit und
Steifigkeit, die nicht nur die Herstellung der gewünschten
Plattengröße gestatten (beispielsweise bis zu 387 bis 426 cm²
oder so), sondern auch die Fähigkeit haben, die erforderlichen
Montagearbeiten bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten
auszuhalten. Außerdem müssen die leitfähigen Metallträger für
die erforderliche Lebensdauer eine angemessene
Korrosionsfestigkeit besitzen und für die Paste aus aktivem
Material eine angemessene Adhäsionscharakteristik erreichen.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt folglich
der leitfähige Metallträger, der für die bipolare Platte
verwendet wird, ein mehrlagiges metallisches Substrat. Zu diesem
Zweck ist das mehrlagige, metallische Substrat mit den
Schichten C, A, B, D so ausgebildet, daß die C/A-Seite des
Substrats sich auf der Seite des positiven aktiven Materials
befindet, während sich die B/D-Seite auf der Seite des
negativen aktiven Materials befindet. Geeignete mehrlagige,
metallische Substrate können durch Beschichten oder
Elektroplattieren in bekannter Weise hergestellt werden. Die
äußere Schicht D kann aus reinem Blei oder Zinn bestehen oder,
wenn es erwünscht ist, aus jeder Bleilegierung, die in
Blei-Säure-Batterien brauchbar ist. Eine angemessene Festigkeit
und Steifigkeit für eine reine Bleischicht werden aufgrund des
Vorhandenseins der weiteren Metallschichten erreicht, so daß
die Verwendung einer Bleilegierung, obwohl sie nützlich ist, im
allgemeinen nicht erforderlich sein sollte. Die äußere Schicht
C kann aus reinem Blei, einer Bleilegierung oder einer
leitfähigen Zinn-, Titan- oder Ruthenium-Oxidschicht bestehen,
vorzugsweise in Form eines Films (beispielsweise mit Sb oder F
dotiert). Zu den geeigneten erläuternden Beispielen für
derartige Oxide gehören SnO₂, TiO₂ und die verschiedenen
Ruthenium-Oxide, nämlich RuO, Ru₂O₃, Ru₃O₄ und Ru₃O₇. Dies sind
die nominellen Zusammensetzungen vor dem Dotieren. Es versteht
sich jedoch, daß dann, wenn Sb als Dotierungsmittel benutzt
wird, ein Atom des Sb, ein Atom des Sn, Ti oder Ru ersetzt.
Wenn F als als Dotierungsmittel verwendet wird, ersetzt ein
F-Atom ein Sauerstoffatom. Das Ausmaß der erforderlichen
Dotierung zum Erreichen der Leitfähigkeit ist bekannt. Die
Dicke der der Pb-Schicht (oder einer anderen Schicht C) auf der
positiven Seite wird durch die geforderte Lebensdauer
vorgegeben; beispielsweise wird etwa eine Dicke von 0,38 bis
0,076 mm pro Jahr der Lebensdauer benötigt werden. Die Schicht
A kann aus Titan oder Zinn bestehen. Außer darin, die
Festigkeit und die Steifigkeit des Substrats zu erhöhen,
besteht die Hauptfunktion der Schicht A darin, auf der Seite
mit dem positiven aktiven Material für einen Schutz gegen eine
ungleichmäßige Korrosion zu sorgen. Obwohl unnötig, wenn
während der Lebensdauer eine im wesentlichen gleichmäßige
Korrosion an der Pb-Schicht auftritt, die auf der positiven
Seite angeordnet ist, sorgt die Schicht A für eine überaus
erwünschte Redundanz hinsichtlich der Minimierung der
Auswirkungen einer ungleichmäßigen Korrosion, die zu
Nadellöchern und dgl. führt, die durch die Pb-Schicht
hindurchgehen, wodurch die Lebensdauer unangemessen verkürzt
wird. Die Metallschicht B kann Kupfer oder Zinn umfassen. Wenn
die Schicht D ebenfalls aus Zinn besteht, kann die Schicht B
weggelassen werden. Außer für Festigkeit und Steifigkeit zu
sorgen, schützt die Metallschicht B, wenn für die Metallschicht
A Titan verwendet wird, das Titan gegen Angriffe durch
Wasserstoff, beispielsweise beim Laden. Es kann ferner
wünschenswert sein, zwischen den Schichten aus Pb/Ti und Pb/Cu,
wenn diese benutzt werden, eine Schicht aus Sn vorzusehen, um
die Bindung zwischen den betreffenden Metall schichten zu
verstärken.
