DE4417202A1 - Abdichtungs-Anordnung für Formstücke für optische Einrichtungen - Google Patents

Description

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Formstück-Anordnung zum Formen von optischen Einrichtungen auf optische Faserbänder, wobei das Formstück eine Vielzahl von Platten umfaßt, die zur Einfügung zwischen der bewegbaren oberen Platte, einer Druckplatte und der stationären unteren Platte, einer Gegendruckplatte einer Spritzpreßformungs-Presse vorgesehen sind und einen Einlaßkanal, primäre und sekundäre Gießkanäle und einen durch zwei der Platten definierten Formungshohlraum für optische Einrichtungen umfaßt, wobei sich das Faserband durch den Hohlraum erstreckt.

Stand der Technik

Es ist bekannt, mittels eines sogenannten Spritzpreßformungs- Prozesses optische Einrichtungen oder Hülsen direkt auf optische Fasern aufzuformen. Dieser Prozeß beinhaltet das Einspritzen einer Formungszusammensetzung, wie beispielsweise thermoplastisches oder ähnliches Material in den Formungshohlraum unter hohem Druck, was bedeutet, daß die Abdichtung zwischen der Faser und dem Formungswerkzeug kritisch ist. Obwohl dies im Falle von einzelnen optischen Fasern mit genauen Toleranzen normalerweise kein Problem darstellt, wird das Problem der Erreichung einer wirksamen Abdichtung für Faserbänder durch die größeren Toleranzen erschwert. Wenn die Toleranz des Faserbands beispielsweise auf einem Minimummaß liegt, ist die Abdichtung zwischen dem Band und dem Formungswerkzeug unvollständig und eine Formungszusammensetzung spritzt deshalb aus dem Werkzeug heraus. Falls die Toleranz des Faserbandes andererseits auf einem maximalen Wert liegt, besteht ein Risiko darin, daß die Fasern in dem Werkzeug gequetscht und zu Schrott reduziert werden.

Offenbarung der Erfindung

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, das Problem im Zusammenhang mit Bandtoleranzen zu vermeiden, indem ein Formstück bereitgestellt wird, welches zur Bereitstellung einer wirksamen Abdichtung sowohl im Falle von minimalen als auch im Falle von maximalen Bandtoleranzen ausgelegt ist, und zwar ohne das Risiko einzugehen, daß die Fasern in Stücke zerdrückt werden.

Diese Aufgabe wurde gelöst, indem das Formstück so konstruiert wurde, daß eine Abdichtung in Form einer Gummiumhüllung, die das Bandkabel umgreift, in die optische Einrichtung eingeformt werden kann, und zwar in der Weise, so wie sie in den nachfolgenden Ansprüchen definiert ist.

Eine erfindungsgemäße Abdichtungsumhüllung bringt den Vorteil mit sich, daß die Toleranzabweichungen, die in dem Band auftreten können, aufgenommen werden, und daß verhindert wird, das eine Formungszusammensetzung aus dem Formungswerkzeug bei minimalen Toleranzen herausspritzt und das verhindert wird, daß die Faser in dem Werkzeug bei maximalen Toleranzen zerdrückt wird.

Ein weiterer mit der Abdichtungsumhüllung erzielter Vorteil besteht darin, daß die Umhüllung während des Formungsprozesses für die in dem Werkzeug vorhandene optische Einrichtung als ein Wärmeschild dient und daß die Umhüllung in der geformten optischen Einrichtung ebenfalls als ein Brechungsschutz zwischen der Einrichtung und dem Band wirkt.

Nachfolgend wird die Erfindung eingehender unter Bezugnahme auf eine bevorzugte beispielhafte Ausführungsform davon und außerdem unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung beschrieben.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Formstück von oben und einer Abdichtung in Form einer Gummiumhüllung; und

Fig. 2 eine Querschnittsansicht entlang einer Seite des Formstücks und der Abdichtung, die in Fig. 1 gezeigt sind.

Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung

Die Zeichnung zeigt schematisch eine Form oder ein Formstück, um eine optische Einrichtung auf ein optisches Fasernband aufzuformen. Nur die für die Erfindung wesentlichen Elemente sind in der Zeichnung dargestellt. Beispielsweise sind diejenigen Teile des Formstücks, die die erforderlichen Einlaßkanäle, primären und sekundären Gießkanäle etc. umfassen nicht dargestellt. Außerdem ist nur ein Formungshohlraum dargestellt, obwohl das Formstück in der Praxis in vorteilhafter Weise eine Vielzahl von Formungshohlräumen umfaßt, so daß eine Vielzahl von optischen Einrichtungen gleichzeitig auf eine entsprechende Anzahl von Faserbändern aufgeformt werden kann.

