DE4417659A1

DE4417659A1 - Verbundglasscheibe, insbesondere für Fahrzeuge

Info

Publication number: DE4417659A1
Application number: DE4417659A
Authority: DE
Inventors: Klaus Holtmann; Karl Ruppert
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1994-05-20
Filing date: 1994-05-20
Publication date: 1995-11-23

Description

Die Erfindung betrifft eine Verbundglasscheibe, insbeson dere für Fahrzeuge, mit den im Oberbegriff des Pa tentanspruches 1 angegebenen Merkmalen.

Eine derartige, durch die DE-OS 19 54 920 bekannte Ver bundglasscheibe weist zwei Glasscheiben auf, die über eine durchsichtige Schicht aus Kunststoff miteinander verbunden sind. Die Glasscheiben können eine Dicke zwi schen 0,5 und 3 mm aufweisen und sind nach den Ausfüh rungsbeispielen mit gleicher Dicke gefertigt. Ist die Verbundglasscheibe an einem Kraftfahrzeug vorgesehen, so kann beispielsweise vom Fahrtwind vorausfahrender Fahr zeuge aufgewirbelter Sand oder Staub hart gegen die äußere Glasscheibe schlagen und zumindest nach einiger Zeit die Oberfläche beschädigen. Derartige Schäden an der äußeren Glasscheibe der Verbundglasscheibe können bei einfallenden Lichtstrahlen unerwünschtes Streulicht ver ursachen. Außerdem wird die Festigkeit der Verbundglas scheibe beeinträchtigt, die beispielsweise bei Verwendung an einem Kraftfahrzeug ein tragendes Bauteil ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbund glasscheibe mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen zu schaffen, die eine höhere mecha nische Beständigkeit gegenüber aufprallenden Teilchen aufweist.

Diese Aufgabe ist durch die im Patentanspruch 1 angegebe nen Merkmale gelöst.

Der mit der Erfindung erreichbare Vorteil ist im wesent lichen darin zu sehen, daß die verhältnismäßig dünne äußere Glasscheibe durch ihre geringe Dicke bei auf prallenden Teilchen wie Sand, Staub oder kleinen Steinen ausweichen und sich durch die Kunststoffschicht elastisch verformen kann, die ihrerseits von der verhältnismäßig dicken inneren Glasscheibe gestützt ist. Die äußere Glas scheibe wird somit weniger im mikroskopischen Bereich be schädigt, wodurch bei einfallendem Licht kaum oder kein Streulicht an der Verbundglasscheibe entsteht. Die Ab stützung der äußeren Glasscheibe erfolgt über eine ela stische, durchsichtige Kunststoffschicht, die beispiels weise durch eine Kunststoffolie aus Polyvinylbutyral (PVB) mit einer Dicke von beispielsweise 0,76 mm gebildet sein kann, die für den Schichtaufbau üblicher Verbund glasscheiben verwendet wird. Ein elastisches Ausweichen der äußeren Glasscheibe bei aufprallenden Teilchen wird erreicht, wenn die innere Glasscheibe eine wenigstens doppelte Dicke gegenüber der äußeren Glasscheibe aufweist und die Kunststoffschicht eine für die geforderte Nach giebigkeit der äußeren Glasscheibe ausreichende Dicke und Elastizität aufweist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegen stand von Unteransprüchen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung mit einer einzigen Figur näher erläutert.

In der einzigen Figur ist ein Querschnitt durch eine Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs dargestellt, die zwischen einer äußeren Glasscheibe 1 und einer dem Fahr gastraum 2 des Fahrzeugs zugewandten inneren Glasscheibe 3 eine elastische, durchsichtige Kunststoffschicht 4 auf weist. Die äußere Glasscheibe 1 und die innere Glas scheibe 3 bilden Außenflächen der Verbundglasscheibe, wo bei die dazwischen vorgesehene Kunststoffschicht 4 unmit telbar an den Glasscheiben 1, 3 anliegt. Bei der vorlie genden Ausführung weist die äußere Glasscheibe 1 eine Dicke von 0,2 mm auf. Die innere Glasscheibe 3 ist mit einer Dicke von 2,1 mm gefertigt und weist somit gegen über der äußeren Glasscheibe 1 eine mehrfache Dicke auf. Durch die verhältnismäßig dünne äußere Glasscheibe 1 ist im vorliegenden Fall das Gewicht der Verbundglasscheibe gegenüber üblichen Ausführungen vermindert und dennoch die Festigkeit der Verbundglasscheibe erhöht.

Die Erfindung ist auch in anderen Ausführungen realisier bar, bei denen die äußere Glasscheibe eine Dicke zwischen etwa 0,1 bis 1,0 mm aufweist und die innere Glasscheibe mit einer aus Gewichtsgründen geringen, jedoch größeren Dicke als etwa 2 mm gefertigt ist. Die Dicke der elasti schen Kunststoffschicht ist von dem verwendeten Werkstoff abhängig. Ist die Kunststoffschicht beispielsweise eine Folie aus Polyvinylbutyral (PVB), so kann diese Schicht eine übliche Dicke von etwa 0,76 mm aufweisen. Es ist nicht erforderlich, daß die Verbundglasscheibe lediglich drei Schichten aufweist. Selbstverständlich können auch mehr als drei Schichten vorgesehen sein, von denen eine innere Glasscheibe, die keine Außenfläche der Verbund glasscheibe bilden muß, eine mehrfache, wenigstens dop pelte Dicke gegenüber der äußeren Glasscheibe aufweist.

Claims

1. Verbundglasscheibe, insbesondere für Fahrzeuge, mit einer elastischen, durchsichtigen Kunststoffschicht zwischen einer äußeren Glasscheibe und einer inneren Glasscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Glasscheibe (3) um ein Mehrfaches dicker als die äußere Glasscheibe (1) gefertigt ist.

2. Verbundglasscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die äußere Glasscheibe (1) eine Dicke zwischen etwa 0,1 bis 1,0 mm und die innere Glas scheibe (3) eine größere Dicke als etwa 2 mm aufwei sen.

3. Verbundglasscheibe nach Anspruch 1 oder 2, mit einer Kunststoffschicht aus Polyvinylbutyral (PVB), da durch gekennzeichnet, daß die äußere Glasscheibe (1) und die innere Glasscheibe (3) Außenflächen der Ver bundglasscheibe bilden und die Kunststoffschicht (4) unmittelbar an diesen Schichten (Glasscheiben 1, 3) anliegt.