Für die zentrale beidseitig negative Platte und eine negative
Endplatte ist die Korrosionsfestigkeit nicht Gegenstand
besonderer Sorge. Die Hauptanforderungen sind vielmehr die
vorstehend angegebenen Forderungen. Folglich können für solche
Substrate bzw. Träger Blei oder eine Bleilegierung verwendet
werden, und zwar mit oder ohne eine Schicht aus Kupfer oder
Zinn zur Erzielung der geforderten Steifigkeit, Festigkeit usw.
Hinsichtlich einer zentralen beidseitig positiven Platte und
einer positiven Endplatte kann der leitfähige Metallträger jede
der vorstehend für die positive Seite der bipolaren Platte
angegebenen Schichten aufweisen.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein
leitfähiger Metallträger mit den gewünschten mechanischen
Festigkeitseigenschaften und einem starken Adhäsionsvermögen
für die Paste dadurch erhalten, daß man ein Blei- oder
Bleilegierungs-Faser oder Gitter-Komposit verwendet. Gemäß
einem Aspekt kann die positive Seite eine Glasfasermatte
umfassen, die zumindest teilweise in die gewünschte Schicht aus
reinem Blei oder einer Bleilegierung eingebettet ist.
Glasfasern können also teilweise auf nur einer Seite oder auf
beiden Seiten des Komposits eingebettet sein. Es wird
bevorzugt, die positive Paste auf die Substratoberfläche
aufzutragen, in die die Glasfasern eingebettet sind. Die
Glasfasermatte sorgt in Verbindung mit dem Substrat aus Blei
oder einer Bleilegierung für die erforderliche Festigkeit und
Steifigkeit, und der nicht eingebettete Teil der Matte
verstärkt die Bindung beim Aufbringen der Paste aus aktivem
Material. Die mikrofeinen Glasfasern, die für die Herstellung
von Separatoren für ventilgeregelte, abgedichtete
Blei-Säure-Batterien verwendet werden, sind ein erläuterndes
Beispiel für eine geeignete Glasfasermatte. Alternativ könnten
Titanfasern oder mit Zinndioxid beschichtete Glasfasern
verwendet werden.
Für die negative Seite könnte, wenn ein Blei-Faser- oder
Gitter-Komposit verwendet wird, jedes der vorstehend
beschriebenen leitfähigen Metallsubstrate verwendet werden. Es
ist ferner wünschenswert, ein Blei- oder
Bleilegierungs-Komposit in Kombination mit Fasern zu verwenden,
die teilweise in das Blei bzw. die Bleilegierung eingebettet
sind, um eine Oberfläche zu schaffen, welche die Adhäsion
bezüglich der Paste aus aktivem Material verbessert. Die
Verwendung von Kohlenstoffasern ist ein erläuterndes Beispiel.
Tatsächlich ist die Verwendung von Fasern, die in gewissem
Umfang zur Leitfähigkeit beitragen, wie z. B. Kohlenstoffasern,
sehr erwünscht.
Jedes Blei-Faser-Komposit kann nach bekannten Verfahren
hergestellt werden. Im allgemeinen wird auf das geschmolzene
Blei bzw. die geschmolzene Bleilegierung ein Druck ausgeübt,
damit sie in die Faserschicht eindringen, und das Erstarren des
Bleis führt dann zu einer festen Bindung zwischen dem Blei und
den Fasern. Anschließend können ein separates positives,
leitfähiges Metallsubstrat und ein negatives Metallsubstrat in
ein zusammengesetztes Substrat, wie z. B. für eine bipolare
Platte, umgeformt werden, indem man die beiden separaten
Substrate unter Anwendung konventioneller Verfahren
zusammenwalzt.