Bei dem Formstück handelt es sich vorzugsweise um ein modifiziertes Platten-Formstück, welches eine Vielzahl von Platten umfaßt, von denen die zwei Platten, die zusammen den Formungshohlraum für optische Einrichtungen definieren, in Fig. 1 und 2 dargestellt sind. Die zwei Platten der dargestellten Ausführungsformen sind zueinander identisch und umfassen eine obere Platte 1 und eine untere Platte 2, die jeweils einen darin gebildeten Formungshohlraum 3 aufweisen. Die Platten 1 und 2 sind mit austauschbaren Vorderbacken 5 und 6 und austauschbaren Hinterbacken 7 und 8 versehen, deren Funktion darin besteht, ein Faserband oder Kabel 4 durch die kombinierten Hohlräume 3 während eines Formungsprozesses zentral in Position zu halten. Die Backen 5, 6 und 7, 8 sind austauschbar, um so zu ermöglichen, daß das Formstück für verschiedene Faserbänder 4 mit beispielsweise 4, 8 oder 12 Fasern ausgelegt werden kann. Die Vorderbacken 5 und 6 sind so konstruiert, daß sie die optischen Fasern, von denen das schützende Umhüllungsmaterial für Formungszwecke entfernt wurde, aufnehmen und halten, wohingegen die Hinterbacken 7 und 8 entsprechend aufgebaut sind, so daß sie das mit einer schützenden Schicht überzogene Band 4 aufnehmen.

Gemäß der Erfindung ist der Hohlraum 3 in jeder Platte 1 und 2 mit einem nach außen vorstehenden Teil 9 versehen, in dem eine Abdichtung in Form einer Gummiumhüllung 10 oder eine aus einem ähnlichen Material bestehende Umhüllung angeordnet ist. Die Umhüllung oder Hülse 10 ist um das Kabel oder die Faser 4 angeordnet und hält die Faser fest in dem Formstück und ist so ausgeführt, das ein Ende vollständig den kombinierten nach außen vorstehenden Teil 9 ausfüllt und diesen Teil abdichtet, um so zu verhindern, daß die Formungszusammensetzung als Folge von denjenigen Veränderungen, die in der Größe des Bandes oder des Kabels 4 auftreten können, während der Formungsoperation aus dem Werkzeug herausspritzt. Das andere Ende der Hülse 10 steht in die Hohlräume 3 vor und ist mit einem Flansch 10 versehen, der die Hülse 11 fest in der geformten optischen Einrichtung verankert. Die Hülse 10 besitzt auch die Funktion eines Wärmeschilds für die Faser oder das Kabel in dem Formungswerkzeug während einer Formungsoperation und dient in der fertiggestellten geformten Einrichtung als ein Brechungsschutz zwischen dem Kabel und der Einrichtung.

Es versteht sich von selbst, daß das Formstück und die Abdichtung, die voranstehend beschrieben wurden und in der Zeichnung dargestellt sind, lediglich als Beispiel angeführt sind und daß das Formstück und die Abdichtung in vielerlei Vorgehensweisen verändert und modifiziert werden können.

Es versteht sich ferner von selbst, daß die Erfindung nicht auf die beschriebene und dargestellte Ausführungsform beschränkt ist, und daß innerhalb des Umfangs der nachstehenden Ansprüche Modifikationen durchgeführt werden können.

Claims (2)

1. Eine Formstück-Anordnung, um optische Einrichtungen auf optische Faserbänder oder Kabel aufzuformen, wobei das Formstück eine Vielzahl von Platten umfaßt, die zur Einfügung zwischen der bewegbaren oberen Platte und der stationären unteren Platte, einer Gegendruckplatte einer Spritzpreßformungs-Presse vorgesehen sind und einen Einlaßkanal, primäre und sekundäre Gießkanäle und einen Formungshohlraum für optische Einrichtungen umfaßt, der durch zwei der Platten definiert ist und durch den sich die Faser oder das Kabel erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß der Formungshohlraum (3) mit einem nach außen vorstehenden Teil (9) an dem Bandeinlaßende der optischen Einrichtung versehen ist; und daß eine Abdichtung in der Form einer Gummihülse oder einer aus einem ähnlichen Material bestehenden Hülse um das Band (4) angeordnet und in dem Formungshohlraum (3) so angebracht ist, daß das eine Ende der Hülse den vorstehenden Teil (9) vollständig ausfüllt und daß sich das andere Ende der Hülse in den Formungshohlraum (3) hinein erstreckt, wobei sich die Abdichtung (10) in der geformten optischen Einrichtung von der optischen Einrichtung heraus um das Band herum erstreckt.

2. Eine Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung (10) einen Flansch (11) umfaßt, der zur Anordnung innerhalb der fertiggestellten geformten optischen Einrichtung vorgesehen ist.