Ein weiteres wünschenswertes leitfähiges Metallsubstrat gemäß
der Erfindung umfaßt Blei oder eine Bleilegierung, in welches
bzw. welche ein gestrecktes Gitter aus Titan oder Kupfer
eingebettet ist. Dieses Kompositmaterial kann wieder nach
bekannten Verfahren hergestellt werden.
Wenn man einen leitfähigen Metallträger verwendet, bei dem der
vorstehend beschriebene mehrlagige metallische Aufbau nicht
angewandt wird, kann es wünschenswert sein, als Bleilegierung
jede bekannte Legierung mit erhöhter Korrosionsfestigkeit zu
verwenden. Geeignete Legierungen dieses Typs sind in früheren
Anmeldungen der Anmelderin beschrieben (beispielsweise in der
US-Patentanmeldung Serial Nr. 07/852,803 vom 17. März 1992).
Durch Verwendung der leitfähigen Metallträger gemäß
vorliegender Erfindung können die einzelnen Endplatten, die
bipolaren Platten und die zentralen Platten mit Größen von bis
zu 387 bis 580 cm² oder dgl. hergestellt werden. Dennoch werden
diese Platten die erforderlichen charakteristischen
Eigenschaften besitzen, um die Forderungen hinsichtlich der
Lebensdauer und andere Forderungen zu erfüllen.
Gemäß einem weiteren und spezielleren Aspekt der vorliegenden
Erfindung umfassen die verwendeten Batterieplatten Gaskanäle
und einen Kunststoffrahmen. Zu diesem Zweck umfaßt eine
bevorzugte Ausführungsform einer Platte, die gemäß vorliegender
Erfindung verwendet wird, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist, einen
Kunststoffrahmen 44, einen leitfähigen metallischen Träger 46,
der in den Rahmen eingebettet ist, und eine Schicht 48 aus
einem aktiven Material. Die Schicht 48 aus aktivem Material ist
diskontinuierlich ausgebildet und schafft Gaskanäle 50 zur
Entlüftung. Die Verwendung eines Kunststoffrahmens, in den der
äußere Rand der Platte eingebettet ist, ergibt eine modulare
Komponente, die den Zusammenbau erleichtert. Verfahren zum
Herstellen solcher modularen Komponenten sind bekannt und
können angewandt werden. Es wird bevorzugt für den Zusammenbau
der Platten und den Zusammenbau der bipolaren Batterie die
Verfahren anzuwenden, die in der oben erwähnten früheren
Anmeldung beschrieben sind.
Im allgemeinen können die Pasten aus aktivem positivem oder
negativem Material jede der vielen bekannten Pasten umfassen,
welche für konventionelle Blei-Säure-Batterien verwendet
wurden.
Beispielsweise liegt die Dichte für die positive Paste in dem
Bereich von 3 bis 4,5 g/cm³ und für die negative Paste in dem
Bereich von 3,5 bis 5,0 g/cm³. Tatsächlich ist das spezifische
Gewicht der Pasten, die bei der bipolaren Batterie gemäß der
Erfindung verwendet werden können, bekannt, und entsprechende
Pasten werden in konventionellen, aufzufüllenden und
ventilgeregelten Blei-Säure-Batterien verwendet.
Gemäß einem bevorzugten Aspekt der Erfindung werden jedoch als
positives aktives Material zwei oder mehr Lagen einer Paste aus
aktivem Material verwendet, um die Leitfähigkeit für eine
bestimmte Anwendung zu optimieren. Zu diesem Zweck umfaßt die
bipolare Platte 52, wie in Fig. 4 gezeigt, einen leitfähigen
Metallträger 54, eine Schicht einer negativen aktiven Paste 56,
eine Schicht 58 aus einer Paste hoher Dichte aus aktivem
positivem Material und eine Schicht 60 niedriger Dichte aus
aktivem Material, welche an der Schicht 58 hoher Dichte und dem
leitfähigen Metallträger 54 haftet.
Die obere positive Pastenschicht 60 ist typischerweise dicker
als die innere Schicht und besitzt eine niedrige Dichte, um die
Ausnutzung des Materials zu verbessern. Die innere oder untere
Schicht 58 aus positiver Paste ist typischerweise dünner als
die äußere Schicht und besitzt eine höhere Dichte, um den
Grenzflächenkontakt zu dem leitfähigen Metallträger 54 und dem
aktiven Pastenmaterial zu stabilisieren. Auf diese Weise kann
sowohl eine hohe Ausnutzung des aktiven Materials als auch eine
gute Ladezyklenzahl optimiert werden, indem man die Dichte der
Paste und die Dicke der einzelnen Schichten entsprechend
einstellt. Beispielsweise kann die Schicht 60 aus der Paste
niedriger Dichte eine Dichte im Bereich von 3,5 bis 4,0 g/cm³
und eine Dicke von etwa 2,54 mm haben, während die innere
Schicht 58 aus einer Paste hoher Dichte eine Dichte im Bereich
von etwa 4,3 bis 4,5 g/cm³ und eine Dicke von etwa 0,58 mm
haben kann.
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein
bevorzugtes Aushärtverfahren. Es wird bevorzugt nach dem
Auftragen des pastenförmigen aktiven Materials auf die
betreffenden Platten, die beschichteten Platten bei
Raumtemperatur zu lagern, wobei sie ausreichend lange mit einer
Kunststoffolie oder dgl. abgedeckt werden, um die Entwicklung
einer Korrosionsschicht auf der Bleisubstratoberfläche
einzuleiten. Danach werden die Platten bei einer erhöhten
Temperatur über einen längeren Zeitraum hinweg bis zu einem Tag
oder dgl. gehärtet und danach bei einer Temperatur von mehr als
93,3°C mit Dampf für die Dauer einer Stunde oder dgl. gehärtet.
Die auf diese Weise erhaltenen Platten können dann unter
Umgebungstemperaturen getrocknet werden. Die Aushärtprozesse
führen letztlich in der positiven Paste zu einer tetrabasischen
Bleisulfat-Morphologie.
Der Schwefelsäure-Elektrolyt, welcher verwendet wird, kann die
spezifischen Gewichte haben, die für die spezielle Anwendung
erwünscht sind, und zwar unabhängig davon, ob es sich dabei um
eine zu füllende bipolare Batterie oder eine ventilgeregelte,
versiegelte bipolare Batterie handelt. Die Formierverfahren
sind bekannt und können nach Wunsch angewandt werden. Wenn eine
ventilgeregelte Batterie gewünscht ist, können zur Entlüftung
der zusammengebauten Batterie beispielsweise Bunsenventile und
dgl. verwendet werden, wie dies bekannt ist, wobei diese
Ventile einen Innendruck bis zu etwa 0,2 bis 0,53 bar oder dgl.
aufrechterhalten.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird
dann, wenn es sich bei dem leitfähigen Metallträger nicht um
ein Blei- oder Bleilegierungs-Faser- oder -Gitter-Komposit
handelt, die mit dem aktiven Material zu beschichtende
Oberfläche des Bleis oder der Bleilegierung vorzugsweise
mechanisch oder chemisch aufgerauht. Es hat sich gezeigt, daß
das mechanische Aufrauhen in geeigneter Weise dadurch erfolgen
kann, daß man den leitfähigen Metallträger zwischen zwei
Rändelwalzen hindurchführt. Der aufgerauhte leitfähige
Metallträger besitzt dann adäquate Adhäsionseigenschaften für
das Pastenmaterial, insbesondere wenn er in Verbindung mit dem
bevorzugten Aushärtverfahren für die Paste eingesetzt wird.
Die nachfolgenden Beispiele sollen der Erläuterung und nicht
der Beschränkung der vorliegenden Erfindung dienen.
Dieses Beispiel zeigt die Anwendung der vorliegenden Erfindung
bei der Herstellung und Prüfung einer bipolaren Batterie unter
Verwendung eines mehrlagigen, metallischen Trägers bzw.
Substrats.
Das leitfähige, metallische Substrat, welches für jede der
Platten verwendet wurde, bestand aus 0,051 mm Pb/0,051 mm
Ti/0,2 mm Cu/0,051 mm Pb. Es wurden sechs bipolare Zellen
zusammengebaut. Bei der positiven Endplatte wurde die positive
Paste auf der Titanseite des Substrats verwendet und bei der
negativen Endplatte wurde die negative Paste auf der
Kupferseite des Substrats verwendet. Die Größe der Batterie
betrug 4,1 × 4,1 × 2,54 cm³, und die Elektrodenoberfläche hatte
eine Größe von 3,18 × 3,18 cm². Die Dicke des positiven
Materials auf der positiven Endplatte und auf der positiven
Seite jeder der bipolaren Platten betrug 0,76 mm, das Gewicht
des positiven Materials pro Platte betrug 3,32 g und die Dichte
des aktiven Materials betrug 4,32 g/cm³. Die Dicke der
negativen Endplatte und der negativen Seite jeder der bipolaren
Platten betrug für das aktive Material 0,76 mm, das Gewicht des
negativen aktiven Materials pro Platte betrug 3,09 g und die
Dichte des aktiven Materials betrug 4,02 g/cm³.
Die verwendeten Separatoren waren Glasfasermatten mit einer
Porosität im Bereich von 90 bis 95% und einer Dicke von 1,7 mm
vor der Kompression und 1,52 mm nach der Kompression.
Das spezifische Gewicht der als Elektrolyt verwendeten
Schwefelsäure betrug 1,27, und pro Zelle wurden 2,42 g des
Elektrolyten eingefüllt.
Das Aushärtverfahren umfaßte nach dem Aufbringen der Paste das
Lagern der Platten bei Raumtemperatur für sieben Tage, während
die Platten locker von einer dünnen Kunststoffolie bedeckt
waren. Danach wurden die Platten für die Dauer eines Tages bei
einer Temperatur von 50°C gehärtet und anschließend für die
Dauer einer Stunde bei 110°C mit Dampf gehärtet. Die Platten
wurden danach bei Raumtemperatur getrocknet. Nach der
Fertigstellung wurde die auf die beschriebene Weise erhaltene
Batterie bei einer Temperatur von 25,6°C mit einem Entladestrom
von 1 bis 10 A entladen. Die Energiedichte während dieser
Entladezyklen ist in Fig. 5 gezeigt. Die Ergebnisse zeigen die
Brauchbarkeit der untersuchten bipolaren Blei-Säure-Batterie.
Dieses Beispiel erläutert die Anwendung der vorliegenden
Erfindung bei der Herstellung und Prüfung eines Labor-Prototyps
einer ventilregulierten bipolaren 12 V-Blei-Säure-Batterie.
Die Blei-Säure-Batterie hatte die in Fig. 1 gezeigte
Konfiguration. Die Gesamtabmessungen der Batterie betrugen
27,94 cm × 20,32 cm × 4,45 cm, und die Batterie wog etwa 12 kg
(26,5 lbs). Der verwendete leitfähige Metallträger war ein
Bleiblech. Zur Verwendung als positiver Anschluß und für die
Endplatten umfaßte jede derartige Platte mit Blei plattiertes
Kupfer, wobei das Kupfer eine Dicke von 0,7 mm besaß. Der
negative Anschluß bestand aus mit Blei plattiertem Kupfer,
wobei das Kupfer eine Dicke von 1,6 mm besaß.
Die beiden Endplatten, eine zentrale beidseitig negative Platte
und zehn bipolare Platten wurden verwendet, wobei jede eine
Fläche von etwa 568 cm² besaßt und wobei das aus reinem Blei
bestehende Substrat eine Dicke von 0,74 mm besaß. Bei jeder
Platte war eine Fläche von etwa 387 cm² mit einer Paste aus
positivem bzw. negativem aktivem Material beschichtet, wobei
das aktive Material in drei getrennte Bereiche unterteilt war,
zwischen denen sich Gaskanäle befanden, wie dies in Fig. 3
gezeigt ist. Pro Platte wurden etwa 103 g der Paste des
positiven aktiven Materials verwendet, um eine Schichtdicke von
0,84 mm zu erhalten. Ferner wurden pro Platte etwa 120 g der
negativen Paste verwendet, um eine Schichtdicke von ebenfalls
0,84 mm zu erhalten. Die Dichte des aktiven Materials der
positiven Paste betrug 3,6 g/cm³, und die Dichte des negativen
aktiven Materials betrug etwa 4,35 g/cm³.
Der verwendete Separator hatte vor der Kompression eine Dicke
von etwa 0,89 mm und war ein handelsüblicher
Polyester/Glasmatten-Separator, wie er für konventionelle
ventilregulierte, versiegelte Blei-Säure-Batterien verwendet
wird. Jeder Separator hatte ein Gewicht von 0,099 g pro 6,45
cm² und die folgenden Abmessungen: 26,7 cm × 16,5 cm × 0,89 mm.
Die Ventilregulierung wurde durch Verwendung von
Gummischirmventilen erreicht, die im Handel zu diesem Zweck
erhältlich sind.
Der Elektrolyt bestand aus Schwefelsäure mit einem spezifischen
Gewicht von 1,28. Pro Zelle wurden 85 cm³ des Elektrolyten
zugesetzt.
Die zusammengebaute Batterie wurde der Entladung bei
Temperaturen von -28,9°C bis +26,7°C unterworfen. Die
Entladekurven für die Batteriespannung und die Leistungsabgabe
über der Zeit sind in Fig. 6 gezeigt. Es wird davon
ausgegangen, daß dieses Beispiel die Brauchbarkeit der Batterie
gemäß vorliegender Erfindung zeigt.
Claims (19)
1. Bipolare Blei-Säure-Batterie mit vorgegebener Lebensdauer,
welche bipolare Platten besitzt, die jeweils einen
metallischen Träger mit mindestens zwei Metallschichten
umfassen, dadurch gekennzeichnet daß der metallische
Träger mehrlagig mit einer vier Schichten umfassenden
Schichtfolge (C/A/B/D) ausgebildet ist, wobei die Schicht
(C) eine daran haftende Schicht aus positivem aktivem
Material trägt, wobei die Schicht (D) eine Schicht aus
daran haftendem negativem Material trägt, wobei die
Schicht (C) aus einem Material besteht, welches aus der
Gruppe ausgewählt ist, die besteht aus Blei, einer
Bleilegierung und leitfähigem Zinn-, Titan- oder
Rutheniumoxid, und eine Dicke aufweist, die entsprechend
der vorgegebenen Lebensdauer gewählt ist, wobei die
Schicht (A) aus einem Material besteht, welches aus der
Gruppe ausgewählt ist, die besteht aus Titan und Zinn,
wobei die Schicht (B) aus einem Material besteht, welches
aus der Gruppe ausgewählt ist, die besteht aus Kupfer und
Zinn, und wobei die Schicht (D) aus einem Material
besteht, welches aus der Gruppe ausgewählt ist, die
besteht aus Blei, einer Bleilegierung und Zinn.
2. Batterie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schicht (C) aus Blei besteht, daß die Schicht (A) aus
Titan besteht, daß die Schicht (B) aus Kupfer besteht und
daß die Schicht (D) aus Blei besteht.
3. Batterie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
als dichtend verschlossene Batterie ausgebildet ist.
4. Batterie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schicht (C) eine Dicke von etwa 0,038 bis 0,076 mm pro
Jahr der vorgegebenen Lebensdauer aufweist.
5. Batterie nach Anspruch 1, bei der die Schicht (D) aus Zinn
besteht und die Schicht (B) weggelassen ist.
6. Batterie nach Anspruch 1, bei der die Schicht (C) ein mit
(Sb) oder (F) dotierter Film aus Zinn-, Titan- oder
Ruthenium-Oxid ist.
7. Bipolare Blei-Säure-Batterie mit bipolaren Platten,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der bipolaren
Platten ein Komposit aus einem leitfähigen Metallsubstrat
und Fasern oder einem Gitter umfaßt, wobei mit einer
Plattenoberfläche eine Schicht aus positivem aktivem
Material haftend verbunden ist, in die eine Fasermatte
bzw. ein Gitter teilweise eingebettet ist, welche bzw.
welches besteht aus Glas, Titan, mit Glas beschichtetem
Zinndioxid und Kupfer.
8. Batterie nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mit
der anderen Oberfläche des Komposits eine Schicht aus
negativem aktivem Material haftend verbunden ist.
9. Batterie nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie
als dichtend verschlossene, bipolare Blei-Säure-Batterie
ausgebildet ist.
10. Bipolare Blei-Säure-Batterie, gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
Es ist ein Satz von Endplatten vorgesehen, mit denen eine Schicht eines positiven oder negativen aktiven Materials haftend verbunden ist;
es ist eine Anzahl von bipolaren Platten vorgesehen, mit deren einer Seite eine Schicht aus aktivem Material haftend verbunden ist und mit deren anderer Seite eine Schicht aus negativem aktivem Material haftend verbunden ist und die zwischen dem Satz von Endplatten angeordnet sind, wobei die Schicht des aktiven Material, welches den Endplatten zugewandt ist, eine Polarität hat, die zu derjenigen des aktiven Materials entgegengesetzt ist, die haftend mit den Endplatten verbunden sind; und
es ist mindestens eine zentrale Bi-Platte vorgesehen, die zwischen den bipolaren Platten angeordnet ist und die auf jeder ihrer Oberflächen, die der Schicht aus aktivem Material auf den Endplatten gegenüberliegt, eine Schicht aus aktivem Material aufweist, wobei die Anzahl der bipolaren Platten und der zentralen Bi-Platten derart gewählt ist, daß sich für die Batterie die gewünschte Spannung und Kapazität ergibt; und
zwischen benachbarten Schichten aus aktiven Materialien entgegengesetzter Polarität ist jeweils ein Separator angeordnet.
Es ist ein Satz von Endplatten vorgesehen, mit denen eine Schicht eines positiven oder negativen aktiven Materials haftend verbunden ist;
es ist eine Anzahl von bipolaren Platten vorgesehen, mit deren einer Seite eine Schicht aus aktivem Material haftend verbunden ist und mit deren anderer Seite eine Schicht aus negativem aktivem Material haftend verbunden ist und die zwischen dem Satz von Endplatten angeordnet sind, wobei die Schicht des aktiven Material, welches den Endplatten zugewandt ist, eine Polarität hat, die zu derjenigen des aktiven Materials entgegengesetzt ist, die haftend mit den Endplatten verbunden sind; und
es ist mindestens eine zentrale Bi-Platte vorgesehen, die zwischen den bipolaren Platten angeordnet ist und die auf jeder ihrer Oberflächen, die der Schicht aus aktivem Material auf den Endplatten gegenüberliegt, eine Schicht aus aktivem Material aufweist, wobei die Anzahl der bipolaren Platten und der zentralen Bi-Platten derart gewählt ist, daß sich für die Batterie die gewünschte Spannung und Kapazität ergibt; und
zwischen benachbarten Schichten aus aktiven Materialien entgegengesetzter Polarität ist jeweils ein Separator angeordnet.
11. Batterie nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie
als dichtend verschlossene Blei-Säure-Batterie ausgebildet
ist.
12. Batterie nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Endplatten, die bipolaren Platten und die zentralen
Bi-Platten jeweils einen leitfähigen metallischen Träger
umfassen.
13. Batterie nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
metallische Träger mehrlagig mit einer vier Schichten
umfassenden Schichtfolge (C/A/B/D) ausgebildet ist, wobei
die Schicht (C) eine daran haftende Schicht aus positivem
aktivem Material trägt, wobei die Schicht (D) eine Schicht
aus daran haftendem negativem Material träger, wobei die
Schicht (C) aus einem Material besteht, welches aus der
Gruppe ausgewählt ist, die besteht aus Blei, einer
Bleilegierung und leitfähigem Zinn-, Titan- oder
Rutheniumoxid, und eine Dicke aufweist, die entsprechend
der vorgegebenen Lebensdauer gewählt ist, wobei die
Schicht (A) aus einem Material besteht, welches aus der
Gruppe ausgewählt ist, die besteht aus Titan und Zinn,
wobei die Schicht (B) aus einem Material besteht, welches
aus der Gruppe ausgewählt ist, die besteht aus Kupfer und
Zinn, und wobei die Schicht (D) aus einem Material
besteht, welches aus der Gruppe ausgewählt ist, die
besteht aus Blei, einer Bleilegierung und Zinn.
14. Batterie nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine der bipolaren Platten ein Komposit aus
einem leitfähigen Metallsubstrat und Fasern oder einem
Gitter umfaßt, wobei mit einer Plattenoberfläche eine
Schicht aus positivem aktivem Material haftend verbunden
ist, in die eine Fasermatte bzw. ein Gitter teilweise
eingebettet ist, welche bzw. welches besteht aus Glas,
Titan, mit Glas beschichtetem Zinndioxid und Kupfer.
15. Bipolare Blei-Säure-Batterie mit bipolaren Platten, welche
einen leitfähigen metallischen Träger umfassen, der auf
seiner einen Oberfläche mit einer Schicht aus aktivem
negativem Material versehen ist und auf seiner
gegenüberliegenden Fläche mit positivem aktivem Material,
dadurch gekennzeichnet, daß das positive aktive Material
aus einer äußeren Schicht aus positivem aktivem Material
besteht, daß die Dichte der äußeren Schicht im Vergleich
zu derjenigen der inneren Schicht relativ niedrig ist, daß
die innere Schicht aus positivem aktivem Material mit der
angrenzenden Oberfläche des leitfähigen metallischen
Trägers dichtend verbunden ist und daß die innere Schicht
aus positivem aktivem Material eine solche Dichte
aufweist, daß, die Adhäsion zwischen der äußeren Schicht
aus positivem aktivem Material und dem leitfähigen
metallischen Träger stabilisiert wird.
16. Batterie nach Anspruch 15, bei der die innere Schicht eine
Dichte im Bereich von etwa 4,3 bis 4,5 g/cm² aufweist und
die äußere Schicht eine Dichte im Bereich von etwa 3,5 bis
4,0 g/cm².
17. Bipolare Blei-Säure-Batterie mit bipolaren Platten, welche
einen Kunststoffrahmen umfassen, der einen umlaufenden
Rand mit einer oberen Fläche und einer unteren Fläche und
einem zentralen offenen Bereich bildet, dadurch
gekennzeichnet, daß ein leitfähiger metallischer Träger in
den Kunststoffrahmen eingebettet ist und die zentrale
offene Fläche bedeckt, daß eine Schicht aus aktivem
negativem Material auf einer Oberfläche des leitfähigen
metallischen Trägers vorgesehen ist und daß eine Schicht
aus positivem aktivem Material auf der anderen Oberfläche
des leitfähigen metallischen Trägers vorgesehen ist und
daß jede Schicht aus aktivem Material diskontinuierlich
ausgebildet ist und mehrere im Abstand voneinander
angeordnete Kanäle aufweist, die von einem an die untere
Oberfläche des umlaufenden Rahmens angrenzenden Bereich zu
der oberen Oberfläche desselben führen.
18. Verfahren zum Herstellen bipolarer Platten für eine
bipolare Blei-Säure-Batterie, bei dem auf die Oberflächen
der Träger der bipolaren Platten eine Paste aus einem
geeigneten aktiven Material aufgetragen wird,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
Die mit der Paste beschichteten Platten werden bei
Umgebungstemperatur für ein ausreichend langes
Zeitintervall gelagert, um die Ausbildung einer
Korrosionsschicht auf einer aus Blei bestehenden
Oberfläche einzuleiten, wobei die beschichteten Platten
mit einer Kunststoffolie bedeckt werden;
die Platten werden dann für ein längeres Zeitintervall bei einer erhöhten Temperatur gehärtet und anschließend bei einer Temperatur von über 93,3°C für ein Zeitintervall von bis zu einer Stunde mit Dampf weiter gehärtet und anschließend bei Umgebungstemperatur getrocknet.
die Platten werden dann für ein längeres Zeitintervall bei einer erhöhten Temperatur gehärtet und anschließend bei einer Temperatur von über 93,3°C für ein Zeitintervall von bis zu einer Stunde mit Dampf weiter gehärtet und anschließend bei Umgebungstemperatur getrocknet.
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